Sonntag, 30. September 2018

Wenn du zu diesem Berg sagen wirst

Der Herr erläutert Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren, beispielhaft, was er mit dieser Art von Macht, die er ihm überträgt, bewirken kann: „Und so, wenn du zu diesem Tempel sagen wirst, er solle entzweibrechen, so wird es geschehen. 9  Und wenn du zu diesem Berg sagen wirst: Stürze dich nieder und sei eben, so wird es geschehen. 10  Und siehe, wenn du sagen wirst, Gott werde dieses Volk schlagen, so wird es sich begeben.“ (Helaman 10:8-10).
Wenn du zu diesem Berg sagen wirst. Du kennst ganz sicher die Redensart: Der Glaube kann Berge versetzen. Doch mit der Umsetzung hapert es doch meist. Auch gut so, denn sonst würde wohl die Schöpfung des Herrn ganz schön durcheinander gebracht werden – jeder will einen Berg ganz woanders haben. Diese Redensart ist, wie so viele, auch der Bibel entsprungen. Im Zusammenhang mit dem Ereignis des vom Herrn verfluchten Feigenbaumes sagt Jesus seinen Jüngern, sie sollten Glauben an Gott haben und führt weiter aus: „… Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.“ (Markus 11:23).
Damit hat Jesus zum Ausdruck gebracht, dass der Glaube eine uns unerklärliche, unfassbare, aber dennoch reale Macht ist. Sie ist so groß, dass einem alles zuteilwerden würde, worum man den Herrn bitten würde (Markus 11:24). Etwas schiebt Christus allerdings noch nach, was man gerne leicht überliest: „Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.“ (Markus 11:25). Ich lerne, dass Glauben, Beten und Vergeben drei Dinge sind, die mir ganz enormen Fortschritt ermöglichen, wenn ich sie richtig anwende. Diese Macht `Berge zu versetzen´ und alles vom Herrn zu erbitten und es zu bekommen, wird allerdings nie im Gegensatz zu Gottes Willen funktionieren (Helaman 10:5). Einem Vater, der wegen der Heilung seines vom stummen Geist besessenen Sohnes zu Jesus kam, sagte dieser: „… Alles kann, wer glaubt.“ (Markus 9:23)? So wie dem Vater geht es in vielen Dingen auch mir: „Da rief der Vater des Knaben: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9:24). Wie gehst du mit Glauben, Beten und Vergeben um?

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(Bild: Quelle)

Samstag, 29. September 2018

Ich gebe dir Macht, dass, was auch immer du auf Erden siegeln wirst, im Himmel gesiegelt sein wird

Christus spricht weiter zu Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren: „Siehe, ich gebe dir Macht, daß, was auch immer du auf Erden siegeln wirst, im Himmel gesiegelt sein wird, und was auch immer du auf Erden lösen wirst, im Himmel gelöst sein wird; und so wirst du Macht unter diesem Volk haben.“ (Helaman 10:7).
Ich gebe dir Macht, dass, was auch immer du auf Erden siegeln wirst, im Himmel gesiegelt sein wird. Kommt dir diese Aussage nicht auch sehr bekannt vor? Jesus Christus hatte mit fast denselben Worten diese siegelnde Vollmacht, gültig für die Erde, als auch für den Himmel, für das irdische Leben, als auch für das Leben nach diesem Erdendasein, seinem Apostel Petrus übertragen. Und Christus sagt noch, dass dies die Schlüssel des Himmelreichs sind (Matthäus 16:19).
Was bedeutet nun diese weitreichende und umfassende siegelnde oder bindende Macht des Priestertums Gottes? Unter anderem ist es die göttliche Macht, Mann und Frau nicht nur für dieses Erdenleben aneinander zu binden, sondern auch für `alle Zeit und Ewigkeit´, ebenso deren Kinder an sie und untereinander, als ewige Familie. Diese Macht wurde durch den Propheten Elija auf Joseph Smith, den Propheten der Wiederherstellung, übertragen (Lehre und Bündnisse 110:13-16). Es ist sogar die Macht, mit der diejenigen, denen diese Macht von Gott erteilt wurde, Sünden auf Erden, als auch im Himmel, vergeben, oder aber zu belassen können (Lehre und Bündnisse 132:46). Ja und alle Bündnisse, die mit dem Herrn geschlossen werden, haben nur Gültigkeit für Zeit und Ewigkeit, wenn sie durch die Macht des `Heiligen Geistes der Verheißung´ gesiegelt werden (Lehre und Bündnisse 132:7). Und er wird sie nur dann endgültig siegeln, wenn wir ihnen treu geblieben sind, bis wir von der Erde abberufen werden. Wie wunderbar, dass wir in einer Zeit leben dürfen, in der diese Macht Gottes wieder auf Erden ist. Welche Gedanken bewegen dich in Bezug auf diese Macht?

A painting by Dan Lewis showing Elijah in a white robe, standing by a window inside the Kirtland Temple and talking to Joseph Smith and Oliver Cowdery.
Elia bringt die siegelnde Vollacht
(Bild: Quelle)

Freitag, 28. September 2018

Dass du Macht haben wirst über dieses Volk

Der Herr führt nun in dem persönlichen Gespräch das er mit Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren führt, aus, welche Macht er ihm im Einzelnen erteilt: „Siehe, du bist Nephi, und ich bin Gott. Siehe, ich verkünde dir in der Gegenwart meiner Engel, daß du Macht haben wirst über dieses Volk und die Erde mit Hungersnot schlagen wirst und mit Seuche und Vernichtung, gemäß der Schlechtigkeit dieses Volkes.“ (Helaman 10:6).
Dass du Macht haben wirst über dieses Volk. Entsprechend der Schlechtigkeit des Volkes bekam Nephi Macht, das Volk mit Hungersnot, Seuche und Vernichtung zu schlagen. Welche Bürde ist ihm da auferlegt worden. Wie er damit umging, erfahren wir im weiteren Verlauf des Berichtes.
Eine Parallele fällt mir da bei Elia aus Tischbe ein, der in der Zeit der Könige Ahab und Ahasja im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts v. Chr. im Nordreich Israel wirkte. Der Prophet kündigt gegenüber dem König Ahab eine mehrjährige Dürre an, die über das ganze Land kommen wird, und zwar aufgrund dessen, dass die Israeliten des Nordreiches den Gott Baal anbeteten (1. Könige 17:1; 18:17-18). Dies war eine Kampfansage an diesen Götzen, der als Herrscher über Regen und Fruchtbarkeit verehrt wurde. Nach dreieinhalb Jahren Dürre betete Elia, diesmal aber darum, dass es wieder regnen möge (Jakobus 5:17-18). Auf sein Wort hin endete die Dürre (1. Könige 18:41-46). Ich lerne, dass der Herr denjenigen, denen er vertrauen kann, Macht verleiht, Dinge zu tun, die nur durch seine göttliche Macht bewerkstelligt werden können. Er weiß, dass diese Menschen nichts gegen seinen Willen veranlassen würden. Dieses Vertrauen zu erlangen, ist etwas Erstrebenswertes. Nicht um über andere zu herrschen, sondern um sie mit der Macht der christusähnlichen Nächstenliebe einzuladen, zu ihm, unserem Retter, zu kommen. Nach welcher Macht strebst du?

elia
Während der Dürre wird Elija von Raben versorgt
(1. Könige 17:2-4; Bild: Quelle)

Donnerstag, 27. September 2018

Ich werde dich mächtig machen …, dass dir alles gemäß deinem Wort geschehe

Der Herr spricht weiter zu Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren: „Und nun, weil du dies so unermüdlich getan hast, siehe, so werde ich dich segnen immerdar; und ich werde dich mächtig machen im Wort und im Tun, im Glauben und in Werken; ja, selbst so, daß dir alles gemäß deinem Wort geschehe, denn du wirst nichts erbitten, was gegen meinen Willen ist.“ (Helaman 10:5).
Ich werde dich mächtig machen …, dass dir alles gemäß deinem Wort geschehe. Ein unglaublicher Vertrauensbeweis, den der Herr gegenüber Nephi hier aufbringt. Alles, was Nephi aussprechen würde, würde der Herr eintreten lassen. Wie kann das sein? Der Herr kannte Nephi und wusste, dass er niemals etwas gegen seinen Willen veranlassen würde. In all seinem vorherigen Tun, hat Nephi dem Herrn dies auch schon bewiesen und deshalb segnete er ihn mit dieser unwahrscheinlich überirdischen Macht. Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, nutzt Nephi sie auch nur zum Wohl seiner Mitmenschen.
Diese Macht, die Nephi dort übertragen wurde, war natürlich auch eine ganz enorme Bürde, die nun auf ihm lastete. Was kann ich nun wieder aus diesem Ereignis für mein tägliches Leben ableiten? Dadurch, dass der Herr denjenigen, die mit ihm Bündnisse eingegangen sind, einen Teil seiner Macht übertragen hat, z. B. das Priestertum, hat er auch ihnen dieses große Vertrauen entgegengebracht. Insbesondere seinem Propheten und seinen Aposteln. Er kennt alle seine Kinder schon aus dem Vorherdasein (Jeremia 1:5) und weiß, dass die von ihm berufenen, mit der ihnen übertragenen Macht, keine `ungerechte Herrschaft` ausüben würden. Würden sie es dennoch tun, dann hätte ihre Macht ein Ende (Lehre und Bündnisse 121:37). Auch auf ihren Schultern liegt also eine ganz enorme Last, die Macht, die ihnen vom Herrn übertragen wurde, nur in der Art und Weise zu nutzen, dass sie ihren Brüdern und Schwestern, ihren Mitmenschen, zum ewigen Fortschritt und Nutzen gereichen würde. Dies gilt sowohl für den Propheten, als auch bis zum jüngsten Diakon und sonstigen Verantwortungsträgern, bzw. sonstiger Verantwortungsträgerin, in den Gemeinden der Kirche des Herrn. Dieser Verantwortung muss sich ein jeder im Reich Gottes bewusst sein, denn ein jeder, der Bündnisse mit ihm eingegangen ist, ist von ihm berufen, seinem Nächsten zu helfen, zu Christus zu kommen (Lehre und Bündnisse 20:59). Wie stellst du sicher, dass du die Macht, die Gott dir übertragen hat, auch nur in seinem Sinn nutzen wirst?

Macht und Glauben nur zum Segen von Menschen nutzen – so wie Jesus
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 26. September 2018

Gesegnet bist du, Nephi, um deswillen, was du getan hast

Nephi befand sich auf seinem Weg in sein Haus. Dabei hatte er über die Ereignisse nachgedacht, die sich gerade abgespielt hatten, als er die Stimme des Herrn vernahm (Helaman 10:2-3): „Gesegnet bist du, Nephi, um deswillen, was du getan hast; denn ich habe gesehen, wie du diesem Volk unermüdlich das Wort verkündet hast, das ich dir gegeben habe. Und du hast sie nicht gefürchtet und warst nicht auf dein eigenes Leben bedacht, sondern warst auf meinen Willen bedacht und daß du meine Gebote hältst.“ (Helaman 10:4).
Gesegnet bist du, Nephi, um deswillen, was du getan hast. Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, hatte `unermüdlich´ das Wort Gottes verkündet, sich dabei nicht geschont und auf den Willen des Herrn geachtet. Aus diesem Grund sagte ihm der Herr in einem persönlichen Gespräch, dass er gesegnet sei.
Dieser Nephi hat sich wohl ein Beispiel an seinen Vorfahren Jakob und Joseph, den jüngeren Brüdern Nephis, des Sohnes von Lehi, der aus Jerusalam ausgewandert war, genommen. Sie waren durch die Hand Nephis zu Priestern und Lehrer ordiniert worden und haben ihr Amt vor dem Herren groß gemacht und lehrten ihrem Volk das Wort Gottes `mit allem Eifer´ (Jakob 1:19). Unermüdlich das Wort Gottes verkünden, das bedarf sicherlich eines größeren Aufwandes und der Zurückstellung eigener vordergründigererInteressen. In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist jedes Mitglied aufgerufen Zeugnis vom Wort Gottes abzulegen, durch Wort als insbesondere auch durch die Tat. Der damalige Präsident der Kirche, David O. McKay, hatte basierend auf Lehre und Bündnisse 88:81, folgendes Motte berühmt gemacht: „Jedes Mitglied ein Missionar“. Ich bin gewarnt worden und bin bemüht, unermüdlich – mit Ausdauer und Fleiß – meine Mitmenschen zu warnen. Es gelingt mir auch nicht nur annähernd so `unermüdlich´, wie Nephi und all den anderen früheren Missionaren von denen wir in der Schrift lesen, aber ich gebe nicht auf mich zu verbessern. Womit bist du gerne `unermüdlich´ beschäftigt, sodass Gott sagen kann: „Gesegnet bist du“?

Homepage. Obstweg. BIENEN - C HMBienen, die unermüdlichen Pollensucher
(Bild: Quelle)

Dienstag, 25. September 2018

Er war wegen der Schlechtigkeit des Volkes der Nephiten, … sehr niedergeschlagen

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren war auf seinem Heimweg in tiefe Gedanken über die vorangegangenen Ereignisse vertieft (Helaman 10:2). „Und es begab sich: Als er so nachdachte—und er war wegen der Schlechtigkeit des Volkes der Nephiten, ihrer geheimen Werke der Finsternis und ihrer Morde und ihrer Plünderungen und allerlei Übeltaten sehr niedergeschlagen—, und es begab sich: Als er so im Herzen nachdachte, siehe, da erging an ihn eine Stimme, nämlich:“ (Helaman 10:3).
Er war wegen der Schlechtigkeit des Volkes der Nephiten, … sehr niedergeschlagen. Einem sich `niedergeschlagen´ fühlen muss eine Auseinandersetzung vorausgegangen sein, in der man der Unterlegene war. Man fühlt sich besiegt und muss eine Niederlage eingestehen. Das ist kein Erlebnis, das einem Freude bereitet. Es trübt die Stimmung. Worin lag nun die Niedergeschlagenheit Nephis? Einerseits hat seine Auseinandersetzung mit den Richtern und dem Volk (Helaman 9:21) doch dazu geführt, dass einige zum Glauben an Gott gefunden haben (Helaman 9:39), andererseits ließen sie Nephi einfach stehen (Helaman 10:1). Er musste aber auch an ihre `Werke der Finsternis´ denken. Nephi hatte eine Phase starker geistiger Anstrengung hinter sich, in der er bemüht war, die Richter und das Volk davon zu überzeugen, dass sie einen Weg beschritten, der sie unweigerlich ins Verderben führen würde. Nachdem diese Phase nun vorüber war, reagierte der Körper mit einer starken Niedergeschlagenheit.
Hast du auch schon solche Phasen durchlebt? Es muss sich ja nicht gerade um eine öffentliche Auseinandersetzung gehandelt haben. Oft kommt man ja auch in solche Situationen durch eigene geistige Kämpfe gegen die Anfechtungen Satans. Wenn man in diesen unterliegt, wird sicherlich keine Euphorie aufkommen sondern eher Niedergeschlagenheit. Oftmals äußert sich diese sogar darin, dass man sich noch weiter von Gott entfernt. Das ist eindeutig die falsche Reaktion. Ich lerne aus der Schrift, dass wenn ich im Kampf gegen Satan nicht aufgebe, meine Bedrängnisse mit Geduld trage, der Herr mir letztendlich Erfolg schenken wird (Alma 26:27). Wie gehst du mit Niedergeschlagenheit um?

Datei:Holzfigur unter Steinen Depression.jpg(Bild: Quelle)

Montag, 24. September 2018

Und dachte über das nach, was der Herr ihm gezeigt hatte

Als nun das Volk Nephi alleine stehen ließ, machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Haus. „Und es begab sich: Nephi ging seinen Weg zu seinem eigenen Haus und dachte über das nach, was der Herr ihm gezeigt hatte.“ (Helaman 10:2).
Und dachte über das nach, was der Herr ihm gezeigt hatte. Heute passiert es wohl nur wenigen so, dass sie auf ihrem Heimweg von der Arbeit oder dem Einkauf `nachdenken´. Meist lenken sie sich mit aus den Ohrhörern dringender Musik oder mit auf das Smartphone gesenktem Blick, von den erlebten Ereignissen ab. Anders Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren. Als er sich auf seinen Heimweg begab, dachte er ernsthaft und tief über die heiligen vorangegangenen Ereignisse nach.
Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, kann ein solches Verhalten oft zu Offenbarungen führen und einem das Verständnis erweitern. So geschah es nur, um ein Beispiel zu nennen, dem Namensvetter Nephis, dessen Vater Lehi war. Er hatte von seinem Vater wunderbare Dinge gehört und saß nun da und `sann in seinem Herzen nach´. Die Folge, er wurde im Geist des Herrn hinweggeführt und als vertiefende Bestätigung, wurde ihm von einem Engel des Herrn der Traum seines Vaters erklärt (1. Nephi 11:1ff). Der derzeitige Prophet und Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Russel M. Nelson, hat uns allen auch in unseren Zeiten empfohlen, regelmäßig einen `ruhigen Ort´ aufzusuchen, um uns demütig mit all unseren Fragen an Gott zu wenden, um von ihm Antwort und Trost zu empfangen. Er empfiehlt uns dann das zu notieren, was uns in den Sinn kommt. Wenn wir Tag für Tag so vorgehen, würden wir in das Prinzip der Offenbarung hineinwachsen (siehe hier). Welche Einstellung hast du zu persönlicher Offenbarung von Gott?

offenbarungThe Revelation of St. John the Divine, by Paul Mann
(Bild: Quelle)

Sonntag, 23. September 2018

Und es begab sich

Der Sachverhalt mit der Ermordung des obersten Richters Siezoram war jetzt geklärt und einige glaubten nun, dass Nephi ein Prophet ist und bekehrten sich, andere wiederum nicht: „Und es begab sich: Unter dem Volk kam es zu einer Teilung, so daß sie sich hierhin und dorthin teilten und ihrer Wege gingen, und sie ließen Nephi allein, wie er in ihrer Mitte stand.“ (Helaman 10:1).
Und es begab sich. Manchen Lesern des Buches Mormon erscheint die häufige Verwendung dieser Redewendung zumindest merkwürdig. Allerdings handelt es sich nicht um ein Alleinstellungsmerkmal des Buches Mormon. Sowohl im Alten (31 mal in der Lutherbibel 2017), als auch im Neuen Testament (32 mal in der Lutherbibel 2017) wird diese Redewendung häufig benutzt. Erstaunlicherweise aber nicht mehr in der neuen deutschen Einheitsübersetzung 2016. Hingegen taucht diese Phrase in der King James Version – „And it came to pass“ – im Alten Testament 336 mal und im Neuen 59 mal auf. Also keine ungebräuchliche literarische Formulierung der alten Zeit.
Mark Twain scherzte einmal, wenn Joseph Smith die vielen Fälle von "Und es begab sich“ aus dem Buch Mormon ausgelassen hätte, wäre das Buch nur eine Broschüre. ( Roughing It, Hartford, Conn .: American Publishing Co., 1901, S. 133.). Allerdings wird durch diese Phrase die Authentizität des Buches Mormon in besonderer Weise bestätigt. Diese Redewendung deutet in den heiligen Schriften jeweils auf ein wichtiges Ereignis in der Vergangenheit hin. Eine andere Phrase deutet auf Zukünftiges hin: „Und es wird sich begeben“ (1. Nephi 14:1), während wieder eine andere auf das Gegenwärtige abzielt: „Und nun begab es sich“ (1. Nephi 17:19). Diese drei Phrasen deuten auf die Definition des Herrn von `Wahrheit´ hin: „und Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird;“ (Lehre und Bündnisse 93:24). Dass Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung, genau diese drei Phrasen („Und nun begab es sich” entspricht den Dingen, wie sie sind; „Und es begab sich” entspricht den Dingen, wie sie waren; „Und es wird sich begeben” entspricht den Dingen, wie sie kommen werden.) bei der Übersetzung des Buches Mormon konsequent richtig verwendete, ist ein Zeugnis dafür, dass er die goldenen Platten durch die Macht Gottes übersetzte. Mehr kannst du hier nachlesen. Was sind deine Gedanken zu diesen Redewendungen in den heiligen Schriften?
und es begab sich
(Bild: Quelle)

Samstag, 22. September 2018

Dann gab es einige, … die sagten, Nephi sei ein Prophet.… Und … andere, … er ist ein Gott

„Und dann gab es einige unter dem Volk, die sagten, Nephi sei ein Prophet. 41  Und es gab andere, die sprachen: Siehe, er ist ein Gott, denn wenn er nicht ein Gott wäre, könnte er nicht alles wissen. Denn siehe, er hat uns die Gedanken unseres Herzens gesagt und uns auch anderes gesagt; und er war es auch, der uns den wirklichen Mörder unseres obersten Richters zur Kenntnis gebracht hat.“ (Helaman 9:40-41).
Dann gab es einige, … die sagten, Nephi sei ein Prophet.… Und … andere, … er ist ein Gott. Aufgrund der von Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren, vorhergesagten Ereignisse, die sich als wahr bestätigten, gab es einige, die meinten er sein ein Prophet und andere, die der Auffassung waren, dass so etwas nur ein Gott machen könnte.
Auf die Aufgaben eines Propheten bin ich schon in meinem gestrigen Blogbeitrag eingegangen. Sie treffen auf das Handeln von diesem Nephi zu. Zu der Auffassung zu kommen, dass er ein Gott sei, muss wohl an einem falschem Gottesverständnis gelegen haben. Aus der polytheistischen Mayakultur kennen wir u. a., dass auch sterbliche Menschen als Götter verehrt wurden (übliche Darstellungen in der Maya-Kunst zeigen Könige, welche einen Gott als Säugling im Arm tragen; siehe hier). Den Nephiten musste allerdings das rechte Gottesverständnis bekannt sein, denn alle Propheten haben ihn gelehrt (Mosia 18:26). Hieraus leitet sich die Frage ab, wie bekommt man die richtige Gotteserkenntnis? Für mich ist die Antwort ganz klar und eindeutig: durch Studium der heiligen Schriften und die Bestätigung durch den Heiligen Geist (1. Korinther 12:3). Allerdings auch noch durch die lebenden `besonderen Zeugen für Jesus Christus´, nämlich seinen berufenen Propheten und Aposteln (siehe hier; in Englisch mit aktuellem Stand der berufenen Diener hier), wie im gestrigen Blogbeitrag beschrieben. Ich schließe mich voll und ganz dem 1. Glaubensartikel an: „Wir glauben an Gott, den Ewigen Vater, und an seinen Sohn, Jesus Christus, und an den Heiligen Geist.“ Wo holst du dir deine Gotteskenntnis her?


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Freitag, 21. September 2018

Es gab auch einige, die wegen des Zeugnisses der fünf glaubten

Nach diesem ganzen Hin und Her um die Aussagen Nephis, der der Sohn Helamans ist, erfahren wir die Reaktion des Volkes: „Und es gab einige von den Nephiten, die den Worten Nephis glaubten; und es gab auch einige, die wegen des Zeugnisses der fünf glaubten, denn diese hatten sich bekehrt, als sie im Gefängnis waren.“ (Helaman 9:39).
Es gab auch einige, die wegen des Zeugnisses der fünf glaubten. Diese fünf Männer waren ausgesandt worden, um zu erkunden, ob die Vorhersagen, die Nephi über die Ermordung des obersten Richters gemacht hatte, wahr seien (Helaman 8:27). Sie gehörten auch zu jenen, die nicht an Nephis Aussagen glaubten, aber bereit waren zu glauben, wenn sie die Bestätigung vor Augen hätten (Helaman 9:1-2). Als sie dann das Ergebnis sahen, waren sie so erstaunt, dass sie zu Boden fielen und somit überzeugt waren, dass alle Aussagen Nephis stimmten (Helaman 9:4-5).
Zunächst braucht man eine Bestätigung, dass man demjenigen, der sich als Prophet ausgibt, auch wirklich vertrauen kann, ehe man allen seinen Aussagen Glauben schenkt: „Aber nun, als sie sahen, glaubten sie …“ (Helaman 9:5). Wenn man dann von seiner göttlichen Berufung überzeugt ist, weil das eingetreten ist, was er vorhergesagt hat, und weil man sich aufgrund von Bestätigung durch den Heiligen Geist bekehrt hat (Helaman 9:39), dann legt man auch gerne selber Zeugnis von dessen Berufung ab, und wird ihn auch gegenüber andersgläubigen verteidigen, wie es die fünf taten (Helaman 9:18). Aufgrund solcher Zeugnisse, werden wiederum andere berührt und zur Umkehr gebracht (Helaman 9:39). So bin auch ich aus tiefstem Herzen davon überzeugt, dass Präsident Russel M. Nelson der heute lebende und von Gott berufene Prophet auf Erden ist, und ich bezeuge dies gerne! Denn alles, was er tut, entspricht der Wahrheit und den Aufgaben eines Propheten. Ein Prophet empfängt Gebote, Prophezeiungen und Offenbarungen von Gott, gibt der Menschheit Gottes Willen und wahres Wesen bekannt, er prangert Sünde an und sagt ihre Folgen vorher, predigt Rechtschaffenheit, sagt durch Inspiration zum Nutzen der Menschheit die Zukunft vorher und legt hauptsächlich Zeugnis von Christus ab. Dies alles sehe ich bei Präsident Nelson. Wovon bist du überzeugt und legst gegenüber anderen darüber Zeugnis ab?

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Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Russel M. Nelson mit seiner Gattin
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 20. September 2018

Ich werde euch noch ein Zeichen zeigen

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, hatte den Richtern vor seinem Garten als ein Zeichen dessen, dass er ein Prophet ist, offenbart, dass ihr oberster Richter ermordet worden sei. Diese behaupteten nun, dass er sich darüber mit jemandem abgesprochen habe, sodass er es als Offenbarung ausgeben konnte (Helaman 9:20,23). Jetzt geht Nephi noch einen Schritt weiter: „Und nun siehe, ich werde euch noch ein Zeichen zeigen und sehen, ob ihr auch darin trachten werdet, mich zu vernichten. 26  Siehe, ich sage euch: Geht zum Hause Seantums, der der Bruder Siezorams ist, und sprecht zu ihm:“ (Helaman 9:25-26).
Ich werde euch noch ein Zeichen zeigen. In Vers 26 erfahren wir von Helaman zum einen den Namen des obersten Richters, der ermordet wurde, Siezoram, und zum andern, den Namen dessen, der ihn ermordet hat, Seantum, der der Bruder des obersten Richters ist. Letzteres als weiteres Zeichen für die korrupten Richter, dass seine Aussagen stimmen. Er fordert sie in den nächsten Versen auf, Seantum in einer von ihm vorgegebenen Art und Weise zu befragen, und schlussendlich dadurch dazu zu bringen, zuzugeben, dass er seinen Bruder ermordet habe, ohne etwas von Nephi zu wissen. Er sagt dabei auch gleich die Reaktionen Seantums voraus. (Helaman 9:27-36).
Es lief alles genauso ab, wie Nephi es vorausgesagt hatte; etwas ganz normales für die Vorhersagen eines Propheten des Herrn. Die Folge, die fünf Gesandten wurden freigesetzt und ebenso Nephi (Helaman 9:37-38). Letzteres muss die Richter sicherlich im Innersten sehr geärgert haben. Für mich ziehe ich aus diesen Vorgängen die Lehre, dass wenn ein Prophet im Auftrag des Herrn steht und meine Übeltaten offenbart, ich keine Chance habe zu leugnen. Besser natürlich, ich lasse es erst gar nicht so weit kommen, dass er gegen mich offenbaren muss – das Ganze kann natürlich auf Gemeindeebene, den dort vom Herrn berufenen Richter in Israel, den Bischof, heruntergebrochen werden. Auch ihm ist kraft seines Amtes die Gabe der Unterscheidung gegeben (Lehre und Bündnisse 107:69, 71-72; 46:27). Wie reagierst du auf Vorhersagen eines Gottesmannes?

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Die Befragung Seantums
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 19. September 2018

O ihr Narren, ihr, die ihr im Herzen unbeschnitten seid

Nachdem die korrupten Richter Nephi, dem Sohn Helamans, Geld geboten hatten, damit er etwas zugibt, was er nicht getan hatte (Helaman 9:20), sprach er zu ihnen: „… O ihr Narren, ihr, die ihr im Herzen unbeschnitten seid, ihr Blinden und ihr halsstarriges Volk, wißt ihr denn, wie lange noch der Herr, euer Gott, es zulassen wird, daß ihr auf diesem eurem Weg der Sünde weitergeht? 22  O ihr solltet zu heulen und zu trauern anfangen wegen der großen Vernichtung, die euch zu dieser Zeit erwartet, wenn ihr nicht umkehrt.“ (Helaman 9:21-22).
O ihr Narren, ihr, die ihr im Herzen unbeschnitten seid. Aus heutiger Sicht eine gewagte Anrede gegenüber den Richtern. Jesus sprach zu seinen Jüngern über die Pharisäer und Schriftgelehrten, und sagte, dass sie zwar tun sollten, was diese vom Gesetz lehrten, sich aber nicht nach ihren Taten richten sollten (Matthäus 23:1-3). Im weiteren Verlauf nannte er sie dann blinde Führer und blinde Narren (Matthäus 23:16-17).
Weshalb benutzen Nephi und auch Jesus diese Bezeichnung für hochgestellte Personen des öffentlichen Lebens, Richter, Pharisäer (Mitglieder einer theologischen, lebenspraktischen und politischen Schule im antiken Judentum) und Schriftgelehrte (respektvolle Anrede jüdischer Gesetzeslehrer)? Weil sie zwar das Gesetz lehren, sich selber aber nicht dran hielten (Matthäus 23:23). Ich kenne auch das Gesetz des Evangeliums von Jesus Christus und will nicht als Narr gelten. Aus diesem Grund bemühe ich mich, es besser und besser kennenzulernen, um es auch immer besser im Alltag anzuwenden. Das hilft mir auch, Jesus immer besser kennenzulernen und spornt mich an, seinem Beispiel zu folgen. Auf diese Weise werde ich auch an meinem Herzen beschnitten (Römer 2:29), indem ich mich nicht dem Heiligen Geist widersetze (Apostelgeschichte 7:51) und Übeltaten mit all meiner Kraft versuche zu vermeiden (2. Nephi 9:33). Was unternimmst du um nicht als Narr und unbeschnitten am Herzen zu gelten?

herzensbekehrung
(Bild: Quelle)

Dienstag, 18. September 2018

Hier ist Geld, und wir werden dir auch das Leben schenken, wenn du … die Absprache zugibst

Die korrupten Richter sprechen weiter zu Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren, der ihnen vorher öffentlich ihre Schandtaten vorhielt und vorhersagte, was ihnen zustoßen würde, wenn sie nicht umkehren würden (Helaman 8:26): „denn sie sprachen zu ihm: Du bist ein Verbündeter; wer ist der Mann, der diesen Mord begangen hat? Nun sage es uns und gib deine Schuld zu. Sie sprachen: Siehe, hier ist Geld, und wir werden dir auch das Leben schenken, wenn du es uns sagst und die Absprache zugibst, die du mit ihm getroffen hast.“ (Helaman 9:20).
Hier ist Geld, und wir werden dir auch das Leben schenken, wenn du … die Absprache zugibst. Die korrupten Richter des Volkes Nephi in Zarahemla versuchten Nephi unter Druck zu setzen, etwas zuzugeben, was zu ihren schlechten Absichten passte, aber nicht der Wahrheit entsprach. Als Druckmittel boten sie Geld auf und sogar die Abwendung einer Todesstrafe.
Es dürfte einem sehr schwerfallen, bei der Wahrheit zu bleiben, wenn man psychisch so enorm unter Druck gesetzt wird. Versprochener Reichtum kann einen gut verleiten, etwas was richtig ist aufzugeben, aber erst recht die Aussicht, das Leben zu verlieren, wenn man standhaft bei seinen wahren Behauptungen bleiben würde. Meist ist es dann aber auch noch so, dass es sich um falsche Versprechungen handelt. Hat der Übeltäter sein Ziel erreicht, wird er sich hüten, das Versprochene auch einzulösen — man weiß es aber nicht. Solcherlei Maßnahmen grenzen fast schon an Folter, keine physische, aber psychische. Mit ihr soll der Wille eines Menschen gebrochen werden. So versuchte Satan Jesu Willen zu brechen, nachdem er durch vierzigtägiges Fasten körperlich sehr geschwächt war (Matthäus 4:1-11). Ich kann für mich nur sagen, dass ich dem Herrn zutiefst dankbar bin, dass ich solcherlei Folter noch nie ausgesetzt war. Reine Spekulation, zu behaupten, ich würde standhaft bleiben und auch sagen „Weg mit dir, Satan!“. Erfahrung zeigt aber, dass in einer solchen Situation geistige Kräfte ins Unermessliche steigen können, und den Rest der Herr dazugibt. Welche Gedanken bewegen dich bei diesem Thema?
verhör
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Montag, 17. September 2018

Sie fingen an, ihn auf mancherlei Weise zu befragen, sodass sie ihn in Widersprüche verwickelten

Nachdem die Richter mit den fünf Ausgesandten gesprochen hatten und sie durch diese in Streitgesprächen mit ihnen über ihre Haltung gegenüber Nephi zurechtgewiesen wurden (Helaman 9:18), veranlassten sie dennoch: „… daß Nephi ergriffen und gebunden und vor die Menge geführt wurde, und sie fingen an, ihn auf mancherlei Weise zu befragen, so daß sie ihn in Widersprüche verwickelten, so daß sie ihn auf den Tod verklagen könnten–“ (Helaman 9:19).
Sie fingen an, ihn auf mancherlei Weise zu befragen, sodass sie ihn in Widersprüche verwickelten. Woher kenne ich diese Art, ungeliebte Mitmenschen auszuschalten, nur? Prominentestes Beispiel ist wohl unser Retter, Jesus Christus, selber. Den Pharisäern und Schriftgelehrten waren Jesus und seine neue Lehre ein Dorn im Auge. Sie sahen das Judentum und damit auch ihre eigene Stellung gefährdet und versuchten ihm immer und immer wieder eine Falle nach der anderen zu stellen. Dies taten sie, indem sie mit Fangfragen versuchten, sich in Widersprüche zu verwickeln und ihn somit als Übertreter des Mosaischen Gesetzes verurteilen zu können. Eines der unzähligen Beispiele war die Begebenheit, wo sie ihn mit der Ehebrecherin konfrontierten. Sie sagten, dass sie nach dem Gesetz des Mose gesteinigt gehört und fragten ihn: „… Was sagst du? 6  Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen.“ (Johannes 8:1-11). Doch mit all ihren ausgeklügelten Fragen, mit denen sie Jesus in Widersprüche verwickeln wollten, wurden sie durch die Antworten Jesu nur selber bloßgestellt.
Es ist ein beliebtes Mittel, jemanden, der einem im Wege steht, mittels Fangfragen in Widersprüche zu verwickeln, falsche Antworten zu provozieren, und ihn somit bloß zu stellen und ggf. anklagen zu können und aus dem Weg zu räumen. Man muss schon sehr auf der Hut sein, wenn einem solche Fragen gestellt werden. Beispiel: „Schlagen Sie eigentlich immer noch Ihre Frau?“ Ein einfaches „Nein“ als Antwort würde die Falle schon zuschnappen lassen. Richtig müsste man antworten: „Ich habe meine Frau noch nie geschlagen.“ – so es denn zutreffend wäre. Man muss schon ganz schön auf der Hut sein, will man auf solche Fragen nicht hereinfallen – besonders, wenn sie einem von der eigenen Frau gestellt werden; siehe Bild unten :-)). Jesus auf jeden Fall „… durchschaute ihre Hinterlist …“ (Lukas 20:23). Wie gehst du mit Fangfragen um?

fangfrage
(Bild: Quelle)

Sonntag, 16. September 2018

Doch wiesen sie die Richter wegen der Worte zurecht, die sie gegen Nephi gesprochen hatten

Nachdem die Richter die Identität der fünf von ihnen Ausgesandten geklärt und diese ihnen ihre Erlebnisse erzählt hatten (Helaman 9:13-15): „Und es begab sich: Die fünf wurden am Tag des Begräbnisses freigelassen. Doch wiesen sie die Richter wegen der Worte zurecht, die sie gegen Nephi gesprochen hatten, und stritten mit ihnen, einer mit dem anderen, so daß sie sie beschämten.“ (Helaman 9:18).
Doch wiesen sie die Richter wegen der Worte zurecht, die sie gegen Nephi gesprochen hatten. Die fünf Ausgesandten, die erkunden sollten, ob Nephis Aussage, der oberste Richter sei ermordet worden, stimmt, waren durch die Bestätigung, die sie erfahren hatten, von den Wahrheiten seiner Aussagen überzeugt und verteidigten ihn nun gegenüber den Richtern, und zwar in einer Weise, dass diese mit einem Gefühl der Scham erfüllt wurden. Die Richter wurden in diesen Streitgesprächen, wegen deren feindseliger Gesinnung gegenüber Nephi, in Verlegenheit gebracht.
Man fühlt sich sicherlich äußerst unwohl, wenn man in seinen unwahren Behauptungen durch Augenzeugen widerlegt wird. Geschieht dies auch noch öffentlich, ist es einem sicherlich äußerst peinlich, insbesondere, wenn man eine Person des öffentlichem Lebens ist. Durch diese fünf mussten sich die Richter bloßgestellt gefühlt haben. Ich lerne daraus, dass ich vorschnelle Schlüsse, wie von den Richtern gezogen, vermeiden muss, und mich erst recht nicht bloßstellend und aufwieglerisch äußern darf. Lieber möchte ich erreichen, dass der Widersacher durch mein Verhalten beschämt wird, wie es über das Zusammenleben in der Gemeinde bei Titus, einem der engsten Mitarbeiter des Apostels Paulus heißt: „…Dich selbst aber erweise als Vorbild guter Werke, ohne Falsch in der Lehre und ehrbar, 8 mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde, weil er nichts Schlechtes über uns sagen kann.“ (Titus 2:7-8; Lutherbibel 2017). Wie gehst du mit Zurechtweisung, vorschnellen Rückschlüssen, und Bloßstellung um?

scham
(Bild: Quelle)

Samstag, 15. September 2018

Wir werden diesen Mann entlarven

Die korrupten Richter, die selber zur Gadiantonbande gehörten (Helaman 8:1), reden zum Volk in Bezug auf den Propheten Nephi, Sohn Helaman des Jüngeren: „Und nun siehe, wir werden diesen Mann entlarven, und er soll seine Schuld bekennen und uns den wahren Mörder dieses Richters bekanntgeben.“ (Helaman 9:17).
Wir werden diesen Mann entlarven. Jemanden Entlarven bedeutet, sein wahres Wesen, seinen wahren Charakter, seine verborgenen Absichten aufzudecken. Die Richter wollten ja ihre eigenen Schandtaten, die ihnen durch Nephi öffentlich kundgetan wurden, verdecken. Ihr Plan war also, Nephi als Lügner, und sich selber als die Gerechten hinzustellen. Ihr Streben ging also in die Richtung, dem Volk zu suggerieren, dass Nephi Falschaussagen, mit der Absicht es zu Täuschen, gemacht hat.
Für mich lerne ich, dass ich mich an solcherlei Verleumdungen nicht beteiligen darf. Schon in den sozialen, liturgischen und ethische Einzelbestimmungen wird die ganze Gemeinde Israel aufgefordert: „Du sollst deinen Mitbürger nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Blut deines Nächsten fordern. Ich bin der HERR.“ (Levitikus 19:16). Nach § 187 StGB werden solcherlei Handlungen bei uns mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe geahndet. Wie leicht geschieht es doch, dass wider besseren Wissen, falsche Behauptungen über andere Personen in Umlauf gebracht werden, welche diese in der öffentlichen Meinung herabwürdigen und verächtlich machen sollen, um selber besser da zu stehen, seine eigenen Fehler und Schandtaten zuzudecken. Ich bemühe mich nach allen Kräften, auch der in unserer Zeit vom Herrn ergangenen Aufforderung, keine üble Nachrede zu tätigen, nachzukommen (Lehre und Bündnisse 20:54). Wie reagierst du, wenn du merkst, dass jemand verleumdet wird?

verleumdung(Bild: Quelle)

Freitag, 14. September 2018

Damit er sich selbst erhöbe, ein großer Mann zu sein, erwählt von Gott, und ein Prophet

Auch die Richter, die vor Nephis Garten waren und erlebten, wie er die Ermordung des Richters offenbarte, kamen zur Trauerfeier. Dabei fragten sie, wo denn die fünf Gesandten waren, die herausfinden sollten, ob Nephi recht hatte. Das Volk wusste darüber nichts, aber sie hätten die fünf Männer festgenommen, die ihrer Meinung nach die Mörder waren. Die Richter ließen diese herbeiholen und sahen, dass es die Gesandten waren und befragten sie, was sie gesehen hätten. Sie erzählten alles, wie es sich begeben hatte, dass sie den ermordeten Richter vorfanden, erstaunt zu Boden fielen und ins Gefängnis geworfen worden sind (Helaman 9:11-15). „Und nun begab es sich: Die Richter legten dem Volk die Angelegenheit dar und beschuldigten Nephi, nämlich: Siehe, wir wissen, daß dieser Nephi mit irgend jemandem abgesprochen haben muß, den Richter zu töten, und so konnte er es uns dann verkünden, damit er uns zu seinem Glauben bekehre, damit er sich selbst erhöbe, ein großer Mann zu sein, erwählt von Gott, und ein Prophet.“ (Helaman 9:16)
Damit er sich selbst erhöbe, ein großer Mann zu sein, erwählt von Gott, und ein Prophet. Nachdem die Richter nun erkennen mussten, dass Nephi die Wahrheit gesprochen hatte, mussten sie einen anderen Grund finden, mit dem sie ihn loswerden konnten. So beschuldigten sie ihn nun, dass das Ganze eine `abgekartete Sache´ gewesen sei und Nephi somit ein Betrüger wäre. Sie beschuldigten ihn, dass er sich auf diese Weise Macht über das Volk aneignen wollte.
Ein `abgekartetes Spiel´ ist eine betrügerisch abgesprochene Maßnahme, ein geheim vorbereitetes Ereignis. Der Begriff leitet sich vom Kartenspiel ab. Das `Abkarten´ ist ein vorheriges Präparieren der Reihenfolge der Spielkarten, die dem nichtsahnenden Mitspieler keine Gewinnchancen lässt. So etwas soll nun ein Mann Gottes machen, um sich dadurch als ein Prophet aufzuspielen? Im Neuen Testament werden wir tatsächlich vor solchen Typen, die in unserer Zeit auftreten werden, gewarnt (Matthäus 24:11). Vor ihnen sollen wir uns hüten (Matthäus 2:15). Woran kann ich nun solche falschen Propheten erkennen? Ein eindeutiges Zeichen: sie lehren etwas, was der bekannten Fülle des Evangelium, welche wir bekommen haben (Lehre und Bündnisse 19:26), widerspricht. Wahrheit ändert sich nicht (Lehre und Bündnisse 1:39). Organisationsstrukturen der Kirche des Herrn werden an Gegebenheiten angepasst, aber nicht die Wahrheit des Wortes Gottes (lies auch gerne diesen Artikel: „Hütet euch vor falschen Propheten und falschen Lehrern“ von M. Russell Ballard). Wie enttarnst du `Falschspieler´?
abgekartet(Bild: Quelle)

Donnerstag, 13. September 2018

Am nächsten Tag kam das Volk … zusammen, um zu trauern und zu fasten

Die fünf Männer, zu Boden gesunken, vor dem ermordeten obersten Richter, wurden aufgrund des `Beweises des ersten Anscheins´ als die Mörder angesehen (siehe Blogbeitrag von gestern hier), gefangen genommen, und ins Gefängnis geworfen (Helaman 9:8-9). „Und es begab sich: Am nächsten Tag kam das Volk beim Begräbnis des großen obersten Richters, der getötet worden war, zusammen, um zu trauern und zu fasten.“ (Heleman 9:10).
Am nächsten Tag kam das Volk … zusammen, um zu trauern und zu fasten. Bei dem Fasten dürfte es sich wohl um ein unter den Israeliten übliches Ritual, das `Trauerfasten´, gehandelt haben. Der erste König Israels, Saul (um 1000 v. Chr.), stand mit den Philistern in ständigem Konflikt. Trotz zahlreicher Kämpfe, konnte er sich gegen die Feinde nie entscheidend durchsetzen. Die Philister besiegten das Heer Israels nach mehreren Kämpfen beim Gilboa-Gebirge. Saul wollte nicht zulassen, dass er lebend in die Hände seiner Feinde fiel und stürzte sich selber in sein Schwert. Auch seine drei Söhne fielen in den Auseinandersetzungen. Die Israeliten holten die Leichen Sauls und seiner Söhne und „… begruben ihre Gebeine unter der Eiche in Jabesch und fasteten sieben Tage lang.“ (1. Chronik 10:12; 1. Samuel 31:13). Zu diesem Ritual gehörte auch das Zerreißen von Kleidungsstücken als Ausdruck tiefer Trauer (Samuel 1:11-12).
Heutzutage gibt es auch ein auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtetes Fasten (Lehre und Bündnisse 88:76). Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage fasten aus freien Stücken regelmäßig einmal im Monat. Hierbei verzichten sie auf zwei aufeinanderfolgende Mahlzeiten inklusive Trinken. Dieses Fasten hat den Zweck, sich Gott näher zu fühlen und um bestimmte Segnungen zu bitten. Das so eingesparte Geld, das Fastopfer (mehr siehe hier), wird gespendet und kommt den Bedürftigen zugute (Alma 34:28). Außer diesem regelmäßigen Fasten kann auch jederzeit ein Fasten eingelegt werden, wenn man Gottes Willen erkennen, und größere geistige Kraft entwickeln möchte. Welche Erfahrungen hast du schon mit Fasten gemacht?

Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 12. September 2018

Zu ihrem Erstaunen sahen sie jene fünf Männer

Nachdem die Knechte des obersten Richters die Nachricht seiner Ermordung unter dem Volk verbreitet hatten (Helaman 9:6), wollte sich das Volk natürlich auch davon überzeugen: „und siehe, das Volk versammelte sich am Platz des Richterstuhls—und siehe, zu ihrem Erstaunen sahen sie jene fünf Männer, die zur Erde gefallen waren.“ (Helaman 9:7).
Zu ihrem Erstaunen sahen sie jene fünf Männer. Sie sahen die fünf Gesandten, die sich von der Prophezeiung Nephis über die Ermordung des Richters überzeugen sollten (Helaman 9:1), und nun vor Schrecken zu Boden gestürzt dalagen (Helaman 9:5). Von dem Auftrag, den sie hatten, wusste das übrige Volk allerdings nichts. Welchen Schluss zogen sie also aus dem ersten Anschein? Sie mutmaßten: „… Diese Männer sind es, die den Richter ermordet haben, und Gott hat sie geschlagen, so daß sie uns nicht entfliehen konnten.“ (Helaman 9:8). Was taten sie? Sie sahen nur den ermordeten Richter und die fünf, die am Boden lagen, von denen sie annahmen, dass der Herr sie so geschlagen hatte, dass sie sie festsetzen  und vor Gericht stellen konnten.
Ich lerne daraus, dass ich aufgrund eines `Beweises des ersten Anscheins´ jemanden unschuldig anklagen und auch noch verurteilt sehen kann. Bei Auffahrunfällen z. B. geht das Gericht ohne Kenntnisse des tatsächlichen Geschehens davon aus, dass dem Auffahrenden «nach dem ersten Anschein» ein Verschulden trifft. Hat der Vorausfahrende jedoch unvermittelt ohne erkennbaren Grund eine Vollbremsung gemacht, muss dies der Auffahrende nachweisen, will er seine Unschuld beweisen. Für mich muss ich feststellen, dass ich vorsichtig mit `Verurteilungen´ sein muss, und nicht nur nur nach dem ersten Anschein gehen darf. Jemand der z. B. stark nach Zigaretten riecht, muss noch lange nicht geraucht haben. Ich kenne die näheren Umstände nicht und darf ihn deshalb nicht schief anschauen. Er hat vielleicht jemanden aufgrund seiner Berufung betreut, der ein Kettenraucher ist. Viel zu leicht und viel zu schnell sind wir doch geneigt zu be- und verurteilen `aufgrund des ersten Anschein´. Das habe ich mir aufgrund Erfahrung glücklicherweise abgewöhnt. Wie gehst du mit dem `Beweis des ersten Anscheins´ um?

erster anschein(Bild: Quelle)

Dienstag, 11. September 2018

Er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden

„Nun, unmittelbar nachdem der Richter ermordet worden war—er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden, und dieser war geflohen, und die Knechte liefen hin und erzählten es den Leuten und erhoben Mordgeschrei unter ihnen;“ (Helaman 9:6).
Er war von seinem Bruder in einem Vermummungsgewand erstochen worden. Wenn man seine Identität nicht preisgeben möchte, wird man in Besonderem die Körperpartie, an der man eindeutig erkannt werden kann, unkenntlich machen wollen. Das Einfachste ist, man verhüllt sein Gesicht. In unserem Fall der Ermordung des Richters durch seinen eignen Bruder, war es vom Täter wohl ganz besonders erwünscht, dass er nicht direkt, und das ggf. sogar noch vom Opfer, erkannt werden wollte.
Auch in unserer Zeit ist `Vermummung´ gerade wieder ein aktuelles Thema. Gerade bei gewalttätigen Demonstrationen wollen die Rädelsführer unerkannt bleiben. So benutzen sie Utensilien, mittels derer sie ihr Gesicht unkenntlich machen, sie vermummen sich. In anderen Kulturen wird von Männern erwartet, dass sich die Frauen in der Öffentlichkeit nicht darstellen sollen. So fordern sie von ihnen die Verschleierung oder sogar die Ganzkörper Vermummung. Solcherlei Körperbedeckung erschwert allerdings das Miteinander ganz enorm. Bei der Kommunikation kommt es stark darauf an, dass Mimik und Gestik der Kommunikationspartner erkennbar sind. Auch im Bereich der Verbrechensbekämpfung spielt das Erkennen eine äußerst wichtige Rolle, will man einen Täter überführen. Deshalb gibt es in Deutschland und einigen anderen Ländern das `Vermummungsverbot in der Öffentlichkeit´. Nach dem `Versammlungsgesetz´, § 17 a, ist es u. a. untersagt, „bei öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel, Aufzügen oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel oder auf dem Weg dorthin …“ in einer Aufmachung zu erscheinen, oder solche dabei zu haben, die geeignet ist, die Feststellung der Identität zu verhindern. Meine, zugegebenermaßen, flache Argumentation: Wenn ich nichts Unrechtes tue, habe ich auch keine Notwendigkeit mich hinter Masken u. d. gl. zu verstecken. Wie stehst du zum Thema `Vermummung´?

Copy%20of%203ocv3705.tif(Bild: Arne Dedert, dpa; Quelle)

Montag, 10. September 2018

Es überkam sie die Furcht

Wie es den Fünfen erging (Helaman 9:1), die sich auf den Weg machten, um zu sehen, ob die Aussage von Nephi, dem Sohn Helaman des Jüngeren bezüglich der Ermordung des obersten Richters stimmt (Helaman 8:27-28), wird so beschrieben: „Und nun siehe, als sie dies sahen, waren sie über die Maßen erstaunt, so sehr, daß sie zur Erde fielen; denn sie hatten den Worten, die Nephi in bezug auf den obersten Richter gesprochen hatte, nicht geglaubt. 5  Aber nun, als sie sahen, glaubten sie, und es überkam sie die Furcht, alle Strafgerichte, von denen Nephi gesprochen hatte, würden über das Volk kommen; darum erbebten sie und fielen zur Erde nieder.“ (Helaman 9:4-5).
Es überkam sie die Furcht. Wenn man mit eigenen Augen bestätigt sieht, dass das, was ein Prophet vorhergesagt hat, und man nicht für möglich gehalten hat, eingetroffen ist, ist man sicherlich `über die Maßen erstaunt´. Ja und wenn man dann noch in Erwägung zieht, dass auch all die anderen vorhergesagten Strafgerichte eintreffen werden (Helaman 8:26), kann einem sicherlich die Furcht überkommen, ein Gefühl der Bedrohung, ausgelöst durch die vorausgeahnte, auf einen zukommende Gefahr.
Das erste Mal, dass in einem Menschen Furcht hochkam, über das uns berichtet wird, begab sich im Garten von Eden. Adam und Eva hatten von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und wurden sich dadurch dessen bewusst, dass sie nackt waren, was in ihnen gegenüber anderen ein Schamgefühl auslöste. Als sie gewahr wurden, dass wie versprochen, der Herr sie besuchen kam, versteckten sie sich. Der Herr rief nach ihnen und Adam antwortete: „Ich habe deine Schritte gehört im Garten; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.“ (Genesis 3:5-10). Wenn ich als Kind etwas getan hatte, wovon ich wusste, dass es falsch war, versuchte ich mich auch aus Furcht vor den geahnten Folgen, am liebsten gut zu verstecken, was natürlich auf Dauer nicht gut ging. Früher oder später muss man sich der Tatsache stellen und die Strafe annehmen. Danach habe ich mich dann aber befreit gefühlt. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es besser ist, von vornherein das Verbotene zu meiden und erkannt, dass ich mich dann nicht zu fürchten brauchte und mich frei fühlte, frei von Schuld und frei von Strafe (Lehre und Bündnisse 98:8; Johannes 8:32). Welche begangene Taten haben dich schon das Fürchten gelehrt?
Bilder der Bibel - Adam und Eva verbergen sich vor Gottes Angesicht
Adam und Eva verbergen sich vor Gottes Angesicht - 1. Mose 3, 8.
(Bild: Quelle)

Sonntag, 9. September 2018

Sie liefen mit aller Kraft

Von den Fünfen aus der Menge, die nachschauen wollten, ob die Vorhersage Nephis bezüglich der Ermordung ihres obersten Richters stimmt,  wird uns berichtet: „Und es begab sich: Sie liefen mit aller Kraft und kamen hinein zum Richterstuhl, und siehe, der oberste Richter war zur Erde gefallen und lag in seinem Blut.“ (Helaman 9:3).
Sie liefen mit aller Kraft. Sie waren offensichtlich sehr gespannt darauf, ob die Aussage Nephis stimmt und haben alles dran gesetzt, so schnell wie möglich den Ort des Ereignisses zu erreichen.
Wenn einem etwas ganz wichtig ist, dann geht man es `mit aller Kraft´ an. So sind Jakob und Joseph, die jüngeren Brüder von Nephi, dem Sohn Lehis, auch mit `aller Kraft´ an ihren Auftrag herangegangen, den sie von ihrem älteren Bruder bekommen hatten: ihrem Volk das Wort Gottes zu lehren (Jakob 1:19). Auch heute hat der Herr Dienerinnen und Diener beauftragt, seinen Kindern sein Wort zu verkünden und viele berufene Missionare gehen `mit aller Kraft´ an ihre Aufgabe heran. Sie verlassen für 18 bez. 24 Monate ihre behütete Umgebung, ihr Elternhaus, und gehen in der Welt dorthin, wohin sie der Herr beruft, um dort sein Wort unter das Volk zu bringen. Nicht nur junge Menschen vor ihrem Studium kommen diesem Ruf nach, nein, auch Ehepaare im Rentenalter, aber auch jedes Mitglied der Kirche bemüht sich, den Menschen um sich herum, Zeugnis vom Wort Gottes abzulegen. Und das `mit aller Kraft´ (siehe hier). Auch ich bemühe mich, indem ich u. a. über meine Erfahrungen mit dem Umsetzen des Evangeliums in mein tägliches Leben, einen Blog führe. Welche Möglichkeiten nutzt du?

missionare(Bild: Quelle)

Samstag, 8. September 2018

Wir glauben nicht, dass er ein Prophet ist

Nachdem Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, den Leuten an seinem Garten offenbarte, dass ihr oberster Richter ermordet worden sei (Heleman 8:27), machten sich fünf von ihnen auf den Weg zum Richterstuhl, um nachzusehen, ob diese Aussage stimmt (Helaman 9:1). Sie sprachen untereinander: „Siehe, nun werden wir mit Gewißheit wissen, ob dieser Mann ein Prophet ist und Gott ihm geboten hat, uns so Wundersames zu prophezeien. Siehe, wir glauben dies nicht; ja, wir glauben nicht, daß er ein Prophet ist; doch wenn das wahr ist, was er über den obersten Richter gesagt hat, daß er tot sei, dann wollen wir glauben, daß auch die anderen Worte, die er gesprochen hat, wahr sind.“ (Helaman 9:2).
Wir glauben nicht, dass er ein Prophet ist. Was macht man, wenn einem etwas Unglaubliches mitgeteilt wird? Man will sich von der Wahrheit der Aussage überzeugen. Ein Teil der Leute, die die Aussagen Nephis gehört und ihnen keinen Glauben geschenkt hatten, taten dies nun. Sollte sich deren Wahrheit bestätigen, wollten sie auch seinen anderen Aussagen Glauben schenken.
Ist das Glaube, im Sinne von etwas für Wahr anerkennen, wenn ich zunächst einen Beweis suche und wenn ich ihn gefunden habe, erst danach bereit bin auch den Rest der Vorhersagen zu glauben? Wie heißt es so richtig in einem Kirchenlied: „Unglauben trübet dir den Blick, lässt keinen Sinn dich sehn. Gott selbst enthüllet dir sein Tun und lässt es dich verstehen.“ (siehe hier, Vers 4). Glaube entsteht dadurch, dass ich das Wort Gottes aufnehme (Römer 10:17) und ist eine Gabe Gottes (Lehre und Bündnisse 46:11,14). Ich bin unendlich dankbar dafür, dass mir durch meine Mutter der Samenkorn des Glaubens ins Herz gepflanzt wurde und ich von Kindesbeinen an gelernt habe, auf den Herrn zu vertrauen und auf das, was seine Propheten uns in seinem Auftrag sagen (2. Chronik 20:20). Ich kann bestätigen, dass ich in allen rechtschaffenen Dingen durch Anwenden von Glauben Erfolg hatte. Wie ist es dir mit Glauben in Gott und seine Propheten ergangen?

glaube_1(Bild: Quelle; Text eingefügt)

Freitag, 7. September 2018

Deren Urheber Gadianton ist sowie der Böse

Weiter spricht Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren zu der Menge vor seinem Garten in Bezug auf den obersten Richter und dessen Mörder: „Und siehe, sie beide gehören eurer geheimen Bande an, deren Urheber Gadianton ist sowie der Böse, der danach trachtet, die Menschenseelen zu vernichten.“ (Helaman 8:28).
Deren Urheber Gadianton ist sowie der Böse. Nephi sagt der vor seinem Garten versammelten Menge, dass sowohl der soeben ermordete oberste Richter, als auch sein Bruder, sein Mörder, der geheimen Bande angehören. Ihre Gründer seien Gadianton und `der Böse´.
In dem Gleichnis vom Sämann wird auch `der Böse´ erwähnt: „Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen.“ (Matthäus 13:19). Natürlich wissen wir, wer mit `der Böse´ gemeint ist, wollen es aber dennoch ein wenig beleuchten. Eine nähere Beschreibung über diesen `Bösen´ liefert uns Nephi, der Sohn Lehis: „… warum soll ich Versuchungen nachgeben, so daß der Böse in meinem Herzen Raum finde, um meinen Frieden zu zerstören und meine Seele zu bedrängen? …“ (2. Nephi 4:27). König Benjamin lüftet in seiner Rede an sein Volk, wer mit `der Böse´ gemeint ist, das Geheimnis vollständig: „… daß sie die Gesetze Gottes übertreten und miteinander kämpfen und streiten und dem Teufel dienen, der der Meister der Sünde ist oder der der böse Geist ist …“ (Mosia 4:14). Dieser Böse Geist, nämlich der Teufel, ist der Gegenpart zu Gott und schafft erst die Möglichkeit, dass wir Menschen uns zwischen Gut und Böse entscheiden können (2. Nephi 2:15-16), was notwendig ist, um Fortschritt machen zu können und Gott zu beweisen, dass wir willens sind, ihm zu folgen (1. Johannes 5:18). Der Böse hat das Ziel, uns zu vernichten, und zwar in dem Sinn, dass wir für Zeit und alle Ewigkeit nicht mehr in die Gegenwart Gottes zurückkehren können (2. Nephi 2:27). Was unternimmst du, dass er das bei dir nicht schaffen wird?

versuchung widerstehenPhilips Augustijn Immenraet: Die Versuchung Christi
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 6. September 2018

Euer Richter ist ermordet, … von seinem Bruder

Immer noch spricht Nephi, der Sohn von Helaman dem Jüngeren zu den Leuten vor seinem Garten, in Bezug auf ihre Vernichtung aufgrund ihrer Übeltaten: „Ja, siehe, sie steht eben jetzt vor eurer Tür; ja, geht hinein zum Richterstuhl und forscht nach; und siehe, euer Richter ist ermordet, und er liegt in seinem Blut; und er ist von seinem Bruder ermordet worden, der danach trachtet, auf dem Richterstuhl zu sitzen.“ (Helaman 8:27).
Euer Richter ist ermordet, … von seinem Bruder. Nephi sagt den Leuten, die sich vor seinem Garten versammelt hatten, dass der oberste Richter von seinem Bruder ermordet wurde, mit dem Ansinnen, diesen Posten selber einzunehmen. Nephi weiß aufgrund von `Inspiration´ von Gott, dass dies gerade erst passiert ist. Etwas später in diesem Kapitel nennt er auch den Namen dieses obersten Richters: Siezoram (Helaman 9:23); und auch den seines Bruders, der ihn ermordet hat: Seantum (Helaman 9:26-27).
Die deutsche Schriftstellerin Bettina von Arnim (1785 - 1859) formulierte folgenden Aphorismus: „Die Seele atmet durch den Geist, der Geist atmet durch die Inspiration, und die ist das Atmen der Gottheit.“ (Bettina von Arnim: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde - Kapitel 40). Wie wunderbar deckt sich diese Erklärung doch mit unserem Verständnis von Inspiration: „Führung, die den Menschen durch Gott zuteil wird. Inspiration kommt oftmals auf unterschiedliche Weise durch den Geist in den Sinn oder das Herz eines Menschen.“ (siehe hier). Auf diese Weise kommuniziert Gott meistens mit seinen Kindern, also uns. Wir müssen nur lernen, solche Eingebungen des Herrn zu erkennen. Wie treffend sagt doch der englische Dichter und Satiriker Samuel Butler der Ältere (1612 - 1680): „Inspiration ist niemals echt, wenn man sie gleich als solche empfindet. Wahre Inspiration stellt sich unbemerkt ein und wird erst nach einiger Zeit in ihrer vollen Bedeutung erkannt.“ (siehe hier). Gerne lasse ich mich vom Herrn inspirieren, wenn mein bisher erlangtes Wissen nicht ausreicht (Johannes 16:13). Überwiegend geschieht dies beim täglichen Studium seines Wortes `an einem ruhigen Ort´ (siehe hier)! Welche Gedanken hast du zu Inspiration?

ruhiger ort(Bild: Quelle)

Mittwoch, 5. September 2018

Wegen eurer Morde und eurer Unzucht und Schlechtigkeit

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, spricht immer noch zu der Menge vor seinem Garten (Helaman 7:10): „Ja, eben zu dieser Zeit werdet ihr wegen eurer Morde und eurer Unzucht und Schlechtigkeit für die immerwährende Vernichtung reif; ja, und wenn ihr nicht umkehrt, wird sie bald über euch kommen.“ (Helaman 8:26).
Wegen eurer Morde und eurer Unzucht und Schlechtigkeit. Nephi hält der Menge vor seinem Garten ihr nicht rechtschaffenes Verhalten vor, mit der Ankündigung baldiger `immerwährender Vernichtung´ für den Fall, dass sie nicht umkehren würden.
Wir können daraus entnehmen, wie umfangreich doch die Möglichkeiten der Umkehr sind. Sie umfassen sogar Mord, Unzucht und sonstige Schlechtigkeit. Als Unzucht wird in den Schriften der unrechtmäßige sexuelle Verkehr zweier Menschen betrachtet, die nicht verheiratet sind (Numeri 25:1). Derselbe Begriff wird hier und da auch benutzt, um symbolisch den Abfall vom Glauben an den wahren Gott zu beschreiben (Exodus 34:15). Zu Schlechtigkeit gehören alle Denkweisen, Eigenschaften und Handlungen, die Schlechtes/Übles beinhalten, bzw. realisieren –also Bösartigkeit, Bosheit, Gemeinheit, Niederträchtigkeit …,, ganz allgemein Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten. Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen, für all diesen Ungehorsam hat Christus gelitten damit wir, wenn wir uns davon abkehren, und uns ihm von ganzem Herzen wieder zuwenden, Vergebung erlangen können. Für den Fall, dass wir es nicht tun, sind wir für „die immerwährende Vernichtung reif“, was für mein Verständnis so viel bedeutet wie für alle Zeiten und Ewigkeiten aus der Gegenwart unserer himmlischen Eltern ausgeschlossen zu sein. Das Gegenteil ist ja der eigentliche Sinn unseres Daseins (Johannes 17:2-3). Was unternimmst du, um immerwährende Vernichtung zu vermeiden?

vernichtung
(Bild: Quelle)

Dienstag, 4. September 2018

Ihr habt die Wahrheit verworfen und euch gegen euren heiligen Gott aufgelehnt

Nephi weiter zu seinem Volk: „Aber siehe, ihr habt die Wahrheit verworfen und euch gegen euren heiligen Gott aufgelehnt; und selbst zu dieser Zeit, statt daß ihr für euch Schätze im Himmel sammelt, wo nichts sie verdirbt und wo nichts Unreines hinkommen kann, häuft ihr für euch Grimm auf für den Tag des Gerichts.“ (Helaman 8:25).
Ihr habt die Wahrheit verworfen und euch gegen euren heiligen Gott aufgelehnt. Sich gegen Gott aufzulehnen, bedeutet so viel, dass man sich seinen Anweisungen widersetzt, ungehorsam seinen Geboten gegenüber ist. Aber nicht nur ihm, sondern auch seinen berufenen Kirchendienern gegenüber, denn sie handeln hier auf Erden von ihm beauftragt in seinem Namen. Wenn ich dies wissentlich tue und nicht Umkehr übe, solange mir dies möglich ist, kann ich nicht errettet werden (Mosia 15:26).
Sich vor etwas fürchten müssen, hindert einen an seiner positiven Entwicklung. Man ist immer nur mit dem beschäftigt, was einen niederdrückt und entmutigt. Ich bin bestrebt, die Gesinnung zu behalten, meinem Gott, und was er mir durch seine Propheten sagen lässt, zu gehorchen. Ich weiß, dass ich nur dann frei von Furcht vor Strafe leben werde und es mir und meinen Nachkommen gut gehen wird (Deuteronomium 5:29). Aufruhr ist nicht mein Ding, ich habe keine Lust auf einen `strengen Gerichtsboten´ (Sprüche 17:11). Ich sehe auch keine Notwendigkeit mich gegen Gott aufzulehnen, er führt kein unbarmherziges Regiment. Lieber sammle ich mir `Schätze im Himmel´. Und jeder weiß, dass es Anstrengung bedarf, wenn man Schätze sammeln will. Die ist das Ziel aber leicht wert: zurück in die Gegenwart meiner himmlischen Eltern zu gelangen. Wie gehst du vor, um Aufruhr gegen Gott zu vermeiden?

aufruhr
(Bild: Quelle)

Montag, 3. September 2018

Ihr habt nämlich alles empfangen, sowohl das im Himmel als auch alles das, was auf Erden ist

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren spricht immer noch zu der Menge vor seinem Garten (Helaman 7:10): „Und nun, in Anbetracht dessen, daß ihr dies wißt und es nicht leugnen könnt, außer ihr würdet lügen, so habt ihr darin gesündigt, denn ihr habt dies alles verworfen, ungeachtet so vieler Beweise, die ihr empfangen habt; ja, ihr habt nämlich alles empfangen, sowohl das im Himmel als auch alles das, was auf Erden ist, zum Zeugnis, daß dies wahr ist.“ (Helaman 8:24).
Ihr habt nämlich alles empfangen, sowohl das im Himmel als auch alles das, was auf Erden ist. Was haben sie denn alles empfangen? Eine Antwort darauf gibt uns Alma der Jüngere in dem, was er zu dem Antichristen Korihor vor etwa fünfzig Jahren sprach. Korihor forderte von ihm ein Zeichen, damit er glauben könnte, dass es einen Gott gibt. Alma sagte ihm, dass ihm schon genug Zeichen gegeben wurden. Er sagte ihm, dass er Zeugnis von all seinen Mitmenschen und den Propheten bekommen habe und die Schriften vor ihm liegen. Alles deutet auf einen Gott hin, insbesondere die Gesamtheit der Schöpfung (Alma 30:44). Ja der Herr selber hat schon Adam bestätigt, dass die Schöpfung von ihm Zeugnis ablege, sowohl das, was die Erde betrifft, als auch alles im Himmel (Köstliche Perle Mose 6:63).
Auch wir heute wissen durch diese Dinge, die offen vor unseren Augen liegen, dass es Gott gibt und ich kann es nicht leugnen, denn ansonsten würde ich lügen wie Korihor (Alma 30:12). Die Schriften beweisen es, die Ausgrabungen beweisen die Schriften, die Schöpfung beweist es, etliche Wissenschaftler sehen inzwischen hinter der Schöpfung Gott (siehe "Science  & Religion: How Scientist See God in the Heavens" hier) die berufenen Propheten und Diener und Dienerinnen bezeugen es mir und insbesondere der Heilige Geist hat es mir in meinem Herzen bestätigt (1. Korinther 12:3; Lehre und Bündnisse 39:6; Moroni 10:5). Alles deutet auf einen Gott hin (Alma 30:41). Womit wolltest du beweisen, dass es keinen Gott gibt?

schöpfung_1Seine Schöpfung beweist es: Es gibt einen Gott!
(Bild: Quelle)

Sonntag, 2. September 2018

Sie haben ihm die Ehre gegeben um deswillen, was kommen wird

Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren spricht immer noch zu der Volksmenge vor seinem Garten: „Und siehe, er ist Gott, und er ist mit ihnen, und er hat sich ihnen kundgetan, daß sie durch ihn erlöst waren; und sie haben ihm die Ehre gegeben um deswillen, was kommen wird.“ (Helaman 8:23).
Sie haben ihm die Ehre gegeben um deswillen, was kommen wird. Nephi erinnert die Volksmenge daran, dass ihre Vorfahren bis hin zu Lehi, das Kommen von Christus vorhergesagt haben und sie sich darauf gefreut haben. Nephi bezeugt ihnen, dass er Gott ist – im Sinne der Mitgliedschaft in der Gottheit: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Von seinem Kommen und Handeln hing ihre Erlösung ab. Ihnen war bewusst, dass das Ereignis noch bevorstand, aber sie glaubten daran und erboten ihm deshalb die Ehre.
Für uns heute liegt das Ereignis schon hinter uns, hat aber dieselben Auswirkungen. Ist es da nicht auch an uns, ihm die Ehre dafür zu geben? Wie können wir dies tun? Ein Negativbeispiel wird uns im Priester Eli und seinen `nichtsnutzigen Söhnen´ gegeben (1. Samuel2:12). Der Herr hatte den Söhnen die Aufgabe des Opferns übertragen (1. Samuel 2:27-28). Wie aber sind sie diesem heiligen Auftrag nachgekommen? So, dass der Herr sagen musste: „Warum missachtet ihr Schlachtopfer und Speiseopfer, die ich für die Wohnung angeordnet habe? Warum ehrst du deine Söhne mehr als mich und warum mästet ihr euch mit dem Besten aller Gaben meines Volkes Israel?“ (1. Samuel 2:29). Dann sagt der Herr dem Eli noch durch den Gottesmann: „…nur die, die mich ehren, werde ich ehren, die aber, die mich verachten, geraten in Schande.“ (1. Samuel 2:30). Eli ehrte den Herren nicht, indem er seine Söhne nicht nachhaltig zurechtwies, seine Söhne, weil sie sich an den Opfergaben vergriffen, u. v. m. Ich möchte nicht vor dem Herrn in Schande fallen und bin bemüht ihm ein rechtschaffenes Opfer darzubringen: ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist (3. Nephi 9:19-20). Aber nicht alleine deshalb ehre ich ihn, sondern auch für seinen Plan der Erlösung (Alma 12:25-34)! Und wie? Indem ich mich befleißige, auf die Worte des Herrn zu achten und sie nach all meinen Kräften zu tun. Wie ehrst du den Herrn?

zerknirscht
(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Samstag, 1. September 2018

Haben das Kommen Christi bezeugt … danach ausgeschaut und … sich auf seinen … Tag gefreut

Nephi, der Sohn Helamans, spricht weiter zu der Menge vor seinem Garten: „unser Vater Lehi wurde aus Jerusalem verjagt, weil er dies bezeugte. Nephi bezeugte dies auch, und ebenso fast alle unsere Väter, ja, herab bis in diese Zeit; ja, sie haben das Kommen Christi bezeugt und haben danach ausgeschaut und haben sich auf seinen kommenden Tag gefreut.“ (Helaman 8:22).
Haben das Kommen Christi bezeugt … danach ausgeschaut und … sich auf seinen … Tag gefreut. Weil Lehi dem Volk in Jerusalem deren Vergehen bezeugte und dass Jesus Christus auf die Erde kommen würde, trachteten ihm die Juden nach dem Leben (1. Nephi 1:18-20). Deshalb gebot der Herr ihm mit seiner Familie, Jerusalem zu verlassen (1. Nephi 2:1-2).
Propheten vor Alters, sowie in der Neuzeit, bezeugten und bezeugen ein weiteres Kommen Christi, das zweite Kommen (Ijob 19:25; King James Version; Matthäus 16:27; Lehre und Bündnisse 29:9-12Lehre und Bündnisse 29:9-12). Auch die neuzeitlichen Propheten halten danach Ausschau und freuen sich auf seinen kommenden Tag. Ich verjage diese Propheten nicht, sondern glaube ihren Worten und auch denen, die in alter Zeit schon über sein zweites Kommen prophezeit haben. Nachdem Christus in der Mitte der Zeiten auf die Erde gekommen war, um das Sühnopfer zu vollbringen, wird er in den letzten Tagen der Erde wiederkommen und das Millennium einleiten (Lehre und Bündnisse 43:30). Der Zeitpunkt seines ersten Kommens wurde genau vorhergesagt (Helaman 14:2; 3. Nephi 1:13), den Zeitpunkt seines zweiten Kommens weiß allerdings alleine nur der Herr (Matthäus 24:32-36). Welche Gedanken hast du zu einem zweiten Kommen von Jesus Christus?

Jesus Christus in weißen Roben und einer roten Schärpe, stehend auf einer Wolke in der Luft, umgeben von Tausenden von Engeln, die Trompeten blasen.
Das zweite Kommen Jesu
(Matthäus 24:30; Bild: Quelle)