„Darauf befahl der König seinem obersten Kammerherrn Aspenas, er solle von den Israeliten, und zwar sowohl aus dem königlichen Geschlecht (oder: Hause) als auch aus den vornehmsten Familien, Knaben (oder: Jünglinge) herbeischaffen, … 6 Unter ihnen befanden sich die Judäer Daniel, Hananja, Misael und Asarja;” (Daniel 1:3,6).
Unter ihnen befanden sich die Judäer Daniel, Hananja, Misael und Asarja. Nachdem wir uns mit den Propheten Jesaja (wirkte um 740 bis 701 v. Chr. in Jerusalem), Jeremia (wirkte um 627 bis 587 v. Chr. in Jerusalem), und Ezechiel (wirkte um 627 bis 587 v. Chr. in Jerusalem) beschäftigt hatten, die alle die Aufgabe hatten das von Gott abtrünnige Bundesvolk des Herrn (es wandte sich immer wieder den Götzen seiner Nachbarvölker zu) vor seinem Untergang zu warnen, kommen wir nun zum Propheten Daniel (nicht der Sohn Davids 1. Chronik 3:1). Daniel war wohl auch aus königlichem Geschlecht (Daniel 1:3; Jesaja 39:5-7); er wurde im Alter von 15-20 Jahren nach der Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar im Jahr 605 v. Chr. mit seinen drei Freunden Hananja, Misael und Asarja, ebenfalls königlichen Geschlechts, nach Babylon verschleppt und stieg dort durch Gottes Vorsehung zu einem der höchsten Hofbeamten des babylonischen Reiches auf. Er war ein Zeitgenosse des Propheten Hesekiel, lebte aber bis zur Zeit des Königs Kyrus und wurde über 90 Jahre alt. Ebenso waren Lehi (1. Nephi 1:4) und Esra (Esra 8:1-2) seine zeitgenössischen Propheten.
Daniel bewies große Treue und Hingabe gegenüber Gott und war gerecht und redlich in seinem irdischen Dienst. In dem von ihm verfassten Buch berichtet Daniel zunächst von seinem Dienst und Zeugnis vor den Königen Babylons, aber auch von der Standhaftigkeit seiner Gefährten (Kapitel 3) sowie von den Träumen Nebukadnezars (Traum von den Weltreichen (Kapitel 2), Traum von dem stolzen Baum (Kapitel4)), die er durch Gottes Eingebung deuten konnte. Wohl sehr bekannt sind die Begebenheiten der Rettung `Daniels und seiner drei Freunde aus dem Feuerofen´ (Kapitel 3), sowie `Daniel in der Löwengrube´ (Kapitel 6). Die folgenden Abschnitte des Buches Daniel (Kapitel 7-12) berichten von gewaltigen göttlichen Visionen, die Zukunft der heidnischen Weltreiche, des Volkes Israel und des messianischen Gottesreiches betreffend. Ich lerne, das Buch Daniel ist ein bedeutsamer Schlüssel für das geistlich-prophetische Verständnis der Weltgeschichte; es weist zahlreiche Bezüge zur Offenbarung des Johannes wie auch zur `Endzeitrede´ Jesu auf (Matthäus 24-25). Es vermittelt mir aber auch wertvolle Ermunterung zur Glaubenstreue angesichts heidnischer Machtentfaltung und endzeitlicher Entwicklungen, die sich heute zeigen.
Welche Erzählung aus dem Buch des Propheten Daniel hat dich in besonderem Maße beeindruckt?
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