Samstag, 7. Dezember 2024

Durch die Macht des Heiligen Geistes auf sie eingewirkt worden war und sie dadurch gesäubert worden waren

 

(Bild: Quelle)

“Und nachdem sie zur Taufe angenommen worden waren und durch die Macht des Heiligen Geistes auf sie eingewirkt worden war und sie dadurch gesäubert worden waren, wurden sie dem Volk der Kirche Christi zugezählt; und ihr Name wurde aufgenommen, damit ihrer gedacht werde und sie durch das gute Wort Gottes genährt würden, um sie auf dem rechten Weg zu halten, um sie beständig wachsam zu halten zum Beten, sich allein auf die Verdienste Christi verlassend, des Urhebers und Vollenders ihres Glaubens.” (Moroni 6:4). 

  • Vers 4 beschreibt das Ziel und die Praxis der Taufe, die Reinigung durch den Heiligen Geist, die Zugehörigkeit zur Kirche sowie die Notwendigkeit, die Mitglieder geistig zu nähren und auf dem Weg Christi zu halten. Dieser Vers verbindet die Prinzipien von Umkehr, Gemeinschaft und der Abhängigkeit von Christus als Kern des christlichen Lebens. 

Eine Zusammenfassung von Moroni 6:1-9: 

In Moroni 6:1–9 beschreibt Moroni die Grundsätze und Praktiken der Kirche Christi. Nur würdige Menschen, die mit einem reuigen Herzen und einem zerknirschten Geist ihre Umkehr und den Entschluss bezeugen, Christus bis ans Ende zu dienen, wurden zur Taufe zugelassen. Nach der Taufe wurden sie durch den Heiligen Geist gereinigt und der Kirche zugezählt, wobei ihre Namen aufgeschrieben wurden, damit ihrer gedacht und sie geistig genährt werden konnten. 

Die Mitglieder der Kirche versammelten sich regelmäßig, um zu fasten, zu beten, das Abendmahl zum Gedenken an Christus zu nehmen und sich über das Wohl ihrer Seelen auszutauschen. Sie achteten darauf, Übeltun in der Gemeinschaft zu verhindern, und Menschen, die trotz Ermahnung nicht umkehrten, wurden aus der Kirche ausgeschlossen. Jenen, die jedoch mit aufrichtiger Absicht umkehrten, wurde Vergebung gewährt. Alle Versammlungen und Handlungen der Kirche wurden durch die Eingebung und Macht des Heiligen Geistes geleitet. 

Welche Voraussetzungen müssen vor der Taufe erfüllt werden? 

Nach Moroni 6:1–3 müssen vor der Taufe folgende Voraussetzungen erfüllt werden: 

  1. Reuiges Herz und zerknirschter Geist: Der Täufling muss eine aufrichtige Umkehr zeigen und den Wunsch haben, sich von Sünden abzuwenden (Vers 2). 
  1. Bezeugung der Umkehr: Der Täufling muss vor der Kirche bezeugen, dass er tatsächlich von all seinen Sünden umgekehrt ist (Vers 2). 
  1. Entschlossenheit, Christus zu folgen: Er muss den Namen Christi auf sich nehmen und den festen Entschluss haben, ihm bis ans Ende zu dienen (Vers 3). 
  1. Würdigkeit: Nur wer „entsprechende Frucht“ hervorbringt, also sein Umkehrwillen und Glauben durch seine Taten zeigt, wird als würdig angesehen (Vers 1). 

Diese Voraussetzungen betonen die Wichtigkeit von aufrichtiger Umkehr und dem festen Wunsch, ein Jünger Christi zu sein, bevor jemand in den Bund der Taufe eintritt 

Wie geht die Reinigung durch den Heiligen Geist vor sich? 

Die Reinigung durch den Heiligen Geist, wie in Moroni 6 beschrieben, geschieht durch folgende Schritte: 

  1. Glaube an Christus: Nach Taufe und Umkehr wirkt der Heilige Geist auf den Einzelnen ein, wenn er sich ganz auf die Verdienste Jesu Christi verlässt. 
  1. Empfang des Heiligen Geistes: Kraft des Priestertums wird die Gabe des Heiligen Geistes gespendet, der den Menschen reinigt und heiligt, wie Silber im Feuer gereinigt wird (deshalb auch “die Taufe mit Feuer). 
  1. Fortdauernde Umkehr und Wachsamkeit: Der Gläubige bleibt durch Gebet, Studium und ein Leben nach dem Evangelium rein, da er sich beständig auf Christus stützt. Bei Verletzungen der Gebote, erfolgt nach aufrichtiger Umkehr die erneute Reinigung durch die Teilnahme am Abendmahl. 

Die Reinigung durch den Heiligen Geist ist ein fortlaufender Prozess. Sie macht uns fähig, Sünden hinter uns zu lassen, unsere geistige Natur zu stärken und dem Vorbild Christi näherzukommen. 

Was hat es mit der Aufnahme des Namens eines Getauften in die Kirchenbücher auf sich? 

Die Aufnahme des Namens eines Getauften in die Kirchenbücher, wie in Moroni 6:4 beschrieben, hat mehrere Bedeutungen: 

  1. Zeichen der Zugehörigkeit: Es bestätigt die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen, die zur Kirche Christi gehören. 
  1. Erinnerung und Fürsorge: Die Aufzeichnung dient dazu, dass der Name des Getauften nicht vergessen wird, sondern dass die Kirche für seine geistige Stärkung und sein Wohlergehen sorgen kann. 
  1. Geistige Verantwortung: Es weist darauf hin, dass die Kirche verpflichtet ist, den Getauften durch das „gute Wort Gottes“ zu nähren und ihn auf dem Weg Christi zu halten. 
  1. Gemeinschaft im Glauben: Es stärkt die Bindung des Einzelnen an die Gemeinschaft, die ihn unterstützt und ermahnt, wachsam und treu zu bleiben. 

Diese Praxis verdeutlicht, dass die Taufe nicht nur ein persönlicher Bund mit Gott ist, sondern auch die Integration in eine geistige Gemeinschaft, die einander im Glauben trägt. 

Wie sorgt sich die Kirche um einen Getauften? 

Nach Moroni 6:4–9 sorgt sich die Kirche um einen Getauften auf folgende Weise: 

  1. Geistige Nahrung: Die Mitglieder werden durch das „gute Wort Gottes“ gestärkt und ermutigt, im Glauben und auf dem rechten Weg zu bleiben (Vers 4). 
  1. Gebet und Fürsorge: Die Kirche versammelt sich oft, um zu fasten, zu beten und über das Wohlergehen der Seele zu sprechen. Dies schafft eine unterstützende Gemeinschaft (Vers 5). 
  1. Abendmahl: Regelmäßige Teilnahme am Abendmahl hilft, den Bund mit Christus zu erneuern und an seine Opferliebe zu denken (Vers 6). 
  1. Ermahnung und Korrektur: Die Kirche achtet darauf, dass es kein Übeltun gibt. Bei Fehltritten werden Mitglieder in Liebe ermahnt und, wenn nötig, diszipliniert, um Umkehr zu fördern (Vers 7). 
  1. Vergebung bei Umkehr: Aufrichtige Umkehr wird angenommen, und Vergebung wird gewährt, um die Person wieder in die Gemeinschaft aufzunehmen (Vers 8). 
  1. Führung durch den Heiligen Geist: Die Versammlungen werden durch die Eingebung des Heiligen Geistes geleitet, um individuelle und gemeinsame Bedürfnisse zu erfüllen (Vers 9). 

Diese Fürsorge zeigt, dass die Kirche eine aktive Rolle dabei spielt, den Glauben und das geistige Wachstum jedes Einzelnen zu fördern. 

Welches heutige Programm der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage unterstützt die Fürsorge um den Einzelnen? 

Das heutige Programm der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, das die Fürsorge um den Einzelnen unterstützt, ist das „Dienst am Nächsten“ - Betreuungs-Programm. Es hat folgende Elemente: 

  1. Individuelle Betreuung: Mitglieder der Kirche werden ermutigt, sich durch regelmäßige Besuche, Gespräche und Unterstützung umeinander zu kümmern. 
  1. Geistige und praktische Hilfe: „Dienst am Nächsten“ beinhaltet sowohl geistige Ermutigung (z. B. Gebet und das Teilen von Evangeliumsbotschaften) als auch praktische Hilfe bei Alltagsbedürfnissen. 
  1. Stärkung des Glaubens: Dieses Programm hilft, den Einzelnen geistig zu nähren, ihn zu ermutigen und seine Bindung an Christus und die Kirche zu stärken. 
  1. Gemeinschaftsaufbau: Es fördert das gegenseitige Kennenlernen und das Gefühl der Zugehörigkeit innerhalb der Kirche. 

Zusätzlich unterstützen Programme wie die Sonntagsschule, Priestertumsversammlungen und Organisationen für Frauen, Kinder und Jugendliche die geistige und soziale Fürsorge. Auch das Abendmahlsprogramm hilft, die Bündnisse regelmäßig zu erneuern und den Glauben zu stärken. 

Wie kümmert sich die Kirche bei schwerwiegenden Übertretungen um den Einzelnen? 

Ein Kirchengericht (heute als „Ratsversammlung“ bezeichnet) in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dient dazu, Sünde zu klären, Umkehr zu fördern und göttliche Leitung anzuwenden. Es ist kein Strafgericht, sondern ein geistiges Verfahren, das auf Liebe und Wiedereingliederung abzielt. Der Ablauf ist wie folgt: 

  1. Einberufung des Rates
  • Der Vorsitzende (z. B. ein Bischof oder ein Pfahlpräsident) ruft die Versammlung ein, wenn es schwerwiegende Verstöße gegen die Gebote gibt, die die geistige Gesundheit des Einzelnen oder die Kirche betreffen. 
  • Es handelt sich um seltene Fälle, z. B. bei Ehebruch, schweren Verstößen gegen Bündnisse oder Straftaten. 
  1. Teilnehmer
  • Der Ratsvorsitzende wird von seinen Ratgebern und anderen Priestertumsträgern unterstützt. Der Beschuldigte kann eingeladen werden, teilzunehmen. 
  1. Ablauf
  • Gebet und Einführung: Die Versammlung beginnt mit einem Gebet und einer Einführung in den Zweck des Treffens. 
  • Präsentation der Fakten: Beweise oder Berichte werden vorgelegt, um die Situation zu klären. 
  1. Anhörung des Betroffenen: Der Betroffene kann seine Sicht schildern, Fragen beantworten und Reue ausdrücken. 
  1. Beratung
  • Die Ratsmitglieder besprechen die Situation unter Gebet, suchen göttliche Eingebungen und streben eine Entscheidung an, die sowohl Gerechtigkeit als auch Barmherzigkeit widerspiegelt. 
  1. Entscheidungen
  • Mögliche Maßnahmen reichen von keiner weiteren Handlung über förmliche Ermahnung bis hin zu einem vorübergehenden Entzug kirchlicher Rechte oder sogar dem Ausschluss aus der Kirche. 
  • Der Schwerpunkt liegt auf Umkehr und Wiedereingliederung. 
  1. Nachsorge
  • Der Vorsitzende und andere Führer unterstützen den Betroffenen, Umkehr zu üben und, falls nötig, wieder zur vollen Mitgliedschaft zu gelangen. 

Kirchengerichte basieren auf göttlichen Prinzipien von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Heilung, um den Einzelnen und die Kirche zu stärken. 

Wie lehren heute lebende Propheten, Seher und Apostel die Menschheit, sich in Liebe umeinander zu kümmern? 

Heute lebende Propheten, Seher und Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehren regelmäßig über die Bedeutung mittels Liebe, Mitgefühl und gegenseitiger Fürsorge. Hier sind einige ihrer zentralen Botschaften: 

  1. Christusähnliche Liebe leben: Sie fordern die Mitglieder auf, einander so zu lieben, wie Christus uns liebt – mit Mitgefühl, Geduld und Selbstlosigkeit. Präsident Russell M. Nelson hat wiederholt dazu aufgerufen, die Liebe Christi durch Taten zu zeigen und Frieden zu fördern. 
  1. Dienen und helfen: Apostel wie Elder Jeffrey R. Holland betonen die Bedeutung des Dienstes, besonders für Bedürftige, Kranke und Einsame. Sie lehren, dass wahre Jüngerschaft darin besteht, anderen zu dienen. 
  1. Familiäre und kirchliche Verantwortung: Die Führer der Kirche ermutigen die Mitglieder, sowohl in ihren Familien als auch in der Kirche für andere zu sorgen. Elder Dieter F. Uchtdorf hat darauf hingewiesen, dass echte Jüngerschaft bei kleinen, täglichen Handlungen der Liebe beginnt. 
  1. Versöhnung und Vergebung: Die Apostel lehren, dass wir einander vergeben, Konflikte lösen und Brücken der Versöhnung bauen sollen. Dies zeigt sich besonders in Botschaften von Elder D. Todd Christofferson oder Elder Dale G. Renlund
  1. Globales Mitgefühl: Führer wie Präsident Henry B. Eyring betonen, dass Nächstenliebe nicht nur auf die Kirche begrenzt ist, sondern alle Menschen umfasst. Die Kirche engagiert sich weltweit in humanitären Projekten, die dieser Lehre Ausdruck verleihen. 

Diese Botschaften laden ein, nicht nur zu glauben, sondern aktiv Liebe zu zeigen, indem wir uns um andere kümmern, ihre Lasten tragen und Frieden in unserer Gemeinschaft und Welt fördern. 

Lehren die wir ziehen können 

Aus Moroni 6:1–9 können wir folgende Lehren für unser Leben ziehen: 

  1. Würdigkeit vor Gott: Wahre Umkehr und ein reuiges Herz sind Voraussetzungen, um Bündnisse mit Gott einzugehen. Wir sollen unsere Fehler erkennen und sie ehrlich bereuen. 
  1. Nachfolge Christi: Die Taufe bedeutet, den Namen Christi auf sich zu nehmen und sich ihm mit Entschlossenheit zu widmen. Dieser Bund erfordert lebenslange Treue. 
  1. Geistige Ernährung: Regelmäßige geistige Versammlungen, das Studium der Schrift und die Teilnahme am Abendmahl stärken unseren Glauben und halten uns auf dem Weg. 
  1. Gemeinschaft und Fürsorge: In der Kirche Christi kümmern wir uns umeinander, tauschen uns über das Wohlergehen der Seele aus und ermahnen einander liebevoll. 
  1. Vergebung und Umkehr: Gott vergibt denen, die mit aufrichtigem Vorsatz umkehren. Wir sollten diese Gnade annehmen und anderen auch Vergebung gewähren. 
  1. Führung durch den Heiligen Geist: Unsere Handlungen und Entscheidungen sollen durch die Eingebung des Heiligen Geistes geleitet werden, sei es im Gebet, Predigen oder anderen geistigen Diensten. 

Diese Prinzipien laden uns ein, ein Leben in Umkehr, Gemeinschaft und Hingabe an Christus zu führen. 

Wie kann man durch die Macht des Heiligen Geistes gereinigt werden? 

findechristus.org

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