Sonntag, 11. März 2018

Dann werden wir davon ablassen, euer Blut zu vergießen

Die Nachhut des lamanitischen Heeres war nun aufgrund der Umstellung durch die nephitischen Heere (Alma 52:31) so verwirrt, dass sie nicht mehr wussten, in welche Richtung sie kämpfen sollten (Alma 52:36). „Nun sah Moroni ihre Verwirrung und sprach zu ihnen: Wenn ihr eure Kriegswaffen herbringt und ausliefert, siehe, dann werden wir davon ablassen, euer Blut zu vergießen.“ (Alma 52:37).
Dann werden wir davon ablassen, euer Blut zu vergießen. Wieder erkennen wir den Willen und Wunsch Hauptmann Moronis, Frieden haben zu wollen. Anstatt die aussichtslose Lage der nephitischen Nachhut auszunutzen, schlug Moroni, unter der Bedingung der Auslieferung der Kriegswaffen, eine Beendigung der Kampfhandlungen vor.
Ich lerne daraus, dass ich eine Situation, in der ich mich gegenüber meinem Kontrahenten im Vorteil wäge, nicht schamlos ausnutzen darf. Ich muss unter bestimmten Bedingungen bereit sein, die Auseinandersetzung zu beenden, auch wenn ich in der Lage wäre, mein Gegenüber zu vernichten; z. B. in einem Wortgefecht, das ich nicht heraufbeschworen hatte, sondern mir aufgezwungen wurde. Ich muss nicht unbedingt `auf meinem Recht beharren´. Wie heißt es doch auch: „Der Klügere gibt nach ...“ Dies muss aber nicht zwingend bedeuten, dass er damit auch der Schwächere ist, wie das Sprichwort nämlich weiter sagt: „... und der Stärkere gewinnt.“ Es kann eher so sein, wie ich es bei Andreas Mitleider ausformuliert fand: „Der Klügere gibt nach und findet einen intelligenten Weg.“ (siehe hier). Nach dieser Überlegung ist der Klügere also bemüht nicht alleine nachzugeben und evtl. als Verlierer angesehen zu werden, sondern zudem einen Weg zu finden, der für beide Seiten gut ist und somit eine Gewinner - Gewinner - Situation zu schaffen.
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(Bild: Quelle)

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