„Und so sehen wir den großen Ruf an den Fleiß der Menschen, in den Weingärten des Herrn zu arbeiten; und so sehen wir den großen Grund für Leid und auch für Freude—Leid wegen des Todes und der Vernichtung unter den Menschen, und Freude wegen des Lichtes Christi zum Leben.“ (Alma 28:14).
So sehen wir den großen Grund für Leid und auch für Freude. Eine japanische Weisheit besagt: „Leid und Freude sind Weggenossen des Lebens.“ Und eine weitere besagt: „Freude ist der Keim des Leids, Leid der Keim der Freude.“ Wie wahr! Freude als Gabe des Heiligen Geistes (Galater 5:22), ist ein Zustand des Glücklichseins und entspringt einem rechtschaffenen Leben. Allerdings kann man nur Freude empfinden, wenn es auch das Gegenteil davon gibt: Elend (2. Nephi 2:23). Einer ist schuld dran, dass wir dieses Empfinden haben dürfen: Adam; „Adam fiel, damit Menschen sein können, und Menschen sind, damit sie Freude haben können.“ (2. Nephi 2:25). Allerdings werden wir eine Fülle der Freude erst erleben, wenn wir in der Gegenwart unseres Erlösers leben dürfen (Lehre und Bündnisse 101:36).
Was muss ich also tun, um Freude, wenn auch nicht vollkommene, schon in diesem Leben erfahren zu können? Ich muss mir dessen bewusst sein, dass ich Freude nur in Zusammenhang mit Leid erleben kann, beide sind Weggenossen meines Lebens. Und ich muss wissen, dass Freude nur zu erleben ist, wenn ich mich an die Gebote des Herrn halte. In der Herbstgeneralkonferenz 2015 sagte Elder Richard J. Maynes von der Präsidentschaft der Siebziger: „Die Freude, die wir in diesem Leben erfahren, steht in direktem Zusammenhang damit, wie genau wir auf die Lehren, das Beispiel und das Sühnopfer Jesu Christi ausgerichtet sind.“ (siehe hier). Wenn ich meine Freude nun auch noch mit meinem Nächsten teile, dann verdoppelt sie sich sogar und umgekehrt, halbiert sich das Leid, wenn es mit anderen geteilt wird. Du kennst das deutsche Sprichwort: „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freud ist doppelte Freud.“? Ich weiß aber auch, dass ich im Leid getröstet werde (Matthäus 5:4). Wie gehst du mit Freud und Leid um?
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