Mormon berichtet uns, dass sich die Nephiten innerhalb sehr kurzer Zeit dem Übeltun zuwandten (Helaman 6:32-33). „Und so sehen wir, daß die Nephiten anfingen, in Unglauben zu verfallen und an Schlechtigkeit und Greueln zuzunehmen, während die Lamaniten anfingen, über die Maßen an Erkenntnis ihres Gottes zuzunehmen; ja, sie fingen an, seine Satzungen und Gebote zu halten und voller Wahrheit und Untadeligkeit vor ihm zu wandeln.“ (Helaman 6:34).
So sehen wir, dass die Nephiten anfingen, in Unglauben zu verfallen. Wenn jemand in Unglauben verfällt, bedeutet dies, dass sein Glaube an Gott und sein Evangelium verloren gegangen ist. Ist jemand ungläubig, ist er auch nicht in der Lage das Wort Gottes zu verstehen, ja, er verhärtet sogar sein Herz dagegen (Mosia 26:3). Ich denke da an `die Ablehnung Jesu in seiner Heimat´. In seiner Heimatstadt lehrte er die Menschen in ihrer Synagoge und sie konnten sich, ob seiner einfachen Abstammung aus dem Hause eines Zimmermannes, seine Weisheit und Wunderkräfte nicht erklären, ja sie nahmen sogar Anstoß (Beanstanden, Tadeln, Kritisieren, Missbilligen, Ablehnen) an ihm (Matthäus 13:53-56).
Du kennst sicherlich die Redewendung: „Der Prophet gilt nichts im eigenen Land.“ Dies sagt man, wenn man zum Ausdruck bringen will, dass die Bedeutsamkeit einer Person, oder ihre Leistung, im unmittelbaren Umfeld eher verkannt wird, während sie von Außenstehenden jegliche Anerkennung erfährt. Woher stammt diese Redewendung? Wenn wir im Matthäus weiterlesen, erhalten wir die Antwort: „Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat und in seiner Familie.“ (Matthäus 13:57). Ich will mich hüten, in Unglauben zu verfallen, und nicht mehr in der Lage zu sein, das Wort Gottes zu verstehen. Auch lerne ich, dass ich diejenigen, die mir nahe stehen (Familienmitglieder ...), nicht gering schätzen darf, nur weil ich tagtäglich auch mit ihren `Schwachheiten´ konfrontiert bin. Ihre `Machttaten´ (`Wunder´ in älterer Einheitsversion) dürfen mich nicht in `Staunen´ versetzen, sondern meinen Glauben stärken. Wie gehst du mit `Unglauben´ um?
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