Der Herr führt nun in dem persönlichen Gespräch das er mit Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren führt, aus, welche Macht er ihm im Einzelnen erteilt: „Siehe, du bist Nephi, und ich bin Gott. Siehe, ich verkünde dir in der Gegenwart meiner Engel, daß du Macht haben wirst über dieses Volk und die Erde mit Hungersnot schlagen wirst und mit Seuche und Vernichtung, gemäß der Schlechtigkeit dieses Volkes.“ (Helaman 10:6).
Dass du Macht haben wirst über dieses Volk. Entsprechend der Schlechtigkeit des Volkes bekam Nephi Macht, das Volk mit Hungersnot, Seuche und Vernichtung zu schlagen. Welche Bürde ist ihm da auferlegt worden. Wie er damit umging, erfahren wir im weiteren Verlauf des Berichtes.
Eine Parallele fällt mir da bei Elia aus Tischbe ein, der in der Zeit der Könige Ahab und Ahasja im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts v. Chr. im Nordreich Israel wirkte. Der Prophet kündigt gegenüber dem König Ahab eine mehrjährige Dürre an, die über das ganze Land kommen wird, und zwar aufgrund dessen, dass die Israeliten des Nordreiches den Gott Baal anbeteten (1. Könige 17:1; 18:17-18). Dies war eine Kampfansage an diesen Götzen, der als Herrscher über Regen und Fruchtbarkeit verehrt wurde. Nach dreieinhalb Jahren Dürre betete Elia, diesmal aber darum, dass es wieder regnen möge (Jakobus 5:17-18). Auf sein Wort hin endete die Dürre (1. Könige 18:41-46). Ich lerne, dass der Herr denjenigen, denen er vertrauen kann, Macht verleiht, Dinge zu tun, die nur durch seine göttliche Macht bewerkstelligt werden können. Er weiß, dass diese Menschen nichts gegen seinen Willen veranlassen würden. Dieses Vertrauen zu erlangen, ist etwas Erstrebenswertes. Nicht um über andere zu herrschen, sondern um sie mit der Macht der christusähnlichen Nächstenliebe einzuladen, zu ihm, unserem Retter, zu kommen. Nach welcher Macht strebst du?
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