Alma der Jüngere fragt: „Und nun, meine geliebten Brüder, ich sage euch: Könnt ihr diesen Worten widerstehen? Ja, könnt ihr dies beiseite tun und den Heiligen mit Füßen treten? Ja, könnt ihr in eurem Herzensstolz aufgeblasen sein, ja, wollt ihr noch darauf beharren, kostbare Gewänder zu tragen und euer Herz auf die Nichtigkeiten der Welt, auf eure Reichtümer zu setzen?“ (Alma 5:53).
Du kennst die Redensart: „Etwas/jemanden mit Füßen treten“. Im wortwörtlichen Sinn verstanden, ist das Treten eines Wehrlosen mit den Füßen die gemeinste und niederträchtigste Art der Gewaltanwendung. In alter Zeit galt das Setzen des Fußes auf den Nacken des Unterlegenen als Zeichen der Unterwerfung. Im übertragenen Sinn umschreibt man damit, dass etwas, z. B. eine Regel, missachtet, Verbotenes getan wird, man gegen etwas zuwiderhandelt.
Könnt ihr dies beiseite tun und den Heiligen mit Füßen treten? Auf mich bezogen, fühle ich mich hier angesprochen und gefragt, ob ich den Worten des Herrn, die er uns durch seine heiligen Propheten kundtut (Amos 3:7), widersetzen, sie missachten, bzw. ihnen zuwiderhandeln und damit Ihn, unseren Erretter mit Füßen treten möchte (1. Nephi 19:7). Das sei Ferne von mir. Wie kann ich den missachten, der für uns Menschen im Garten Getsemani Unvorstellbares gelitten hat (Lukas 22:39-46) und am Kreuz auf Golgatha sein Leben ließ (Lukas 23:44-46), um es nach drei Tagen Arbeit in der Geisterwelt (Lehre und Bündnisse 138:29-30) wieder aufzunehmen (Lukas 24:6), sodass auch wir ewiges Leben erlangen können? Ein weiteres Sprichwort sagt doch: „Man sägt nicht den Ast ab, auf dem man sitzt.“ was so viel bedeutet, dass man keine Schritte unternimmt, die einem dann selbst schaden würden. Was machst du, um die Worte des Herrn nicht beiseite zu tun und ihn dadurch mit Füßen zu treten?
(Bild: Quelle)
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