“Hierauf erging das Wort des HErrn an mich noch einmal folgendermaßen: „Was siehst du?” Ich antwortete: „Einen siedenden Kessel sehe ich, dessen Vorderseite (= Ausguß) von Norden her (gegen Süden) gerichtet ist.” (Jeremia 1:13).
Einen siedenden Kessel sehe ich. Der Herr hatte Jeremia ein erstes Bild gerade erklärt, da zeigt er ihm ein weiteres. Wieder fragt der Herr Jeremia, was er sieht. Dieser antwortet, dass er einen siedenden Kessel sieht, dessen Ausguss nach Süden gerichtet ist. Was soll ihm dieses Bild vermitteln? Die Antwort des Herrn folgt im Vers 14: “... „Ja, von Norden her wird das Unglück sich siedend über alle Bewohner des Landes ergießen.” Weiter erklärt der Herr im nächsten Vers, dass dem Volk Juda von Norden her Unheil droht, kriegerische Auseinandersetzungen vor den Toren Jerusalems (Jeremia 1:15).
Jeremia wusste, dass die Assyrer 721 v. Chr. das Nordreich angegriffen und zerstört hatten. Er prophezeite nun dem Volk Juda, dem Südreich, dass ihm dieselbe Gefahr durch die Babylonier drohen würde. Der `siedende Kessel´, dessen Ausguss nach Süden zeigt, stellt diese Gefahr dar, und wird das Volk wegen seiner Abkehr von seinen Bündnissen mit dem Herrn unweigerlich treffen. Seit der Antike symbolisiert dieser `siedende Kessel´, die Büchse der Pandora, die Wohnstätte allen Übels, das von Satan kommt (Offenbarung 9:1-3). Um dieses Unheil zu vermeiden, beauftragte der Herr Jeremia dem Volk Umkehr von seinem Götzendienst und allem Übeltun, unerschrocken zu verkünden (Jeremia 1:17). Ich lerne, es gibt da den `Baum des Lebens´, die Liebe Gottes darstellend, und diesen `siedenden Kessel´, den Hass Satans darstellend. Öffne ich nun eher die `Büchse der Pandora´, oder wende ich mich doch lieber dem `Baum des Lebens´ zu? Ich entschließe mich dafür, das Übel nicht durch Öffnen der Büchse herauszulassen, sondern mich lieber dafür, die Früchte des `Baumes des Lebens´ zu genießen, was bedeutet, dass ich mich immer wieder durch Umkehr und Teilnahme am `Tisch des Herrn´ (Abendmahl), seinen angebotenen Bündnissen zuwenden, und sie nach meinen besten Kräften halten werde.
Wie verstehst du den heute betrachteten Vers?
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