Nachdem Alma der Jüngere seine Zuhörer noch daran erinnert hatte, sich der Armen anzunehmen und vom Übeltun rasch umzukehren (Alma 5:55,56), fordert er nun noch all diejenigen, die auf die Stimme des guten Hirten hören wollen, auf: „... Kommt heraus von den Schlechten und sondert euch ab und rührt ihre Unreinheiten nicht an;“ (Alma 5:57).
Du kennst sicherlich die Redensart: „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!“ Es stammt aus dem Volksmärchen "Aschenputtel". Aschenputtel hatte eine Stiefmutter und zwei Stiefschwestern, die ihr nicht gut gesonnen waren. Sie musste die gröbste Schmutzarbeit im Hause leisten und sogar in der Asche neben dem Herd schlafen. Als es darum ging, auf einen Ball des Königs gehen zu dürfen, hier sollte die Braut des Königssohnes ermittelt werden, wollten die Stiefmutter und ihre Töchter verhindern, dass Aschenputtel hingehen konnte. Darum übertrugen sie Aschenputtel die Aufgabe, erst die Linsen aus der Asche auszusortieren. Doch Aschenputtel hat hilfreiche Tauben, zu denen sie sagt: „… die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!“ Weitere Hindernisse kann sie mithilfe eines weißen Vogels meistern und wird letztendlich doch die Braut und die Stieftöchter haben das Nachsehen.
Kommt heraus von den Schlechten und sondert euch ab. Im übertragenen Sinn, „die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“, sollen sich auch diejenigen, die dem Herrn zugetan sind, von denjenigen, die ihn ablehnen, absondern. Der Herr sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Matthäus 11:28). Dieses Absondern geschieht dadurch, dass die einen dieser Einladung des Herrn folgen und sich in seiner Kirche zusammenschließen, während die anderen dies nicht tun.
Dankend nehme ich die Einladung des Herren an und richte meinen Weg so aus, dass er mich zu ihm führt. Es kommt vor, dass ich manchmal die Richtung verliere, weil ich mich ablenken lasse und nicht auf die Stimme des Navigationsgerätes (Heiliger Geist) achte. Aber dadurch, dass ich die Kirche besuche und am Abendmahl teilnehme, kann ich meine Richtung immer wieder korrigieren. Aus welchen Gründen entscheidest du dich für das „Töpfchen“ oder „Kröpfchen“?
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