Nun hast du mich in deinem Brief getadelt, aber das macht nichts; ich bin nicht zornig. Wie wir im vergangenen Kapitel, dem Brief Moronis an Pahoran, mitbekommen haben, hat Moroni Pahoran in Unkenntnis der Lage in Zarahemla, scharf angegriffen, dass er keine Verstärkung und keine Vorräte an sie geschickt hat und den Grund darin gesehen, dass sie sich im Landesinneren, weit weg von den Kampflinien, sicher fühlten (Alma 60:19) und ihnen der Rest nichts ausmachen würde (Alma 60:5-7,10-11,14-15), ja er unterstellt sogar Landesverrat (Alma 60:18).
Wie würden wir auf unbegründete Vorwürfe reagieren, deren Aussagen in keinem Punkt zutreffen, sondern der Wille zu helfen da war, aber man selber um sein Leben kämpfen musste, ohne militärische Hilfe, die ja an anderer Front benötigt wurde? Also, wie wäre deine Reaktion auf ungerechtfertigten Tadel? Schauen wir auf unser Vorbild, Pahoran. Er reagiert gelassen, ist nicht zornig, sondern lobt sogar noch die Großherzigkeit Moronis (Alma 61:9). Ich lerne daraus, dass ich auf Tadel zurückhaltend reagieren soll, nicht mit Gegenvorwürfen. Das würde die Situation nur noch verschärfen. Ich muss berücksichtigen, dass jemand, aufgrund seiner Sichtweise, über mutmaßliches Fehlverhalten verärgert, und vorwurfsvoll reagiert, und darf ihm das nicht verübeln. Ich werde mich bemühen Verständnis zu zeigen, sachlich und nicht emotional zu reagieren, und versuchen, ihm die Umstände aus meiner Lage heraus zu erklären. Wie reagierst du auf unberechtigten Tadel?
(Bild: Quelle)
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