So hatten sie untereinander freien Verkehr. Was passieren kann, wenn Menschen das Recht, sich frei bewegen oder niederlassen zu können, also das Recht auf `Freizügigkeit´, verwehrt wird, haben diejenigen noch in Erinnerung, die miterlebten, was in der Nacht des 13. August 1961, in der damaligen DDR passierte. Weil das dortige Regime fürchtete, dass aufgrund von Reisefreiheit, viele ihrer Bürger ihrem Land den Rücken kehren würden, und nach einer Reise ins Ausland, nicht mehr zurückkehren würden, wurde beschlossen, die Verkehrswege in nichtsozialistische Staaten zu kappen. Mauerbau in Berlin und Stacheldraht und Todesstreifen zum `Westen´ wurden errichtet, sodass die Menschen in ihrer `Freizügigkeit´ insofern ganz enorm eingeschränkt waren, dass es ihnen nur gestattet war in befreundete Länder – sozialistische Bruderstaaten – zu reisen. Die Folge: Menschen versuchten über die innerdeutsche Grenze zu fliehen. Hunderte verloren dabei ihr Leben.
Der Wunsch nach Freiheit war größer, als die Furcht, bei dem Versuch diese zu erlangen, u. U. das Leben zu verlieren. Allerdings wuchs auch der Druck durch das Volk auf das Regime und es beschloss am 9. November 1989 Ausreiseerleichterungen. Ein Missverständnis führte dazu, dass tausende DDR-Bürger zu den Grenzübergängen strömten und der Mauerfall eingeleitet wurde. Wie dankbar können wir doch sein, in einem Land leben zu dürfen, in dem uns gestattet ist, seinen Wohnort frei zu wählen, und auch, wo man seinen Lebensunterhalt verdienen möchte, egal ob im Inland oder Ausland. Ich bin dem Vater im Himmel unendlich dankbar dafür, dass wir `untereinander freien Verkehr´ haben dürfen und vor Allem, dass dies in Deutschland in friedlicher Weise zustande kam. Es gibt noch einige Länder auf Erden, wo dies nicht der Fall ist. Ich bete, dass doch alle Menschen eines Tages diese `Freizügigkeit´ genießen dürfen. Wie ergeht es dir?
(Bild: Quelle)
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