Alma der Jüngere, und Hohepriester über die ganze Kirche, lässt uns wissen: „Aber ich freue mich nicht nur über meinen eigenen Erfolg, sondern meine Freude wird größer wegen des Erfolgs meiner Brüder, die oben im Land Nephi gewesen sind.“ (Alma 29:14).
Ich freue mich nicht nur über meinen eigenen Erfolg. Wer freut sich nicht darüber, dass seine Anstrengung zu einem guten Ergebnis geführt und Anerkennung einbrachte? Wie sieht es da aber mit der Freude über den Erfolg eines anderen aus? Bei Alma war sie noch größer, als die Freude über seinen eigenen Erfolg! Das kann sicherlich nicht jeder von sich behaupten. Ich denke da an das Beispiel von David und Saul. Nach seinem misslungenen Mordversuch an David fing Saul an sich vor ihm zu fürchten, weil der Herr David beschützt, ihn aber verlassen hatte. Damit er nicht mehr in seiner Umgebung war, machte ihn Saul zum Obersten einer Tausendschaft. Vielleicht mit dem Hintergedanken, dass er aus dem Feldzug nicht mehr zurückkommen würde? Aber weit gefehlt: „David hatte Erfolg, wohin ihn auch sein Weg führte, und der Herr war mit ihm.“ (1. Samuel 18:14). Saul bekam nun noch mehr Angst vor ihm und gab ihm noch einen gefährlicheren Auftrag. Und hier tritt sein Hintergedanke zu Tage: „Ich will nicht meine Hand gegen ihn erheben; das sollen die Philister tun.“ (1. Samuel 18:17). Weitere Fehlversuche Sauls, sich David zu entledigen, schlagen ebenfalls fehl, denn überall hatte David Erfolg, weil der Herr mit ihm war. Saul freute sich absolut nicht über den Erfolg Davids, ganz im Gegenteil, aus Angst vor einem Rivalen entstand Feindschaf: „... So wurde Saul für alle Zeit zum Feind Davids.“ (1. Samuel 18:29).
In Prediger 4:4 sagt uns der Davidsohn Kohelet, der König in Jerusalem war, dass jedes erfolgreiche Tun Konkurrenzkampf zwischen den Menschen bedeutet. Ich lerne daraus, dass, anstatt neidisch auf den Erfolg eines anderen zu sein, sich darüber freuen der bessere Weg ist. Gerne versuche ich die Weisheit anzuwenden: „Verzehrender Neid soll mich nicht auf meinem Weg begleiten; denn er hat mit der Weisheit nichts gemein.“ (Weisheit 6:23), denn: „... durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt und ihn erfahren alle, die ihm angehören.“ (zum einen der Neid Luzifers im Garten Eden mit der erfolgreichen Versuchung Adams und Evas, zum anderen auch der Brudermord des Kain an Abel; Weisheit 2:24). Wie gehst du mit dem Erfolg anderer um?
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