Nachdem die Nephiten die Gadiantonbande soweit unschädlich gemacht hatten, zogen alle wieder mit all ihrem Hab und Gut zu ihren eigenen Ländereien zurück. Sie hatten sogar noch Vorrat übrig. Denjenigen Räubern, die einen Friedenspakt eingingen, wurden Ländereien zugeteilt, damit sie für ihren Unterhalt sorgen konnten (3. Nephi 6:1-3). Es erging ihnen wieder gut, „… und sie hatten ihre Gesetze gemäß der Gerechtigkeit und Rechtsprechung gestaltet. 5 Und nun gab es im ganzen Land nichts, was das Volk daran hinderte, sich beständigen Wohlergehens zu erfreuen, außer wenn sie in Übertretung fallen würden.“ (3. Nephi 6:4-5).
Gab es … nichts, was das Volk daran hinderte, sich beständigen Wohlergehens zu erfreuen. Das ist doch ein Zustand, den man sich nur wünschen kann. Allerdings muss man dafür auch etwas tun: gerechte Gesetze erlassen, sie achten und nicht übertreten. Die Nephiten waren zu dieser Zeit mit großartigen rechtschaffenen politischen und religiösen Führern gesegnet, die sich um Frieden und Wohlergehen für ihr Volk bemühten (3. Nephi 6:6). Gidgiddoni und Lachoneus waren solche rechtschaffenen Führer, wie wir an ihren weisen Handlungen erkennen können (3. Nephi 3:19-22).
Das erinnert mich wieder daran, dass dort, wo Menschen in einem Land leben, in dem freie Wahlen möglich sind, sie sich auch darum kümmern müssen, welche Menschen an die Spitze gewählt werden. Ich muss mich also mit den Kandidaten und deren Zielen, die sie verfolgen, ernsthaft und tiefgründig auseinandersetzen, damit ich guten Gewissens mein Kreuz auf dem Wahlzettel an die richtige Stelle setze. Wir leben hier in Deutschland in einem solchen Land, in dem Volksvertretungen in allgemeinen (jede*r Bundesbürger*in ab 18 darf wählen), unmittelbaren (die Kandidaten werden vom Volk direkt gewählt), freien (Wahlen ohne Druckausübung), gleichen (jede Stimme hat das gleiche Gewicht) und geheimen (ich brauche meine Wahlentscheidung niemandem mitzuteilen) Wahlen gewählt werden. Das gilt für den Bundestag, die Landtage und die Kommunalparlamente. Viel wird versprochen, was wird davon gehalten? Deshalb muss ich die gesamte Legislaturperiode verfolgen, was die Volksvertreter machen, wofür sie tatsächlich einstehen. Wie hilfreich wäre es aus deiner Sicht, für die richtige Wahlentscheidung, die Führung und Leitung des Heiligen Geistes zu erbitten?
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