Die meisten kennen sicherlich die Begebenheit, als Gott
Abraham gebot, ihm seinen einzigen Sohn Isaak, der ihm lang ersehnt vorher
durch denselben Gott geschenkt wurde, zu opfern (Genesis 22:1-3). In letzter
Sekunde hielt ihn dann ein Engel Gottes zurück und der Herr lobte Abraham für seinen
Gehorsam (Genesis 22:10-12).
Genau dies bestätigt Jakob nun seinem Volk: „... aus diesem Grund ist es uns zur
Rechtschaffenheit geheiligt, so wie es Abraham in der Wildnis angerechnet
worden ist, dass er den Geboten Gottes gehorcht und seinen Sohn Isaak
dargebracht hat, was ein Sinnbild für Gott und seinen Einziggezeugten Sohn
ist.“ (Jakob 4:5 letzter Teil).
- Was ein Sinnbild für Gott und seinen Einziggezeugten Sohn
ist
Früher war für mich diese Begebenheit unbegreiflich. Mit der Zeit habe ich aber gelernt, dass das Gesetz des Mose heilige Tempelverordnungen beinhaltete, die allesamt auf Christus und sein Sühnopfer hinweisen. Genau in diesen Konsens fällt auch das Ansinnen des Herrn an Abraham. Der Herr will damit den Vergleich zu seinem Sühnopfer ziehen aber auch Abrahams Gottesfurcht prüfen (Gott Vater lässt es zu, dass sein Einziggezeugter im Fleisch, Jesus Christus, den Kreuzestod als Opfer für uns Menschen erleidet nebst der Prüfung ob dieser dem Willen seines Vaters nachkommt). Das Gebot des Opferns wurde schon Adam und Eva gegeben (Mose 5:4-8).
Für mich stellt sich hieraus die Frage, wäre ich ebenso glaubenstreu wie Abraham, auf die Frage seines Sohnes, wo denn das Opfertier wäre, tapfer zu antworten: „... Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn. ...“ (Genesis 22:8).
Abraham handelte rechtschaffen, als er seinen Sohn opfern
wollte. So mancher unserer Mitmenschen musste wohl eines seiner Kinder wieder
in die Hände Gottvaters zurückgeben. Den Schmerz kann ich mir nicht vorstellen,
da ich noch nicht in dieser Situation war, aber ich wünsche mir, dass ich die
Gottesfurcht aufbringen kann, die auch Abraham aufbrachte. In anderer Hinsicht
kann ich aber beweisen, dass ich sehr wohl opferbereit bin, indem ich meinen irdischen
Besitz und meine Kraft, meine Talente und Fähigkeiten einsetze, dem Herrn versuche ein Opfer in Rechtschaffenheit darzubringen und mein Bestes tue, um das Werk Gottes
hier auf Erden voranzubringen (Lehre und Bündnisse 59:8). Wie fühlst du, wenn
du an Abraham und Isaak in deren Situation denkst?
Ein Engel hält Abraham zurück (Quelle) |
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