Bevor König Limhi Ammon auffordert seinem Volk zu berichten (Mosia 8:2), lässt uns Mormon, der ja den ganzen Bericht zusammenfasste, folgendes wissen: „Und es begab sich: Nachdem König Limhi mit der Rede an sein Volk zu Ende gekommen war, denn er sprach vieles zu ihnen, und nur weniges davon habe ich in diesem Buch niedergeschrieben, erzählte er seinem Volk alles über ihre Brüder, die sich im Land Zarahemla befanden.“ (Mosia 8:1).
Das erinnert mich daran, dass unzählige Menschen behaupten, dass es nach dem Buch der Offenbarung im Neuen Testament kein Wort Gottes mehr geben soll (2. Nephi 29:3). Sie stützen ihre Aussage auf die letzten Worte in Offenbarung 22:18. Bei ihrer Argumentation übersehen sie, dass, wenn dem so wäre, mit dem Gesetz zwischen Gott und dem Volk Israel im Buch Deuteronomium die Heilige Schrift schon hätte enden müssen (Deuteronomium 4:2). Sie übersehen auch, dass viele heilige Schriften inzwischen verloren gegangen sind; beispielhaft: die „Urkunde des Bundes“ (Exodus 24:7), das „Buch der Kriege des Herrn“ (Numeri 21:14), die „Geschichte des Propheten Natan“ (2. Chronik 9:29), um nur drei von vielen allein in der Bibel genannten Bücher aufzuzeigen (mehr siehe hier). Sie berücksichtigen auch nicht, dass Kinder Gottes auf der ganzen Erde verteilt leben und das Wort Gottes unter allen Völkern verkündet wurde und wird (Markus 16:15; 2. Nephi 29:2), was so viel bedeutet, dass vorzeiten auf allen Kontinenten das Wort Gottes aufgeschrieben und gepredigt wurde.
Er sprach vieles zu ihnen, und nur weniges davon habe ich ... niedergeschrieben. Ich bin davon überzeugt, dass es noch viel mehr heilige Schrift gibt und mit der Zeit auch noch hervorgebracht werden wird (Glaubensartikel 1:9; 1. Nephi 13:38-39). Welche Gedanken hast du zu diesem Thema?
(Quelle)
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