Mittwoch, 3. Juni 2015

Übertrug er ihm auch die Verantwortung

Bist du in deinem seitherigen Leben schon mal für etwas zur Rechenschaft gezogen worden? Ich gehe davon aus, dass das schon öfter der Fall war. Dem ging dann voraus, dass du für etwas Verantwortung übertragen bekommen hast.
König Benjamin hat auch Verantwortung übertragen, und zwar seinem Sohn Mosia: „Und weiter übertrug er ihm auch die Verantwortung in Bezug auf die Aufzeichnungen, die auf den Platten aus Messing eingraviert waren, und auch die Platten Nephis und auch das Schwert Labans und die Kugel oder den Richtungsweiser, der unsere Väter durch die Wildnis geführt hatte und der von der Hand des Herrn bereitet worden war, damit sie dadurch geführt würden, ein jeder gemäß der Beachtung und dem Eifer, die er ihm widmete.“ (Mosia 1:16).
König Benjamin hat seinem Sohn nicht nur die Verantwortung in Bezug auf alle Angelegenheiten des Reiches übertragen (Mosia 1:15), sondern auch in Bezug auf die genannten Objekte. Mit dieser Verantwortung schrieb er ihm die Pflicht zu, für das Reich und die übergebenen Objekte Sorge zu tragen, verbunden mit der Autorität eines Königs. Über die Pflichterfüllung muss er sich eines Tages rechtfertigen. Je nach Pflichterfüllung führt dies zu Konsequenzen wie Lob und Tadel, Belohnung, Bestrafung oder Forderungen nach Ersatzleistungen.
Übertrug er ihm auch die Verantwortung. Jedem von uns ist in bestimmten Angelegenheiten Verantwortung übertragen worden, z. B. als Mutter oder Vater von Kindern, die Gott uns anvertraut hat oder in einer bestimmten Berufung in der Kirche ... Eines Tages wird uns der Herr zur Rechenschaft ziehen und wir werden die Konsequenzen tragen müssen. Wünschenswert wäre aus meiner Sicht Lob, verbunden mit einer Belohnung. Um die Erfüllung dieses Wunsches Realität werden zu lassen, muss ich wissen, welches die Kriterien der Pflichterfüllung sind. Sie finde ich in den heiligen Schriften. Das bedeutet, ich muss mich in sie vertiefen und die enthaltenen Lehren in meinem Alltag richtig anwenden. Das geht nicht von heute auf morgen, es ist, bei mir jedenfalls, ein lebenslanges Projekt, das ich geduldig durchziehen möchte (Lehre und Bündnisse 67:13). Wie ergeht es dir in den dir übertragenen Verantwortungen?

(Quelle)

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