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“Siehe, ich sage dir: Dies sollt ihr lehren: Umkehr und Taufe für diejenigen, die verantwortlich sind und imstande, Sünde zu begehen; ja, lehrt die Eltern, dass sie umkehren und sich taufen lassen und sich wie ihre kleinen Kinder demütigen müssen, dann werden sie alle mit ihren kleinen Kindern errettet werden.” (Moroni 8:10).
- Dieser Vers unterstreicht, dass die Taufe für verantwortungsbewusste Personen bestimmt ist und dass Demut sowie Umkehr essenziell für die Errettung sind.
Eine Zusammenfassung von Moroni 8:1-15:
In Moroni 8:1–15 schreibt Mormon einen Brief an seinen Sohn Moroni, um eine Kontroverse über die Taufe von kleinen Kindern zu klären. Mormon drückt zunächst seine Freude über Moronis Berufung in den geistlichen Dienst aus und betet für seinen Schutz und seine Standhaftigkeit im Glauben.
Mormon äußert seine Besorgnis über Streitigkeiten in der Kirche, insbesondere über die Praxis, kleine Kinder zu taufen. Nachdem er den Herrn befragt hat, erklärt er, dass kleine Kinder keine Taufe benötigen, da sie unschuldig sind und keine Sünde begehen können. Christus hat durch sein Sühnopfer den Fluch auf Adam von ihnen genommen, und sie sind in Christus lebendig. Taufe ist nur für diejenigen vorgesehen, die zur Umkehr fähig sind und für ihre Sünden Verantwortung tragen. Eltern sollen gelehrt werden, umzukehren, sich taufen zu lassen und demütig wie kleine Kinder zu werden, damit sie gemeinsam mit ihren Kindern errettet werden können.
Mormon betont, dass die Taufe für die Vergebung von Sünden erforderlich ist, was bei kleinen Kindern nicht zutrifft. Er verurteilt die Vorstellung, dass Gott ein Kind wegen der Taufe retten und ein anderes ohne Taufe verdammen würde, als eine schwere Verirrung und einen Mangel an Glauben, Hoffnung und Liebe. Solche falschen Annahmen sind nach Mormon in Gottes Augen schwerwiegend und führen zu geistiger Verdammnis.
Weshalb hat Mormon seinem Sohn diesen Brief geschrieben?
Mormon schrieb diesen Brief an seinen Sohn Moroni, um eine Streitfrage in der Kirche zu klären, die ihn sehr schmerzte: die Taufe von kleinen Kindern. Nachdem er durch den Heiligen Geist die Antwort des Herrn zu diesem Thema erhalten hatte, wollte er Moroni anweisen, diesen Irrtum auszumerzen.
Der Brief sollte:
- Klarheit über die Lehre schaffen, dass kleine Kinder keine Taufe benötigen, da sie unschuldig sind und in Christus bereits lebendig sind.
- Die Bedeutung richtiger Lehren betonen, um Streitigkeiten und falsche Praktiken in der Kirche zu verhindern.
- Moroni in seiner geistlichen Verantwortung unterstützen, indem er ihm die göttliche Bestätigung zu diesem sensiblen Thema weitergab.
Der Brief zeigt Mormons Liebe zu seinem Sohn und seine Sorge um die Reinheit und Einheit der Kirche.
Weshalb bedürfen kleine Kinder nicht der Taufe?
Kleine Kinder bedürfen laut Moroni 8:8–12 nicht der Taufe, weil:
- Sie unschuldig sind: Kleine Kinder sind nicht fähig, Sünde zu begehen, und daher benötigen sie keine Umkehr oder Sündenvergebung (siehe auch Moro 8:22).
- Der Fluch auf Adam von ihnen genommen ist: Durch das Sühnopfer Jesu Christi wurde der Fall Adams für kleine Kinder aufgehoben, sodass sie keine Erbsünde tragen.
- Sie in Christus lebendig sind: Von der Grundlegung der Welt an sind kleine Kinder rein und unterliegen nicht der Verurteilung Gottes.
- Taufe der Umkehr dient: Die Taufe ist für diejenigen vorgesehen, die Sünden begangen haben und Verantwortung tragen können. Kleine Kinder sind noch nicht in der Lage, solche Verantwortung zu tragen.
- Gott gerecht und unparteiisch ist: Wenn kleine Kinder eine Taufe benötigen würden, um errettet zu werden, wäre Gott parteiisch und würde Kinder ohne Taufe verdammen – was mit seiner vollkommenen Gerechtigkeit unvereinbar ist.
Ab welchem Alter sind Menschen vor ihm verantwortlich?
Das spezifische Alter, ab dem Menschen vor Gott verantwortlich werden, wird in der Schrift nicht exakt genannt, aber in Lehre und Bündnisse 68:27 wird das Alter von 8 Jahren als das Alter des Verantwortungsbewusstseins für die Taufe festgelegt. Dies wird oft als das "Alter der Rechenschaftspflicht" bezeichnet.
Mit 8 Jahren sind Kinder in der Lage, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden und Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen. Ab diesem Alter wird von ihnen erwartet, dass sie umkehren und die Gebote halten.
Was lehren heute lebende Apostel und Propheten bezüglich Kindertaufe?
Heute lehren Apostel und Propheten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass kleine Kinder keine Taufe benötigen, da sie unschuldig und rein sind. Diese Lehre basiert auf Offenbarungen und Schriften, die betonen, dass die Taufe zur Vergebung von Sünden bestimmt ist, was bei kleinen Kindern, die nicht in der Lage sind, Sünde zu begehen, nicht erforderlich ist. Vielmehr betont die Kirche, dass Kinder bis zum Alter von acht Jahren, dem Alter der Verantwortlichkeit, als rein gelten. Dies ist auch das empfohlene Alter für die Taufe in der Kirche, um Sündenvergebung und Bündnisse mit Gott einzugehen.
Die Lehre zur Kindertaufe entspricht der Schriftstelle in Moroni 8:10–12 und wird durch neuzeitliche Offenbarung und die Anleitung der gegenwärtigen Führer der Kirche unterstützt. Dies verdeutlicht die Rolle des Sühnopfers Jesu Christi, das für die Erlösung und Unschuld kleiner Kinder sorgt (Taufe).
Was lehren heute lebende Apostel und Propheten bezüglich Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche?
Heute lehren lebende Apostel und Propheten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass Auseinandersetzungen und Streitigkeiten innerhalb der Kirche durch Prinzipien wie Einigkeit, Liebe und Vergebung vermieden und gelöst werden sollten. Präsident Russell M. Nelson betont, dass wahre Einigkeit durch Jesus Christus erreicht wird und dass wir uns bemühen sollen, ein Herz und einen Sinn zu haben, wie es auch in den Schriften gelehrt wird. Vergebung ist dabei ein zentraler Grundsatz, denn sie ermöglicht es, Differenzen zu überwinden und Frieden zu finden.
Außerdem wird dazu aufgefordert, Konflikte durch liebevolle Kommunikation und gegenseitiges Verständnis zu klären, wobei die persönlichen Beziehungen und der Wille zur Versöhnung im Vordergrund stehen. Apostel betonen, dass das Evangelium Jesu Christi zur Heilung von Konflikten beitragen kann, indem es die Menschen einlädt, sich auf Christus und seine Lehren zu konzentrieren, um Harmonie zu fördern und den Geist der Liebe und Zusammenarbeit zu stärken
Lehren die wir ziehen können
Aus Moroni 8:1-15 lassen sich folgende Lehren für uns heute ableiten:
- Die Reinheit und Unschuld kleiner Kinder: Kleine Kinder sind in Christus lebendig und unschuldig. Das erinnert uns daran, ihre Reinheit zu schätzen und uns selbst ein Herz wie ein Kind anzueignen – demütig, vertrauensvoll und offen.
- Die Bedeutung von Umkehr und Taufe: Taufe ist ein Bund, der Umkehr und Verantwortung für eigene Sünden voraussetzt. Wir werden ermutigt, bewusst zu handeln und unsere Fehler zu erkennen, um Gottes Gebote zu erfüllen.
- Gott ist gerecht und unparteiisch: Gottes Plan ist gerecht und umfasst alle Menschen. Dies stärkt unser Vertrauen darauf, dass niemand aufgrund von Umständen, wie etwa fehlender Taufe in der Kindheit, ausgeschlossen ist.
- Demut als Schlüssel zur Errettung: Eltern und alle Gläubigen werden aufgefordert, Demut zu üben, wie sie bei kleinen Kindern zu finden ist, um Gott näherzukommen.
- Vermeidung falscher Lehren: Der Text ermahnt uns, wachsam gegenüber falschen Traditionen oder Annahmen zu sein, die nicht mit Gottes Willen übereinstimmen, und die Lehren Christi durch den Heiligen Geist zu bestätigen.
Welche Rückschlüsse ziehst du daraus, dass Taufe nur für jene vorgesehen ist, die für ihr Handeln verantwortlich sind?
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