In Mormons Zusammenfassung lesen wir weiter über die Geschehnisse vor der Geburt Jesu bei den Nephiten: „Nun begab es sich: Von den Ungläubigen war ein Tag festgesetzt worden, da alle, die an jene Überlieferungen glaubten, hingerichtet werden sollten, wenn das Zeichen nicht eintreten würde, das vom Propheten Samuel angegeben worden war. 10 Nun begab es sich: Als Nephi, der Sohn Nephis, diese Schlechtigkeit seines Volkes sah, war sein Herz überaus bekümmert.“ (3. Nephi 1:9-10).
Alle, die an jene Überlieferungen glaubten, hingerichtet werden. Samuel der lamanitische Prophet hatte zu seiner Zeit außer vielen Zeichen den Nephiten prophezeit, dass der Sohn Gottes in fünf Jahren geboren werden würde, um diejenigen, die an ihn glauben, zu erlösen (Helaman 14:1-2). Die fünf Jahre waren nun wohl fast vorüber und die Ungläubigen setzten sich über die anderen Zeichen, die schon geschehen waren hinweg, konnten es nicht mehr abwarten und dachten, dass Samuel kein Prophet Gottes sein konnte. Sie wollten einen von ihnen festgesetzten Tag abwarten und wenn sich bis dahin nichts getan haben wird, wollten sie diejenigen, die an die Überlieferung Samuels glaubten hinrichten.
Solch eine Androhung kann einen Gläubigen dann schon etwas unter Druck setzen. So ging es jedenfalls Nephi dem Jüngeren, Sohn Nephis, des Sohnes Helamans (3. Nephi 1:2). Was bleibt einem in solcher Situation übrig, als standhaft im Glauben zu bleiben, und den Herrn anzuflehen, etwas zu unternehmen. So tat es dieser Nephi. Er „… schrie mächtig zu seinem Gott für sein Volk, …“.(3. Nephi 1:11). Ich lerne, dass eine solche Anstrengung, Nephi schrie nämlich den ganzen Tag mächtig zum Herrn, nicht unerhört bleibt, denn, „… die Stimme des Herrn erging an ihn, …“ (3. Nephi 1:12). Ich weiß natürlich nicht, ob er den ganzen Tag ununterbrochen zum Herrn schrie. Das habe ich sicherlich noch nicht geschafft. Aber wenn mir etwas wichtig war, habe ich schon zwischen meiner Tagesarbeit, immer und immer wieder meine Knie gebeugt, und den Herrn `formell´ um etwas Bestimmtes angerufen, im innersten auch geschrien. Zwischendurch auch nur in Gedanken, also `informell´. Glücklicherweise noch nie unter dem Druck der Androhung der Hinrichtung. In welchen Situationen hast du schon `mächtig zum Herrn geschrien´?
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