Ist es dir auch schon mal passiert, dass dein
Gesprächsgegenüber unvermittelt fragte: Hörst du mir eigentlich zu? In solcher
Situation ratterte es dann in meinem Hirn: Was habe ich verstanden, was habe
ich wahrgenommen? Je nach Gesprächspartner mehr oder weniger peinlich, wenn dann nichts Sinnvolles dabei herauskommt.
Jesaja wurde in ähnlicher Situation vom Herrn beauftragt dem
Volk Juda die Wahrheit zu lehren: „Geh
und sage diesem Volk: Hört wirklich her, aber sie verstanden nicht; und seht
wirklich her, aber sie nahmen nicht wahr.“ (2. Nephi 16:9).
Mir geht es manchmal auch so, dass ich in einem Unterricht
oder bei einer Rede entweder nur „höre“ (Aufmerksamkeit richtet sich aber auf
meine Umgebung), ein anderes Mal „hin-höre“ (gefühlsmäßig bin ich aber
unbeteiligt), aber nicht „aktiv zu-höre“ (im Moment ist nichts wichtiger als das, was mir der Sprechende vermitteln will) und deshalb nicht verstehe, worum es geht und auch nichts
behalte und bei einem Mitmenschen der Hilfe braucht hinsehe, aber nicht
wahrnehme. So ist das manchmal, ich höre aber höre nicht aktiv zu, ich sehe,
aber nehme nicht wahr. Geht es dir manchmal auch so?
Hört wirklich her, seht wirklich her! Jesaja regt mich an, dass
ich mich auf das Wesentliche konzentriere und mich nicht durch Nebensächliches
ablenken lasse. Ich will mich mehr bemühen mich demjenigen, der mir etwas sagt,
auch zuzuwenden und ihm meine Aufmerksamkeit zu schenken, damit ich verstehe
und ich will durch bewusstes Hinsehen auch wahrnehmen, um richtig handeln zu
können.
Bild: Christus im Tempel: „... fanden sie ihn im Tempel,
inmitten der Lehrer sitzend, und sie hörten ihm zu und stellten ihm Fragen.“
(JSÜ Lukas 6:46; vergleiche EÜ Lukas 2:46 und finde den Unterschied heraus!)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen