Nun sündigten sie nicht unwissend. Du kennst ganz bestimmt den römischen Rechtsgrundsatz, der im deutschen Sprachraum folgendermaßen als Volksweisheit bekannt ist: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“. Wenn ich schon im weltlichen Rechtswesen bestraft werde, wenn ich unwissentlich ein Gesetz übertreten habe, wie dann erst recht, wenn ich es wissentlich tue? Das wäre dann ja schon vorsätzlich. Ich weiß, dass mein geplantes Handeln rechtswidrig wäre, und ich führe es dennoch aus.
Handle ich bewusst gegen die Gesetze des Herrn, kommt das einer Auflehnung gegen ihn gleich. Ich widersetze mich ihm, was ich weiterhin auch dadurch tue, dass ich mich verweigere seinen erwählten Führern zu folgen. Wiedermal hatten die Israeliten kein Vertrauen in die bei Gehorsam versprochene Hilfe des Herrn und murrten gegen Mose. Sie glaubten nicht den Versprechungen der Kundschafter, dass der Herr sie in ein Land führen würde, in „… in dem Milch und Honig fließen.“ Ja, sie wollten sogar einen neuen Anführer wählen, der sie nach Ägypten zurückführen sollte. Josua und Kaleb, zwei der Kundschafter, forderten sie hingegen auf, sich „… nur nicht gegen den HERRN …“ aufzulehnen.“ (Numeri 14:1-9). Diese Aufforderung nehme ich mir auch heute zu Herzen. Ich werde mich hüten, mich den so liebevollen Aufforderungen unserer vom Herrn eingesetzten Führer*innen wissentlich zu widersetzen. Ich weiß, dass sie die Worte unseres uns liebenden Vaters mitteilen, wenn sie uns z. B. auffordern, uns in unseren Heimen mehr darauf zu konzentrieren, dem Aufruf von Christus „Komm und folge mir nach!“ zu entsprechen, als uns auf kirchliche Programme zu konzentrieren – also eher darauf Wert zu legen, dass der Herr in mir ein reines Herz erschaffen kann (Psalm 51:12). Inwiefern hilft es dir wenig, wenn du dir noch so viel bestes Wissen aneignest, dich aber dann weigerst, es anzuwenden?
Wie denkst du über jemanden, der sich ein wunderbares Sofa kaufen würde, um sich dann zu weigern, es sich darauf bequem zu machen?
(Bild: Quelle)
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