(Bild: Quelle)
“Wisset wohl: der Arm des HErrn ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könnte, und sein Ohr ist nicht so taub, daß er nicht hörte; 2 nein, eure Verschuldungen bilden eine Scheidewand zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, so daß er nicht hört;” (Jesaja 59:1-2).
Eure Verschuldungen bilden eine Scheidewand zwischen euch und eurem Gott. Jesaja schreibt vom Standpunkt des letzten Jahrzehnts der babylonischen Gefangenschaft. Der Prophet schaut in die Zukunft, er prophezeit und sieht die Kinder Israels in der Gefangenschaft. Es ist die Zeit, als Cyrus, der Perserkönig, gegen Lydia kämpft, aber scheinbar nicht vorhat gegen Babylon vorzugehen. Käme er nach Babylon, würden die Juden aus der Gefangenschaft befreit. Dieses Kapitel beleuchtet den Zustand der Israeliten und tut ihnen die Ursache ihrer Gefangenschaft kund. Die Gefangenschaft geht dem Ende zu und sie sollten wissen, warum sie weggeführt wurden. Jetzt warten sie auf ihre Befreiung. Sie sind allerdings frustriert, da sich Cyrus nicht gegen Babylon wendet. Jesaja schildert in diesem Kapitel die Situation des Volkes, die eine Folge ihrer Sünde war:
- Der Herr wäre jederzeit in der Lage zu helfen (Vers 1).
- Durch unser Verhalten, Lügen und Verbreitung von Unwahrheit, bauen wir eine Trennwand zwischen ihm und uns auf (Verse 2-3).
- Ungerechtigkeit herrscht, Böses, Schlimmes, und Gewalttätigkeit wird gegen andere geplant, unschuldiges Blut vergossen (Verse 4-8).
- Jesaja wechselt von `ihr´ auf `wir´, bezieht nun sich selber mit ein. Licht (Erkenntnis) wird erwartet, kommt aber aufgrund Fehlverhalten nicht, Kraft fehlt, Rettung bleibt aus wegen der großen Sünden, wegen Verleugnung des Herrn, wegen Treuelosigkeit ihm gegenüber (Verse 9-14).
- Verfolgung derer, die sich gegen das Böse auflehnen, was dem Herrn missfällt (Vers 15).
- Der Herr geht gegen dieses Böse vor und vergilt entsprechend (Vers 16-18).
- Für die Missetäter kommt der Herr wie ein reißender Strom daher, für Zion, für die Bekehrten, als Erlöser, sein Geist soll auf ewig nicht von ihnen weichen (Verse 19-21).
In Vers 5 lese ich, dass ` Basiliskeneier´ ausgebrütet werden. Was soll das denn heißen? Hierbei handelt es sich um eine Redewendung, die benutzt wird, um auszudrücken, dass sich jemand Böses ausdenkt oder etwas Schlimmes im Schilde führt. Unter einem Basiliskenei versteht man auch ein Geschenk, das in böser Absicht gegeben wird. Ich lerne, durch meine Abwendung von Gott, baue ich eine Mauer zwischen ihm und mir auf, es gibt kein freies Hin und Her mehr; denke an die `Berliner Mauer´, oder den `eisernen Vorhang´, die keine gegenseitigen Besuche zuließen. Allerdings ist der Herr immer und jederzeit bereit, seine versöhnende Hand auszustrecken, wenn es nur unser Wunsch ist. Wie zuversichtlich stimmt das denn!
Was lernst du im Kapitel 59 über das Vorgehen des Herrn?
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