Dienstag, 11. Oktober 2022

Ich verstehe ja nicht zu reden

 

Der Herr beruft den jungen Jeremia 
(Bild: Quelle)

“Da antwortete ich: „Ach, HErr, mein Gott, sieh doch: ich verstehe ja nicht zu reden, denn ich bin noch so jung!” (Jeremia 1:6). 

Ich verstehe ja nicht zu reden. Und ich bin doch noch viel zu jung! Dies war die Reaktion Jeremias auf die Erklärung des Herrn, dass er ihn für die Aufgabe vorgesehen hatte, einem verstockten Volk zuzurufen, dass es sich versündigt habe, dass es unbedingt Umkehr üben müsse, ansonsten würde es umkommen. Wir erinnern uns, dass nicht nur Jeremia auf diese Art und Weise dem Herrn Rückmeldung zu einer Berufung in seinem Werk gegeben hatte. Mose (Exodus 3: 11), Henoch (Mose 6:31), und Jesaja (Jesaja 6:5,8), reagierten in ähnlicher Weise auf ihre Berufungen durch den Herrn. 

Aufgrund der vorgebrachten Bedenken der vom Herrn berufenen Diener, gab er ihnen die Zuversicht, dass er sie in allen Schwierigkeiten, die sich ihnen entgegenstellen würden, mit ihnen sein würde. Jeremia sagte der Herr, nachdem er seinen Mund mit seiner Hand berührt hatte, dass er mit ihm sein würde um ihn zu behüten (Jeremia 1:9,19), auch wenn die Menschen gegen ihn anstürmen würden. Ich mache mir Gedanken, wie reagiere ich auf eine Berufung, die mir vom Herrn durch seine bevollmächtigten Diener übertragen werden soll. Sage ich, ach lieber Bischof, ich fürchte mich davor, öffentlich ein Gebet zu sprechen, oder eine Ansprache oder Klasse zu geben, denn viele Mitglieder sind gegen mich. Ich bin nicht Redegewand, jemand anderer kann das doch viel besser. Ich lerne, der Herr hat mich schon vor meiner Geburt für bestimmte Aufgaben hier auf Erden vorgesehen, weil er weiß, in welchen Bereichen ich wie, am besten, wachsen werde. Ich bin dankbar, wenn ich gebeten werde, eine Aufgabe, eine Berufung, anzunehmen, denn sie kommt vom Herrn und gibt mir die Gelegenheit, mich zu vervollkommnen! Und ich kann mir der Hilfe des Herrn sicher sein, wenn ich mein Bestes gebe, das zu bewerkstelligen, was ich noch nicht beherrsche. 

Wie reagierst du auf die Übertragung einer neuen Aufgabe? 

Hier noch ein Überblick: 

  • Kapitel 1-6: Prophezeiungen zuzeiten König Josias (war von 640 bis 609 v. Chr. König des Reiches Juda (Südreich) aus der Dynastie der Davididen in der Königszeit Israels. Nach der Ermordung seines Vaters Amon wurde er im Alter von nur acht Jahren König. Seine Söhne Joahas, Jojakim und Zedekia (Mattanja) folgten ihm später auf den Thron). 
  • Kapitel 7-20: Prophezeiungen zuzeiten König Jojakims (* 634; † 598 v. Chr., war einer der letzten Könige des Königreiches Juda vor dem babylonischen Exil). 
  • Kapitel 21 bis 38: Prophezeiungen zuzeiten des letzten Königs in Juda, König Zedekia (Zidkija; * 618; † nach 586 v. Chr., war der letzte König des Reiches Juda; sein jüngster Sohn Mulek überlebte, flüchtete und kam nach Amerika). 
  • Kapitel 29-45: Nach dem Fall Jerusalems (nach 586 v. Chr.). 
  • Kapitel 46 bis 51: Prophezeiungen gegen gefallene die Nationen. 
  • Kapitel 52: Abschluss. 

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