Wenn eine Person die gebotene Sorgfalt in besonders hohem
Maß verletzt, gilt das im Strafrecht als „Leichtfertigkeit“. Nimmt ein Täter z.B.
bei einem Raubüberfall `leichtfertig´ den Tod eines anderen Menschen in Kauf,
fällt nach § 249 StGB die Strafe höher aus, als bei einem `normalen´ Raub.
König Benjamin redet in der von ihm einberufenen Konferenz
nun sowohl als weltliches als auch religiöses Oberhaupt zu seinem Volk (um 124
v. Chr.): „... Meine Brüder, ihr alle,
die ihr euch versammelt habt, die ihr meine Worte vernehmen könnt, die ich
heute zu euch sprechen werde; denn ich habe euch nicht geboten, hier
heraufzukommen, um mit den Worten, die ich sprechen werde, leichtfertig
umzugehen, sondern dass ihr auf mich hört und eure Ohren öffnet, damit ihr
hört, und euer Herz, damit ihr versteht, und euren Sinn, damit die Geheimnisse
Gottes vor euren Augen entfaltet werden.“ (Mosia 2:9).
Mit den Worten, die ich sprechen werde, [nicht] leichtfertig
umzugehen. Diese Aufforderung des Benjamin gilt genauso heute uns, die wir
halbjährlich von Thomas S. Monson aufgerufen werden den Worten der Diener
Gottes zu lauschen. Ich nehme ihre Worte keineswegs auf die leichte Schulter, versuche sie nicht „wie eine geborstene
Zisterne“, die keine Weisheit festhalten kann (Jesus Sirach 21:14-15),
aufzunehmen, sondern sie mit Herz (Empfindung und Gefühl) und Sinn (Verstehen) zu
erfassen, um sie dann in richtiges Handeln umzusetzen und dadurch der
Aufforderung Christi Stück für Stück nachzukommen (Matthäus 5:48). Wie stellst
du es an, vollkommen zu sein wie der himmlische Vater?
(Quelle) |
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