Mittwoch, 8. Mai 2024

Haben sie vierundzwanzig Platten mitgebracht

 

Leaves of the Gold Plates
(Bild: Quelle)

“Und als Zeugnis dafür, dass das, was sie sagten, wahr sei, haben sie vierundzwanzig Platten mitgebracht, die voller Gravierungen sind, und sie sind aus reinem Gold.” (Mosia 8:9). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung von Zeugnissen und Beweisen für die Wahrheit. Die mitgebrachten Platten dienen als physische Zeugnisse für die Reise und Entdeckung der Männer von Zeniff. Sie zeigen, dass ihre Worte nicht einfach Behauptungen sind, sondern dass sie konkrete Beweise für ihre Erfahrungen haben. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von Zeugnissen und Beweisen für die Botschaften, die wir teilen, und erinnert uns daran, dass unsere Worte durch unsere Taten und Erfahrungen unterstützt werden sollten. 

Eine kurze Übersicht: 

Mosia 8:1-21: 
König Limhi erzählt seinem Volk von ihren Brüdern, die sich in Zarahemla befinden. Er lässt Ammon vor die Menge treten, der die Geschichte ihrer Brüder seit Zeniffs Zeit bis er selbst aus dem Land heraufgekommen war. Er teilt auch die letzten Worte von König Benjamin mit ihnen. 

Nach dieser Erzählung entlässt König Limhi das Volk, damit sie zu ihren Häusern zurückkehren. Dann zeigt er Ammon die Aufzeichnungen ihres Volkes seit ihrer Abreise aus Zarahemla. Dann fragt Limhi Ammon, ob er Sprachen übersetzen kann, was Ammon jedoch verneint. 

Limhi erklärt, dass er 43 Männer ausgesandt hatte, um Zarahemla zu finden, doch sie kehrten erfolglos zurück, obwohl sie ein fernes Land entdeckten, das verlassen und mit Ruinen übersät war. Sie brachten goldene Platten, Brustschilde und Schwerter mit, aber niemand konnte die Inschriften auf den Platten übersetzen. 

Ammon sagt Limhi, dass es einen Mann gibt, der diese Fähigkeit besitzt - einen Seher, der von Gott die Gabe erhalten hat, alte Aufzeichnungen zu übersetzen. Limhi erkennt, dass der König von Zarahemla dieser Seher ist und meint, dass ein Seher größer ist als ein Prophet. 

Ammon erklärt die Rolle eines Sehers als Offenbarer und Prophet und dass diese Gabe von Gott kommt. Ein Seher kann Vergangenes und Zukünftiges wissen und Geheimnisse offenbaren. Gott hat diese Gabe als Mittel vorbereitet, damit der Mensch durch Glauben mächtige Wundertaten vollbringen kann. 

Limhi ist überwältigt von der Bedeutung der Platten und der Gabe des Übersetzens und preist die Wunderwerke Gottes. Er erkennt, wie wenig die Menschen nach Weisheit streben und betont die Wichtigkeit der Offenbarung durch einen Seher, um Licht in verborgene Geheimnisse zu bringen. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 8:1-4:
Als das Volk entlassen wurde, ordnete Limhi an, dass jeder in sein eigenes Haus zurückkehren solle. Dies war ähnlich dem Ende von Benjamins Rede und deutet darauf hin, dass die Gründe ähnlich waren. Diese Anweisung bedeutete nicht nur, dass sie nach Hause gehen sollten, sondern wahrscheinlich auch, dass sie in sozialen Linienhäusern getrennt waren. Das Haus war also ein Sammelbegriff für die Verwandtschaftsgruppe, nicht einfach nur der individuelle Wohnort. 

Mosia 8:5-6:
Die Fähigkeit von Ammon zu lesen führt direkt zur Frage im nächsten Vers, ob er Sprachen interpretieren könne. Dies markiert das erste Mal, dass Mormon die Geschichte von Ethers Platten erwähnt. In den kommenden Kapiteln wird Mormon Aspekte dieser Geschichte noch zweimal wiederholen. Diese Wiederholungen waren wichtig für Mormons Hauptthese von der letztendlichen Vernichtung des nephitischen Volkes, die später vertieft werden wird. 

Mosia 8:7-8:
Limhi erzählt eine bedeutende Geschichte über die Entsendung von dreiundvierzig Männern, um das Land Zarahemla zu finden und um Hilfe zu bitten, aufgrund der Lasten, die sein Volk aufgrund der Bedrückung durch die Lamaniten trug. Diese Männer wanderten in der Wüste umher und entdeckten nicht Zarahemla, sondern ein Land mit vielen Gewässern, bedeckt mit den Knochen von Menschen und Tieren sowie Ruinen von Gebäuden. Ein wichtiger Aspekt dieser Entdeckung, der im Text nicht erwähnt wird, ist, dass dieses Land nördlich gelegen war. Dies wird angedeutet, da Zarahemla auch nördlich des Landes Nephi liegt und sie versuchten, Zarahemla zu finden (siehe Karte). 

Die Unfähigkeit, Zarahemla zu finden, ist bemerkenswert. Obwohl es möglicherweise einige Probleme gab, den entsprechenden Pass durch die Berge zu erreichen, sollten die Anweisungen relativ einfach gewesen sein. Zarahemla lag entlang des Sidon-Flusses, dessen Quellgebiet typischerweise in den Bergen südlich von Zarahemla lag. Es muss also entweder Lebende gegeben haben, die diese Reise unternommen hatten, oder diese Informationen waren in den Geschichten oder bei ihren Vätern enthalten. Die Anweisung muss gewesen sein, in die Berge zu gehen, den Fluss zu finden und ihm nach Zarahemla zu folgen. Obwohl sie dies wohl taten, verfehlten sie Zarahemla. Wie konnte das passieren? 

In einem möglichen mesoamerikanischen Setting gibt es zwei Flüsse, die nicht weit voneinander entfernt in den Cuchumatanes-Bergen entspringen. Der schwierige Teil der Reise scheint zwischen dem Oberlauf des Flusses und dem Land von Zarahemla gelegen zu haben. Selbst Ammons Gruppe war eine Weile umhergewandert, nachdem sie den Fluss verlassen hatte. 

Die plausibelste Erklärung für Limhis Gruppe ist, dass sie in die Berge wanderten, das Quellgebiet eines Flusses fanden und ihm folgten - jedoch dem falschen Fluss. Am Ende dieses Flusses fanden sie die Überreste einer Zivilisation. Das Folgen des zweiten Flusses hätte sie in Länder im Norden geführt, die einst jareditisches Land waren. 

Mosia 8:9-11: 
Vers 9 beginnt mit dem Ziel, Zeugnis über die Wahrheit ihrer Aussagen zu geben. Es folgt eine Aufzählung der Artefakte, die sie als Beweise für das Land mitgebracht haben, das sie gefunden haben. Während das Zurückbringen von Brustpanzern und Schwertern darauf hindeuten könnte, dass sie von einem lebenden Volk geplündert wurden, würde das Vorhandensein von Platten mit Gravuren eher auf ein ausgestorbenes Volk hindeuten. Dies liegt daran, dass ein lebendes Volk solche Platten wahrscheinlich als heilig betrachtet und mit ihrem Leben beschützt hätte. Die Macht dieser Aufzeichnungen war so groß, dass sie zu einem der heiligen Symbole der Nephiten wurden und von Herrscher zu Herrscher weitergegeben wurden. Ähnliches hätte man von diesen Platten erwartet. 

Die Bedeutung dieser Funde liegt nicht nur in den greifbaren Beweisen für dieses verschollene Volk, sondern auch darin, dass es eine Aufzeichnung gibt, von der man annimmt, dass sie etwas über dieses Volk aussagen könnte. Daher besteht Interesse an ihrer Übersetzung und Limhi fragt Ammon: "Kannst du übersetzen?" Offensichtlich konnte niemand in Limhis Stadt das. 

Aus den Versen 1-11 von Mosia 8 können mehrere Lehren gezogen werden, die auch für uns heute relevant sind: 

  • Wichtigkeit von Aufzeichnungen: Die Aufzeichnungen, die von Zeniffs Gruppe mitgebracht wurden, waren entscheidend, um die Geschichte ihres Volkes zu bewahren und weiterzugeben. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere eigenen Erfahrungen und Lehren aufzuzeichnen, sei es durch Tagebuchschreiben, persönliche Reflexion oder andere Mittel. 
  • Bedeutung von Zeugnissen: Die Artefakte, die Zeniffs Gruppe mitgebracht hat, dienten als Zeugnis für ihre Reise und die Existenz eines unbekannten Volkes. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Zeugnis von unseren Erfahrungen und Glaubensüberzeugungen abzulegen, um anderen zu helfen und die Wahrheit zu bezeugen. 
  • Gebotene Führung suchen: Limhi sandte Männer aus, um Zarahemla zu finden, aber sie verirrten sich und fanden ein anderes Land. Dies zeigt, dass es wichtig ist, in unserem Streben nach Wahrheit und Hilfe die Führung Gottes zu suchen und auf seine Wege zu vertrauen. 
  • Demut und Lernen: Limhi erkundigte sich bei Ammon, ob er die Aufzeichnungen übersetzen könne, und war bereit, von ihm zu lernen. Dies erinnert uns daran, dass Demut und die Bereitschaft, von anderen zu lernen, entscheidend sind, um Wissen und Verständnis zu erlangen. 
  • Vertrauen in göttliche Führung: Auch wenn Limhis Männer Zarahemla nicht fanden, können wir daraus lernen, dass wir in Situationen, in denen wir uns verirren oder nicht den erwarteten Weg finden, weiterhin auf die Führung Gottes vertrauen sollten. Manchmal führt uns eine scheinbare "Abweichung" zu unerwarteten Segnungen oder Erkenntnissen. 

Diese Lehren aus Mosia 8 können uns dabei helfen, unsere eigene spirituelle Reise zu reflektieren und zu vertiefen, indem wir uns auf die Wichtigkeit von Aufzeichnungen, Zeugnissen, göttlicher Führung, Demut und Vertrauen in Gottes Plan konzentrieren. 

Was hat es mit diesen vierundzwanzig Goldplatten auf sich, die von einem Suchtrupp Limhis gefunden wurden? 

findechristus.org 

Dienstag, 7. Mai 2024

Wenn ihr euch mit voller Herzensabsicht zum Herrn wendet und euer Vertrauen in ihn setzt

 

(Bild: Quelle)

“Aber wenn ihr euch mit voller Herzensabsicht zum Herrn wendet und euer Vertrauen in ihn setzt und ihm mit allem Eifer eures Sinnes dient, wenn ihr dies tut, wird er euch aus der Knechtschaft befreien, wie er will und wie es ihm gefällt.” (Mosia 7:33). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung der Umkehr, des Vertrauens und des Dienstes an Gott als Weg zur Befreiung von der Knechtschaft der Sünde und der Not. 

Eine kurze Übersicht: 

In Mosia 7:15-33 spricht König Limhi zu seinem Volk über ihre Bedrängnis und die Ursachen ihres Leidens. Sie sind in Knechtschaft der Lamaniten und müssen schwere Tribute zahlen. König Limhi erklärt, dass ihre Lage aufgrund ihrer eigenen Übertretungen entstanden ist und dass sie sogar einen Propheten Gottes getötet haben. Trotz ihrer Prüfungen gibt es Hoffnung: Wenn sie sich dem Herrn zuwenden, ihm vertrauen und mit ganzer Hingabe dienen, wird er sie aus ihrer Knechtschaft befreien. Diese Worte erinnern daran, dass die Befreiung von Leid und Unterdrückung durch Glauben, Hingabe und Vertrauen auf Gott möglich ist. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 7:15-17: 
König Limhi erklärt Ammon ihre schwierige Situation unter der Herrschaft der Lamaniten, die sie mit einer unerträglichen Steuer belasten. Trotzdem gibt er Hoffnung, dass ihre Brüder sie aus dieser Knechtschaft befreien werden, selbst wenn das bedeutet, den Nephiten zu dienen. Limhi befiehlt, dass Ammon und seine Brüder, auch die, die noch außerhalb der Stadt waren, nicht mehr gefesselt werden sollen, sondern in die Stadt gebracht werden sollen, um sich von ihren außerordentlichen Strapazen auszuruhen und zu erholen. Am nächsten Tag ruft er sein Volk zusammen, um im Tempel *) seine Worte zu hören. 

  • *) In der mesoamerikanischen Kultur spielten Tempel eine zentrale Rolle im religiösen und gesellschaftlichen Leben. Sie waren nicht nur Orte des Gottesdienstes, sondern auch politische und soziale Zentren. Das Zusammenrufen des Volkes durch König Limhi zum Tempel würde daher im Einklang mit den damaligen mesoamerikanischen Gewohnheiten stehen. 
    In vielen mesoamerikanischen Gesellschaften war der Tempel der Ort, an dem öffentliche Versammlungen, Zeremonien und rituelle Handlungen stattfanden. Es war ein Ort, an dem der Herrscher oder Führer wichtige Ankündigungen machte, Gesetze verkündete oder Ratschläge erteilte. Daher würde das Zusammenrufen des Volkes zum Tempel durch König Limhi als eine angemessene Methode angesehen werden, um eine wichtige Botschaft zu übermitteln oder eine bedeutende Versammlung abzuhalten. 
    Darüber hinaus war der Tempel ein Ort der spirituellen Kraft und des göttlichen Einflusses in der mesoamerikanischen Weltanschauung. Indem König Limhi sein Volk zum Tempel rief, könnte er die spirituelle Autorität und den Segen Gottes für seine Worte und Handlungen suchen, was in dieser Zeit und Kultur von großer Bedeutung war. 

Aus der Handlung von König Limhi, sein Volk zum Tempel zu rufen, um wichtige Botschaften zu verkünden, können wir heute mehrere Lektionen ziehen: 

  • Wertschätzung religiöser Versammlungen: Der Tempel diente als Ort der Versammlung für das Volk, um wichtige Angelegenheiten zu besprechen und spirituelle Lehren zu hören. Ähnlich sollten auch wir heute die Bedeutung religiöser Versammlungen und Gemeinschaften erkennen und schätzen. 
  • Gemeinschaftliches Handeln: Die Einladung des gesamten Volkes zur Versammlung im Tempel zeigt den Wert gemeinschaftlichen Handelns und Zusammenkommens, um gemeinsame Anliegen zu besprechen und Lösungen zu finden. Wir können lernen, wie wichtig es ist, sich als Gemeinschaft zu vereinen, um Herausforderungen anzugehen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. 
  • Respekt vor spirituellen Stätten: Der Tempel war ein heiliger Ort für das Volk, an dem sie spirituelle Erfahrungen machten und göttliche Führung suchten. Wir können lernen, die Bedeutung und den Respekt vor spirituellen Stätten und Praktiken zu würdigen, sei es in religiösen Tempeln oder anderen heiligen Orten. 
  • Vertrauen in göttliche Führung: Indem König Limhi sein Volk zum Tempel rief, zeigte er sein Vertrauen in die göttliche Führung und Weisheit. Wir können lernen, dass es wichtig ist, in schwierigen Zeiten und Entscheidungen auf göttliche Führung zu vertrauen und spirituelle Erfahrungen zu suchen. 

Insgesamt können wir aus dieser Handlung lernen, wie wichtig es ist, spirituelle Praktiken und Gemeinschaften zu schätzen, gemeinschaftlich zu handeln, Respekt vor heiligen Stätten zu haben und Vertrauen in göttliche Führung zu entwickeln. 

Mosia 7:15-17:  
König Limhi ermutigt sein Volk, optimistisch zu sein und Vertrauen in Gott zu setzen. Er erklärt, dass die Zeit nahe ist, in der sie nicht länger den Feinden unterworfen sein werden, trotz vergangener vergeblicher Anstrengungen. Er erinnert sie daran, dass Gott sie in der Vergangenheit gerettet hat, einschließlich der Befreiung der Kinder Israel aus Ägypten *). Er betont, dass ihre derzeitige Knechtschaft aufgrund ihrer eigenen Übertretungen erfolgte. 

  • *) König Limhi zieht einen Vergleich zwischen der aktuellen Situation seines Volkes, das unter der Knechtschaft der Lamaniten leidet, und der Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens durch Gott. Er erinnert sein Volk daran, wie Gott die Kinder Israel aus Ägypten geführt hat, indem er das Rote Meer teilte und sie mit Manna versorgte, um in der Wildnis zu überleben. Durch diesen Vergleich betont Limhi, dass Gott mächtig ist und sein Volk in Zeiten der Bedrängnis befreien kann. Er ermutigt sein Volk, Vertrauen in Gott zu setzen und darauf zu vertrauen, dass Gott sie auch aus ihrer gegenwärtigen Knechtschaft befreien wird. 
    Dieser Bezug zeigt, dass das Volk unter Limhi die Geschichte Israels kennt. 

Aus den Versen 18-20 können wir heute folgende Lehren ziehen: 

  • Optimismus und Vertrauen: Wie König Limhi sein Volk ermutigt hat, das Haupt zu erheben und sich zu freuen, können auch wir in schwierigen Zeiten optimistisch bleiben. Indem wir unser Vertrauen in Gott setzen und glauben, dass er uns beistehen wird, können wir in rechtschaffenem Handeln gestärkt werden. 
  • Rückblick auf Gottes Handeln: Indem Limhi sein Volk an die vergangenen Handlungen Gottes erinnerte, betonte er die Treue und Macht Gottes. Auch für uns ist es wichtig, uns an Gottes Taten in der Vergangenheit zu erinnern und darauf zu vertrauen, dass er auch heute noch handelt und uns beisteht. 
  • Ursache und Wirkung: Limhi macht deutlich, dass ihre gegenwärtige Knechtschaft aufgrund ihrer eigenen Übertretungen erfolgt ist. So wie Israel 40 Jahre in der Wüste umherirrte, um einen Lernprozess erfolgreich durchzumachen, müssen auch wir öfters einen schmerzhaften Lernprozess durchlaufen. Diese Erkenntnis erinnert uns daran, dass unser Handeln Konsequenzen hat und dass es wichtig ist, in Übereinstimmung mit Gottes Geboten zu leben, um Segnungen zu empfangen. 
  • Hoffnung auf Befreiung: Trotz der gegenwärtigen Knechtschaft gibt Limhi seinem Volk Hoffnung, indem er darauf hinweist, dass Gott sie aus dieser Situation befreien kann. Diese Hoffnung auf göttliche Befreiung ermutigt uns, in schwierigen Zeiten geduldig zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass Gott uns helfen wird. 

Mosia 7:21-23:  
In diesen Versen beschreibt König Limhi die Umstände, unter denen sein Volk leidet. Er erinnert sie daran, wie König Zeniff durch die List von König Laman dazu verführt wurde, einen Vertrag abzuschließen, der ihr Land in die Hände der Lamaniten brachte. Dadurch wurden sie zu Tributzahlungen und schwerer Knechtschaft gezwungen. Limhi betont die Schwere ihrer Situation und ihre tiefe Trauer darüber. 

Aus diesen Versen können wir heute folgende Lehren ziehen: 

  • Wachsamkeit gegenüber List und Täuschung: Die Geschichte von König Zeniff und König Laman erinnert uns daran, dass wir wachsam sein müssen gegenüber Täuschung und List. Es ist wichtig, klug zu handeln und nicht leichtgläubig zu sein, um nicht in ungewollte Abhängigkeiten oder Knechtschaft zu geraten. 
  • Konsequenzen von übermäßigem Ehrgeiz: König Zeniff wird als übermäßig ehrgeizig dargestellt, was letztendlich zu den Problemen seines Volkes geführt hat. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass übermäßiger Ehrgeiz und der Wunsch nach Macht und Reichtum negative Konsequenzen haben können, nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Gemeinschaften und Familien. 
  • Solidarität und Mitgefühl: Die Beschreibung der Bedrängnis und des Leidens des Volkes unter der Knechtschaft der Lamaniten ruft uns dazu auf, Mitgefühl zu zeigen und Solidarität mit denen zu üben, die unterdrückt werden. Es ist wichtig, uns für Gerechtigkeit einzusetzen und uns aktiv für die Befreiung und das Wohlergehen anderer einzusetzen. 
  • Vertrauen auf Gott in schwierigen Zeiten: Trotz der Bedrängnis ermutigt uns die Geschichte dazu, unser Vertrauen auf Gott zu setzen. Auch wenn wir mit Herausforderungen konfrontiert sind, können wir darauf vertrauen, dass Gott uns beisteht und uns in unseren Schwierigkeiten hilft. 

Mosia 7:24-28: 
Diese Verse sprechen über die Trauer des Volkes angesichts des Blutvergießens und der Leiden, die durch ihre Übertretungen verursacht wurden. Es wird betont, dass diese Leiden vermeidbar gewesen wären, wenn das Volk auf die Worte Gottes gehört hätte (2. Nephi 1:9). Ein Prophet wurde getötet *), weil er die Wahrheit über Christus verkündete, was den Zorn Gottes auf das Volk zog. Dies verdeutlicht, warum das Volk in Knechtschaft und Bedrängnis geraten ist. 

  • *) Im weiteren Verlauf des Berichtes im Buch Mormon wird deutlich, dass es sich bei dem ermordeten Propheten um Abinadi handelt. Er wurde getötet, weil er das Volk gewarnt und die Wahrheit über Christus verkündet hatte. Diese Ereignisse werden in Mosia 17:12–20 beschrieben. 

Aus den Versen 24-28 im Buch Mormon können wir mehrere Lehren für uns heute ziehen: 

  • Konsequenzen der Übertretung: Die Schrift zeigt auf, dass das Volk in Bedrängnis geraten ist und viele Brüder getötet wurden aufgrund ihrer Übertretungen. Dies erinnert uns daran, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben, sowohl für uns selbst als auch für andere. 
  • Wichtigkeit des Gehorsams: Wenn das Volk den Worten der Propheten und den Geboten Gottes gehorcht hätte, wäre es nicht in solch große Schwierigkeiten geraten. Gehorsam gegenüber göttlichen Geboten und Prophetenlehren ist daher entscheidend für ein Leben in Frieden und Segen. 
  • Mut, die Wahrheit zu verkünden: Obwohl Abinadi für seine Lehren getötet wurde, hielt er dennoch an der Wahrheit fest und verkündete sie unerschrocken. Diese Lehre ermutigt uns, selbst in schwierigen Zeiten und unter Druck die Wahrheit zu verteidigen und zu verkünden. 
  • Anerkennung der Göttlichkeit Christi: Abinadi prophezeite über Christus und verkündete seine Göttlichkeit. Diese Lehre erinnert uns daran, die göttliche Natur und Mission Jesu Christi anzuerkennen und sein Evangelium zu verkünden. 
  • Gefahr der Verfolgung: Die Geschichte von Abinadi zeigt die Realität der Verfolgung von denen, die die Wahrheit verkünden. Diese Lehre ermahnt uns, trotz möglicher Widerstände standhaft zu bleiben und für das Richtige einzutreten. 

Insgesamt können wir aus diesen Versen lernen, dass Gehorsam, Mut und Treue gegenüber Gott und seinen Geboten uns vor geistiger Bedrängnis schützen können, während die Ablehnung der Wahrheit und das Leben in Übertretung zu Leiden und Konsequenzen führen können. 

Mosia 7:29-33: 
In diesen Versen wird gezeigt, dass Gott seinem Volk nicht in seinen Übertretungen beistehen wird, sondern stattdessen seine Wege versperren wird, damit es ihm nicht wohl ergeht. Die Analogie des Schmutzes verdeutlicht, dass die negativen Handlungen des Volkes unvermeidlich negative Folgen haben werden. Doch es gibt auch Hoffnung: Wenn sich das Volk aufrichtig dem Herrn zuwendet, ihm vertraut und ihm mit ganzem Herzen dient, wird er es aus der Knechtschaft befreien. Dies verdeutlicht die Lehre, dass trotz des Leids, das durch Übertretung entsteht, die Umkehr und das Vertrauen auf Gott zu Befreiung und Segen führen können. 

Lehren für uns heute daraus: 

  • Handlungen haben Konsequenzen: Diese Verse lehren uns, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben und dass Gott uns nicht vor den Folgen unserer Übertretungen bewahren wird. Wenn wir schlechte Saat säen, werden wir schlechte Früchte ernten. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass unser Handeln Auswirkungen hat, nicht nur auf uns selbst, sondern auch auf andere und auf unsere Umgebung. 
  • Umkehr bring Hoffnung mit sich: Die Hoffnung liegt jedoch darin, dass Gott uns trotz unserer Fehler und Übertretungen erlösen kann, wenn wir uns aufrichtig zu ihm wenden, ihm vertrauen und uns bemühen, ihm zu dienen. Diese Lehren ermutigen uns, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen, uns von schlechten Einflüssen abzuwenden und uns dem göttlichen Willen zuzuwenden, um Befreiung und Segen zu erlangen. Letztendlich zeigt uns dies, dass die Umkehr und das Vertrauen auf Gott uns aus der Knechtschaft unserer Sünden befreien können. 

Wie wirkt es sich auf uns aus, wenn wir uns völlig dem Herrn zuwenden? 

findechristus.org 

Montag, 6. Mai 2024

Ich bin gewiss, wenn ihr mich gekannt hättet

 

Die konzeptionelle Karte des Landes des Buches Mormon
(Bild: Quelle)

“denn ich bin gewiss, wenn ihr mich gekannt hättet, würdet ihr nicht zugelassen haben, dass ich diese Fesseln trug. Denn ich bin Ammon und bin ein Abkömmling Zarahemlas und bin aus dem Land Zarahemla heraufgekommen, um nach unseren Brüdern zu forschen, die Zeniff aus jenem Land heraufgeführt hat.” (Mosia 7:13). 

  • In diesem Vers drückt Ammon aus, dass König Limhi anders gehandelt hätte, wenn er Ammon und seine Begleiter persönlich gekannt hätte. Es zeigt die Bedeutung von Verständnis, Mitgefühl und Gnade in zwischenmenschlichen Beziehungen. Es betont auch die Idee, dass Vorurteile und Missverständnisse vermieden werden können, wenn wir uns die Zeit nehmen, einander wirklich kennenzulernen. 

Eine kurze Überisicht: 

In Mosia 7:1-33 erfahren wir von König Mosia's II Interesse an einem Volk, das in das Land Lehi-Nephi gezogen ist, von dem sein Volk seit ihrer Abreise nichts mehr gehört hat. Er entsendet eine Gruppe, angeführt von Ammon (nicht der Sohn Mosia II sondern ein abkömmling Zarahemlas; Vers 3), um dieses Volk zu finden. Nach einigen Tagen in der Wildnis treffen sie auf den König Limhi und sein Volk, die in der Knechtschaft der Lamaniten leben. Limhi erzählt von ihrem Leiden und der Unterdrückung durch die Lamaniten aufgrund ihrer Übertretungen und Sünden. Er erinnert sein Volk an Gottes Macht und Verheißung, sie aus der Knechtschaft zu befreien, wenn sie sich ihm zuwenden und ihm treu dienen. Limhi fordert sein Volk auf, auf Gott zu vertrauen und sich von ganzem Herzen ihm zuzuwenden, um Befreiung zu erlangen. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 7:1-5:  
Mormon beginnt nun einen neuen Abschnitt in seiner Zusammenfassung der vielen großen Platten. Bis hier her hatte er die Rede König Benjamins besprochen, und wie er sein Königreich seinem Sohn Mosia übertrug (Mosia 1:9-10), den wir nun gegenüber dem ersten König Mosia (Omni 1:23), der mit Willigen seines Volkes in das Land Zarahemla gezogen war (Omni 1:12), den Zweiten nennen wollen.  

König Mosia II, der drei Jahre lang Frieden genossen hatte, wollte wissen, was aus dem Volk geworden war, das in das Land Lehi-Nephi gezogen war (Omni 1:27–30). Er entsandte sechzehn starke Männer *), angeführt von Ammon, um ihre Brüder zu suchen. Nach vierzig Tagen in der Wildnis erreichten sie einen Hügel nördlich von Schilom und schlugen dort ihre Zelte auf (siehe Karte). 

  • Sechzehn starke Männer:  
    Der Trupp wurde wohl absichtlich in dieser Stärke zusammengestellt. Die Zahl 16setzt sich zusammen aus 4x4, wobei die Zahl 4 eine heilige Zahl ist. Sie kann mit verschiedenen Aspekten wie Vollständigkeit, Stabilität oder Ordnung in Verbindung gebracht werden. 
    Die Auswahl von sechzehn starken Männern könnte darauf zurückzuführen sein, dass Mosia II sicherstellen wollte, dass die Suchgruppe stark genug war, um eventuellen Gefahren in der Wildnis oder während der Suche nach ihren Brüdern standzuhalten. Durch die Entsendung einer solchen Anzahl von Männern konnte er auch sicherstellen, dass die Gruppe robust genug war, um mögliche Hindernisse zu bewältigen und möglicherweise in der Lage war, sich selbst zu verteidigen, falls sie auf Feinde oder andere Bedrohungen stoßen sollten. 
  • Vierzig Tage in der Wildnis:  
    Die Zahl "vierzig" hat in vielen religiösen und kulturellen Kontexten eine symbolische Bedeutung. Im christlichen und jüdischen Glauben wird die Zahl "vierzig" oft mit Zeiten der Prüfung, Reinigung oder Vorbereitung in Verbindung gebracht. Zum Beispiel verbrachte Jesus gemäß den Evangelien vierzig Tage und Nächte fastend in der Wüste, was als Zeit der Versuchung und spirituellen Vorbereitung angesehen wird. 
    In anderen biblischen Geschichten wird die Zahl "vierzig" ebenfalls verwendet, um eine Zeit der Vorbereitung oder Reinigung darzustellen, wie zum Beispiel die vierzig Tage und Nächte, während denen Noah auf der Arche war, oder die vierzig Jahre, die die Israeliten in der Wüste verbrachten. 
    Im Kontext von Mosia 7:4 könnte die Erwähnung von "vierzig Tagen" symbolisch sein und auf eine Zeit intensiver Suche, Vorbereitung oder Prüfung hinweisen, die die Gruppe durchmachen musste, bevor sie ihren Zielort erreichte.  
    Es könnte aber auch darauf hindeuten, dass die Gruppe unter der Führung Jahwes, des späteren Christus, stand. 

Mosia 7:6-8: 
Ammon und drei seiner Brüder, Amaleki, Helem und Hem, gingen in das Land Nephi hinab. Der Rest des Expeditionstrupps blieb fern der Stadt, um kein Gefahrenpotential zu erzeugen.  Die Vier trafen vor der Stadt auf den König des Volkes von Nephi und Schilom und wurden von seiner Wache umstellt, gefangen genommen und ins Gefängnis geworfen. Nach zwei Tagen im Gefängnis wurden sie wieder vor den König geführt, ihre Fesseln wurden gelöst und sie standen vor ihm, bereit, die Fragen zu beantworten, die er ihnen stellen würde. 

  • Ammon: 
    Im Buch Mormon gibt es Aufzeichnungen über zwei Männer namens Ammon. 
    Ammon ein Abkömmling Zarahemlas, der eben die oben aufgeführte Expedition mit seinen 15 Mitstreitern ins Land Nephi unternahm, dem dabei alte Aufzeichnungen übergeben wurden, die dann durch Mosia II übersetzt wurden, und der später König Limhi bei der Befreiung aus den Händen der Lamaniten half, und dessen Volk ins Land Zarahemla führte. 
    Ammon, der Sohn König Mosia II, der zunächst mit den Söhnen Almas dir Kirche verfolgte, sich nach einer Engelserscheinung bekehrte und dann als tapferer Missionar unter den feindlichen Lamaniten im Buch Alma seinen Auftritt bekommt. 
  • Amaleki, Helem und Hem: 
    Das Buch Mormon gibt nicht viele spezifische Details über Amaleki, Helem und Hem preis. Ihre Rolle scheint hauptsächlich darin zu bestehen, Ammon bei seiner Mission zu unterstützen. Es wird nicht beschrieben, ob sie ähnlich wie Ammon in späteren Teilen des Buches Mormon eine herausragende Rolle spielen oder ob sie nach ihrer Mission in das Land Lehi-Nephi in der Erzählung weiter vorkommen. 

Mosia 7:9-11: 
König Limhi, ein rechtschaffener König, stellt sich den Männern als Sohn Noas vor, der wiederum der Sohn  Zeniffs war, einem früheren Führer des Volkes, der aus Zarahemla kam, um das Land zu erben. Er betont, dass das Land ihrer Väter ist und dass er zum König gewählt wurde. 

Er fragt die Männer, warum sie sich bis an die Mauern der Stadt gewagt haben, als er selbst mit seinen Wachen draußen war – nichts Ungewöhnliches, auch unsere Politiker haben ihre Bodyguards. Er erklärt, dass er sie unversehrt gelassen hat, damit er sie befragen kann, andernfalls hätte er angeordnet, dass sie hingerichtet werden. Er ermutigt sie, zu sprechen und ihre Situation zu erklären. 

Mosia 7:12-14: 
Ammon dankt dem König dafür, dass er sprechen darf, und erklärt seine Identität als Abkömmling Zarahemlas, was eine Verwandtschaftsverbindung zu Limhi herstellen soll. Ein solches Verhältnis hat in der Antike darüber bestimmt, wie man miteinander umging. Er betont, dass er aus Zarahemla kam, um nach den Brüdern zu suchen, die Zeniff aus jenem Land heraufgeführt hat. Ammon zeigt Demut und versichert dem König, dass er unerschrocken sprechen wird. 

Nachdem König Limhi Ammons Worte gehört hat, ist er überaus froh und erleichtert zu erfahren, dass seine Brüder, die im Land Zarahemla waren, noch leben. Er freut sich und plant, am nächsten Tag sein Volk über diese ermutigende Nachricht zu informieren, damit auch sie sich freuen können. 

Aus den Versen 1-14 von Mosia 7 können wir mehrere Lehren ziehen, die auch heute relevant sind: 

  • Sorge für andere: König Mosia zeigt Sorge um das Wohlergehen eines Volkes, das von seinem Volk getrennt ist. Diese Fürsorge erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich um diejenigen zu kümmern, die in Not oder Isolation sind. 
  • Demut und Respekt: Als Ammon vor König Limhi steht, zeigt er Demut und Respekt. Diese Tugenden sind zeitlos und helfen uns, in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen erfolgreich zu sein. 
  • Glaube und Hoffnung: König Limhi zeigt Glauben und Hoffnung, als er erfährt, dass seine Brüder noch am Leben sind. Diese Eigenschaften ermutigen uns, auch in schwierigen Zeiten fest zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass es Hoffnung gibt. 
  • Die Bedeutung von Familie: Die Suche nach den verlorenen Brüdern zeigt die Bedeutung von Familie und Verbindung. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere Beziehungen zu Familie und Gemeinschaft zu pflegen. 
  • Gerechtigkeit und Gnade: Obwohl König Limhi das Recht hätte, die Männer hinzurichten, entscheidet er sich für Gnade und die Möglichkeit, ihre Geschichte zu hören. Dies erinnert uns daran, dass Gerechtigkeit und Gnade Hand in Hand gehen können. 

Diese Lehren können uns heute dazu inspirieren, uns um andere zu kümmern, demütig und respektvoll zu sein, unseren Glauben und unsere Hoffnung aufrechtzuerhalten, unsere Familien zu schätzen und Gerechtigkeit mit Mitgefühl zu verbinden. 

Wie wirkt es sich auf gegenseitiges Verhalten aus, wenn man sein Gegenüber kennt? 

findechristus.org 

Samstag, 4. Mai 2024

König Mosia wandelte auf den Wegen des Herrn

 

(Bild: Quelle)

“Und es begab sich: König Mosia wandelte auf den Wegen des Herrn und beachtete seine Richtersprüche und seine Satzungen und hielt seine Gebote in allem, was immer er ihm gebot.” (Mosia 6:6). 

  • Dieser Vers betont die Hingabe von König Mosia (den Zweiten) an Gott und seine Bereitschaft, die Gebote des Herrn in allem zu befolgen. Er zeigt, dass die Zivilisation unter der Führung von König Mosia auf den Prinzipien des Glaubens und der Gehorsamkeit gegenüber Gott aufgebaut ist. Somit stellt dieser Vers die zentrale Botschaft dieses Kapitels dar, indem er die Bedeutung der rechtschaffenen Führung und des Gehorsams gegenüber den Geboten Gottes hervorhebt. 

Ende der Arbeit König Benjamins mit seinem Volk 

Mosia 6:1-7: Nachdem König Benjamin seine Rede beendet hatte, beschloss er, die Namen derer aufzunehmen, die den Bund mit Gott eingegangen waren und seinen Namen angenommen hatten *). Es stellte sich heraus, dass mit Ausnahme von kleinen Kindern jeder im Volk den Bund eingegangen war und den Namen Christi auf sich genommen hatte. 

  • *) Könnte es sein, dass Benjamin an die Volkszählung dachte, die Mose durchführte? Er konnte dies auf dem Messingplatten nachgelesen haben, und zwar im Buch Numeri, wo Mose, Aaron und die Stammesführer alle Israeliten, das Bundesvolk, zählte. Eine solche Zählung des Bundesvolkes ergibt viele Vorteile, trägt u. a. zu einer erfolgreichen Betreuungsarbeit bei, ließ erkennen, wer besteuert werden und wer Wehrdienst erfüllen konnte usw. So lautete auch in heutiger Zeit direkt nach der Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage die Anweisung des Herrn an den Gründungspropheten Joseph Smith, einen Bericht zu führen (Lehre und Bündnisse 21:1, siehe auch u. a. Lehre und Bündnisse 85:1). Der Gute Hirte kennt seine Schafe (Johannes 10,14). 

Nachdem diese Aufzeichnungen gemacht wurden und König Benjamin seinen Sohn Mosia II als Herrscher und König eingesetzt hatte, übertrug er ihm die Verantwortung für das Reich und bestimmte Priester, um das Volk zu lehren und es zu ermutigen, den Eid im Gedächtnis zu behalten. Anschließend kehrte die Menge in ihre Häuser zurück, und Mosia II begann seine Regierung *). 

  • *) Mosia I war der König von Zarahemla, der das Volk aus dem Land Nephi geführt hat (Omni 1:12), und Mosia II ist sein Nachfolger, der in diesem Kapitel als neuer König erwähnt wird. Mosia II war der Sohn des Königs Benjamin (Mosia 1:1-2), also der Enkel Mosia I. 

Mosia regierte in Rechtschaffenheit und befolgte die Gebote des Herrn. Er veranlasste sein Volk, die Erde zu bebauen, und arbeitete selbst daran mit, um seinem Volk nicht zur Last zu fallen, ähnlich wie sein Vater es getan hatte. Über einen Zeitraum von drei Jahren herrschte Frieden im Land, und es gab keinen Streit unter dem Volk. 

Eine differenziertere Betrachtung 

Mosia 6:1-2:  
In diesen Versen wird beschrieben, wie König Benjamin nach seiner Rede beschloss, die Namen derer aufzunehmen, die den Bund mit Gott eingegangen waren und den Namen Christi angenommen hatten. Es wird betont, dass es keine Ausnahme gab: Jeder im Volk, mit Ausnahme der kleinen Kinder *), hatte den Bund geschlossen und den Namen Christi angenommen. Dies unterstreicht die allumfassende Zustimmung des Volkes zu den Lehren und Geboten, die König Benjamin verkündet hatte, und zeigt die Einigkeit und Hingabe des Volkes an ihren Glauben. 

  • *) In seiner Ansprache “Der besondere Stand der Kinder” sagte Merlin R. Lybbert: “Da alle Kinder, die vor dem Alter der Verantwortlichkeit sterben, rein, schuldlos und gänzlich frei von Sünde sind, sind sie im celestialen Reich des Himmels errettet (LuB 137:10; siehe auch Mosia 3:18). Wer den besonderen Stand kleiner Kinder aufgrund ihres reinen und schuldlosen Wesens vor Gott begreift, erlangt Einsicht in das Gebot Gottes, nämlich: „Ihr müßt umkehren und wie kleine Kinder werden und euch in [m]einem Namen taufen lassen …” (3 Nephi 11:37).” Lies die ganze Rede gerne hier

Mosia 6:3 
In diesem Vers wird beschrieben, wie König Benjamin nach dem Ende seiner Rede seinen Sohn Mosia zum Herrscher und König über das Volk geweiht hat. Er übertrug ihm alle Verantwortung für das Reich und bestimmte Priester *), um das Volk zu lehren und zu ermutigen, die Gebote Gottes zu befolgen. Ziel war es, das Volk daran zu erinnern, den Eid, den es abgelegt hatte, im Gedächtnis zu bewahren. Nach dieser Zeremonie entließ König Benjamin die Menge, und jeder kehrte in seine eigenen Häuser zurück, um mit seiner Familie zu sein. 

  • *) “Unser Vater im Himmel herrscht über Himmel und Erde. Durch seine ewige Macht wird das Universum in seiner vollkommenen Ordnung gehalten. Um seine Kirche auf der Erde zu leiten, delegiert er einen Teil seiner Macht und Vollmacht an die würdigen männlichen Mitglieder der Kirche. Diese übertragene Vollmacht wird das Priestertum genannt. Auch im Neuen Testament findet sich dieses Muster, dass Verantwortung übertragen wird. Jesus Christus gab seinen Aposteln die Vollmacht, in seinem Namen zu handeln (siehe Matthäus 16:19)” zitiert aus “Das Priestertum ist die Vollmacht, in Gottes Namen zu handeln”). 

Mosia 6:4-7:  
In diesen Versen wird die Übergabe der Herrschaft von König Benjamin an seinen Sohn Mosia beschrieben, nachdem König Benjamin gestorben war. Mosia begann seine Regierung im Alter von dreißig Jahren und führte das Volk in Rechtschaffenheit, indem er den Geboten des Herrn folgte und sein Volk dazu ermutigte, dasselbe zu tun. Er arbeitete mit seinem Volk auf dem Feld und förderte den Frieden und die Einigkeit im Königreich. Diese Abschnitte zeigen die Kontinuität der rechtschaffenen Herrschaft von König Benjamin durch seinen Sohn Mosia II und die Segnungen, die durch Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes und den Wegen des Herrn erreicht werden können. 

Aus diesem Kapitel können wir mehrere wichtige Lehren ziehen: 

  • Kontinuität der Rechtschaffenheit: Die Übergabe der Herrschaft von König Benjamin an seinen Sohn Mosia zeigt die Bedeutung der Kontinuität der rechtschaffenen Führung. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, dass Führungskräfte, ob in politischen, religiösen oder familiären Kontexten, auf den Wegen des Herrn wandeln und die Prinzipien der Rechtschaffenheit befolgen. 
  • Gehorsam gegenüber Gottes Geboten: König Mosia wird als jemand beschrieben, der die Gebote des Herrn in allem beachtete. Dies erinnert uns daran, dass Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes der Schlüssel zur Segnung und zum Frieden ist, sowohl auf individueller Ebene als auch in der Führung einer Gemeinschaft. 
  • Förderung von Frieden und Einigkeit: Die Tatsache, dass es unter der Herrschaft von König Mosia keinen Streit gab, zeigt die Segnungen, die aus einem Leben in Harmonie und Einigkeit resultieren können. Dies erinnert uns daran, dass unsere Handlungen und Entscheidungen den Frieden und die Einigkeit in unseren Gemeinschaften beeinflussen können. 
  • Eigenverantwortung und Dienst an anderen: König Mosia arbeitete mit seinem Volk auf dem Feld und strebte danach, seinem Volk nicht zur Last zu fallen. Diese Handlungsweise unterstreicht die Bedeutung von Eigenverantwortung und dem Dienst an anderen in Führungspositionen sowie in unseren alltäglichen Beziehungen. 

Insgesamt können wir aus diesem Kapitel lernen, wie wichtig es ist, Gott und seinen Geboten treu zu bleiben, Frieden und Einigkeit in unseren Gemeinschaften zu fördern und in Führungspositionen Verantwortung zu übernehmen und dem Volk zu dienen. 

Was bedeutet es für ein Volk, wenn deren Führer rechtschaffen leben und regieren? 

findechristus.org 

Freitag, 3. Mai 2024

Darum möchte ich, dass ihr standhaft und unverrückbar seiet

 

1Kor 15,58: Daher, meine geliebten Brüder und Schwestern, seid standhaft und unerschütterlich, seid stets voll Eifer im Werk des Herrn und denkt daran, dass im Herrn eure Mühe nicht vergeblich ist!
(Bild: Quelle)

“Darum möchte ich, dass ihr standhaft und unverrückbar seiet, stets reich an guten Werken, damit Christus, der Herr, der allmächtige Gott, euch als die Seinen siegle, damit ihr zum Himmel geführt werdet, damit ihr immerwährende Errettung und ewiges Leben habt durch die Weisheit und Macht und Gerechtigkeit und Barmherzigkeit dessen, der alles erschaffen hat im Himmel und auf Erden, der Gott ist über allem. Amen.” (Mosia 5:15). 

  • Dieser Vers betont die Notwendigkeit der Standhaftigkeit im Glauben, die Bedeutung von guten Werken und die Zusicherung der ewigen Errettung durch Christus. Es unterstreicht auch die Allmacht Gottes und seine Fähigkeit, ewiges Leben denen zu gewähren, die ihm treu bleiben. In diesem Vers kommt die zentrale Botschaft von Glauben, Standhaftigkeit und Errettung durch Christus deutlich zum Ausdruck. 

Fortsetzung der Arbeit König Benjamins mit seinem Volk 

Mosia 5:1-15: König Benjamin spricht zu seinem Volk und fragt, ob sie seinen Worten glauben. Das Volk bekräftigt seinen Glauben an die Worte des Königs und sagt, dass sie durch den Geist Gottes in ihren Herzen eine Veränderung erfahren haben, die sie zum Guten motiviert. Sie haben Erkenntnisse über zukünftige Ereignisse durch die Gnade Gottes und seinen Geist erhalten. Sie erklären ihren Willen, Gottes Gebote zu befolgen, um nicht in endlose Qual zu geraten. König Benjamin ist erfreut über ihre Antwort und erklärt, dass sie aufgrund ihres Bundes mit Gott als Kinder Christi bezeichnet werden. Er betont die Bedeutung des Namens Christi für ihre Errettung und ermahnt sie, standhaft zu bleiben und gute Werke zu tun, um ewiges Leben zu erlangen. 

Eine differenziertere Betrachtung 

Mosia 5:1-2: 
Nachdem König Benjamin zu seinem Volk gesprochen hatte, fragte er sie, ob sie seinen Worten glaubten. Er wollte damit feststellen, ob der Zweck seiner Predigt erreicht wurde. Das gesamte Volk antwortete einstimmig, dass sie den Worten des Königs glaubten. Sie erklärten, dass sie durch den Geist Gottes eine mächtige Veränderung in sich erfahren haben, die sie davon abhält, Böses zu tun, und sie stattdessen dazu motiviert, Gutes zu tun. 

Die "mächtige Wandlung im Herzen", von der im Vers 2 die Rede ist, bezieht sich auf eine tiefgreifende Veränderung in den Gedanken, Gefühlen und Handlungen einer Person durch den Einfluss des Geistes Gottes. Diese Veränderung kann verschiedene Aspekte umfassen: 

  • Sinneswandel: Menschen, die eine mächtige Wandlung im Herzen erleben, verspüren eine Abkehr von Sünde und Unrecht und ein Streben nach Gerechtigkeit und Reinheit. 
  • Liebe und Mitgefühl: Der Geist Gottes kann das Herz einer Person mit Liebe und Mitgefühl erfüllen, was sie dazu motiviert, anderen zu helfen und für das Wohl anderer einzutreten. 
  • Erkenntnis und Einsicht: Diese Veränderung kann auch eine Erkenntnis göttlicher Wahrheiten und Einsichten in spirituelle Angelegenheiten umfassen, die das Verständnis und die Perspektive einer Person auf das Leben verändern. 
  • Frieden und Freude: Menschen, die eine mächtige Wandlung im Herzen erleben, erfahren oft einen tiefen inneren Frieden und eine Freude, die unabhängig von äußeren Umständen ist. 
  • Motivation zur Heiligung: Diese Veränderung treibt Menschen dazu an, ein heiliges Leben zu führen und sich ständig zu bemühen, Gott in allem nachzufolgen. 

Insgesamt kann diese "mächtige Wandlung im Herzen" *) als ein Prozess der geistigen Transformation beschrieben werden, bei dem eine Person durch den Geist Gottes zu einer tieferen und aufrichtigeren Beziehung zu Gott geführt wird und dadurch ihr gesamtes Wesen verändert wird. 

  • *) Elder Eduardo Gavarret von den Siebzigern sprach über diese mächtige Herzenswandlung in der Frühjahrs-Generalkonferenz 2022 und sagte u. a. : “Liebe Brüder und Schwestern, liebe junge Leute und Kinder, wenn wir an diesem Wochenende nun an der Konferenz teilnehmen, lassen wir doch die Worte unserer Propheten, die ihnen ja vom Herrn gegeben werden, in unser Herz ein und dort eine mächtige Wandlung bewirken.” (lies gerne die ganze Rede: “Eine mächtige Herzenswandlung: Mehr kann ich dir nicht geben“). 

Mosia 5:3-5: 
Diese Verse betonen die tiefe Verbundenheit zwischen Glauben, Offenbarung und Hingabe an Gottes Willen: 
Durch Gottes Güte und den Geist der Offenbarung erhalten die Menschen Einsichten in zukünftige Ereignisse, die Menschwerdung Jesu um das Sühnopfer zu erbringen. Ihr Glaube an die Worte des Königs führt zu einer tiefen Erkenntnis und Freude. Sie sind entschlossen, einen Bund *) mit Gott einzugehen (es handelt sich wohl um einen `neuen Bund´ oder eine Erweiterung des Mosaischen Gesetzes, das sie ja befolgten, sie nahmen den Namen Christi auf sich) und sein Gebot zu befolgen, um sich vor den Folgen der Sünde zu schützen. Insgesamt zeigen diese Verse, wie der Glaube an Gottes Wort und die Bereitschaft, seinem Willen zu folgen, zu einer tieferen spirituellen Erkenntnis und Erfüllung führen können. 

  • *) Einen Bund mit dem Herrn einzugehen bedeutet, sich feierlich und verbindlich dazu zu verpflichten, Gottes Willen zu tun und seine Gebote zu befolgen. Dieser Bund basiert auf einer persönlichen Beziehung zu Gott und beinhaltet eine Hingabe des eigenen Lebens und Willens an ihn. 
    Es beinhaltet auch die Anerkennung von Gottes Autorität über das eigene Leben und die Bereitschaft, gemäß seinem Willen zu handeln, selbst wenn dies Opfer erfordert oder mit persönlichen Interessen in Konflikt steht. Es ist eine Verpflichtung, Gott als den höchsten Herrscher anzuerkennen und ihm treu zu dienen. 
    Ein Bund mit dem Herrn kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich Gebet, Anbetung, Dienst an anderen, moralische Integrität und spirituelle Hingabe. Letztendlich geht es darum, eine lebenslange Beziehung zu Gott zu pflegen und sich ihm vollständig zu übergeben, in guten wie in schlechten Zeiten. 
    Präsident Russel M. Nelson sprach in seiner Rede über den immerwährenden Bund: “Der Weg der Bündnisse führt uns zu ihm zurück. Wenn wir Gott in unserem Leben siegen lassen, führt uns besagter Bund immer näher zu ihm. Alle Bündnisse sind ihrem Wesen nach bindend. Aus ihnen erwächst eine Beziehung mit immerwährenden Banden.” (lies gerne die gante Rede: “Der immerwährende Bund”). 

Mosia 5:6-8:
In diesen Versen betont König Benjamin die Bedeutung des Bundes, den das Volk mit Gott eingegangen ist, und erklärt die Konsequenzen dieses Bundes: 

  • König Benjamin erklärt, dass die Worte, die das Volk gesprochen hat, genau das sind, was er erhofft hatte. Er erkennt an, dass der Bund, den das Volk mit Gott geschlossen hat, ein rechtschaffener Bund ist. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit und Bedeutung der Verpflichtungen, die das Volk eingegangen ist. 
  • Aufgrund dieses Bundes nennt König Benjamin das Volk die "Kinder Christi", denn durch ihren Glauben an den Namen Christi und die Veränderung ihres Herzens sind sie geistig neu geboren und zu Gottes Söhnen und Töchtern geworden. Dies zeigt, dass der Bund mit Gott eine spirituelle Adoption und eine enge Beziehung zu Christus mit sich bringt. 
  • König Benjamin erklärt weiterhin, dass unter dem Haupt Jesu Christi das Volk von seinen Sünden befreit wurde. Er betont, dass es keinen anderen Namen gibt, der Errettung bringt, außer dem Namen Christi. Deshalb ermutigt er das Volk, den Namen Christi anzunehmen und ihm bis zum Ende ihres Lebens treu zu sein. 

Zusammenfassend betont König Benjamin die Bedeutung des Bundes mit Gott und die Segnungen, die daraus resultieren, einschließlich der geistigen Neugeburt und der Befreiung von Sünde durch Jesus Christus. 

Mosia 5:9-12:
Diese Verse heben die Bedeutung des Namens Christi hervor und die Konsequenzen seiner Annahme oder Ablehnung: 
Durch Annahme des Namens Christi und des Glaubens an ihn werden die Gläubigen zur rechten Hand *) Gottes gefunden, was eine Position der Gunst und Nähe zu Gott symbolisiert. Andererseits werden diejenigen, die den Namen Christi ablehnen, mit einem anderen Namen gerufen und finden sich zur linken Hand Gottes, was auf eine Ablehnung von Gottes Weg hinweist. 
König Benjamin warnt davor, dass der Name Christi, den Gott gegeben hat, nicht ausgelöscht wird, es sei denn durch Übertretung. Daher sollen die Menschen darauf achten, nicht zu sündigen, um zu verhindern, dass dieser Name aus ihrem Herzen ausgelöscht wird. 

Er ermutigt das Volk, den Namen Christi in ihren Herzen zu bewahren, damit sie die Gegenwart Gottes fühlen und seinem Ruf folgen können. Zusammenfassend verdeutlichen diese Verse die Bedeutung des Namens Christi für die Erlösung und warnen vor den Folgen seiner Ablehnung sowie vor der Notwendigkeit, ihn im Herzen zu bewahren. Mit dieser Namensgebung sollte wohl auch erreicht werden, dass die beiden Völker, die sich unter Mosia I. zusammengeschlossen hatten, Nephiten und Zarahemlaiten, verstärkt als ein Volk fühlen sollten. 

  • *) Die symbolische Vorstellung von "zur rechten Hand Gottes" oder "zur linken Hand Gottes" stammt aus der biblischen Tradition und hat verschiedene Bedeutungen: 
    Zur rechten Hand Gottes: In vielen religiösen Traditionen wird die rechte Hand als Symbol für Kraft, Autorität und Gunst betrachtet. In der biblischen Vorstellung symbolisiert "zur rechten Hand Gottes sein" die Position der Ehre und des Wohlwollens. Jesus Christus wird in den Schriften oft als "zur Rechten Gottes" sitzend beschrieben, was darauf hindeutet, dass er eine exaltierte Position innehat, die der göttlichen Autorität und Macht gleichkommt. In diesem Sinne bezeichnet es eine Position der Nähe zu Gott und der Teilhabe an seiner Herrschaft und seinem Segen. 
    Zur linken Hand Gottes: Im Gegensatz dazu kann "zur linken Hand Gottes sein" eine metaphorische Darstellung der Ablehnung oder des Mangels an Gunst bedeuten. Während die rechte Hand positiv konnotiert ist, kann die linke Hand negative Assoziationen haben, wie zum Beispiel Unglück oder Missbilligung. In einigen religiösen Interpretationen wird "zur linken Hand Gottes" als Symbol für eine Position der Trennung von Gott oder der Bestrafung betrachtet. 
     
    Insgesamt sind diese Ausdrücke metaphorische Darstellungen, die die Vorstellung von Nähe oder Ferne zu Gott sowie von Gunst oder Missbilligung verdeutlichen sollen. Sie unterstreichen die spirituelle Dimension menschlichen Handelns und die Vorstellung von Belohnung oder Strafe entsprechend dem Verhalten und Glauben der Individuen. 

Mosia 5:13-15: 
Diese Verse veranschaulichen die Bedeutung der Beziehung zu Gott und die Konsequenzen des Nichterkennens seines Namens: 

König Benjamin stellt fest, dass es unmöglich ist, den Herrn zu kennen, wenn man ihm nicht gedient hat und er einem fremd ist. Er verdeutlicht dies mit einem Bild aus dem Alltagsleben, um zu zeigen, dass eine enge Beziehung zu Gott notwendig ist, um seine Gunst zu erlangen. Er warnt davor, den Namen Christi nicht zu kennen, was zu einer Trennung von Gottes Segen führt, ähnlich wie jemand, der einen Esel seines Nachbarn behält, von dessen Gunst ausgeschlossen wird. 

Er ermahnt die Menschen, standhaft zu bleiben und gute Werke zu tun, um durch Christus versiegelt und zur ewigen Errettung geführt zu werden. Dies geschieht durch Gottes Weisheit, Macht, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, die über allem steht. Insgesamt verdeutlichen diese Verse die Bedeutung einer lebendigen Beziehung zu Gott und die Konsequenzen der Ablehnung seines Namens für das ewige Leben. 

Was bedeutet es für dich standhaft und unverrückbar zu sein? 

findechristus.org 

Donnerstag, 2. Mai 2024

Und nun, o Mensch, denke daran und gehe nicht zugrunde

 

(Bild: Quelle)

“Aber so viel kann ich euch sagen, wenn ihr nicht achthabt auf euch und eure Gedanken und eure Worte und eure Taten und nicht die Gebote Gottes beachtet und nicht im Glauben an das festbleibt, was ihr über das Kommen unseres Herrn gehört habt, selbst bis ans Ende eures Lebens, müsst ihr zugrunde gehen. Und nun, o Mensch, denke daran und gehe nicht zugrunde.” (Mosia 4:30). 

  • Dieser Vers betont die Wichtigkeit auf sich achtzugeben, bezüglich der Bewahrung seiner Gedanken, Worte und Taten sowie der Treue zu den Geboten Gottes und dem Glauben an das Kommen des Herrn, um dem Untergang zu entgehen. 

Fortsetzung der Arbeit König Benjamins mit seinem Volk 

Mosia 4: 26-30: In diesen Versen ermutigt König Benjamin seine Zuhörer dazu, sich täglich um Vergebung für ihre Sünden zu bemühen, um vor Gott ohne Schuld zu wandeln. Er fordert sie auf, großzügig mit den Bedürftigen zu teilen, sowohl materiell als auch geistig, und betont die Bedeutung von Weisheit und Ordnung bei diesen Handlungen. Man soll sich kräftemäßig nicht überfordern. König Benjamin erinnert daran, geborgte Dinge verantwortungsvoll zurückzugeben und mahnt zur Wachsamkeit gegenüber den vielfältigen Möglichkeiten, Sünde zu begehen. Er betont die Notwendigkeit, auf Gedanken, Worte und Taten zu achten sowie die Gebote Gottes zu befolgen, um nicht zugrunde zu gehen. Die Botschaft endet mit einem Aufruf zur Besinnung und zur Vermeidung des Untergangs durch Nachlässigkeit in geistlichen Angelegenheiten. 

Eine differenziertere Betrachtung 

Mosia 4:26-27: 
In diesen Versen ermahnt König Benjamin seine Zuhörer dazu, sich täglich um Vergebung für ihre Sünden zu bemühen, um vor Gott ohne Schuld zu wandeln. Er fordert sie auf, großzügig mit den Bedürftigen zu teilen, sowohl materiell als auch geistig, und betont die Bedeutung von Weisheit und Ordnung bei diesen Handlungen. Dabei soll man darauf achten, nicht über seine Kräfte hinaus zu handeln, sondern mit Bedacht und Eifer dem Wohl der Bedürftigen zu dienen. 

Aus diesen Versen können wir heute wichtige Lehren ziehen: 

  • Vergebung und Barmherzigkeit: Es ist wichtig, sich täglich um Vergebung für unsere Sünden zu bemühen und barmherzig gegenüber Bedürftigen zu sein, sowohl materiell als auch geistig. 
  • Teilen und Helfen: Wir sollten großzügig von unseren Ressourcen teilen und den Bedürftigen helfen, sei es durch materielle Unterstützung oder emotionale Unterstützung, entsprechend ihren Bedürfnissen. 
  • Weisheit und Eifer: Wir sollten in unseren Handlungen Weisheit und Ordnung wahren, um sicherzustellen, dass wir nicht über unsere Kräfte hinaus handeln. Gleichzeitig sollten wir mit Eifer und Engagement handeln, um den Bedürftigen zu dienen und den Segen des Dienstes zu empfangen. 
  • Glaube und Gehorsam: Es ist entscheidend, auf unsere Gedanken, Worte und Taten zu achten und die Gebote Gottes zu befolgen. Ein standhafter Glaube und Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes helfen uns, vor Gott ohne Schuld zu wandeln und vor dem Untergang bewahrt zu bleiben. 

Diese Lehren können uns helfen, ein Leben der Barmherzigkeit, Großzügigkeit und des geistlichen Wachstums zu führen, während wir auf die Bedürfnisse anderer achten und uns bemühen, im Glauben und Gehorsam gegenüber Gott zu bleiben. 

Mosia 4:28-30: 
In diesen Versen ermahnt König Benjamin seine Zuhörer dazu, die Bedeutung von Ehrlichkeit und Treue in ihren Beziehungen zu erkennen. Er warnt davor, von anderen zu leihen und nicht rechtzeitig zurückzugeben, da dies Sünde ist und sogar dazu führen kann, dass andere ebenfalls sündigen. Er weist darauf hin, dass es viele Möglichkeiten gibt, Sünde zu begehen, und drängt darauf, auf sich selbst zu achten und die Gebote Gottes zu befolgen, um nicht zugrunde zu gehen. Es ist wichtig, im Glauben an das Kommen des Herrn standhaft zu bleiben und sich stets daran zu erinnern, um nicht verloren zu gehen. 

Aus diesen Versen können wir heute folgende Lehren ziehen: 

  • Ehrlichkeit und Treue: Wir sollten unsere Verpflichtungen ernst nehmen und darauf achten, unsere Versprechen zu halten, sei es in finanziellen Angelegenheiten oder anderen Vereinbarungen. Durch Ehrlichkeit und Treue in unseren Beziehungen können wir Sünde vermeiden und zur Rechtschaffenheit beitragen. 
  • Achtsamkeit und Selbstreflexion: Es ist wichtig, auf unsere Gedanken, Worte und Taten zu achten und sicherzustellen, dass sie den Geboten Gottes entsprechen. Selbstreflexion hilft uns, unser Verhalten zu überprüfen und sicherzustellen, dass wir auf dem rechten Weg bleiben. 
  • Glaube und Standhaftigkeit: Wir sollten im Glauben an das Kommen des Herrn standhaft bleiben und uns stets daran erinnern, dass unsere Entscheidungen und Handlungen Konsequenzen haben. Durch einen festen Glauben und Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes können wir den Weg des Heils gehen und vor dem Untergang bewahrt bleiben. 
  • Verantwortung für unsere Handlungen: Wir sollten die Konsequenzen unserer Handlungen verstehen und uns dessen bewusst sein, dass unsere Entscheidungen nicht nur uns selbst, sondern auch andere beeinflussen können. Durch verantwortungsvolles Handeln können wir dazu beitragen, eine harmonische und gerechte Gesellschaft aufzubauen. 

Diese Lehren können uns helfen, ein Leben der Integrität, Achtsamkeit und Standhaftigkeit zu führen, während wir danach streben, in Einklang mit den Geboten Gottes zu leben und anderen Gutes zu tun. 

Was meinst du, an was man alles denken muss, um im Sinne des Wortes Gottes nicht zugrunde zu gehen? 

findechristus.org 

Mittwoch, 1. Mai 2024

0 wie sehr solltet ihr dann von der Habe, die ihr habt, miteinander teilen

 

Das Scherflein der armen Witwe
(Bild: Quelle)

“Und wenn nun Gott, der euch erschaffen hat, auf den ihr angewiesen seid, was euer Leben betrifft und alles, was ihr habt und was ihr seid, euch gewährt, was immer ihr im Glauben erbittet, sofern es recht ist und ihr darauf vertraut, dass ihr empfangen werdet, o wie sehr solltet ihr dann von der Habe, die ihr habt, miteinander teilen.” (Mosia 4:21). 

  • Dieser Vers betont die Dankbarkeit gegenüber Gott für alles, was wir haben, und ermutigt uns, großzügig mit anderen zu teilen, insbesondere mit den Bedürftigen. Es unterstreicht auch die Bedeutung des Glaubens und des Vertrauens darauf, dass Gott uns geben wird, was wir brauchen, wenn wir ihn aufrichtig bitten. 

Fortsetzung der Arbeit König Benjamins mit seinem Volk 

Mosia 4:20-25 im Buch Mormon verdeutlicht die Bedeutung von Dankbarkeit, Großzügigkeit und Mitgefühl im christlichen Leben. Es beginnt damit, dass die Gläubigen erinnert werden, wie sie um Vergebung für ihre Sünden gebeten haben und Gott ihnen seinen Geist geschenkt hat, der sie mit Freude erfüllt. 

Daraufhin werden sie aufgefordert, ihre Habe miteinander zu teilen, besonders mit denen, die in Not sind. Gott, der alles erschaffen hat und auf den sie angewiesen sind, wird gebeten, ihre Gebete zu erhören, wenn sie im Glauben darum bitten. Doch wenn sie sich weigern, anderen zu helfen und ihre Güter zurückhalten, wird ihre Schuld umso größer sein, da ihre Habe letztendlich Gott gehört. 

Die Reichen werden ermahnt, großzügig zu sein, und die Armen werden ermutigt, selbst wenn sie wenig haben, dennoch zu geben, wenn sie können. Wer jedoch aus Geiz oder Selbstsucht anderen Hilfe verweigert, wird als schuldig betrachtet und wird zur Verantwortung gezogen werden. Die Botschaft ist klar: Wenn man die Möglichkeit hat zu geben, sollte man es tun, aus Liebe zu Gott und zum Wohl seiner Mitmenschen. 

Eine differenziertere Betrachtung 

Mosia 4:20-21: 
In diesen Versen wird betont, dass Gott auf die Gebete seiner Kinder antwortet, indem er ihnen Vergebung und Freude schenkt. Die Gläubigen werden ermutigt, sich gegenseitig zu unterstützen und großzügig zu sein, da alles, was sie haben, letztendlich von Gott kommt. 

Aus den Versen 20-21 des Buches Mormon, Mosia 4 können wir unter anderem folgende mehrere Lehren ziehen: 

  • Gottes Antwort auf Gebete: Die Verse betonen, dass Gott auf die Gebete seiner Kinder antwortet, indem er ihnen Vergebung und Freude schenkt. Dies erinnert uns daran, dass Gott aufmerksam auf unsere Gebete hört und bereit ist, uns zu helfen, wenn wir aufrichtig um Vergebung und Unterstützung bitten. 
  • Dankbarkeit und Großzügigkeit: Da alles, was wir haben, von Gott kommt, sollten wir dankbar sein und bereit sein, großzügig mit anderen zu teilen. Wenn Gott uns reichlich beschenkt hat und uns alles gewährt, was wir im Glauben erbitten, dann sollten wir bereit sein, von unseren materiellen Gütern zu geben und uns um die Bedürfnisse anderer zu kümmern. 

Diese Lehren ermutigen uns, in Dankbarkeit zu leben und bereitwillig zu teilen, was wir haben, indem wir anderen helfen und uns um ihr Wohl kümmern. 

Mosia 4:22-25: 
Mosia 4:20-25 im Buch Mormon lehrt uns die Bedeutung von Mitgefühl, Großzügigkeit und Verantwortung füreinander. Es beginnt damit, dass Gott auf unsere Gebete reagiert und uns Vergebung und Freude schenkt. Dann werden wir ermahnt, dankbar für das zu sein, was wir haben, und bereitwillig mit anderen zu teilen, besonders mit den Bedürftigen. Wir sollten nicht über diejenigen richten, die um Hilfe bitten, sondern bereit sein, zu geben, denn alles, was wir haben, gehört Gott. Die Verse warnen vor den Gefahren von Reichtum und Geiz und ermutigen selbst diejenigen mit begrenzten Mitteln, großzügig zu sein. Schließlich betont es die Bedeutung des inneren Willens, anderen zu helfen, selbst wenn wir im Moment nicht in der Lage sind, und ermahnt uns, nicht dem Begehren nach materiellen Gütern zu erliegen.  

Insgesamt lehrt uns Mosia 4:20-25, dass Mitgefühl und Großzügigkeit wesentliche Bestandteile eines gottgefälligen Lebens sind, unabhängig von unserem materiellen Wohlstand. 

Die Lehren aus Mosia 4:20-25 im Buch Mormon sind zeitlos und haben auch heute noch große Bedeutung für uns: 

  • Mitgefühl und Empathie: Diese Verse erinnern uns daran, Mitgefühl für diejenigen zu zeigen, die in Not sind, und sich in ihre Lage zu versetzen. In einer Welt, die oft von Egoismus geprägt ist, ist Mitgefühl eine mächtige Kraft, um Gemeinschaften zu stärken und individuelle Bindungen zu vertiefen. 
  • Großzügigkeit und Teilen: Die Bedeutung des Teilens und Gebens wird in diesen Versen hervorgehoben. Wir sollten bereit sein, großzügig gegenüber anderen zu sein, insbesondere mit denen, die weniger haben als wir. Dies gilt nicht nur für materielle Güter, sondern auch für Zeit, Aufmerksamkeit und emotionale Unterstützung. 
  • Verurteilung vermeiden: Wir sollten vorsichtig sein, andere zu verurteilen oder zu beurteilen, insbesondere wenn sie um Hilfe bitten. Anstatt zu urteilen, sollten wir barmherzig sein und ihnen Unterstützung anbieten, wo immer wir können. 
  • Warnung vor Habgier und Reichtum: Diese Verse ermahnen uns, nicht der Versuchung zu erliegen, an unseren Besitztümern festzuhalten oder uns von Gier leiten zu lassen. Stattdessen sollten wir erkennen, dass unsere materiellen Güter letztendlich von Gott kommen und wir sie als Verwalter nutzen sollten, um anderen zu helfen. 
  • Innerer Wille zu helfen: Selbst wenn wir momentan nicht in der Lage sind, materielle Unterstützung zu bieten, sollten wir dennoch den Willen haben, anderen zu helfen, wo immer wir können. Dieser innere Wille zeigt unsere Bereitschaft, das Gute zu tun und stärkt unsere Bindung zu Gott und unseren Mitmenschen. 

Insgesamt sind die Lehren aus Mosia 4:20-25 aus der Zeit um 124 v. Chr. zeitlos und erinnern uns daran, dass Mitgefühl, Großzügigkeit und die Bereitschaft, anderen zu helfen, grundlegende Werte sind, die unsere Gesellschaft stärken und uns näher zu Gott bringen können. 

Wie ist deine Einstellung dazu, ärmeren von deiner Habe abzugeben? 

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