Samstag, 18. Mai 2024

Ich werde bis zum Tod leiden, und ich werde meine Worte nicht widerrufen

 

Alma schreibt die Worte Abinadis auf und verkündet sie | Mosia 16 bis 18 
(Bild: Quelle; Screenshot von Video zu Alma 17:2; 00:33)

“Ja, und ich werde bis zum Tod leiden, und ich werde meine Worte nicht widerrufen, und sie werden als ein Zeugnis gegen euch dastehen. Und wenn ihr mich tötet, werdet ihr aunschuldiges Blut vergießen, und auch dies wird am letzten Tag als ein Zeugnis gegen euch dastehen.” (Mosia 17:10). 

  • In diesem Vers zeigt Abinadi seine Entschlossenheit, standhaft an seinen Worten und Überzeugungen festzuhalten, selbst wenn es seinen Tod bedeutet. Es betont die Bedeutung der Wahrhaftigkeit und Standhaftigkeit im Glauben, selbst unter Bedrohung und Druck. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 17:1-20: 

In Mosia 17:1-20 wird Abinadi, ein Prophet, von König Noa und seinen Priestern wegen ihrer Gottlosigkeit verurteilt. Trotz Bitten eines Gläubigen namens Alma befiehlt König Noa die Hinrichtung Abinadis. Alma wird auch verfolgt, aber er entkommt und schreibt Abinadis Worte auf. Abinadi wird schließlich gefangen genommen, vor den König gebracht und wegen seiner Lehren über Gottes Erscheinung unter den Menschen zum Tode verurteilt. Abinadi weigert sich, seine Worte zurückzunehmen, und prophezeit Unheil für diejenigen, die seine Botschaft ablehnen. Trotz anfänglichen Zögerns seitens König Noas wird Abinadi als Märtyrer verbrannt. Sein Tod dient als Zeugnis für die Wahrheit seiner Lehren. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 17:1-4: 

Nachdem Abinadi seine Worte beendet hatte, befahl der König, dass die Priester ihn ergreifen und hinrichten sollten. Doch ein Mann namens Alma (Alma der Ältere oder Alma I), ein Nachkomme Nephis, glaubte an Abinadis Worte *) und flehte den König an, Abinadi gehen zu lassen. Doch der König wurde wütender und verbannte Alma. Als seine Diener ihn töten sollten, floh Alma und versteckte sich. Während er sich versteckte, schrieb er alle Worte Abinadis nieder. 

  • *) “Der wichtigere Teil dieses Anfangs ist die Einführung in vielleicht den Grund, warum Jahwe Abinadi an den Hof kommen ließ, um seine Botschaft zu verkünden. In der gesamten Episode, von dem Moment an, in dem Abinadi verkleidet hereinkommt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem er zur Hinrichtung gebracht wird, hat er nur einen einzigen Konvertiten gemacht. Dieser Bekehrte war Alma I, und es ist Alma I der zu einer äußerst wichtigen Figur in der Geschichte der Nephiten wird. Die Geschichte  Alma I  beginnt mit seinem Flehen für Abinadi und endet mit seiner Vertreibung vom Hof König Noas. Nachdem er sich auf die Seite Abinadis gestellt hatte, war er dazu verdammt, sein Schicksal zu teilen. Zum Glück für den Rest der nephitischen Geschichte war der Versuch, Alma I zu töten misslungen.” (Gardner, Brant A.; Mosiah 17). 

Mosia 17:5-8: 

Der König ließ Abinadi von seinen Wachen umstellen und ergreifen; sie banden ihn und warfen ihn ins Gefängnis. Nach drei Tagen ließ der König Abinadi wieder vor sich bringen und sprach zu ihm: "Abinadi, wir haben eine Anklage gegen dich gefunden, und du verdienst den Tod. Denn du hast gesagt, Gott selbst werde unter die Menschenkinder herabkommen; und aus diesem Grund sollst du nun hingerichtet werden, wenn du nicht alle Worte widerrufst, mit denen du Schlechtes in Bezug auf mich und mein Volk gesprochen hast.”  

Mosia 17:9-12: 

Abinadi antwortete: "... ich werde die Worte, die ich in Bezug auf dieses Volk zu euch gesprochen habe, nicht widerrufen, denn sie sind wahr; und damit ihr wisst, dass sie gewiss wahr sind, habe ich selbst es zugelassen, dass ich euch in die Hände gefallen bin. Ja, und ich werde bis zum Tod leiden, und ich werde meine Worte nicht widerrufen, und sie werden als ein Zeugnis gegen euch dastehen. Und wenn ihr mich tötet, werdet ihr unschuldiges Blut vergießen, und auch dies wird am letzten Tag als ein Zeugnis gegen euch dastehen." 

König Noa war nahe daran, Abinadi freizulassen, denn er fürchtete sein Wort und die Strafen Gottes. Doch die Priester beschuldigten Abinadi, den König beleidigt zu haben. Dadurch wurde der König zornig und gab Abinadi preis, damit er getötet werden konnte. 

Mosia 17:13-15: 

Sie ergriffen Abinadi, banden ihn und peinigten ihn mit Reisigbündeln, bis er starb. Als die Flammen begannen, ihn zu versengen, rief er ihnen zu: "Siehe, so wie ihr mir getan habt, so wird es sich begeben, dass eure Nachkommen die Ursache sein werden, dass viele die Qualen erleiden werden, die ich erleide, ja, die Qualen des Feuertodes, und dies, weil sie an die Errettung des Herrn, ihres Gottes, glauben."  

  • “Abinadi wird mit Feuer hingerichtet. Dies ruft zwar Bilder hervor, auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden, aber das scheint nicht das Mittel zu sein, das verwendet wird. Um zu verstehen, was vor sich geht, ist es wichtig, dass er "gegeißelt wurde . . . mit Schwuchteln, ja, sogar bis in den Tod." Schwuchteln sind Bündel von Stöcken, die angezündet werden. Geißelung bedeutet, gegen das Fleisch zu schlagen. Dies ist eine schreckliche Foltermethode, die leider unter den indigenen Stämmen Mittel- und sogar Nordamerikas weit verbreitet war. 
     
    Ein gefesselter Gefangener wurde mit dem brennenden Bündel geschlagen oder gestochen, wobei die Haut verbrannt wurde, aber nicht der Tod herbeigeführt wurde. Es war ein Prozess, der sich über eine lange Zeit ausdehnen konnte und brutaler war als das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen. In einigen Kulturen wurde dem Opfer, wenn es vor Schmerzen ohnmächtig wurde, erlaubt, sich auszuruhen und das Bewusstsein wiederzuerlangen, wurde dann jedoch erneut gefoltert. 
     
    Bei einem so schrecklichen Tod ist es noch weniger verwunderlich, dass Abinadi Noa mit dem gleichen Tod verfluchte. In Alma 25:9-11 schreibt Mormon, dass diese Prophezeiung sogar den Samen der Priester prophezeit wurde.” (Gardner, Brant A.; Mosiah 17). 

Mosia 17:16-20:
 
"Und es wird sich begeben: Ihr werdet wegen eurer Übeltaten von allerart Krankheiten bedrängt werden. Ja, und ihr werdet auf allen Seiten geschlagen werden und werdet hin und her gejagt und zerstreut werden, ja, wie eine Wildherde durch grausame wilde Tiere gejagt wird. Und an jenem Tag werdet ihr gehetzt werden, und ihr werdet von der Hand eurer Feinde ergriffen werden, und dann werdet ihr leiden, wie ich leide, nämlich die Qualen des Feuertodes.” 
Die buchstäbliche Erfüllung der Worte Abinadis wird in Alma 25:4–12 und Mos 19:20 beschrieben. 

Gott wird Vergeltung über diejenigen bringen, die sein Volk vernichten. "O Gott, nimm meine Seele auf", rief Abinadi aus. Als er diese Worte gesprochen hatte, fiel er nieder. Er hatte den Feuertod erlitten; er wurde hingerichtet, weil er die Gebote Gottes nicht verleugnen wollte. Mit seinem Tod besiegelte er die Wahrheit seiner Worte. 

Aus dieser Passage können mehrere Lehren gezogen werden: 

  • Mutige Zeugenschaft: Abinadi hielt standhaft an seinen Überzeugungen fest und war bereit, für die Wahrheit zu sterben, selbst wenn es bedeutete, grausam hingerichtet zu werden. Seine Standhaftigkeit lehrt uns, dass es wichtig ist, für das einzustehen, woran wir glauben, selbst wenn es Herausforderungen mit sich bringt. 
  • Gottesfurcht über menschliche Autorität: Abinadi war bereit, sich der Autorität des Königs zu widersetzen, um Gottes Gebote zu gehorchen. Sein Beispiel ermutigt uns, Gott über menschliche Autorität zu fürchten und Seinem Willen treu zu bleiben, auch wenn dies Konflikte mit weltlichen Mächten verursacht. 
  • Prophezeiung und Konsequenzen der Sünde: Abinadi prophezeite den Menschen um ihn herum die Konsequenzen ihrer Sünden und ihrer zukünftigen Leiden, wenn sie nicht umkehrten. Seine Prophezeiungen erinnern uns daran, dass Handlungen Konsequenzen haben und dass Gott gerecht ist. 
  • Zeugnis und Opferbereitschaft: Abinadis Leben und Tod waren ein lebendiges Zeugnis für seine Überzeugungen. Sein Opfer zeigt, dass wahre Hingabe an Gott manchmal große Opfer erfordert, aber dass diese Opfer Früchte tragen können. 

Insgesamt ermutigt uns die Geschichte von Abinadi, standhaft im Glauben zu bleiben, mutig die Wahrheit zu verkünden und bereit zu sein, für das Gute zu leiden, wenn es notwendig ist. 

Was verleiht einem Nachfolger des Herrn die Kraft, im Angesicht des Todes Gottes Wort nicht zu widerrufen? 

findechristus.org 

Freitag, 17. Mai 2024

Dass die Erlösung durch Christus, den Herrn, kommt

 

(Bild: Quelle)

“lehrt sie, dass die Erlösung durch Christus, den Herrn, kommt, der wahrhaftig der ewige Vater ist. Amen.” (Mosia 16:15). 

  • Dieser Vers betont, dass die Erlösung nur durch Jesus Christus kommt und dass er der wahre ewige Vater ist. Er fasst die zentrale Lehre von Abinadi über die Erlösung durch Christus prägnant zusammen. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 16:1-15: 

Abinadi prophezeit über die Zeit der Erlösung und das Gericht. Er erklärt, dass alle Menschen letztlich die Gerechtigkeit Gottes anerkennen werden müssen, und dass die Bösen ausgestoßen werden, weil sie nicht auf die Stimme des Herrn gehört haben. Abinadi erklärt weiter, dass die Menschheit durch den Fall Adams und Evas verloren war, aber durch Christus erlöst wurde. Er betont, dass die Erlösung nur durch Christus möglich ist und dass sein Kommen und seine Auferstehung die Grundlage dafür sind. Schließlich ruft Abinadi die Menschen dazu auf, sich von ihren Sünden abzuwenden und an Christus zu glauben, denn nur durch ihn können sie gerettet werden. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 16:1-3:  
Abinadi prophezeit, dass eine Zeit kommen wird, in der alle Menschen die Erlösung des Herrn sehen werden, unabhängig von ihrer Nationalität, ihrem Geschlecht, ihrer Sprache oder ihrem Volk. Zu dieser Zeit werden die Schlechten ausgestoßen werden und große Qualen erleiden, weil sie nicht auf die Stimme Gottes gehört haben. Abinadi erklärt, dass die Schlechten fleischlich und teuflisch sind, und dass der Teufel Macht über sie hat *). Er verweist auf die Verführung unserer ersten Eltern durch die alte Schlange als Ursache für den Fall der Menschheit und ihre Neigung zum Bösen. 

  • *) Wenn Abinadi von "fleischlich, sinnlich, teuflisch" spricht, meint er, dass die Menschen von ihren basalen (grundlegende oder primitive menschliche Bedürfnisse und Triebe wie Hunger, Durst, Schlaf, sexuelle Anziehung, Selbstschutz und die Suche nach Sicherheit) und niederen Begierden geleitet werden, anstatt von göttlichen Prinzipien oder Moralvorstellungen. 
    "Fleischlich" bezieht sich auf die Neigung, den körperlichen und materiellen Bedürfnissen und Gelüsten nachzugeben, ohne Rücksicht auf geistige oder moralische Werte. 
    "Sinnlich" bedeutet, dass die Menschen von ihren sinnlichen Begierden, wie Lust und Verlangen nach Vergnügen, beherrscht werden, was sie dazu führt, unmittelbaren Freuden nachzujagen, ohne die langfristigen Konsequenzen zu berücksichtigen. 
    "Teuflisch" beschreibt eine Handlungsweise, die dem Wirken des Teufels entspricht, der Menschen dazu verleitet, böse und gottlose Taten zu begehen, indem er sie von der Wahrheit und von rechtschaffenen Pfaden abwendet. 
    Zusammenfassend bezieht sich Abinadi darauf, dass die Menschen, die fleischlich, sinnlich und teuflisch handeln, sich von niederen Trieben und bösen Einflüssen leiten lassen, anstatt sich an göttliche Gebote zu halten und nach höheren moralischen Prinzipien zu leben. 

Mosia 16:4-5: 
Abinadi betont hier, dass die gesamte Menschheit verloren war und ohne Gottes Erlösung endlos verloren gewesen wäre. Er erklärt weiter, dass diejenigen, die in ihrer fleischlichen Natur verharren *) und weiterhin sündigen, im gefallenen Zustand bleiben und der Teufel Macht über sie hat. Für solche Menschen ist es, als ob keine Erlösung stattgefunden hätte, da sie sich dem Wirken Gottes widersetzen und Feinde Gottes sind. Diese Passage unterstreicht die Bedeutung der Umkehr und des Glaubens an Gott für die Erlösung und warnt vor den Konsequenzen der fortgesetzten Sünde und Rebellion gegen Gott. 

  • *) "In seiner fleischlichen Natur zu verharren" bedeutet, dass jemand den niederen und weltlichen Impulsen und Begierden folgt, die typischerweise mit dem menschlichen Körper und seinen Bedürfnissen verbunden sind. Dies kann sich auf verschiedene Arten manifestieren, wie zum Beispiel: 
     
    Nachgeben gegenüber körperlichen Begierden: Dies umfasst die Erfüllung von Bedürfnissen wie Essen, Trinken, Schlafen, sexuelle Lust usw., ohne Rücksicht auf ethische oder moralische Grenzen. 
    Sich von weltlichen Vergnügen leiten zu lassen: Dies beinhaltet das Streben nach kurzfristiger Befriedigung durch materielle Besitztümer, Vergnügen, Luxus und andere weltliche Genüsse, ohne sich um spirituelle oder moralische Werte zu kümmern. 
    Handeln gemäß den Instinkten: Dies bedeutet, auf instinktive oder impulsiv emotionale Reaktionen zu vertrauen, ohne über die Konsequenzen oder moralische Verpflichtungen nachzudenken. 
     
    Insgesamt bedeutet "in seiner fleischlichen Natur zu verharren", sich von den Bedürfnissen und Begierden des Körpers dominieren zu lassen, ohne die spirituellen oder moralischen Aspekte des Lebens angemessen zu berücksichtigen. 

Mosia 16:6-8:  
Abinadi erklärt hier, dass ohne das Kommen Jesu Christi in die Welt und seine Auferstehung keine Erlösung und keine Auferstehung möglich gewesen wären. Christi Kommen, sein Opfer am Kreuz und seine Auferstehung von den Toten sind zentrale Bestandteile des christlichen Glaubens, da sie den Weg zur Erlösung und zur Überwindung des Todes bereitet haben. 

Wenn Christus nicht gekommen wäre, hätte es keine Erlösung gegeben, da nur er die Macht und Autorität besitzt, die Sünden der Menschheit zu vergeben und sie von ihrer geistigen Gefangenschaft zu befreien. Ebenso wäre ohne seine Auferstehung der Tod unbesiegbar geblieben und hätte weiterhin die Menschheit in seiner Gewalt gehalten. Doch durch Christi Auferstehung wurde der Tod besiegt und der Weg zur Auferstehung für alle Menschen geöffnet. 

Abinadi betont, dass durch Christus das Grab keinen Sieg hat und der Stachel des Todes durch ihn überwunden wurde. Christi Sieg über den Tod ermöglicht allen Menschen, die Hoffnung auf die Auferstehung und ein ewiges Leben bei Gott zu haben. 

  • “In diesen Versen spricht Abinadi vom Messias in der Vergangenheitsform. Er merkt an, dass er "von den Dingen, die kommen werden, spricht, als ob sie bereits gekommen wären". Dies ist eine literarische Technik, die auch in der Bibel zu finden ist und als "prophetische Vergangenheit" bezeichnet wird.” (Gardner, Brant R. Mosiah 16). 

Mosia 16:9-12:  
Abinadi beschreibt hier Jesus Christus als das Licht und das Leben der Welt. Er ist eine unvergängliche Quelle des Lichts und des Lebens, die niemals durch Dunkelheit oder Tod verfinstert oder ausgelöscht werden kann. Durch Christus wird den Sterblichen die Unsterblichkeit geschenkt, und das Vergängliche wird Unvergänglichkeit anziehen. Das bedeutet, dass durch Christus die Möglichkeit der Auferstehung und des ewigen Lebens für alle Menschen eröffnet wird. 

Jeder Mensch wird vor dem Gericht Gottes stehen und nach seinen Taten gerichtet werden, ob sie gut oder böse waren. Diejenigen, die Gutes getan haben, werden zur Auferstehung des ewigen Lebens und des Glücklichseins auferstehen. Diejenigen, die böse waren, werden zur Auferstehung der endlosen Verdammnis auferstehen, und sie werden dem Teufel übergeben, der sie beherrscht hat *). 

Abinadi betont, dass diese Menschen ihren eigenen fleischlichen Wünschen und Neigungen gefolgt sind, obwohl ihnen die Arme der Barmherzigkeit entgegengestreckt wurden. Sie haben sich geweigert, den Herrn anzurufen, sich von ihren Sünden abzuwenden und umzukehren, obwohl sie gewarnt und aufgefordert wurden, dies zu tun. Ihre Weigerung, auf die Einladung der Barmherzigkeit Gottes zu antworten, führt letztendlich zu ihrer Verdammnis. 

  • *) “Dieses endgültige Urteil trennt die beiden entgegengesetzten Arten von Menschen. Diejenigen, die wie der Teufel geworden sind, müssen beim Teufel bleiben, aber diejenigen, die den Weg Gottes angenommen haben, werden zu endlosem Leben und Glück auferweckt werden. Wenn im Buch Mormon von Glück oder Freude die Rede ist, dann ist damit diese Art von ewigem Glück und Freude gemeint und nicht das flüchtige Glück unseres irdischen Lebens.” (Gardner, Brant R. Mosiah 16). 

Mosia 16:13-15: 
Abinadi endet seine Lehren mit einem eindringlichen Appell zur Umkehr. Er ermahnt die Zuhörer, wegen ihrer Sünden zu zittern und sich daran zu erinnern, dass Erlösung nur durch Jesus Christus und durch eine Umkehr zu ihm möglich ist. 

Des Weiteren fordert er dazu auf, das Gesetz des Mose zu lehren, jedoch im Wissen, dass es ein Vorbote dessen ist, was durch Christus kommen wird. Abinadi betont, dass das Gesetz des Mose die Menschen auf Christus vorbereitet und auf die Erlösung durch ihn hinweist. 

Abschließend bekräftigt Abinadi, dass die Erlösung nur durch Jesus Christus, den wahren ewigen Vater, kommt und nicht durch das Gesetz allein. Er bekräftigt, dass Christus der Mittelpunkt des Erlösungsplans Gottes ist und dass alle Menschen nur durch ihn gerettet werden können. Abinadi beendet seine Belehrung der Priester des Königs Noa mit einem Amen. 

Aus den Lehren von Abinadi können wir heute mehrere wichtige Lektionen ziehen: 

  • Umkehr: Abinadi betonte die Bedeutung der Umkehr von unseren Sünden. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es nie zu spät ist, umzukehren und sich von unseren falschen Wegen abzuwenden. 
  • Erlösung durch Christus: Die zentrale Botschaft von Abinadi war die Erlösung durch Jesus Christus. Diese Lehre erinnert uns daran, dass unser Glaube an Jesus Christus und seine Lehren uns Frieden, Hoffnung und ewiges Leben schenken kann. 
  • Verantwortlichkeit für unsere Handlungen: Abinadi lehrte, dass wir für unsere Handlungen vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir verantwortlich sind für das, was wir tun, und dass wir uns bemühen sollten, ein Leben zu führen, das den Geboten Gottes entspricht. 
  • Vorbereitung auf das Kommen Christi: Abinadi wies darauf hin, dass das Gesetz des Mose ein Vorbote dessen ist, was in Christus kommen wird. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir uns auf das Kommen Christi (Sein Zweites Kommen) vorbereiten sollten, indem wir sein Evangelium leben und nach seinen Lehren streben. 

Indem wir diese Lehren in unserem Leben anwenden, können wir uns geistig stärken, uns weiterentwickeln und uns auf die Rückkehr unseres Erlösers vorbereiten. 

Was verstehst du darunter, dass Erlösung durch Christus zustande gebracht wird? 

findechristus.org 

Donnerstag, 16. Mai 2024

Und gibt dem Sohn Macht, für die Menschenkinder Fürsprache einzulegen

 

Unser Fürsprecher beim Vater
(Bild: Quelle)

“Und so zerreißt Gott die Bande des Todes, da er den Sieg über den Tod errungen hat; und gibt dem Sohn Macht, für die Menschenkinder Fürsprache einzulegen” (Mosia 15:8). 

  • Dieser Vers betont die zentrale Bedeutung von Jesus Christus als Erlöser und Befreier vom Tod. Er verdeutlicht, dass Christus durch seinen Sieg über den Tod die Macht hat, für uns Fürsprache einzulegen und uns die Möglichkeit zur Erlösung zu geben. Dieser Vers fasst die zentrale Botschaft von Mosia Kapitel 15 zusammen. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 14:1-12: 

Dieses Verhör, das die Priester Noas mit Abinadi führten, begannen sie mit einer Frage in Bezug auf Jesaja 52, wo von der zeitlichen Erlösung Jerusalems und seinem Volk die Rede ist. Abinadi benutzt nun das gesamte Kapitel 53 als Widerlegung der Aussagen der Priester. Abinadi nutzt dieses Kapitel um seine Argumente für den kommenden Messias und die Erlösung, die nur durch ihn kommt, darzulegen. Die Priester Noas zitierten aus einem der Kapitel von Jerusalem (Mosia  12:20-24; vergleiche Jesaja 52:7 ff), und Abinadi antwortet mit einem Kapitel über einen leidenden Diener (Mosia 12: 25 ff; vergleiche Jesaja 53). 

Der Abschnitt beginnt mit einer rhetorischen Frage, die darauf abzielt, die Macht Gottes der Nichtigkeit des Menschen gegenüberzustellen und zu verdeutlichen. Dann beschreibt der Text den Diener Gottes als unscheinbar und verachtet von den Menschen, obwohl er ihre Schmerzen und Leiden trägt. Er wird als unschuldiges Opfer dargestellt, das die Strafe für die Sünden anderer auf sich nimmt, um Frieden und Heilung zu bringen. Abinadi stellt klar, dass Errettung nicht allein durch das Gesetz kommt, sondern durch eine Person. 

Obwohl er leidet, bleibt der Diener stumm und unterwirft sich seinem Schicksal. Er wird wie ein Lamm zum Schlachten geführt, symbolisch für sein unschuldiges Opfer. Trotz seiner Unschuld wird er begraben, doch Gott wird ihm nach seinem Tod Reichtum und Ehre geben. 

Der Text deutet darauf hin, dass der Diener seinen Tod als Sühneopfer für die Sünden anderer anbietet. Durch seinen Tod und seine Auferstehung wird er viele Menschen gerecht machen und die Möglichkeit zur Versöhnung mit Gott schaffen. Letztendlich wird der Diener von Gott belohnt und erhält einen hohen Status, weil er sich für die Sünden anderer hingegeben hat und für sie Fürsprache eingelegt hat. 

Abinadi nutzt hier die Prophezeiung Jesajas, um die Erniedrigung und die Leiden des Messias, der seine Seele zu einem Opfer für Sünde macht und Fürsprache bei Gott für Übertreter einlegt, zu erklären. 

Die Lehren aus diesen Passagen des Buches Jesaja können für uns heute vielfältig sein: 

  • Selbstlose Liebe und Opferbereitschaft: Der Diener Gottes wird als jemand dargestellt, der bereit ist, die Leiden anderer auf sich zu nehmen und sich selbstlos für ihr Wohl zu opfern. Diese Haltung der selbstlosen Liebe und Opferbereitschaft kann uns inspirieren, ähnliche Tugenden in unserem eigenen Leben zu kultivieren, sei es durch Dienst am Nächsten oder durch Unterstützung der Bedürftigen. 
  • Geduld und Standhaftigkeit in Leiden: Der Diener bleibt trotz seiner Leiden geduldig und standhaft. Diese Haltung lehrt uns, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass Gott uns nicht allein lässt, sondern uns durch unsere Prüfungen hindurchführt. 
  • Solidarität mit den Leidenden: Der Diener identifiziert sich mit den Leidenden und trägt die Lasten der Menschheit. Dies erinnert uns daran, uns mit denen zu solidarisieren, die leiden, und aktiv danach zu streben, ihr Leid zu lindern und Gerechtigkeit zu fördern. 
  • Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit: Obwohl der Diener Unrecht erleidet, vertraut er darauf, dass Gott letztendlich gerecht handelt und ihn belohnt. Dies ermutigt uns, auch inmitten von Ungerechtigkeit und Leiden auf Gottes Gerechtigkeit zu vertrauen und Geduld zu haben, bis sie offenbart wird. 
  • Die Bedeutung von Versöhnung und Heilung: Der Diener wird als Opfer für Sünde und zur Versöhnung mit Gott dargestellt. Diese Lehre erinnert uns an die Bedeutung von Versöhnung und Heilung in unseren Beziehungen zu Gott und zu anderen Menschen. 

Insgesamt können diese Lehren uns dabei helfen, ein tieferes Verständnis für Mitgefühl, Gerechtigkeit und spirituelle Reife zu entwickeln, während wir unser Leben im Einklang mit den Prinzipien des Glaubens und der Menschlichkeit führen. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 15:1-31: 

Die Abschnitte aus Mosia Kapitel 15 bieten eine lehrreiche Botschaft über die Auferstehung und die Errettung durch Jesus Christus: 

  • Errettung durch Jesus Christus: Abinadi verkündet, dass Gott selbst in Menschengestalt kommen wird, um sein Volk zu retten. Jesus Christus wird als der Sohn Gottes bezeichnet, der dem Willen des Vaters unterworfen ist und die Bande des Todes durch seinen Sieg überwindet. 
  • Einheit des Vaters und des Sohnes: Der Text betont die Einheit von Gott dem Vater und Jesus Christus dem Sohn. Obwohl sie unterschiedliche Rollen haben, sind sie doch eine Gottheit, die die Welt erschaffen hat und sich für die Menschheit einsetzt. 
  • Jesus Christus “ist er der Vater und der Sohn”: Diese Lehre ist nicht so leicht zu verstehen. Eine Erklärung gibt uns die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf in einer Lehrabhandlung von 1916, in der es heißt, “dass Christus der "Vater" ist, indem er der Schöpfer der Erde ist, der "Vater" derer, die sein Evangelium annehmen, und die Autorität Gottes, des Vaters, durch göttliche Investitur (Einweisung, Einsetzung in ein geistliches Amt) hat” (mehr lies hier: Gospel Classics: The Father and the Son).   
  • Leiden und Kreuzigung Christi: Abinadi prophezeit, dass Jesus Christus leiden, gekreuzigt und getötet werden wird, um die Sünden der Menschheit zu tragen und ihnen die Möglichkeit zur Vergebung zu bieten. Trotz der Prüfungen bleibt Jesus standhaft und erfüllt den Willen des Vaters. 
  • Auferstehung und ewiges Leben: Durch den Sieg über den Tod und die Auferstehung werden die Bande des Todes zerrissen, und Christus ermöglicht allen Menschen die Auferstehung. Diejenigen, die an ihn glauben und seine Gebote halten, haben Anteil an der ersten Auferstehung und ewiges Leben. 
  • Eine erste Auferstehung: “... bedeutet die Wiedervereinigung der Seele mit dem Leib für diejenigen von den Tagen Adams herab bis zur Auferstehung Christi” gelebt haben (Alma 40:16-21). Es heißt aber auch, dass alle, die rechtschaffen gelebt haben an der ersten Auferstehung teilhaben werden (1 Thes. 4:16), auch jene, die kein Gesetz gekannt haben (Lehre und Bündnisse 54:54). 
  • Keine Erlösung: Abinadi warnt diejenigen, die sich gegen Gott auflehnen und in ihren Sünden sterben, vor den Konsequenzen ihres Handelns. Er erklärt, dass solche Menschen, die vorsätzlich gegen Gott rebellieren und seine Gebote missachten, nicht von ihm erlöst werden können. Dies liegt daran, dass Gott die Gerechtigkeit nicht leugnen kann, und die Gerechtigkeit erfordert, dass die Folgen unserer Handlungen gerecht sind. Daher sollten diejenigen, die in Sünde leben und sich gegen Gott auflehnen, zittern und sich fürchten, denn ihre Handlungen haben ernste Konsequenzen, die sie letztendlich von der Errettung ausschließen können. 
  • Verkündigung der Errettung: Abinadi verkündet, dass die Errettung des Herrn allen Nationen, Sprachen und Völkern verkündet werden wird. Die Errettung wird allen zugänglich gemacht, die auf den Herrn vertrauen und an ihn glauben.  
  • Freude über die Erlösung Jerusalems: Die Verkündigung der Erlösung Jerusalems wird mit großer Freude und Lobpreisung begleitet. Die Wächter des Herrn werden seine Rückkehr und die Wiederherstellung Jerusalems mit Jubel begrüßen. 

Insgesamt lehrt dieser Abschnitt die zentrale Bedeutung von Jesus Christus als Retter und die Hoffnung auf ewiges Leben durch seinen Sieg über den Tod. 

Die Lehren, die wir aus Mosia Kapitel 15 ziehen können, sind vielfältig und relevant für uns heute: 

  • Glaube an Jesus Christus: Der Text betont die zentrale Rolle von Jesus Christus als Erlöser. Eine wichtige Lehre für uns ist daher, unseren Glauben an Christus zu stärken und uns auf seine Lehren und sein Beispiel zu konzentrieren. 
  • Errettung durch Gnade: Mosia 15 verdeutlicht, dass die Errettung durch Christus allein kommt, nicht durch unsere eigenen Werke. Das erinnert uns daran, dass wir nicht durch unsere eigenen Anstrengungen oder Verdienste gerettet werden können, sondern durch die Gnade Jesu Christi. 
  • Standhaftigkeit im Glauben: Trotz der Leiden und Prüfungen, denen Jesus Christus ausgesetzt war, blieb er standhaft und erfüllte den Willen des Vaters. Diese Lehre ermutigt uns, ebenfalls standhaft im Glauben zu bleiben, auch wenn wir mit Schwierigkeiten konfrontiert sind. 
  • Göttliche Einheit: Mosia 15 verdeutlicht die Einheit zwischen Gott dem Vater und Jesus Christus dem Sohn. Diese Lehre erinnert uns daran, dass Gott und sein Sohn in ihrem Willen vereint sind und dass wir uns auf die Einigkeit der Gottheit verlassen können. 
  • Freude über die Erlösung: Die Verkündigung der Erlösung wird mit Freude und Lobpreisung begleitet. Diese Lehre erinnert uns daran, dass die Erlösung eine Quelle der Freude und des Trostes für uns ist, und dass wir Gott für seine Barmherzigkeit und Gnade dankbar sein sollen. 

Insgesamt können wir aus Mosia 15 lernen, unseren Glauben an Jesus Christus zu stärken, standhaft im Glauben zu bleiben und uns über die Errettung durch Christus zu freuen. 

Was bedeutet es, dass Gottvater seinem Sohn die Macht gab, Fürsprache für uns Menschen einzulegen? 

findechristus.org 

Mittwoch, 15. Mai 2024

Dass die Errettung nicht durch das Gesetz allein kommt

 

Abinadi gibt Zeugnis für Jesus Christus
(Bild: Quelle)

“Und ferner sage ich euch, dass die Errettung nicht durch das Gesetz allein kommt; und wenn nicht das Sühnopfer wäre, das Gott selbst für die Sünden und Übeltaten seines Volkes zustande bringen wird, so würde es unweigerlich zugrunde gehen, trotz des Gesetzes des Mose.” (Mosia 13:28). 

  • Dieser Vers betont die zentrale Lehre, dass die Errettung nicht allein durch das Gesetz des Mose kommt, sondern durch das Sühnopfer, das Jesus Christus vollbringen wird. Es verdeutlicht die Bedeutung von Jesu Opfer für die Erlösung der Menschheit und betont, dass unser Glaube an ihn und sein Sühnopfer entscheidend für unsere Errettung ist. 

Eine Zusammenfssung von  Mosia 13:1-35: 

König Noa will Abinadi, einen Propheten Gottes, töten lassen, weil er die Wahrheit verkündet, die sich für Noa sehr schmerzhaft anfühlt, weil sein Handeln entgegengesetzt dazu ist. Doch Abinadi widersteht ihnen und erklärt, dass Gott ihn geschickt hat, um seine Botschaft zu überbringen. Trotz des Zorns des Volkes und ihrer Unfähigkeit, ihn zu töten, spricht Abinadi kraftvoll im Namen Gottes. 

Er erinnert das Volk an die Gebote Gottes, darunter das Verbot von Götzendienst, das Halten des Sabbats und das Verbot von Mord, Ehebruch, Diebstahl und falschem Zeugnis. Er betont, dass das Volk diese Gebote nicht gehalten hat und die Errettung nicht allein durch das Gesetz des Mose kommt. 

Abinadi erklärt, dass das Gesetz des Mose für das halsstarrige und sündhafte Volk Israels gegeben wurde, aber sie haben es nicht verstanden. Er sagt voraus, dass die Erfüllung des Gesetzes und die wahre Errettung durch die Erlösung von Gott kommen werden, die durch den Messias, den sie prophezeit haben, geschehen wird. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 13:1-4: 
Der König ordnet an, Abinadi zu töten, da er ihn für verrückt hält. Als die Priester versuchen, ihn festzunehmen, widersteht Abinadi ihnen und erklärt, dass Gott ihn gesandt hat, um eine Botschaft zu überbringen. Er warnt die Priester davor, ihn anzurühren, da Gott sie bestrafen wird, und betont, dass seine Mission noch nicht abgeschlossen ist. Trotz des Zorns der Priester wegen seiner Wahrheitsaussagen und der Verurteilung als verrückt, besteht Abinadi darauf, dass er die Gebote Gottes erfüllen muss und unbeirrt bleibt. 

Mosia 13:5-11: 
Nachdem Abinadi diese Worte gesprochen hatte, wagte es das Volk nicht, Hand an ihn zu legen, denn der Geist des Herrn war auf ihm, und sein Gesicht leuchtete mit einer überaus starken Helligkeit, ähnlich wie das Gesicht von Mose auf dem Berg Sinai, als er mit dem Herrn sprach. 

Mit Kraft und Autorität sprach Abinadi im Namen Gottes und fuhr fort, seine Botschaft zu verkünden. Er wies darauf hin, dass sie keine Macht haben, ihn zu töten, und dass er seine Mission vollenden wird, trotz ihrer Ablehnung und ihres Zorns gegenüber der Wahrheit, die er verkündet. Abinadis Worte erfüllten die Menschen mit Verwunderung, Staunen und Zorn, aber er war entschlossen, seine Botschaft zu Ende zu bringen, um gerettet zu werden. 

Er warnte sie auch davor, dass ihre Handlungen gegen ihn nur ein Vorgeschmack auf das sein werden, was kommen wird. Dann begann er, die anderen Gebote Gottes vorzutragen, da er bemerkte, dass sie nicht in ihre Herzen geschrieben waren und sie sich hauptsächlich mit dem Übel beschäftigten, das sie gelernt und gelehrt hatten. 

Mosia 13:12-24: 
Abinadi erinnert das Volk an die Gebote Gottes, die er verkündet hat (siehe Exodus 20:3-17): 

  • Du sollst dir kein Schnitzbild machen noch irgendein Gleichnis von etwas im Himmel, auf der Erde oder im Wasser und sollst dich nicht vor ihnen neigen noch ihnen dienen, denn Gott ist eifersüchtig *), aber auch barmherzig. 

*) Eifersüchtig: “Im hebräischen Urtext ist damit gemeint, dass man einfühlsam ist und sehr tiefe Gefühle besitzt. Wir beleidigen Gott, wenn wir anderen Göttern „dienen“ – wenn wir also andere oberste Prioritäten haben.” (Elder Dallin H. Oaks; Keine anderen Götter). 

  • Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen, denn Gott hält den nicht für schuldlos, der seinen Namen missbraucht. 
  • Gedenke des Sabbattags, um ihn zu heiligen, indem du am siebten Tag, dem Sabbat des Herrn, keine Arbeit verrichtest, weder du noch deine Familie noch deine Haustiere noch Fremde, denn in sechs Tagen hat Gott Himmel, Erde, Meer und alles darin gemacht und den Sabbat gesegnet und geheiligt. 
  • Ehre deine Eltern, damit deine Tage in dem von Gott gegebenen Land lange währen. 
  • Du sollst nicht töten. 
  • Du sollst keinen Ehebruch begehen, nicht stehlen, kein falsches Zeugnis ablegen und nicht das Haus, die Frau, den Diener, die Magd, das Rind, den Esel oder irgendetwas begehren, was dein Nächster hat. 

Diese Gebote erinnern an die Pflichten gegenüber Gott und gegenüber den Mitmenschen und betonen die Bedeutung von Ehrfurcht, Ehrlichkeit, Treue und gegenseitigem Respekt. 

  • In Vers 13 wird betont, dass Gott eifersüchtig ist, was bedeutet, dass er exklusive Loyalität und Hingabe von seinem Volk erwartet. Diese Eifersucht bezieht sich nicht auf die menschliche Eifersucht, die oft negativ konnotiert ist, sondern auf Gottes Anspruch auf absolute Treue und Anbetung von denen, die sich zu ihm bekennen. 
  • Der Ausdruck "die Übeltaten der Väter an den Kindern heimsucht bis in die dritte und vierte Generation derer, die mich hassen" in Vers 13 bedeutet, dass die Konsequenzen der Sünden und Untreue der Vorfahren bis zur dritten und vierten Generation spürbar sein können. Dies bedeutet nicht, dass Gott die Schuld der Eltern auf die Kinder überträgt, sondern dass die Auswirkungen von Sünde und Untreue in einer Familie oder Gemeinschaft oft über Generationen hinweg fortbestehen können. Es ist eine Warnung vor den langfristigen Folgen von Ungehorsam gegenüber Gott. 
  • Das Missbrauchen des Namens Gottes nach Vers 15 bezieht sich darauf, Gottes Namen auf eine respektlose oder irrelevante Weise zu verwenden. Es kann bedeuten, Gottes Namen leichtfertig oder gedankenlos zu gebrauchen, zum Beispiel durch Fluchen oder Schimpfen. Es kann auch bedeuten, Gottes Namen in betrügerischer Absicht zu verwenden, wie zum Beispiel beim Schwören falscher Eide. 
    Grundsätzlich geht es darum, den heiligen Namen Gottes nicht zu entweihen oder zu entehren. Es ist eine Aufforderung zu Ehrfurcht und Respekt gegenüber Gottes Namen und seiner Heiligkeit. 
  • Vers 20 enthält das Gebot, die Eltern zu ehren, und es ist das einzige der Zehn Gebote, das mit einer Verheißung verbunden ist. Die Verheißung lautet: "auf dass deine Tage lange währen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt." 
    Diese Verheißung betont die Bedeutung der Ehrung der Eltern für eine gute und lange Lebensdauer. Es ist eine Anerkennung der Rolle, die Eltern in der Gesellschaft und im Leben ihrer Kinder spielen, sowie ein Aufruf zur Dankbarkeit und Respekt gegenüber denen, die uns das Leben geschenkt und uns aufgezogen haben. Es zeigt auch, dass das Halten dieses Gebotes positive Auswirkungen auf das individuelle Leben und die Gemeinschaft haben kann.  

Mosia 13:25-26:  
Nachdem Abinadi seine Worte beendet hatte, fragte er die Menschen, ob die Priester sie gelehrt hätten, darauf zu achten, alle Gebote Gottes zu halten. Er sagte, dass dies nicht der Fall sei, denn wenn sie es getan hätten, hätte der Herr ihn nicht gesandt, um böse Prophezeiungen über das Volk zu verkünden. 

Abinadi deutet an, dass die Vernachlässigung der religiösen Unterweisung und das Fehlen einer angemessenen Lehre über die Gebote Gottes dazu geführt haben, dass das Volk in Sünde und Übertretung lebt. Seine Worte machen deutlich, dass die Priesterschaft versagt hat, das Volk auf den rechten Weg zu führen, und dass dies zu den bevorstehenden Gerichten Gottes geführt hat. 

Mosia 13:27-31: 
Abinadi erklärt weiter, dass die Menschen gesagt haben, dass die Errettung allein durch das Gesetz des Mose kommt. Er stimmt zu, dass es wichtig ist, das Gesetz des Mose zu befolgen, aber er sagt auch, dass eine Zeit kommen wird, in der es nicht mehr ratsam sein wird, dieses Gesetz zu befolgen. 

Er betont, dass die Errettung nicht nur durch das Gesetz allein kommt. Ohne das kommende Sühnopfer, das Gott für die Sünden seines Volkes bringen wird, wäre das Volk trotz des Gesetzes des Mose dem Untergang geweiht. 

Abinadi erklärt, dass das strenge Gesetz den Kindern Israels gegeben wurde, weil sie ein störrisches Volk waren, das schnell Böses tat und langsam war, sich an den Herrn zu erinnern. Das Gesetz bestand aus Verordnungen und Verrichtungen, um sie täglich daran zu erinnern, Gott zu gehorchen. 

Er stellt fest, dass all dies Sinnbilder für das sind, was kommen wird. Diese Worte deuten auf die kommende Erlösung durch Jesus Christus hin, die das Gesetz des Mose erfüllen und die Menschen von ihren Sünden befreien wird. 

Mosia 13:32-35: 
Abinadi stellt fest, dass das Volk das Gesetz nicht vollständig verstanden hat, hauptsächlich wegen ihrer Herzenshärte. Sie haben nicht erkannt, dass die Erlösung allein durch Gott kommt. Er weist darauf hin, dass Mose und andere Propheten über das Kommen des Messias und die Erlösung Gottes prophezeit haben. Diese Prophezeiungen beinhalten die Vorstellung, dass Gott selbst in Menschengestalt kommen wird, mit großer Macht auf der Erde wandeln wird und die Auferstehung der Toten bewirken wird. Auch wird der Messias selbst bedrückt und bedrängt werden. Diese Worte deuten auf die zukünftige Ankunft und Mission von Jesus Christus hin, der als Erlöser und Retter der Welt kommen wird. 

Aus Mosia 13 können wir mehrere wichtige Lehren für unser Leben heute ziehen: 

  • Mut, die Wahrheit zu verkünden: Abinadi zeigt uns den Mut, die Wahrheit zu verkünden, selbst wenn es unpopulär ist oder persönliche Konsequenzen hat. Wir sollten ebenfalls den Mut haben, für das einzustehen, woran wir glauben, und die Wahrheit zu verteidigen, auch wenn es herausfordernd ist. 
  • Treue zu Gott und seinen Geboten: Abinadi erinnert das Volk an die Bedeutung, Gottes Gebote zu halten. Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, Gott treu zu sein und seine Gebote in unserem Leben zu befolgen, um Segen und Errettung zu erlangen. 
  • Verständnis der Erlösung: Abinadi erklärt, dass die Erlösung durch Gott allein kommt und nicht durch das Gesetz allein. Diese Lehre erinnert uns daran, dass unsere Erlösung letztendlich von Jesus Christus kommt und wir darauf vertrauen sollten, dass sein Sühnopfer uns errettet. 
  • Wachsamkeit gegenüber Selbstgerechtigkeit und Verhärtung des Herzens: Abinadi zeigt auf, wie Selbstgerechtigkeit und Verhärtung des Herzens das Verständnis für Gottes Gebote beeinträchtigen können. Wir sollten daher wachsam sein und unsere Herzen offen halten, um die Lehren Gottes annehmen zu können. 
  • Hoffnung auf die Zukunft: Trotz der Herausforderungen und des Widerstands, den Abinadi erlebt, zeigt er eine Hoffnung auf die kommende Erlösung durch Jesus Christus. Wir können diese Hoffnung ebenfalls in unserem Leben halten und darauf vertrauen, dass Gott uns durch jede Prüfung und Schwierigkeit führen wird. 

Was bedeutet es, dass die Errettung nicht durch das Gesetz allein kommt? 

findechristus.org 

Dienstag, 14. Mai 2024

Wenn ihr die Gebote Gottes haltet, werdet ihr errettet werden

 

Abinadi Preaching to the People
(Bild: Quelle)

“Aber da sprach Abinadi zu ihnen: Ich weiß, wenn ihr die Gebote Gottes haltet, werdet ihr errettet werden; ja, wenn ihr die Gebote haltet, die der Herr auf dem Berg Sinai dem Mose gegeben hat, nämlich:” (Mosia 12:33). 

  • Hier betont Abinadi die Bedeutung der Einhaltung der Gebote Gottes als Weg zur Errettung. Dies unterstreicht die zentrale Botschaft von Umkehr und Gehorsam, die sich durch Abinadis Lehren zieht. 

Ein grober Überblick zu Mosia 12:1-37:  

In Mosia 12:1-37 kommt Abinadi verkleidet in die Stadt und als er drin war, sagt er dem Volk, wer er ist und prophezeit über das Volk von König Noa. Er verkündet, dass wegen der Hartnäckigkeit des Volkes gegenüber den Geboten Gottes große Bedrängnisse über sie kommen werden, darunter Knechtschaft, Verfolgung, Hunger, Seuchen und Naturkatastrophen. Abinadi warnt vor der Zerstörung des Volkes, wenn es sich nicht bekehrt, und prophezeit, dass König Noa und sein Volk schweren Zeiten gegenüberstehen werden. 

Das Volk wird zornig auf Abinadi und bringt ihn vor den König, um ihn anzuklagen. Abinadi wird verhört, aber er widersteht den Anschuldigungen und beschämt die Priester mit seinen Antworten. Er konfrontiert sie mit ihren Verfehlungen im Lehren des Gesetzes des Mose und fordert sie auf, ihre Wege zu ändern. Die Priester behaupten, dass die Errettung durch das Gesetz des Mose komme, aber Abinadi erklärt, dass die Errettung durch das Halten der Gebote Gottes erfolgt, was sie und das Volk nicht getan haben. 

Abinadi prangert die Priester an, dass sie das Volk in Sünde führen, anstatt es auf den rechten Weg zu bringen. Er fordert sie auf, die Gebote Gottes zu halten, die auf dem Berg Sinai gegeben wurden. Doch sie haben diese Gebote nicht gehalten und haben das Volk nicht dazu angeleitet, sie zu halten. 

Zusammenfassend prophezeit Abinadi über das Schicksal des Volkes von König Noa, warnt vor kommenden Prüfungen und kritisiert die Priester für ihre Versäumnisse im Lehren und im eigenen Verhalten gemäß den Geboten Gottes. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 12:1-8: 
Zwei Jahre nach seinem ersten erfolglosen Predigen kommt Abinadi wieder unter das Volk und prophezeit über dessen Verhärtung gegenüber den Geboten Gottes. Weil ihn das Volk das letzte Mal hatte töten wollen, verkleidet er sich diesmal. Aber welchen Nutzen hat eine Verkleidung, wenn er sich gleich bei seinen ersten Worten zu erkennen gibt? Vielleicht ging es nur darum, dass er unerkannt in die Stadt gelangen konnte. Er verkündet, dass sie wegen ihrer Übertretungen und Gräueltaten heimgesucht werden, darunter Knechtschaft, Verfolgung und Tod. Sogar der König wird keine Sicherheit finden, sondern wird dem Untergang durch Feuer geweiht sein (eine Vorahnung von Noas schändlichem Tod; siehe Mosia 19:20). Es wird Hungersnöte, Seuchen und schwere Bedrängnisse geben, die das Volk heulen lassen werden. Sie werden wie stumme Esel getrieben werden *), und Naturkatastrophen werden ihr Land verwüsten **). 

Dies alles wird aufgrund ihrer Sünden und Übertretungen geschehen. Wenn sie sich nicht bekehren, wird Gott das Volk vollständig vernichten, jedoch wird ein Bericht für zukünftige Generationen aufbewahrt werden, damit diese die Gräuel dieses Volkes verstehen können. Abinadi prophezeit vehement über das Schicksal dieses Volkes aufgrund seines Ungehorsams gegenüber Gott. 

Obwohl das Volk, sollte es nicht umkehren vernichtet werden würde, würde der Herr dafür sorgen, dass ein Bericht dieser Ereignisse bewahrt bleiben würde, als Zeugnis dafür, dass spätere Generationen wissen können, was passiert, wenn man sich vom Herrn abwendet und nicht umkehrt. So ist Beispielhaft von den vernichteten Jarediten ja schon ein Bericht aufbewahrt geblieben, das Buch Ether

  • *) ... man wird es vor sich hertreiben wie einen stummen Esel. ` ist eine verständliche Metapher für englische Leser, aber es gab keine Esel in Amerika. Die Metapher mit dieser Bedeutung auf den Platten muss also etwas anders gewesen sein, während sie die gleiche Vorstellung vermittelte, ein Lasttier zu sein. Vielleicht war es ein weiterer Hinweis auf die Menschen, die wie ein Tier behandelt werden konnten, während sie belastet waren ´ (Brant Gardner Mosia 12). 

**) John L. Sorenson merkte an, dass diese Katastrophen, um als reale Bedrohung angesehen zu werden, möglich und vielleicht historisch bekannt gewesen wären, aber selten genug, um als Ergebnis von Prophezeiungen angesehen zu werden. Sorenson erwähnte ausdrücklich, dass es in der Hochlandregion Guatemalas, in der er diese lamanitische Stadt ausfindig machte, Hagel gegeben hat. 
Kerry Hull schrieb eine wichtige Abhandlung über den Ostwind. Obwohl dies in der Bibel ein Vorbote des Bösen ist, fand er heraus, dass es ein ähnliches Zeichen in der Region der Neuen Welt war, wo diese Handlung stattgefunden haben sollte. (Brant Gardner Mosia 12). 

Mosia 12:9-16: 
Die Menschen waren wütend auf Abinadi und brachten ihn gebunden vor den König. Sie beschuldigten ihn, Böses über das Volk und das Leben des Königs prophezeit zu haben. Sie behaupteten, dass Abinadi behauptet habe, all diese Leiden würden über den König kommen, wenn er sich nicht bekehrt. Sie berichteten dem König weiter, dass Abinadi gesagt habe, der König würde wie die Blüte einer Distel sein, und reif sei, vom Wind über das ganze Land verweht zu werden *). Sie fragten den König, welches große Übel er begangen habe, dass sie von Gott verurteilt würden, und behaupteten, dass sie unschuldig seien und dass Abinadi gelogen habe. 

Sie betonten, dass sie stark seien und nicht in Knechtschaft geraten würden, und dass es dem König gut gehe und weiterhin gut gehen werde. Das Volk war inzwischen so verblendet, dass es die Angelegenheiten König Noas unterstützten, Wahrheit und Irrtum nicht mehr unterscheiden konnten. Sie waren der Auffassung, dass es Noa aufgrund seiner Taten gut erging (Anspielung darauf, dass der Herr jene im Land segnet, die ihm gehorchen). Sie übergaben Abinadi dem König und ließen ihn entscheiden, was mit ihm geschehen solle. 

  • *) “Mark A. Wright suchte danach, um was für einen trockenen Stängel es sich gehandelt haben könnte. Nach einigem Suchen fand er eine besondere Distel (Argemone Mexicana), die in der Gegend heimisch ist, die austrocknet und bei starkem Wind umhergeweht werden kann. Es ist auch giftig für Tiere, die versuchen könnten, es zu fressen. Es scheint also eine bestimmte Distel zu geben, die sich in der richtigen Gegend befindet, die genau die Bedingungen aufweist, die Teil der prophezeiten Katastrophe waren.” (Brant Gardner Mosia 12). 

Mosia 12:17-19: 
König Noa entschied, Abinadi ins Gefängnis zu werfen, und rief die Priester zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Priester forderten, dass Abinadi vor sie gebracht werde, um ihn zu befragen und in Widersprüche zu verwickeln, um ihn anklagen zu können. Der König hätte ihn ohne Weiteres hinrichten lassen können, doch gab es unter den Priestern wohl einige, die mit dem einverstanden waren, was er predigte (zeigt sich später, im Erfolg von Almas missionarischen Wirken). Trotz ihrer Bemühungen antwortete Abinadi mutig und widerstand allen ihren Fragen, was sie überraschte. Er beschämte sie mit seinen Worten und ließ sich nicht einschüchtern. 

Mosia 12:20-27: 
Ein Priester fragte Abinadi nach der Bedeutung der Schrift, die von ihren Vätern gelehrt wurde und die die Ankunft des Erlösers verkündet (siehe Jesaja 52:7-10). Die Priester argumentierten aus dieser Schrift des Jesaja, dass die Rettung im Jahwe liegt, “er hat Jerusalem erlöst”, deshalb brauche es keinen Christus mehr, der kommen soll. Abinadi wies die Priester darauf hin, dass sie behaupteten, das Volk zu lehren und den Geist der Prophezeiung zu verstehen, aber dennoch von ihm nach der Bedeutung fragten. Er kritisierte sie scharf und sagte, dass sie die Wege des Herrn verdrehten, da sie nicht einmal die Schriften verstanden, die sie lehrten. Er warf ihnen vor, nicht weise zu sein, da sie ihr Herz nicht darauf gerichtet hatten, die Wahrheit zu verstehen. Er forderte sie auf, zu erklären, was sie dem Volk lehrten, da sie offensichtlich nicht im Einklang mit den Geboten Gottes handelten. 

Mosia 12:28-37: 
Die Priester behaupteten, dass sie das Gesetz des Mose lehrten, woraufhin Abinadi sie fragte, warum sie es dann nicht hielten. Er kritisierte sie dafür, dass sie sich auf Reichtümer konzentrierten, Hurerei begingen und das Volk zur Sünde verleiteten. Er erklärte, dass der Herr ihn gesandt habe, um gegen das Volk zu prophezeien und ihnen ein großes Unheil anzukündigen, wegen ihrer Übertretungen, obwohl sie behaupteten, das Gesetz des Mose zu lehren. 

Abinadi stellte die Priester vor die Frage, ob die Errettung durch das Gesetz des Mose komme, woraufhin sie bejahten. Doch Abinadi widerlegte dies und betonte, dass die Errettung durch das Halten der Gebote Gottes erfolgt, die auf dem Berg Sinai dem Mose gegeben wurden. Er zählte diese Gebote auf und konfrontierte die Priester damit, dass sie diese nicht gehalten hatten und das Volk nicht dazu angeleitet hatten, sie zu halten. 

Aus Mosia 12:1-37 können wir ebenfalls wichtige Lehren für uns heute ziehen: 

  • Propheten und ihre Botschaften: Die Geschichte von Abinadi erinnert uns daran, dass Gott Propheten sendet, um sein Volk zu warnen und zu lehren. Wir sollten bereit sein, auf die Botschaften der Propheten, insbesondere auf unsere lebenden zu hören und sie in unserem Leben umzusetzen. 
  • Umkehr: Abinadi predigte Umkehr und ermahnte das Volk, sich von seinen Sünden abzuwenden. Diese Lehre ist auch für uns heute relevant. Wir sollten bereit sein, unsere Sünden zu erkennen, umzukehren und uns Gott zuzuwenden. 
  • Gehorsam gegenüber den Geboten: Abinadi betonte die Bedeutung, die Gebote Gottes zu halten. Wir sollten danach streben, gehorsam gegenüber den Geboten Gottes zu sein und sie in unserem täglichen Leben umzusetzen. 
  • Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit: Abinadi war unerschrocken und sprach die Wahrheit, auch wenn es bedeutete, ins Gefängnis geworfen zu werden. Wir sollten danach streben, in allen Situationen ehrlich und aufrichtig zu sein, selbst wenn es unangenehm ist oder negative Konsequenzen mit sich bringt. 
  • Verantwortung der Führungskräfte: Die Priester wurden für ihre Untreue und Sünden verantwortlich gemacht. Das erinnert uns daran, dass Führungskräfte in der Kirche und in der Gesellschaft eine große Verantwortung tragen und sich darum bemühen sollten, dem Willen Gottes gerecht zu werden. 

Durch das Studium und die Anwendung dieser Lehren können wir unseren Glauben stärken und unserem Ziel näherkommen, ein Leben zu führen, das im Einklang mit den Geboten Gottes steht. 

Was bedeutet es für dich, errettet werden zu können? 

findechristus.org 

Montag, 13. Mai 2024

Wenn dieses Volk nicht umkehrt und sich nicht zum Herrn, zu seinem Gott, wendet

 

(Bild: Quelle)

“Und es wird sich begeben: Wenn dieses Volk nicht umkehrt und sich nicht zum Herrn, zu seinem Gott, wendet, wird es in Knechtschaft geraten; und niemand wird es befreien, außer der Herr, der allmächtige Gott.” (Mosia 11:23). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung der Umkehr und des Zurückkehrens zu Gott als einzigen Weg, um vor dem Zorn Gottes und den Folgen der Sünde zu fliehen. Es zeigt auch die unendliche Barmherzigkeit Gottes und seine Macht, Menschen aus ihrer Knechtschaft zu befreien, wenn sie zu ihm umkehren. 

Ein grober Überblick über Mosia 11:1-29 

Im vorhergehenden Kapitel wurde uns mitgeteilt, dass König Zeniff alt wurde und einem seiner Söhne das Königtum übertrug. Zu Beginn dieses Kapitels 11 erfahren wir seinen Namen. Noa wurde also der neue König der Nephiten. Er bricht mit den Traditionen seines Vaters, indem er Gottes Gebote missachtet und seinen eigenen Wünschen folgt. Noa führt ein ausschweifendes Leben mit vielen Frauen und legitimiert Sünden wie Hurerei und Götzendienst. Er erhebt hohe Steuern, um seinen Lebensstil und den seiner Anhänger zu finanzieren. Noa baut prächtige Gebäude und einen hohen Turm, um seine Macht und Reichtümer zu zeigen. Doch sein Volk leidet unter den Lamaniten, die ihre Felder angreifen. Trotz Warnungen von des nephitischen Propheten Abinadi *) weigert sich Noa, umzukehren. Das Volk wird gegen Abinadi aufgebracht, und Noa plant, ihn zu töten. Sowohl Noa als auch sein Volk verhärten ihre Herzen gegen die Warnungen Gottes und halten an ihrer Bosheit fest. 

  • *) Abinadi wird als Prophet beschrieben, der eine Botschaft des Herrn an das Volk überbringt. Er tritt auf, um das Volk zu warnen und es zur Umkehr zu rufen. Abinadi prophezeit über die Gräuel und Sünden des Volkes und kündigt an, dass der Herr das Volk heimsuchen wird, wenn es sich nicht bekehrt. Er warnt vor den Konsequenzen der Bosheit und der Untreue gegenüber Gott. Abinadi wird von König Noa und dem Volk abgelehnt und verfolgt, aber der Herr beschützt ihn vor ihren Angriffen. Er bleibt standhaft in seiner Mission, auch wenn er sein Leben riskiert. Sein Charakter zeigt Standhaftigkeit, Mut und Hingabe an die göttlichen Gebote. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 11:1-4:  
Diese Verse beschreiben Noa als einen König, der im Gegensatz zu seinem Vater Zeniff nicht nach den Wegen Gottes handelt. Er lebt in sündhafter Weise, indem er entgegen dem Gebot des Herrn (Jakob 2:26-27) viele Frauen und Nebenfrauen hat und sein Volk zur Sünde verleitet, einschließlich Hurerei und anderen Gräueltaten. Zusätzlich erhebt er hohe Steuern, zwanzig Prozent von allem Besitz des Volkes, um seinen luxuriösen Lebensstil sowie den seiner Frauen, Priester und deren Familien zu finanzieren *). Seine Herrschaft wird als dekadent und tyrannisch dargestellt, da er das Volk unterdrückt und die Staatskasse für persönliche Zwecke missbraucht. 

  • *) Einer der Mechanismen, um Reichtum zu erlangen, beruhte “auf der Familienproduktion, die durch größere Familien mit mehr Ehefrauen gesteigert wurde. Die Idee, wie das funktionieren könnte, war wahrscheinlich das Ergebnis anderer Völker im Land. Die Einwohner von Zeniff waren also in ein sehr lamanitisches Land gezogen und hatten überall um sich herum die Beispiele von Reichtum und wie man ihn erlangte. Der Wunsch nach mehreren Ehefrauen und Konkubinen hängt wahrscheinlich eher mit Reichtum und Prestige zusammen als mit irgendeiner anderen Motivation.” (Brant Gardner Mosia 11). 
    Der Steuersatz von 20 % erscheint nicht übertrieben hoch, aber diese Einnahmen dienten allein dem Zweck sich selbst und seinen Gefolgsleuten einen übermäßig hohen Lebensstil zu ermöglichen. Das Volk war nicht Nutznießer, ganz im Gegensatz zu König Benjamin (Mosia 2:12). 

Mosia 11:5-7:  
König Noa verändert nicht nur die soziale Situation seines Volkes, sondern auch die religiöse. Er setzt alle Priester seines Vaters ab und ernennt stattdessen neue, die stolz und überheblich sind. Diese Priester leben in Faulheit (arbeiten nicht mit ihren eigenen Händen für ihren Lebensstil, sondern nutzen die Arbeitskraft ihres Volkes aus), betreiben Götzendienst und Hurerei, während das Volk durch die von Noa auferlegten Steuern gezwungen wird, ihre bösen Taten zu unterstützen. Die Priester und der König täuschen das Volk mit nichtigen und schmeichelhaften Worten, die ihre eigenen Interessen unterstützen und die Wahrheit verzerren. Dadurch gerät das Volk in götzendienerische Praktiken und entfernt sich weiter von den Geboten Gottes. 

Mosia 11:8-11:  
König Noa investierte beträchtliche Ressourcen in den Bau prächtiger und geräumiger Gebäude, die mit kostbaren Materialien wie Gold, Silber, Eisen, Messing, Ziff *) und Kupfer verziert waren. Er errichtete einen imposanten Palast für sich selbst, der mit edlem Holz und kostbaren Verzierungen aus Gold und Silber ausgestattet war, einschließlich eines Thrones in der Mitte. Innerhalb der Tempelmauern ließ er seine Arbeiter ebenfalls hochwertige Arbeiten ausführen, unter Verwendung von edlem Holz, Kupfer und Messing. Besonders die Sitze, die den Hohen Priestern vorbehalten waren und höher als alle anderen Sitze waren, wurden mit reinem Gold verziert. Er ließ sogar eine Brüstung vor ihnen errichten, damit sie sich darauf stützen konnten, während sie dem Volk lügenhafte und nichtige Worte verkündeten. Diese Beschreibungen verdeutlichen Noas Streben nach Luxus und Prunk, auch im religiösen Kontext, sowie seine Verschwendung von Ressourcen für persönlichen Ruhm und Macht. 

  • *) Das Wort "Ziff" im Buch Mormon wird oft als eine unbestimmte Bezeichnung für ein unbekanntes Metall interpretiert. Es gibt keine eindeutige Erklärung dafür, um welches Metall es sich handeln könnte. Einige glauben, dass es sich um eine spezielle Legierung handelt, die in der Zeit und Region, in der die Ereignisse stattfanden, bekannt war, während andere vermuten, dass es sich um ein fiktives oder lokales Metall handelt, das nicht mehr bekannt ist. Letztendlich bleibt die genaue Natur von "Ziff" unsicher und es bleibt offen für Interpretationen. 
     

Mosia 11:12-15:  
Diese Verse beschreiben, wie König Noa einen hohen Turm in der Nähe des Tempels und viele Gebäude im Land Schilom (siehe Karte) baut. Der Turm ist so hoch, dass er über das Land Schilom und Schemlon, das von den Lamaniten kontrolliert wird, blicken kann. Er verwendet die Reichtümer, die er durch die Besteuerung seines Volkes erlangt hat, um diese Bauprojekte zu finanzieren. 

Noa wird als jemand dargestellt, der sein Herz an Reichtum hängt und seine Zeit in einem ausschweifenden Leben mit vielen Frauen und Nebenfrauen verbringt. Seine Priester tun es ihm gleich und leben in Sünde mit Dirnen. 

Zusätzlich dazu pflanzt Noa Weingärten im ganzen Land und produziert eine große Menge Wein. Sowohl er als auch sein Volk werden zu Weinsäufern aufgrund des Überflusses an Wein. Dieser Überfluss und Luxus sind ein weiteres Beispiel für Noas Dekadenz und moralischen Verfall. 

Mosia 11:16-19:  
Die Lamaniten beginnen, in kleinen Gruppen über Noas Volk herzufallen und die Menschen auf den Feldern und bei der Viehhaltung zu töten. König Noa entsendet Wachen, um sie abzuwehren, doch ihre Zahl ist unzureichend, und die Lamaniten überrennen das Volk, töten viele Menschen und treiben viele Herden aus dem Land. Dies führt dazu, dass die Lamaniten beginnen, das Land zu verwüsten und ihren Hass an Noa auszulassen. 

Noa entsendet seine Heere gegen die Lamaniten, und es kommt zu Kämpfen, bei denen die Lamaniten entweder zurückgedrängt oder vorübergehend besiegt werden. Dies führt zu einer Überheblichkeit bei Noas Volk, das sich aufgrund dieser Siege über die Lamaniten im Herzensstolz erhebt. Sie prahlen mit ihrer Stärke und glauben, dass sogar fünfzig von ihnen Tausenden von Lamaniten standhalten könnten. Ihre Überheblichkeit und Freude am Vergießen von Blut resultiert aus der Schlechtigkeit ihres Königs und ihrer Priester, die zu dieser Atmosphäre der Dekadenz und Gewalt beigetragen haben. 

Mosia 11:20-22:  
Ein Mann namens Abinadi *) tritt unter das Volk und beginnt zu prophezeien. Er verkündet, dass der Herr ihm geboten hat, dem Volk zu verkünden, dass es inmitten seiner Gräuel, Schlechtigkeiten und Hurereien steht. Wenn das Volk sich nicht bekehrt, wird es vom Zorn Gottes heimgesucht werden. Wenn es nicht zum Herrn, seinem Gott, umkehrt, wird es seinen Feinden übergeben und in Knechtschaft geraten, wo es unter Bedrängnis leiden wird. Abinadi warnt das Volk, dass der Herr ein eifersüchtiger Gott ist und die Übertretungen seines Volkes bestrafen wird. Seine Prophezeiung enthält eine klare Botschaft der Umkehr und Buße, um dem Zorn Gottes zu entkommen. 

  • *) “Abinadi kommt zu den Menschen, wie es viele Propheten des Alten Testaments tun. Er hatte keine Autoritätsposition in der Regierung oder in der gegenwärtigen religiösen Struktur. Vielleicht war er einer der abgesetzten Priester, aber der Text gibt uns keine Auskunft über seine Herkunft. Sicherlich wurde er in den heiligen Schriften erzogen, was zu der Hypothese führte, dass er ein abgesetzter Priester war, aber er kommt als Außenseiter, um Umkehr zu predigen. Er ähnelt den meisten Propheten des Alten Testaments. Die Botschaft, mit der Abinadi beginnt, ist eine Beschwörung der Verheißung des Landes.” (Brant Gardner Mosia 11). 

Mosia 11:23-25:  
Abinadi prophezeit weiterhin, dass wenn das Volk sich nicht zum Herrn, seinem Gott, bekehrt, es in Knechtschaft geraten wird, ohne Befreiung durch jemand anderen als den allmächtigen Gott. Selbst wenn das Volk dann zu Gott schreit, wird Er langsam sein, ihre Bitten zu erhören, und zulassen, dass sie von ihren Feinden geschlagen werden. Wenn sie nicht in Demut und Reue umkehren und mit Macht zum Herrn rufen, werden ihre Gebete nicht erhört und sie werden nicht aus ihren Bedrängnissen befreit werden. Diese Prophezeiung unterstreicht die Bedeutung der Umkehr und des Vertrauens auf Gott in Zeiten der Not. 

Mosia 11:26-29: 
Nachdem Abinadi diese Worte dem Volk verkündet hatte, wurden sie alle wütend auf ihn und versuchten, ihm nach dem Leben zu trachten. Doch der Herr befreite ihn aus ihren Händen. König Noa, als er von Abinadis Worten erfuhr, wurde ebenfalls wütend. Er verachtete Abinadi und den Herrn, der so große Bedrängnis über sein Volk bringen würde. 

Noa befahl, Abinadi vor ihn zu bringen, damit er ihn töten könne, weil er glaubte, dass Abinadi das Volk aufstachelte und Streitigkeiten unter ihnen verursachte. Das Volk war geblendet und verhärtete sein Herz gegen Abinadis Worte, und sie versuchten, ihn gefangen zu nehmen. König Noa selbst verhärtete sein Herz gegen das Wort des Herrn und weigerte sich, von seinen Sünden umzukehren. Diese Ereignisse verdeutlichen die Ablehnung der prophetischen Botschaft durch Noa und sein Volk, sowie ihre Bestrebungen, den Boten Gottes zu unterdrücken, anstatt auf seine Warnungen zu hören und sich zu ändern. 

Aus den Ereignissen um König Noa und Abinadi im Buch Mormon können wir mehrere Lehren für unser heutiges Leben ziehen: 

  • Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes: König Noa und sein Volk wandten sich von den Geboten Gottes ab und lebten in Sünde und Dekadenz. Die Bedeutung, Gott zu gehorchen und nach seinen Wegen zu leben, bleibt eine zeitlose Lehre für uns heute. 
  • Umkehr: Abinadi verkündete eine Botschaft der Umkehr. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es nie zu spät ist, umzukehren und sich Gott zuzuwenden, selbst wenn wir uns in Sünde befinden. 
  • Überheblichkeit und Demut: König Noa und sein Volk waren von ihrer eigenen Stärke und ihren Reichtümern überzeugt, was zu ihrem Fall führte. Diese Geschichte erinnert uns an die Gefahr der Überheblichkeit und betont die Bedeutung der Demut vor Gott. 
  • Gottes Liebe und Barmherzigkeit: Trotz des Ungehorsams des Volkes und der Bosheit von König Noa sandte Gott einen Propheten, um sie zur Umkehr zu rufen. Dies zeigt Gottes unermessliche Liebe und Barmherzigkeit gegenüber seinen Kindern, selbst wenn sie fehlgehen. 
  • Widerstand gegen das Böse: Abinadi stand mutig gegen die Bosheit von König Noa und seinem Volk auf, obwohl er dafür verfolgt wurde. Diese Lehre ermutigt uns, das Richtige zu tun und für die Wahrheit einzustehen, auch wenn es unbequem oder schwierig ist. 

Insgesamt können wir aus diesen Ereignissen im Buch Mormon Lehren über Gehorsam, Buße, Demut, Gottes Liebe und Widerstand gegen das Böse ziehen, die uns dabei helfen können, ein gottgefälliges Leben zu führen. 

Was wird die Folge sein, wenn wir uns nicht Gott zuwenden, sondern in unseren Sünden weiterleben? 

findechristus.org 

Samstag, 11. Mai 2024

Wir rückten in der Kraft des Herrn zum Kampf aus

 

Das Volk Zeniffs kämpfte mit der Kraft des Herrn
(Bild: Quelle)

“Und es begab sich: Wir zogen aus zum Kampf gegen die Lamaniten; und ich, selbst ich in meinem vorgerückten Alter, zog aus zum Kampf gegen die Lamaniten. Und es begab sich: Wir rückten in der Kraft des Herrn zum Kampf aus.” (Mosia 10:10). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung des Vertrauens auf die Kraft des Herrn, selbst in schwierigen Zeiten und trotz persönlicher Einschränkungen. Es verdeutlicht auch die Entschlossenheit und den Mut, die erforderlich sind, um Herausforderungen anzunehmen, und die Wichtigkeit, im Glauben zu handeln. 

Eine Zusammenfassung von Mosia 10:1-22: 

Zeniff erzählt, wie er das Königreich wieder aufbaute und das Land für 22 Jahre in Frieden regierte. Als König Laman stirbt, beginnt sein Sohn, das Volk der Lamaniten gegen das Volk Zeniff aufzuwiegeln und sich auf einen Krieg vorzubereiten. Zeniff sendet Späher aus und erfährt, dass die Lamaniten sich zum Angriff bereitmachen. Er versteckt Frauen, Kinder und alte Männer in der Wildnis und stellt eine Armee auf. Trotz seines Alters zieht Zeniff mit seinen Männern in den Kampf gegen die Lamaniten. Die Lamaniten vertrauen nicht auf den Herrn und werden in einer großen Schlacht besiegt. Zeniff übergibt das Königtum einem seiner Söhne (wie wir im nächsten Kapitel erfahren seinem Sohn Noa) und bittet den Herrn, sein Volk zu segnen. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 10:1-5: 

Zeniff beschreibt, wie er das Königreich wieder aufbaute und das Land zweiundzwanzig Jahre lang in Frieden regierte. Zeniff traf zweierlei grundlegende Sicherheitsvorkehrungen für einen zu erwartenden Angriff der Lamaniten: 1. Er ließ Waffen herstellen, um sein Volk gegen mögliche Angriffe der Lamaniten zu verteidigen, und 2. setzte er Wachen ein, um Überraschungsangriffe zu verhindern. Während dieser Zeit bebauten Männer das Land und bauten verschiedene Arten von Getreide und Früchten an, während Frauen sich mit der Herstellung von Stoffen beschäftigten, um ihre Gemeinschaft zu kleiden. Dies sind übliche Handlungen für ein vorindustrielles Volk und unterscheidet sich nicht besonders von anderen Völkern in ihrer Gegend.  Ein Zeugnis für Wohlstand. 

Mosia 10:6-9: 
Nach dem Tod von König Laman übernahm sein Sohn die Herrschaft und begann, sein Volk gegen Zeniffs Volk aufzuwiegeln, was zu Kriegsvorbereitungen führte. Zeniff schickte Späher aus, um ihre Pläne zu entdecken und sich angemessen vorbereiten zu können. Die Lamaniten rückten mit zahlreichen bewaffneten Truppen im Norden von Schilom vor, ausgestattet mit Bögen, Pfeilen, Schwertern, Krummdolchen, Steinen und Schleudern, sowie mit kahl rasierten Köpfen und ledernen Schurz um die Lenden. Zeniff versteckte Frauen und Kinder seines Volkes in der Wildnis und versammelte alle Männer, sowohl die alten als auch die jungen, die kämpfen konnten, um gegen die Lamaniten anzutreten. Er organisierte sie entsprechend ihres Alters und bereitete sie auf den Kampf vor. 

Mosia 10:10-13: 
Zeniff und sein Volk zogen in den Kampf gegen die Lamaniten, sogar Zeniff selbst trotz seines fortgeschrittenen Alters. Sie vertrauten dabei auf die Kraft des Herrn. Die Lamaniten (Lamaniten: inzwischen ein Oberbegriff für all jene, die sich nicht zu den “Nephiten” zählten, alle, die danach trachteten sie zu vernichten; Jakob 1:13-14) hingegen kannten weder den Herrn noch seine Macht und verließen sich allein auf ihre eigene Stärke, denn sie waren körperlich stark. Die Lamaniten waren wild, grausam und blutrünstig. Sie glaubten an die Überlieferungen ihrer Vorfahren, dass sie wegen der Sünden ihrer Vorfahren aus Jerusalem vertrieben worden waren und während ihrer Reisen Unrecht erlitten hatten, insbesondere durch Nephi, der treu die Gebote des Herrn befolgt hatte und deshalb vom Herrn bevorzugt wurde. 

Mosia 10:14-18: 
Zeniff erklärt die Hintergründe der Feindschaft der Lamaniten: Als Nephi, der Vorhersehung Gottes entsprechend, die Führung während ihrer Reise in der Wildnis übernahm, waren seine Brüder wütend auf ihn, weil sie die Wege des Herrn nicht verstanden. Sie waren sogar auf den Gewässern zornig auf ihn, weil sie ihren Glauben an den Herrn verloren hatten. Als sie im verheißenen Land ankamen, waren sie noch immer verärgert über Nephi, weil sie glaubten, er habe ihnen die Herrschaft über das Volk weggenommen, und sie planten sogar, ihn zu töten. Sie waren auch verärgert darüber, dass Nephi gemäß dem Befehl des Herrn in die Wildnis zog und die Aufzeichnungen auf den Messingplatten mitnahm, und beschuldigten ihn des Diebstahls. Sie lehrten ihre Kinder, Nephi zu hassen und sie dazu zu bringen, ihn zu töten, zu berauben und zu plündern, was einen ewigen Hass gegen die Kinder Nephis schürte. Die Beweggründe eines Gegners zu kennen ist bei diplomatischen bzw. politischen Auseinandersetzungen oder zwischenmenschlichen Missverständnissen immer wichtig. Zeniff erklärt, dass König Laman ihn durch List und schöne Versprechungen getäuscht habe, sein Volk in dieses Land zu führen, damit die Lamaniten es vernichten könnten. Zeniff und sein Volk litten viele Jahre unter dieser Täuschung. 

Nephi 10:19-22: 
Nachdem Zeniff seinem Volk von den Bedrohungen durch die Lamaniten berichtet hatte, ermutigte er sie, mit aller Kraft in den Kampf zu ziehen und ihr Vertrauen auf den Herrn zu setzen. So kämpften sie von Angesicht zu Angesicht gegen die Feinde. In einer großen Schlacht vertrieben sie die Lamaniten, trotz erheblicher Unterzahl, erneut aus ihrem Land und töteten viele von ihnen, so viele, dass sie nicht gezählt werden konnten. Danach kehrten sie in ihr eigenes Land zurück und begannen wieder, ihre Herden zu hüten und das Land zu bebauen. Als Zeniff alt wurde, übergab er das Königtum einem seiner Söhne (sein Name wird im nächsten Kapitel genannt: Noa) und beendete seine Erzählung. Er bat den Herrn, sein Volk zu segnen und schloss seine Aufzeichnungen mit einem “Amen”. 

Aus den Versen 1-22 können wir mehrere Lehren ziehen: 

  • Vorbereitung und Selbstverteidigung: Zeniff bereitete sich und sein Volk auf mögliche Angriffe vor, indem er Waffen herstellen ließ und Wachen aufstellte. Dies lehrt uns die Bedeutung der Vorbereitung und Selbstverteidigung, sowohl auf physischer als auch auf geistiger Ebene, um uns vor Bedrohungen zu schützen. 
  • Vertrauen auf den Herrn: Trotz der Vorbereitungen vertraute Zeniff auf die Kraft des Herrn im Kampf gegen die Feinde. Dies zeigt die Wichtigkeit, unser Vertrauen auf Gott zu setzen und uns seiner Führung und Unterstützung sicher zu sein, besonders in schwierigen Zeiten. 
  • Führung und Mut: Zeniff zeigte Führung und Mut, indem er trotz seines fortgeschrittenen Alters selbst in den Kampf zog und sein Volk dazu ermutigte, das Gleiche zu tun. Dies erinnert uns daran, dass gute Führung und Mut entscheidend sind, um Herausforderungen zu meistern und andere zu inspirieren. 
  • Bewahrung von Geschichte und Tradition: Zeniff erwähnte die Überlieferungen und Geschichten seiner Vorfahren, um die Motivation und den Hass der Feinde zu erklären. Dies betont die Bedeutung, Geschichte und Traditionen zu bewahren und aus ihnen zu lernen, um die Gegenwart besser zu verstehen und die Zukunft zu gestalten. 
  • Frieden und Wiederherstellung: Trotz der Bedrohungen durch die Feinde gelang es Zeniff und seinem Volk, über einen langen Zeitraum Frieden im Land wiederherzustellen. Dies zeigt die Möglichkeit und die Bedeutung, Frieden wiederherzustellen und ein gedeihliches Leben zu führen, selbst nach Zeiten der Konflikte und Schwierigkeiten für jene, die ihre Bündnisse mit dem Herren halten, denn der Herr hält seine Versprechen (2. Nephi 1:5). 

Insgesamt lehren uns diese Verse über die Bedeutung der Vorbereitung, des Vertrauens auf Gott, der Führung und des Mutes, der Bewahrung von Geschichte und Tradition sowie der Wiederherstellung des Friedens und des Wohlbefindens inmitten von Herausforderungen und Konflikten. 

Ist eine Schlacht gerechtfertigt, wenn es heißt, dass “Menschen mit der Kraft des Herrn in die Schlacht gehen”? 

findechristus.org