Die Lamniten griffen die Stadt Judäa, aus Sicht der Nephiten glücklicherweise, nicht an (Alma 56:18-19), aber sie „... stellten ringsumher Kundschafter auf, um die Bewegung der Lamaniten zu beobachten, damit sie nicht in der Nacht oder bei Tage an uns vorüberzögen, um auf unsere anderen Städte, die nordwärts lagen, einen Angriff zu unternehmen. 23 Denn wir wußten, daß sie in jenen Städten nicht stark genug waren, ihnen zu begegnen; darum war es unser Wunsch, wenn sie an uns vorbeizögen, ihnen in den Rücken zu fallen und sie so zur gleichen Zeit von hinten anzugreifen, da ihnen von vorn begegnet wurde. Wir meinten, wir könnten sie überwältigen; aber siehe, wir wurden in diesem unserem Wunsch enttäuscht.“ (Alma 56:22-23), weil die Lamaniten dies nicht wagten (Alma 56:24).
Wir stellten ringsumher Kundschafter auf. Wenn man gewappnet sein will vor überraschenden Aktionen des Feindes, ist es sicherlich unerlässlich, dessen Aktivitäten zu beobachten. Insbesondere, wenn zu erwarten ist, dass andere Teile der eigenen Truppen nicht stark genug sind, einen Angriff erfolgreich abzuwehren. So hat z. B. auch David Kundschafter eingesetzt, um die Aktivitäten König Sauls zu erkennen, der ihm mit einem großen Heer nachsetzte, um ihn zu töten (1. Samuel 2:2). Durch sie erfuhr David, „... dass Saul mit Sicherheit am Kommen war.“ (1. Samuel 2:4) und er konnte sich auf die Maßnahme vorbereiten, die ihm dazu verhalf, dass Saul, ohne sein Vorhaben auszuführen, wieder mit seinen dreitausend Kriegern abzog (1. Samuel 2:25).
So bin auch ich auf Kundschafter angewiesen, die mich vor Angriffen Satans warnen. Diese Kundschafter finde ich in meinem nahen und weiteren Umfeld. In meiner Nähe sind es die Geschwister in meiner Gemeinde mit dem Bischof an der Spitze. Sie teilen mir mindestens jeden Sonntag mit, worauf ich zu achten habe, um nicht den Angriffen Satans zu unterliegen. Im weiteren Umfeld sind es die Generalautoritäten, die mich, und alle anderen Menschen weltweit, in entsprechenden Versammlungen vor den Machenschaften Satans warnen (Pfahl- und Generalkonferenzen). Im ganz nahen Umfeld natürlich die Mitglieder meiner Familie. Siegreich kann ich dem Bösen widerstehen, wenn ich ihre Beobachtungen ernst nehme und zu meinem Schutz entsprechend in Aktionen umsetze. Welche Kundschafter nutzt du, um Schaden abzuwenden?
Anmerkung von Jens Curwy vom 25.03.2018:
AntwortenLöschenDer bekanntetse Kundschafter, wie Du es vergleichst und sehr gut als Gleichnis benannt hast, ist wohl der der Heilige Geist. Er warnt uns ja auch vor den Gefahren des Lebens. Wie praktisch, dass wir heute in der PT-Versammlung über das Plateau des Lebens sprachen. Wir sehen zwar von oben durch Glaube Taufe, Abendmahl, Schriftstudium, Tempelbündnisse oder Familie, aber am Rand des Plateaus können wir tief fallen und hart. Die Zutaten des Evangeliums bauen uns aber ein Geländer, welches uns eben vor diesen Gefahren warnt. Dann stehen wir sicher auf den Felsen Christi.
Und ich werde hingehen und das tun, was der Herr mir geboten hat... 1 Nephi 3:7.
Im Namen Jesu Christi. Amen.