Montag, 12. März 2018

Und zwangen sie, hinzugehen und ihre Toten zu begraben

Viele lamanitische Krieger lieferten den Nephiten ihre Kriegswaffen aus und retteten dadurch ihr Leben. Diejenigen, die dies nicht taten wurden gefangen genommen. Die Zahl der gefangen genommenen übertraf bei Weitem die der im Krieg auf beiden Seiten Getöteten (Alma 52:38-40). „Und es begab sich: Sie setzten Wachen über die gefangenen Lamaniten und zwangen sie, hinzugehen und ihre Toten zu begraben, ja, und auch die toten Nephiten, die getötet worden waren; und Moroni setzte Männer über sie, um sie zu bewachen, während sie ihre Arbeit verrichteten.“ (Alma 53:1).
Und zwangen sie, hinzugehen und ihre Toten zu begraben. Zwangsarbeit war eine leichte Möglichkeit, die Gefangenen unter Kontrolle zu halten. Als sie mit dem Begraben der Getöteten beider Seiten fertig waren, wurden sie gezwungen, die Befestigungsanlagen im Land auszubauen (Alma 53:3-5).
Jeder Krieg führt wohl zu Unterlegenen, zu Siegern und zu Gefangennahmen. Die Kriegsgefangenen werden auch gezwungen, bestimmte Arbeiten durchzuführen, insbesondere solche, die der eigenen Bevölkerung nicht zugemutet werden sollen. So wurde auch mein Vater, obwohl nicht Gefangener, im Winter dazu gezwungen, Gräber für gefallene sowjetische Soldaten, im Berliner Treptower Park, auszuheben. Insgesamt sind dort 7.000 gefallene Rotarmisten bestattet worden. Heutzutage gibt es aber überall auf der Welt Menschen, die unter Androhung von Strafe, oder eines sonstigen empfindlichen Übels, gegen ihren Willen gezwungen werden Arbeiten zu verrichten. Eine aktuell verbreitete Form der Zwangsarbeit ist die Zwangsprostitution. Überwiegend sind davon Frauen und Kinder betroffen die unter Armut zu leiden haben. Was kann getan werden? Außer entsprechende Gesetze zu verabschieden, muss das Übel an der Wurzel gepackt werden, die Armut muss bekämpft werden, Eigenständigkeit, die „Fähigkeit, die Entschlossenheit und das Bemühen, sich selbst und seine Familie in geistiger und zeitlicher Hinsicht mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen.“ (Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, 2010, 6.1.1.) gefördert werden. Eigenständigkeit wird seit je her in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage propagiert und durch entsprechende Maßnahmen gefördert (siehe „Eigenständigkeitsförderung“). Schulungsmaterial und moderierte Arbeitskreise werden weltweit durchgeführt mit Hauptaugenmerk auf: Unternehmensgründung und -ausbau, Arbeitssuche, gute Ausbildung, private Finanzen, eine bessere Anstellung (siehe hier). Ich bin dankbar für diese Anstrengungen, die in der Kirche für das Wohl aller Menschen unternommen werden. Was tust du, um deine Eigenständigkeit zu fördern?

eigenständigkeit
(Bild: Quelle)

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