Der Herr spricht weiter zu Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren: „Und nun, weil du dies so unermüdlich getan hast, siehe, so werde ich dich segnen immerdar; und ich werde dich mächtig machen im Wort und im Tun, im Glauben und in Werken; ja, selbst so, daß dir alles gemäß deinem Wort geschehe, denn du wirst nichts erbitten, was gegen meinen Willen ist.“ (Helaman 10:5).
Ich werde dich mächtig machen …, dass dir alles gemäß deinem Wort geschehe. Ein unglaublicher Vertrauensbeweis, den der Herr gegenüber Nephi hier aufbringt. Alles, was Nephi aussprechen würde, würde der Herr eintreten lassen. Wie kann das sein? Der Herr kannte Nephi und wusste, dass er niemals etwas gegen seinen Willen veranlassen würde. In all seinem vorherigen Tun, hat Nephi dem Herrn dies auch schon bewiesen und deshalb segnete er ihn mit dieser unwahrscheinlich überirdischen Macht. Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, nutzt Nephi sie auch nur zum Wohl seiner Mitmenschen.
Diese Macht, die Nephi dort übertragen wurde, war natürlich auch eine ganz enorme Bürde, die nun auf ihm lastete. Was kann ich nun wieder aus diesem Ereignis für mein tägliches Leben ableiten? Dadurch, dass der Herr denjenigen, die mit ihm Bündnisse eingegangen sind, einen Teil seiner Macht übertragen hat, z. B. das Priestertum, hat er auch ihnen dieses große Vertrauen entgegengebracht. Insbesondere seinem Propheten und seinen Aposteln. Er kennt alle seine Kinder schon aus dem Vorherdasein (Jeremia 1:5) und weiß, dass die von ihm berufenen, mit der ihnen übertragenen Macht, keine `ungerechte Herrschaft` ausüben würden. Würden sie es dennoch tun, dann hätte ihre Macht ein Ende (Lehre und Bündnisse 121:37). Auch auf ihren Schultern liegt also eine ganz enorme Last, die Macht, die ihnen vom Herrn übertragen wurde, nur in der Art und Weise zu nutzen, dass sie ihren Brüdern und Schwestern, ihren Mitmenschen, zum ewigen Fortschritt und Nutzen gereichen würde. Dies gilt sowohl für den Propheten, als auch bis zum jüngsten Diakon und sonstigen Verantwortungsträgern, bzw. sonstiger Verantwortungsträgerin, in den Gemeinden der Kirche des Herrn. Dieser Verantwortung muss sich ein jeder im Reich Gottes bewusst sein, denn ein jeder, der Bündnisse mit ihm eingegangen ist, ist von ihm berufen, seinem Nächsten zu helfen, zu Christus zu kommen (Lehre und Bündnisse 20:59). Wie stellst du sicher, dass du die Macht, die Gott dir übertragen hat, auch nur in seinem Sinn nutzen wirst?
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