Bei dieser Aussage, Zuflucht und Obdach bei Sturm und bei
Regen, denke ich zwangsläufig an eine Begebenheit aus meiner Kindheit. Wir
lebten in einem Gartenhäuschen in einer Kleingartenkolonie von Berlin. Es war wieder
an der Zeit, dass meine Mutter zum nächstgelegenen S-Bahnhof lief, um meinen
Vater abzuholen, der von der zwangsverpflichteten Arbeit an Gräbern gefallener
Soldaten im Treptower-Park zurückkam. Ich sollte in der Laube bleiben, da es
regnete. Als sie schon eine ganze Weile weg war, brach ein fürchterliches
Gewitter los. Ich fühlte mich alleine und bekam riesige Angst. In Panik
lief ich auch zu dem S-Bahnhof. Unterwegs rief ich laufend verzweifelt „Mutti,
Muutiee!! Als ich kurz vor dem S-Bahnhof war, rief mir jemand zu, dass meine
Mutter mit anderen Passanten in dem Pförtnerhäuschen einer Fabrik etwas abseits
der Straße Unterstand gefunden hatte. Ich lief hinein, wurde von Mutti in den
Arm genommen und fühlte mich gerettet und geborgen, während draußen das
Gewitter langsam zu Ende ging.
So kann wohl auch Jesaja verstanden werden, der in 2. Nephi14:6 zitiert Folgendes über die letzte Zeit vor dem großen und schrecklichen
Tag des Herrn (Lehre und Bündnisse 133:50-51) prophezeit: „Und eine Schirmhütte wird da sein zum Schatten vor der Hitze bei Tag
und als ein Ort der Zuflucht und ein Obdach bei Sturm und bei Regen.“
Wobei ich als Schirmhütten, als Zufluchtsorte, die organisatorischen
Kircheneinheiten der Pfähle Zions verstehe und das Obdach bei Sturm und Regen
eigentlich für die Heiligen, die dorthin geeilt sind, den Schutzbereich vor dem
Strafgericht des Herrn über die Schlechten beschreibt (Lehre und Bündnisse115:6), in dem sie sich behütet vor den Ereignissen bei den Schlechten
aufhalten können, bis diese abgeschlossen sind.
Ich fühle mich gedrängt, diese Zufluchtsorte rechtzeitig,
also schon jetzt, aufzusuchen, da ich dort, wie von meiner Mutter oben
geschildert, von meinem himmlischen Vater in die Arme geschlossen werde und
mich vor den Unbillen des Strafgerichts Gottes gerettet und geborgen fühlen
darf. Jedem, der diese Schutzgebiete aufsucht, wird Geborgenheit in den Armen
unseres Erlösers zuteilwerden.
So wie die Welt Naturschutzgebiete einrichtet, richtet Gott für seine Nachfolger Schutzgebiete ein |
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