Die Gadiantonräuber setzten ihr Vernichtungswerk fort. Zwischendurch zogen sie sich immer wieder in ihre Verstecke in den Bergen und in der Wildnis zurück. So gelang es dem rechtschaffenen Teil des Volkes nicht, sie auszurotten (Helaman 11:27-31). „Und es begab sich: So endete dieses Jahr. Und die Räuber nahmen noch immer zu und wurden stark, so sehr, daß sie den gesamten Heeren der Nephiten und auch der Lamaniten Trotz boten; und sie waren die Ursache, daß auf dem Antlitz des ganzen Landes große Furcht über das Volk kam.“ (Helaman 11:32).
Sie waren die Ursache, dass auf dem Antlitz des ganzen Landes große Furcht über das Volk kam. Die Räuberbande war in der Lage einen `Guerillakrieg´ zu führen. Sie operierten aus ihren Verstecken in den Bergen und in der Wildnis heraus. Sie konnten selber festlegen, wann sie aus ihrer Sicherheit heraus wo einen Blitzangriff starten konnten, um sich ebenso schnell wieder dorthin zurückzuziehen. So waren sie nur sehr schwer erfolgreich zu bekämpfen. Sie konnten aus dem Nichts auftauchen und ebenso schnell wieder verschwinden. Immer mehr Teile der Bevölkerung beteiligten sich an diesem Guerillakrieg.
Guerillakriege werden u. a. geführt, wenn man sich außer Stande sieht, seine politischen und sozialen Forderungen rechtmäßig durchsetzen zu können. Die Gadiantonräuber hatten das Ziel die Mitglieder der Kirche des Herrn zu beherrschen. Und das konnten sie mit den bestehenden Gesetzen nicht erreichen. Auch im Alten Testament lesen wir über die Anwendung von Guerillataktik. Mattatias wandte sie an, als es darum ging, sich gegen heidnische Opfer zur Wehr zu setzen, die König Seleukos I von den Juden verlangte. Mattatias sammelte Gesetzestreue und floh mit diesen in die Berge, um sich neu zu konstituieren und sich von nun an mittels Guerillataktik, mit gezielten Einzelangriffen, die Autorität der Seleukiden in den einzelnen Orten zu untergraben, ohne selbst ein eigenes Heer aufzustellen (1. Makkabäer 2:15-28). Wie bei Allem, so gibt es auch in der Guerillataktik zwei Seiten einer Medaille. Dessen ungeachtet bevorzuge ich friedliche Einigungen bezüglich des Gesetzes Gottes. Für uns Privatpersonen eher zu berücksichtigen: das `Guerilla-Marketing´. Es handelt sich hierbei um Vermarktungsaktionen, die mit geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung versprechen. Hierbei handelt es sich um „verschiedene kommunikationspolitische Instrumente, die darauf abzielen, mit vergleichsweise geringen Kosten bei einer möglichst großen Anzahl von Personen einen Überraschungseffekt zu erzielen, um so einen sehr hohen Guerilla-Effekt (Verhältnis von Werbenutzen und -kosten) zu erzielen“ (Hutter/Hoffmann; 2011) Welche Beispiele von Anwendungen der Guerillatechnik in den Heiligen Schriften oder im täglichen Leben kennst du?
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