Wie es den Fünfen erging (Helaman 9:1), die sich auf den Weg machten, um zu sehen, ob die Aussage von Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren bezüglich der Ermordung des obersten Richters stimmt (Helaman 8:27-28), wird so beschrieben: „Und nun siehe, als sie dies sahen, waren sie über die Maßen erstaunt, so sehr, daß sie zur Erde fielen; denn sie hatten den Worten, die Nephi in bezug auf den obersten Richter gesprochen hatte, nicht geglaubt. 5 Aber nun, als sie sahen, glaubten sie, und es überkam sie die Furcht, alle Strafgerichte, von denen Nephi gesprochen hatte, würden über das Volk kommen; darum erbebten sie und fielen zur Erde nieder.“ (Helaman 9:4-5).
Es überkam sie die Furcht. Wenn man mit eigenen Augen bestätigt sieht, dass das, was ein Prophet vorhergesagt hat, und man nicht für möglich gehalten hat, eingetroffen ist, ist man sicherlich `über die Maßen erstaunt´. Ja und wenn man dann noch in Erwägung zieht, dass auch all die anderen vorhergesagten Strafgerichte eintreffen werden (Helaman 8:26), kann einem sicherlich die Furcht überkommen, ein Gefühl der Bedrohung, ausgelöst durch die vorausgeahnte, auf einen zukommende Gefahr.
Das erste Mal, dass in einem Menschen Furcht hochkam, über das uns berichtet wird, begab sich im Garten von Eden. Adam und Eva hatten von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und wurden sich dadurch dessen bewusst, dass sie nackt waren, was in ihnen gegenüber anderen ein Schamgefühl auslöste. Als sie gewahr wurden, dass wie versprochen, der Herr sie besuchen kam, versteckten sie sich. Der Herr rief nach ihnen und Adam antwortete: „Ich habe deine Schritte gehört im Garten; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.“ (Genesis 3:5-10). Wenn ich als Kind etwas getan hatte, wovon ich wusste, dass es falsch war, versuchte ich mich auch aus Furcht vor den geahnten Folgen, am liebsten gut zu verstecken, was natürlich auf Dauer nicht gut ging. Früher oder später muss man sich der Tatsache stellen und die Strafe annehmen. Danach habe ich mich dann aber befreit gefühlt. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es besser ist, von vornherein das Verbotene zu meiden und erkannt, dass ich mich dann nicht zu fürchten brauchte und mich frei fühlte, frei von Schuld und frei von Strafe (Lehre und Bündnisse 98:8; Johannes 8:32). Welche begangene Taten haben dich schon das Fürchten gelehrt?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen