Samstag, 4. Januar 2014

Keine andere Nation würde ihren Gott kreuzigen?

In einigen vom Islam geprägten Staaten ist im Gesetz immer noch die im Alten Orient und in der Antike verbreitete Hinrichtungsart der Kreuzigung verankert (z.B. im Koran in der Sure 5:33). Diese Strafe entwickelte sich aus dem Erhängen, sollte aber die Todesqual verlängern. In der jüdischen Tora gab es diese Strafe nicht, dafür wurde die Steinigung praktiziert. Das Judentum übernahm die ausländische Strafart des Annagelns an ein Kreuz nicht. Es praktizierte nur das Aufhängen an einem Pfahl. Diese galt als Zeichen des Ausschlusses aus Gottes erwähltem Volk (Deuteronomium 21:22-23). Jedoch übernahm die jüdische Dynastie dem Zeitgeist dieser Epoche entsprechend die Kreuzigung. Der damalige König Judäas, Alexander Jannäus, ließ um 82 v. Chr. 800 seiner innerjüdischen Gegner auf einmal kreuzigen (Flavius Josephus, Antiquitates Iudaeos XIII 13,5-14,2).
Schon um 559 v. Chr. prophezeite Jakob seinem Volk, dass Christus, sein Name wurde ihm in der Nacht von einem Engel mitgeteilt, unter den schlechteren Teil des jüdischen Volkes kommen würde und dass dieses ihn kreuzigen würde. Ihm wurde auch mitgeteilt: „... es gibt keine andere Nation auf Erden, die ihren Gott kreuzigen würde.“ (2.Nephi 10:3, Schluss).
Wenn dem so ist, dann stelle mir aber die Frage, kann ich Christus auch in einem anderen Sinn, als im physischen, kreuzigen?

Ich bin der Auffassung, dass ich Christus in meinen Gedanken, durch Abwendung meines Herzens von ihm, durch Nichtanerkennung seiner Macht und Herrlichkeit auch kreuzige (1. Nephi 19:13). Wenn ich dies tue, dann muss ich mir dessen bewusst sein, dass ich ebenso wie diejenigen, die ihn im Fleische kreuzigten, leiden muss (1. Nephi 19:14).


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