Nachdem die korrupten Richter Nephi, dem Sohn Helamans, Geld geboten hatten, damit er etwas zugibt, was er nicht getan hatte (Helaman 9:20), sprach er zu ihnen: „… O ihr Narren, ihr, die ihr im Herzen unbeschnitten seid, ihr Blinden und ihr halsstarriges Volk, wißt ihr denn, wie lange noch der Herr, euer Gott, es zulassen wird, daß ihr auf diesem eurem Weg der Sünde weitergeht? 22 O ihr solltet zu heulen und zu trauern anfangen wegen der großen Vernichtung, die euch zu dieser Zeit erwartet, wenn ihr nicht umkehrt.“ (Helaman 9:21-22).
O ihr Narren, ihr, die ihr im Herzen unbeschnitten seid. Aus heutiger Sicht eine gewagte Anrede gegenüber den Richtern. Jesus sprach zu seinen Jüngern über die Pharisäer und Schriftgelehrten, und sagte, dass sie zwar tun sollten, was diese vom Gesetz lehrten, sich aber nicht nach ihren Taten richten sollten (Matthäus 23:1-3). Im weiteren Verlauf nannte er sie dann blinde Führer und blinde Narren (Matthäus 23:16-17).
Weshalb benutzen Nephi und auch Jesus diese Bezeichnung für hochgestellte Personen des öffentlichen Lebens, Richter, Pharisäer (Mitglieder einer theologischen, lebenspraktischen und politischen Schule im antiken Judentum) und Schriftgelehrte (respektvolle Anrede jüdischer Gesetzeslehrer)? Weil sie zwar das Gesetz lehren, sich selber aber nicht dran hielten (Matthäus 23:23). Ich kenne auch das Gesetz des Evangeliums von Jesus Christus und will nicht als Narr gelten. Aus diesem Grund bemühe ich mich, es besser und besser kennenzulernen, um es auch immer besser im Alltag anzuwenden. Das hilft mir auch, Jesus immer besser kennenzulernen und spornt mich an, seinem Beispiel zu folgen. Auf diese Weise werde ich auch an meinem Herzen beschnitten (Römer 2:29), indem ich mich nicht dem Heiligen Geist widersetze (Apostelgeschichte 7:51) und Übeltaten mit all meiner Kraft versuche zu vermeiden (2. Nephi 9:33). Was unternimmst du um nicht als Narr und unbeschnitten am Herzen zu gelten?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen