Einerseits fielen viele Nephiten vom Glauben und der Kirche ab, andererseits fanden viele Lamniten zum Glauben und wurden sogar rechtschaffener als die Nephiten (Helaman 6:1-2). „Doch hatte das Volk der Kirche große Freude wegen der Bekehrung der Lamaniten, ja, wegen der Kirche Gottes, die unter ihnen aufgerichtet worden war. Und sie pflegten Gemeinschaft miteinander und erfreuten sich einer am anderen und hatten große Freude.“ (Helaman 6:3).
Sie pflegten Gemeinschaft miteinander und erfreuten sich einer am anderen. Endlich begann nach Jahrhunderten eine positive Entwicklung zwischen den einstigen Feinden, ja sogar eine `Gemeinschaft´, in der sich einer an dem anderen erfreute. Es entstand eine Gruppe von Personen, die durch gemeinsame Anschauungen untereinander und miteinander verbunden war. Lamaniten und Nephiten lebten in gegenseitiger Verbundenheit. Ein starkes `Wir-Gefühl´ entstand.
Solch ein starkes `Wir-Gefühl´ kennst du heute sicherlich von Ereignissen die viele in gleicher Weise emotional ansprechen. Gerade haben wir es wieder hinter uns (allerdings nicht erfolgreich): „Wir sind Deutschland! - Eine Nation im Fußball-Rausch“. Wie schweißen solche Empfindungen ein Volk doch zusammen. Zugegeben, das lässt dann auch schnell wieder nach. Etwas, das länger anhält, sind gemeinsame Glaubensansichten. Da kann ich mit vielen anderen voller Freude sagen „Wir sind Mormonen“ (siehe hier). Uns vereint der gemeinsame Wunsch und Wille, Gott zu dienen, freundlich miteinander umzugehen, einander zu erbauen und zu stärken. Wir pflegen zusammen eine Gemeinschaft mit Gott Vater und seinem Sohn, so wie es schon im ersten Brief des Johannes heißt, der an einen begrenzten Kreis einer christlichen Gemeinde gerichtet wurde: „was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“ (1. Johannes 1:3). Was im ersten Jahrhundert nach Christus bezeugt wurde, gilt genauso auch heute. Zudem verbindet uns alle noch die Tatsache, dass ein jeder von uns ein Kind Gottes ist (Römer 8:16-17). Wir alle haben dieselbe Wurzel. Ist das nicht ein Grund Gemeinschaft miteinander zu pflegen und uns aneinander zu freuen, egal welcher Hautfarbe oder Rasse (2. Nephi 26:33)? Jeden Sonntag erfreue ich mich an der Gemeinschaft der Heiligen in den Versammlungen unserer Gemeinde. Wie pflegst du Gemeinschaft und erfreust dich an deinem Nächsten?
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