In jeder Organisation werden Aufgaben immer nur nach
Auftragserteilung und damit einhergehender Bevollmächtigung ausgeführt. Das
gilt sowohl für weltliche, als auch für religiöse Organisationen.
So lesen wir, dass auch Jakob und sein jüngerer Bruder
bevollmächtigt wurden, im Auftrag des Herrn das Volk zu lehren und zwar von jemandem, der berechtigt war, diese Vollmacht weiter zu geben: „Denn ich, Jakob, und mein Bruder Joseph
waren durch die Hand Nephis zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht
worden.“ (Jakob 1:18).
Dass in dieser Aussage nicht die Ämter im Priestertum
gemeint sind, erklärt uns Präsident Joseph Fielding Smith(1876–1972):
„Die Nephiten hatten das Melchisedekische Priestertum ab der
Zeit Lehis, bis der Erretter bei ihnen erschien. Es stimmt, dass Nephi Jakob
und Joseph ‚zu Priestern und Lehrern dieses Volkes‘ geweiht hatte. Aber dass
die Begriffe im Plural verwendet wurden, deutet darauf hin, dass damit nicht
bestimmte Ämter im Priestertum gemeint waren, sondern der generelle Auftrag,
das Volk zu lehren, zu leiten und zu ermahnen.“ (Answers to Gospel Questions,
Hg. Joseph Fielding Smith Jr., 5 Bände, 1957–1966, 1:124.)
Zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht. Auch jedes
andere Mitglied der Kirche wird zeitweise zu den unterschiedlichsten Aufträgen
geweiht, die es bis zu seiner Entlassung daraus ausführt. Ich bemühe mich dem
Beispiel der Diener des Herrn in alter Zeit als auch in heutiger Zeit, zu
folgen und mein Amt vor dem Herrn groß zu machen (Jakob 1:19). Wenn ich
allerdings daran denke, dass Jakob und andere Diener ihr Amt so ernsthaft
ausführten, dass sie sich für die Vergehen des Volkes, die aufgrund ihrer
Nachlässigkeit entstanden, verantwortlich fühlten, dann fehlt mir noch viel.
Was tust du in Bezug auf die dir anvertrauten Menschen, um am letzten Tag als
makellos befunden zu werden (Jakob 1:19)?
Aufgaben werden durch Bevollmächtigte Diener Gottes übertragen (Quelle) |
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