Über die gesetzlosen Mitglieder des Volkes im Land Zarahemla heißt es: „Darum verbanden sie sich gegen das Volk des Herrn und gingen ein Bündnis ein, es zu vernichten und diejenigen, die des Mordes schuldig waren, aus dem Griff der Gerechtigkeit zu befreien, die ihnen soeben gemäß dem Gesetz zuteil werden sollte.“ (3. Nephi 6:29).
Und gingen ein Bündnis ein, es zu vernichten. Gerechtigkeit hat für diejenigen, die rechtschaffen denken und handeln vorher festgelegte Segnungen zur Folge, während für diejenigen, die sich nicht an die geltenden Gesetze und Regeln halten, eine vorher festgelegte Strafe fällig wird. So sollten diejenigen Richter, Gesetzeskundigen und Hohepriester, die jene, die ihnen ihre Sünden vor Augen hielten, und die sie deshalb ermordeten, ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Dies nun wiederum wollten diese verhindern und schlossen sich deshalb zu einem Bündnis zusammen.
Jemanden aus dem `Griff der Gerechtigkeit´ zu befreien bedeutet ja, Ungerechtigkeit als Gerechtigkeit anzusehen. Dabei ist es doch so, dass immer dann, wenn ein Gesetz, sei es nun ein weltliches oder ein göttliches, gebrochen wird, die darauf festgesetzte Strafe greifen müsste. Übertrete ich ein weltliches Gesetz, kann ich straffrei ausgehen, wenn es keinen Kläger gibt. Du kennst die Redensart: „Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.“ Wenn ich im Straßenverkehr mit meinem Wagen schneller unterwegs bin, als `die Polizei erlaubt´, aber keine Kontrolle durchgeführt wird, übertrete ich zwar eine Verordnung, komme aber ohne Strafe davon. Ich bin mir total sicher, dass ich der Gerechtigkeit Gottes nicht entkommen kann (2. Nephi 9:17), außer `mit Glück´. Wie ich das meine? `Mit Glück´ meine ich, wenn ich Umkehr übe, dann greift das Sühnopfer Jesu, durch das meine Schuld bezahlt wurde. Dieses `Glück´ erfahre ich dann im Rahmen der `Barmherzigkeit Gottes´ (Alma 34:15-16). Was hältst du von solchen Menschen, die Bündnisse schließen, um gegen diejenigen vorzugehen, die das Recht durchzusetzen haben?
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