Ist es dir auch schon mal im Leben passiert, dass du dich
über die Schwächen eines Bekannten ausgelassen hast und dann die Antwort
anhören musstest: "Bevor du den Mund aufmachst, kehre mal vor deiner eigenen
Tür!"
Eine ähnliche Aufforderung gibt Jakob, ein nephitischer
Prophet um 540 v. Chr., seinem Volk: „Darum
gebe ich euch das Gebot, welches das Wort Gottes ist, dass ihr sie wegen ihrer
dunklen Haut nicht mehr schmäht, auch sollt ihr sie wegen ihres Schmutzes nicht
schmähen; sondern ihr sollt an euren eigenen Schmutz denken und daran denken,
daß ihr Schmutz ihrer Väter wegen entstanden ist.“ (Jakob 3:9).
Hier fällt mir doch gleich die Begebenheit mit den
Pharisäern ein, die dem Herrn eine Sünderin zur Verurteilung vorführten und
schlussendlich die Antwort bekamen: „...
Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.“
(Johannes 8:7). Was war das Ende vom Lied? Alle gingen sie weg ohne einen Stein
aufzuheben und der Herr sagte dann zu ihr: „...
Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“
(Johannes 8:11).
Ihr sollt an euren eigenen Schmutz denken. Früher fiel es
mir leicht, mich um den Dreck vor der Tür des anderen aufzuregen. Inzwischen
habe ich trainiert. Wenn mir ein Fehler meines Nächsten in den Sinn kommt und
sich der Gedanke einschleichen will, wie gut ich doch bin, weil ich diesen
Fehler nicht habe, tausche ich den Gedanken gegen den folgenden: „Warum siehst du den Splitter im Auge deines
Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ (Matthäus 7:3).
Sollte dir Ähnliches widerfahren, welche Strategie setzt du ein?
(Quelle) |
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