Sonntag, 30. November 2014

Viele Nephiten wurden Goldsucher

Einige Zeitgenossen haben sich heutzutage ein besonderes Hobby zugelegt. Du siehst sie entweder in Flüssen mit einer Pfanne hantieren, oder auch mit einem Metalldetektor in der Gegend rumlaufen: Hobby-Goldsucher. Zuzeiten des Goldrausches im 19. Jahrhundert gab es sehr viele, die ihr ganzes Hab und Gut aufs Spiel setzten, um einen Claim zu erwerben und das große Glück zu finden.
So ähnlich haben sich einige Nephiten schon um 540 v. Chr. zuzeiten Jakobs verhalten: „Und nun siehe, meine Brüder, dies ist das Wort, das ich euch verkünde, dass viele von euch angefangen haben, nach Gold und nach Silber und nach allerart kostbaren Erzen zu suchen, wovon in diesem Land, das ein Land der Verheißung für euch und für eure Nachkommen ist, ein überreiches Maß vorhanden ist.“ (Jakob 2:12).
Viele Nephiten wurden Goldsucher. Was war denn das Verwerfliche daran? Präsident David O. McKay (1873–1970) gibt uns den entscheidenden Hinweis: „Was den Menschen verdirbt, ist nicht das Gold, sondern das Motiv, aus dem es erlangt wird.“ (Treasures of Life, 1962, Seite 174f.).
Entsprechende Gründe zählt Jakob in den folgenden Versen auf:
  • Diejenigen, die mehr erlangten als andere wurden in ihrem Herzensstolz überheblich (Jakob 2:13).
  • Sie trugen den Hals starr und das Haupt erhoben wegen der Kostbarkeit ihrer Gewänder (Jakob 2:13).
  • Sie verfolgten ihre Brüder, weil sie meinten, sie seien etwas Besseres (Jakob 2:13).
  • Gott verurteilte sie aus diesem Grund (Jakob 2:14)
  • Ihr Herzensstolz zerstörte ihre Seele (Jakob 2:16)

Ich lerne daraus, dass ich in allem, was der Herr mir zukommen lässt demütig zu bleiben habe, denn dies ist auch seine Forderung an mich: „... Alle aber begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.“ (1. Petrus 5:5). Gibt es für dich unterschiedlichen Stolz und wie gehst du dann damit um (siehe z.B. Psalm 40:5; 2. Korinther 11:17; 2.Korinther 1:14)?

Goldwäscher mit einer „Wiege“ (Quelle)

Samstag, 29. November 2014

Als ich den Herrn fragte, erging so das Wort an mich

Du kennst sicherlich den Text der Titelmelodie der Sesamstraße: Der, Die, Das - Wer, Wie, Was - wieso, weshalb, warum - wer nicht fragt bleibt dumm. Wenn Politik oder Wirtschaft erfolgreich sein wollen, dann geht das besser, wenn sie ihre Vorhaben unterstützt durch Ergebnisse repräsentativer Meinungsumfragen planen. Das heißt, sie müssen einen Teil ihrer Klientel befragen.
Wenn es um das Reich Gottes geht, dann müssen wir auch fragen, um nicht dumm zu bleiben. Und so macht es auch der Prophet Jakob, allerdings nicht um Meinung festzustellen, sondern eher Weisung zu erhalten. Er teilt seinem Volk und uns mit: „Darum muss ich euch die Wahrheit sagen gemäß der Klarheit des Wortes Gottes. Denn siehe, als ich den Herrn fragte, erging so das Wort an mich, nämlich: Jakob, gehe morgen in den Tempel hinauf und verkünde diesem Volk das Wort, das ich dir geben werde.“ (Jakob 2:11).
Als ich den Herrn fragte, erging so das Wort an mich. So wie jeder Prophet des Herrn nicht einfach nur aus dem Nichts heraus Informationen vom Herrn bekam, sondern er ihm seine Gedanken vorlegte und fragte, ob sie richtig seien, tue auch ich gut daran, selber ebenso nach diesem Prinzip zu verfahren. Ich denke an das große Beispiel, das Joseph Smith uns gab: Er wusste ob der vielen sich widersprechenden Glaubensgemeinschaften nicht, welcher Kirche er sich anschließen sollte, las in der Bibel, dass man den Herrn fragen könne, wenn man etwas nicht weiß, und handelte danach. Das Ergebnis: die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi auf Erden (siehe hier). Das Prinzip des Fragens und Antwortbekommens funktioniert bei einem jeden Kind Gottes, und zwar ganz sicher nicht wie bei Fragen an Radio Eriwan mit der Antwort: „Im Prinzip ja, aber…“. Wie erging es dir „als du den Herrn fragtest“?

Wer nicht fragt, bleibt dumm (Quelle)

Freitag, 28. November 2014

Ungeachtet der Größe der Aufgabe muss ich ... von eurer Schlechtigkeit ... zu euch sprechen

Du hast sicherlich schon in deinem Arbeitsleben Mitarbeiterjahresgespräche erlebt. In ihnen werden deine erbrachten Leistungen, gemessen an den Zielvorgaben, reflektiert. Unter Umständen musst du da auch Kritik ertragen, weil bestimmte Erwartungen nicht erfüllt wurden. Dies ist sicherlich auch für den Gesprächsführer keine leichte Situation.
Jakob, in einer ähnlichen Situation, hatte allerdings einen schwierigeren Auftrag. Er sollte sein Gespräch nicht nur unter vier Augen, sondern öffentlich führen: „Aber ungeachtet der Größe der Aufgabe muss ich gemäß den strengen Geboten Gottes handeln und von eurer Schlechtigkeit und euren Gräueln zu euch sprechen, in Gegenwart derer, die im Herzen rein sind und ein reuiges Herz haben, und unter dem Blick des durchdringenden Auges des Allmächtigen Gottes.“ (Jakob 2:10).
Wenn es um negatives Verhalten einer Gruppe geht, das öffentlich anzusprechen ist, ist das sicherlich für drei Seiten eine äußerst ungute Situation:
  • Für den der die Schlechtigkeit anzusprechen hat
    Er muss die Balance zwischen Betroffenen und Nichtbetroffenen herstellen, muss dennoch unmissverständlich reden, wird ggf. angefeindet.
  • Für die Betroffenen
    Etwas Negatives vorgehalten zu bekommen löst zumindest Unbehagen wenn nicht sogar Scham aus, insbesondere wenn es nicht in einem Vieraugengespräch stattfindet.
  • Für diejenigen, die nicht betroffen sind
    Sie müssen sich etwas anhören, was sie nicht betrifft. Wie sollen sie reagieren (gleichgültig, mitempfindend, herablassend, verurteilend)?

Ungeachtet der Größe der Aufgabe muss ich ... von eurer Schlechtigkeit ... zu euch sprechen. Ich fühle mich durch diese Aussage animiert darauf zu achten, dass ich Schlechtigkeit und Gräuel meide wie die Pest und wenn es mich dann doch betreffen sollte, versuche ich zu berücksichtigen, dass mir ein solches Gespräch helfen soll, den Weg der aufrichtigen Umkehr zu beschreiten, um das vereinbarte Ziel doch noch zu erreichen. Wenn du schon mal in einer solchen Situation warst, sei es als Betroffener oder Nichtbetroffener, wie bist du damit umgegangen?

Mitarbeitergespräch (Quelle)

Donnerstag, 27. November 2014

Um das angenehme Wort Gottes zu hören

Anstatt dem angenehmen Wort Gottes, musste Jakob dem im Tempel versammelten Volk (Jakob 1:17) die Schlechtigkeit des Herzens der Männer vorhalten (Jakob 2:6), wobei die unschuldigen zarten Gemüter ihrer Frauen und Kinder offensichtlich verletzt wurden (Jakob 2:7): „Und mich dünkt, dass sie hier heraufgekommen sind, um das angenehme Wort Gottes zu hören, ja, das Wort, das die verwundete Seele heilt.“ (Jakob2:8).
Mich erinnert diese Begebenheit an die Generalkonferenzen der Kirche. Auch hier kommt alles Volk, in den auf der ganzen Welt verteilten Häusern des Herren, drei Tage lang zusammen, um das angenehme Wort Gottes zu hören, gesprochen durch den Mund seiner Diener. Aus der Kirchengeschichte ist mir eine besondere Konferenz gegenwärtig:
Am 17. Mai 1899 sprach Präsident Snow auf einer Konferenz in St. George. Während seiner Ansprache hielt er plötzlich inne. Es herrschte völlige Stille, da alle darauf warteten, dass er etwas sagte. Als er wieder zu reden begann, sprach er mit fester Stimme, und die Anwesenden wussten, dass er unter der Inspiration des Herrn sprach: Er sagte: „Das Wort des Herrn lautet: Die Zeit ist jetzt gekommen, da jeder Heilige der Letzten Tage … den Willen des Herrn erfüllen und seinen Zehnten voll zahlen soll. Das ist das Wort des Herrn an Sie, und es ist das Wort des Herrn an jede Siedlung im Land Zion.“ (Zitiert in: Le Roi C. Snow, „The Lord’s Way Out of Bondage“, Seite 439.). Präsident Snow erklärte den Heiligen, der Herr sei ungehalten über sie, weil sie den Zehnten nicht gezahlt hatten. Er verhieß den Menschen, es werde regnen und sie könnten Getreide aussäen und eine gute Ernte haben, wenn sie den Zehnten zahlten. Das Volk hörte auf das Wort Gottes und spendete noch über den vollen Zehnten hinaus und nach einer Prüfungszeit erhielt der Prophet per Telegramm am 2. August 1899 die erlösende Meldung: „Regen in St. George.“
Um das angenehme Wort Gottes zu hören. Dies lehrt mich, bei den Konferenzen achtsam auf das Wort Gottes zu hören und in meinem Leben anzuwenden. Wenn ein Thema immer wieder angesprochen wird, muss ich ganz besonders hinterfragen, ob ich es beherzige. Welches Thema wurde aus deiner Sicht in letzter Zeit immer wieder angesprochen?

Wenn du dir die Begebenheit mit Lorenzo Snow ansehen willst, hier ein 32-Minütiger Clip (allerdings in Englisch).
Präsident Snow auf einer Konferenz in St. George


Mittwoch, 26. November 2014

Eure Gedanken wissen

Hast du auch schon mal Menschen mit telepathischen Fähigkeiten erlebt? Ein solcher Mensch interpretiert Gedankengänge seines Gegenüber anhand von Augenbewegungen, Gestik, Mimik, sprachlicher Ausdrucksweise oder dem Aussehen sowie mittels Fragetechnik oder Suggestionen, um an Informationen zu gelangen, die dieser gedacht, aber nicht ausgesprochen hat.
Jakob, ein berufener Diener des Herrn Jesus Christus, konnte auch die Gedanken seines Volkes erkennen und beschreiben, allerdings, wie wir lesen, mithilfe Gottes: „Aber siehe, hört auf mich und wisst, dass ich mit der Hilfe des allmächtigen Schöpfers des Himmels und der Erde euch über eure Gedanken sagen kann, nämlich, dass ihr anfangt, sündhaft zu handeln, und diese Sünde erscheint mir als großer Gräuel, ja, auch vor Gott als Gräuel.“ (Jakob 2:5).
Eure Gedanken wissen. Ich werde an Interviews mit meinem Bischof oder Pfahlpräsidenten (berufene Diener Gottes in einer Gemeinde bzw. einem Gebiet das mehrere Gemeinden umfasst) erinnert und denke daran, dass sie als Richter in Zion fungieren (Lehre und Bündnisse 107:73-74). Als solche haben sie auch die Gabe des Heiligen Geistes (dritte Person in der Gottheit) meine Gedanken zu wissen. Sie sind somit in der Lage zu erkennen, ob ich die Wahrheit sage oder etwas vortäusche. Ich weiß, dass ich Gott und somit auch seine berufenen Diener nicht täuschen kann (3. Nephi 28:6). Wie ergeht es dir, wenn du meinst, dein Gegenüber kann deine Gedanken wissen?

(Quelle)

Dienstag, 25. November 2014

Bis jetzt seid ihr dem Wort des Herrn gehorsam gewesen

Dir ist sicherlich bewusst, dass es unterschiedliche Anreize gibt, bestehende Regeln oder Gesetze bzw. Gebote zu befolgen, sie nicht zu beachten oder zu missachten. Meist ist es so, dass abgewogen wird, was sinnvoll und für den Entscheider von Vorteil ist. Entscheidet man sich für das Einhalten, so ist man Gehorsam. Beim Militär wird das Befolgen von Befehlen erzwungen (militärischer Gehorsam), Kinder fügen sich oft aufgrund ihres Abhängigkeitsverhältnisses (kindlicher Gehorsam), in der Gruppe fügt man sich ggf. dem Gruppenzwang (solidarischer Gehorsam), ... , und dann entscheide ich mich evtl. für das Einhalten aufgrund dessen, dass ich die Regel, das Gesetz, das Gebot als gut befinde (freiwilliger Gehorsam).
Jakob sagt seinem Volk: „Denn siehe, bis jetzt seid ihr dem Wort des Herrn gehorsam gewesen, das ich euch gegeben habe.“ (Jakob 2:4).
Durch den Ungehorsamen bzw. Gehorsam jeweils eines Einzelnen kamen zum einen der Tod und zum anderen das Leben in die Welt (Römer 5:17-21). Wir alle müssen sterben aufgrund der Übertretung unserer ersten Eltern, sind aber von Ihm auch wieder erlöst, weil Christus seinem Vater in allem gehorsam war und dadurch den Tod überwunden hat (1. Korinther 15:54-55).
Bis jetzt seid ihr dem Wort des Herrn gehorsam gewesen. Bei mir ist der Wille zum Gehorsam gegenüber dem Wort des Herrn aus drei wesentlichen Gründen die Wahl:
  • Übertretung zieht ungünstige Folgen nach sich,
  • Erkenntnis, dass er gut für meine Entwicklung ist,
  • Dankbarkeit gegenüber dem Einen, der uns durch seine unendliche Liebe Errettung aus unserem gefallenen Zustand ermöglicht hat.

Aus welchen Beweggründen entscheidest du dich zum Gehorsam oder ggf. zum Ungehorsam?

(Quelle)

Montag, 24. November 2014

Wir machten unser Amt vor dem Herrn groß

Jakob zeigt uns auf, dass die damaligen Kirchenverantwortlichen ihr Amt ernst nahmen und alles dazu beitrugen, dass ihr Volk gottesfürchtig lebte: „Und wir machten unser Amt vor dem Herrn groß und nahmen die Verantwortung auf uns, die Sünden des Volkes auf unser eigenes Haupt zu nehmen, falls wir sie nicht mit allem Eifer das Wort Gottes lehrten; darum arbeiteten wir mit aller Kraft, damit ihr Blut nicht auf unser Gewand kommen möge; andernfalls würde ihr Blut auf unser Gewand kommen, und wir würden am letzten Tag nicht makellos befunden werden.“ (Jakob 1:19).
Genauso wie schon Apostel Paulus davon spricht, dass er sein Amt vor dem Herrn groß macht, indem er Seelen erretten wollte (Römer 11:13-14 KJV), fordert der Herr Amtsträger seiner Kirche heute ebenso dazu auf (Lehreund Bündnisse 88:80).
Wir machten unser Amt vor dem Herrn groß. Als Mitglied der Kirche des Sohnes Gottes, fühle ich mich durch das Beispiel dieser Vorbilder ermuntert, meinen mir obliegenden Aufgaben, so ernsthaft es mir nur möglich ist, nachzukommen. Hierzu zählen sowohl die Aufgaben der derzeitigen Berufung als auch alle allgemeinen Priestertumsaufgaben wie z. B. das Betreuen der mir als Heimlehrer anvertrauten Gemeindemitglieder. Was machst du, um dein Amt vor dem Herren (z.B. auch vor deinem Arbeitsherrn) groß zu machen, egal ob männlich oder weiblich, kirchliches oder weltliches Amt?

Was passiert, wenn nur eines der Räder blockiert? (Quelle)

Sonntag, 23. November 2014

Zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht

In jeder Organisation werden Aufgaben immer nur nach Auftragserteilung und damit einhergehender Bevollmächtigung ausgeführt. Das gilt sowohl für weltliche, als auch für religiöse Organisationen.
So lesen wir, dass auch Jakob und sein jüngerer Bruder bevollmächtigt wurden, im Auftrag des Herrn das Volk zu lehren und zwar von jemandem, der berechtigt war, diese Vollmacht weiter zu geben: „Denn ich, Jakob, und mein Bruder Joseph waren durch die Hand Nephis zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht worden.“ (Jakob 1:18).
Dass in dieser Aussage nicht die Ämter im Priestertum gemeint sind, erklärt uns Präsident Joseph Fielding Smith(1876–1972):
„Die Nephiten hatten das Melchisedekische Priestertum ab der Zeit Lehis, bis der Erretter bei ihnen erschien. Es stimmt, dass Nephi Jakob und Joseph ‚zu Priestern und Lehrern dieses Volkes‘ geweiht hatte. Aber dass die Begriffe im Plural verwendet wurden, deutet darauf hin, dass damit nicht bestimmte Ämter im Priestertum gemeint waren, sondern der generelle Auftrag, das Volk zu lehren, zu leiten und zu ermahnen.“ (Answers to Gospel Questions, Hg. Joseph Fielding Smith Jr., 5 Bände, 1957–1966, 1:124.)
Zu Priestern und Lehrern dieses Volkes geweiht. Auch jedes andere Mitglied der Kirche wird zeitweise zu den unterschiedlichsten Aufträgen geweiht, die es bis zu seiner Entlassung daraus ausführt. Ich bemühe mich dem Beispiel der Diener des Herrn in alter Zeit als auch in heutiger Zeit, zu folgen und mein Amt vor dem Herrn groß zu machen (Jakob 1:19). Wenn ich allerdings daran denke, dass Jakob und andere Diener ihr Amt so ernsthaft ausführten, dass sie sich für die Vergehen des Volkes, die aufgrund ihrer Nachlässigkeit entstanden, verantwortlich fühlten, dann fehlt mir noch viel. Was tust du in Bezug auf die dir anvertrauten Menschen, um am letzten Tag als makellos befunden zu werden (Jakob 1:19)?

Aufgaben werden durch
Bevollmächtigte Diener Gottes übertragen (
Quelle)

Samstag, 22. November 2014

Als ich sie im Tempel belehrte

Jakob berichtet uns, dass er seinem Volk, das er Nephiten nannte (Jakob 1:13-14), mit Vollmacht, die ihm und seinem jüngeren Bruder Joseph von Nephi übertragen wurde (Jakob 1:18), das Wort Gottes im Tempel lehrte: „Darum gab ich, Jakob, ihnen diese Worte, als ich sie im Tempel belehrte, nachdem ich zuvor vom Herrn meinen Auftrag erhalten hatte.“ (Jakob 1:17).
Seit es Menschen auf der Erde gibt, werden sie durch von Gott berufene Menschen in seinen Wegen unterwiesen. Die ersten Menschen, Adam und Eva, kamen im Garten Eden in den Genuss von ihm persönlich belehrt zu werden (Genesis 2:16). Später übernahmen diese Belehrungen von Gott berufene Diener in dafür vorgesehenen Stätten. Zu besonders wichtigen Anlässen erschien aber der Herr immer wieder selber, um Anweisungen zu geben. So z.B. als Mose berufen werden sollte das Volk Israel aus seiner Knechtschaft zu führen (Exodus2:5-10). Auf der Wanderung durch die Wüste gebot der Herr, ein Heiligtum zu bauen (Exodus 25:8). Von dieser Zeit an wissen wir, dass es immer wieder Tempel gab, Heiligtümer als Orte, wo der Herr den Menschen erscheinen und Belehrung geben wollte.
Als ich sie im Tempel belehrte. Dort wo es möglich ist, sind wir Menschen beauftragt, dem Herrn Heiligtümer zu bauen. So baute auch Nephi auf der westlichen Hemisphäre einen Tempel nach dem Vorbild des Tempels des Salomo (2. Nephi 5:16; 1. Könige 9:1-3). Ebenso bauen auch wir in dieser letzten Zeit vor dem zweiten Kommen von Jesus Christus Häuser des Herrn, in denen diejenigen, die sich dafür bereit gemacht haben, das Wort des Herrn empfangen und damit einhergehend heilige Bündnisse mit ihm schließen. Mehr über Tempel erfährst du z. B. hier.

Fertigansicht des gerade im Bau befindlichen Tempels in Rom
(
Quelle; Bilder des Baufortschrittes: hier)

Freitag, 21. November 2014

Fing das Volk Nephi an, ... sich in gewissem Maße schlechten Gewohnheiten hinzugeben

Kennst du das auch, dass es schlechte Gewohnheiten gibt, wie z.B. zu lange am Computer sitzen, zu viel Schokolade oder Chips im Fernsehsessel knabbern, über andere schlecht sprechen, ..., und es teilweise sehr schwierig ist, wenn man sich diese angewöhnt hat, sie wieder loszuwerden? Verschränk mal bitte die Finger deiner Hände wie beim Beten. Nach ein paar Sekunden wechsle die Haltung so, dass der untere Daumen und die unten liegenden Finger nach oben kommen. Komisches Gefühl? Dein Gehirn merkt hier, dass etwas ganz unüblich ist. Du wirst sehr viel Übung brauchen, bis dein Gehirn diesen Zustand als Normal registriert!
Jakob spricht darüber, dass sein Volk sich schlechte Gewohnheiten aneignete: „Und nun begab es sich: Unter der Regierung des zweiten Königs fing das Volk Nephi an, im Herzen hart zu werden und sich in gewissem Maße schlechten Gewohnheiten hinzugeben, nämlich gleichwie David in alter Zeit, der viele Frauen und Nebenfrauen zu haben wünschte, und ebenso sein Sohn Salomo.“ (Jakob 1:15). Den Judenchristen wurde beispielhaft eine Gewohnheit genannt, die wir nicht aufgeben sollen: „Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander, und das umso mehr, als ihr seht, dass der Tag naht.“ (Hebräer10:25).
Fing das Volk Nephi an, ... sich in gewissem Maße schlechten Gewohnheiten hinzugeben. Es gibt Gewohnheiten, die sicherlich hilfreich sind. Wenn du beim Zähneputzen immer erst überlegen müsstest, was du wie zu machen hast, dann wäre das sehr lästig und zeitaufwendig. So gilt es also zu überlegen welche Gewohnheiten hilfreich und welche sich lieber erst gar nicht anzueignen bzw. wieder abzugewöhnen sind. Da wir wissen, wie schwer es ist Gewohnheiten abzulegen muss ich mir Stärke aneignen, schlechte Gewohnheiten von vornherein zu erkennen und nicht erst einzuüben. Sind sie erst einmal angewöhnt und ich will sie wieder loswerden, ist ein probates Mittel, sie gegen eine bessere Gewohnheit, die einen ähnlichen Auslöser hat, zu ersetzen. Ein Beispiel: Stunden am Computer verbringen, weil man sich alleine fühlt, ersetzen durch Kontakt mit reellen liebenswerten Personen. Die Umgewöhnung braucht aber Ausdauer - siehe Beispiel Fingerwechsel in der Einleitung oben. Wie gewöhnst du dir schlechte Gewohnheiten ab?
Falsche Freunde, ändere die Umgebung (Quelle)


Donnerstag, 20. November 2014

Und hatte sich alle seine Tage um ihr Wohlergehen bemüht

„Es begrüßt Sie ganz herzlich die Crew unserer Fluggesellschaft. Unsere netten Stewardessen und freundlichen Stewards werden um Ihre Sicherheit und Ihr Wohlergehen bemüht sein. Ihr Flugkapitän Nils Weigel begrüßt Sie ebenfalls aus dem Cockpit unserer Boeing 747.“ So oder ähnlich tönt es in Flughöhe aus den Lautsprechern des Flugzeuges, um dazulegen, wie ihnen das Wohlergehen ihrer Fluggäste am Herzen liegt..
Knappe fünfzig Jahre lang war Nephi der Flugkapitän der Nephiten und Jakob gibt wieder, wie er von seinem Volk verehrt wurde und warum: „Das Volk hatte Nephi über die Maßen geliebt, denn er war ihnen ein großer Beschützer gewesen und hatte das Schwert Labans zu ihrer Verteidigung geschwungen und hatte sich alle seine Tage um ihr Wohlergehen bemüht—„ (Jakob 1:10).
Und hatte sich alle seine Tage um ihr Wohlergehen bemüht. Nephi ist uns allen ein hervorragendes Vorbild in christusähnlicher Liebe gegenüber Mitmenschen. Er treibt mich an, mich mehr um das Wohlergehen zumindest derjenigen zu bemühen, die mir direkt anvertraut sind: Mitglieder meiner Familie, Heimlehrfamilien, unmittelbare Freunde und Nachbarn, nicht zuletzt der Verwundete am Wegesrand. Wie schön wäre es, wenn bei meiner Verabschiedung aus diesem Erdenleben ähnliches über mich gesagt werden könnte. Nach meiner Selbsteinschätzung bin ich schon überall dort selbstlos hilfsbereit, wo meine Kompetenzen gefragt sind. Dennoch könnte ich sicherlich noch die eine oder andere Schippe drauflegen, indem ich mir weitere Kompetenzen aneigne. Wie hältst du das mit dem um das Wohlergehen deiner Mitmenschen bemüht sein?

Um das Wohlergehen ihrer Mitbürger bemüht:
Mormon Helping Hands (
Quelle)

Mittwoch, 19. November 2014

Sein Kreuz erleiden und die Schande der Welt tragen

Wenn du dich mit anderen über deine oder deren Schwierigkeiten, Krankheiten oder Probleme unterhältst, kommt vielfach zum Abschluss der Unterhaltung die Redewendung: „Jeder hat sein Kreuz zu tragen.“? Abgeleitet ist diese, wie so viele andere auch, aus dem Neuen Testament und spielt darauf an, dass Christus sein eigenes Kreuz auf sich genommen hat, ohne dabei auf die Schande zu achten, die damit, aus weltlicher Sicht, verbunden war (Hebräer12:2).
Jakob sagt uns in Bezug auf `sein Kreuz tragen´: „Darum wünschten wir bei Gott, dass wir alle Menschen dazu bewegen könnten, sich nicht gegen Gott aufzulehnen, um ihn zum Zorn zu reizen, sondern dass alle Menschen an Christus glauben und seinen Tod vor Augen haben und sein Kreuz erleiden und die Schande der Welt tragen würden; darum nehme ich, Jakob, es auf mich, das Gebot meines Bruders Nephi zu erfüllen.“ (Jakob 1:8).
Sein Kreuz erleiden und die Schande der Welt tragen. Ich fühle mich dadurch aufgefordert, an das Sühnopfer Jesu zu denken, das er für alle Menschen erbracht hat, damit ein jeder auferstehen kann. Darüber hinaus möchte aber Jesus, dass wir wieder zu ihm, in sein Himmelreich, zurückkommen können und dazu ist es für mich notwendig, mein Kreuz zu erleiden und die Schande der Welt zu tragen, was bedeutet, dass ich von ungöttlichem Handeln ablassen (Mormon 10:31) und ggf. den Spott meiner Mitmenschen ertragen muss. Dieses Verständnis habe ich aus der Joseph-Smith-Übersetzung des Matthäus 16:26 (lies auch Vers 25 und vergleiche mit Matthäus 16:24 in der EÜ): „Und nun, dass ein Mensch sein Kreuz auf sich nimmt, heißt, dass er alles Ungöttliche verleugnet, und jede weltliche Begierde, und meine Gebote hält.“ (mehr zur JSÜ siehe hier). Was tust du, um dein Kreuz zu erleiden und die Schande der Welt zu tragen?

(Quelle)

Dienstag, 18. November 2014

Bei dem Aufruhr in den Tagen der Versuchung, als die Kinder Israel in der Wildnis waren

Tage der Aufruhr haben wir in unserer Zeit genügend, denk nur an die Krawallszenen Ende September in Köln, als sich Gewalttätige zweier radikaler Gruppen in einer Demonstration `Hooligans gegen Salafisten´ zusammenschlossen.
An einen anderen Tag der Aufruhr erinnert Jakob: „Darum arbeiteten wir eifrig unter unserem Volk, um sie zu überzeugen, zu Christus zu kommen und an der Güte Gottes teilzuhaben, so dass sie in seine Ruhe eintreten könnten, damit er keinesfalls in seinem Grimm schwöre, dass sie nicht eintreten sollen, wie bei dem Aufruhr in den Tagen der Versuchung, als die Kinder Israel in der Wildnis waren.“ (Jakob 1:7).
Von welchem Aufruhr in den Tagen der Versuchung spricht Jakob hier? Im Brief an die Judenchristen finden wir eine Abhandlung, die uns eine umfassende Antwort gibt. Der Schreiber des Hebräerbriefes erklärt seinen Lesern: „verhärtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der Wüste am Tag der Versuchung.“ (Hebräer 3:7-8). Obwohl die Juden nach ihrer Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft sich 40 Jahre lang in der Wüste in der Hand des Herrn befanden, seine Wunder erlebten, haben sie immer wieder den Aufstand gegen ihn geprobt (Hebräer 3:9-11). Sie begannen damit schon kurz nach ihrer Befreiung (Exodus 14:11-12) und setzte sich weiter fort bis ihre ganze Generation gestorben war, erst der nächsten Generation war es erlaubt das `Land seiner Ruhe´ zu betreten (Josua 1:1-2).
Bei dem Aufruhr in den Tagen der Versuchung, als die Kinder Israel in der Wildnis waren. Mir helfen all die Wunder, die der Herr um mich herum tagtäglich bewirkt, meinem Taufbündnis, in dem ich versprochen habe all seine Gebote zu halten, treu zu bleiben und nicht gegen ihn zu murren, wenn mal Hindernisse auf meinem Weg auftreten. Wie bestehst du Anfechtungen in schwierigen Zeiten?

(Quelle)

Montag, 17. November 2014

Darum arbeiteten wir eifrig unter unserem Volk

Du hast sicherlich auch schon oft Beamtenwitze gehört, hier einer davon: Zwei Beamte unterhalten sich. Sagt der Erste: "Guck mal, der Neue ist gerade am Schreibtisch eingeschlafen." Darauf der andere: "Der hat sich aber schnell eingearbeitet!" Beachte dabei aber bitte die Definition von Witz: Der Witz ist der Versuch eines Erzählers, durch gesprochene oder geschriebene, besonders strukturierte fiktive Erzählung den Zuhörer oder Leser durch einen für ihn unerwarteten Ausgang (Pointe) zum Lachen anzuregen. (Quelle).
Jakob berichtet über ihre damalige Arbeit unter dem Volk, die allerdings auch uns heute zugutekommt: „Darum arbeiteten wir eifrig unter unserem Volk, um sie zu überzeugen, zu Christus zu kommen und an der Güte Gottes teilzuhaben, so dass sie in seine Ruhe eintreten könnten, damit er keinesfalls in seinem Grimm schwöre, dass sie nicht eintreten sollen, wie bei dem Aufruhr in den Tagen der Versuchung, als die Kinder Israel in der Wildnis waren.“ (Jakob 1:7).
Darum arbeiteten wir eifrig unter unserem Volk. Ich lerne daraus, dass auch ich heute aufgefordert bin `eifrig unter meinen Mitmenschen zu arbeiten`, mit dem hehren Ziel, sie näher zu Christus zu führen. Wie kann ich das besser erreichen, als mittels Fasten und Beten Wege zu finden, das Interesse meiner Mitmenschen auf die Lehre von Christus zu lenken, ohne dadurch aufdringlich zu sein. Ein probates Mittel: Nach dem Wort Gottes leben. Also, nicht schnell einarbeiten und am Schreibtisch einschlafen. Was denkst du über jene, die eifrig unter unserem Volk arbeiten, um es Christus näher zu bringen?

(Quelle)

Sonntag, 16. November 2014

Wir hatten auch viele Offenbarungen und den Geist von viel Prophezeiung

Jakob teilt uns mit: „Und wir hatten auch viele Offenbarungen und den Geist von viel Prophezeiung; darum wussten wir von Christus und seinem Reich, die kommen werden.“ (Jakob 1:6).
Die Begriffe Offenbarung und Prophezeiung werden in der Schrift häufig in einem Atemzug genannt. Worin besteht ihr Unterschied? Sehr einleuchtend ist dies hier beschrieben: „Eine Prophezeiung besteht aus göttlich inspirierten Worten oder Schriften, die jemand durch Offenbarung vom Heiligen Geist empfängt.“ (Quelle). Am Beispiel der Offenbarung des Johannes: Der Herr hat ihm in einer Offenbarung (Mitteilung über etwas was bisher verborgen, nicht bekannt war) prophezeit (Vorhersage von Ereignissen in der Zukunft), was zukünftig geschieht (Offebarung 1:1)
Wir hatten auch viele Offenbarungen und den Geist von viel Prophezeiung. Gerade weil ihnen in vielen Offenbarungen prophezeit wurde, was geschehen würde, haben wir auch Kenntnis darüber, dass sie schon wussten, dass Christus zu einer festgesetzten Zeit auf die Erde kommen würde (Helaman 14:2.3) und es wird Zeugnis darüber abgelegt, dass sich diese Prophezeiung auch erfüllte (3. Nephi 1:15 ff). So wissen wir, dass die Worte des Herrn, die er seinen Knechten in Offenbarungen prophezeit, sich auch erfüllen, egal ob vor Zeiten, oder heute. Was denkst du über fortlaufende Offenbarung?
Der Herr offenbart sich den Ureinwohnern Amerikas
(
Quelle)

Samstag, 15. November 2014

Ein Gebot in Bezug auf die kleinen Platten

Nachdem Nephi an Jahren zunahm, übergab er die Verantwortung, die Geschichte seines Volkes als auch die Offenbarungen des Herrn aufzuschreiben, an seinen jüngeren Bruder Jakob weiter.
Hierbei wird erwähnt, dass dies, was wir hier lesen, auf den sogenannten „kleinen Platten“ geführt wurde: „Denn siehe, es begab sich: Fünfundfünfzig Jahre waren vergangen seit der Zeit, da Lehi Jerusalem verlassen hatte; darum gab Nephi mir, Jakob, ein Gebot in Bezug auf die kleinen Platten, worauf dieses hier eingraviert ist.“ (Jakob 1:1).
Dass zwei Arten von Platten geführt wurden, sagt uns schon Nephi:
  • Platten mit geistlichem Inhalt (kleine Platten Nephis)
    „... dass darauf ein Bericht über den geistlichen Dienst meines Volkes eingraviert werde. (1. Nephi 9:3)
  • Platten mit Geschichtsinhalt (große Platten Nephis)
    „... die anderen Platten betreffen hauptsächlich die Regierung der Könige und die Kriege und Streitigkeiten meines Volkes.“ (1. Nephi 9:4).


Ein Gebot in Bezug auf die kleinen Platten. Das Gebot bestand darin, dass auf diese sogenannten „kleinen Platten“ nur das festzuhalten sei, was der Schreiber für „höchst Kostbar“ empfand, also mehr geistliche Erlebnisse (Jakob 1:4) anstatt Weltgeschichtliches (Jakob 1:3). Letzteres sollte auf den „anderen Platten“ festgehalten werden. Früher hat es mich immer verwirrt, in welchen Platten ich denn gerade lese. Sollte es dir auch so ergehen, dann findest du hier Aufklärung. Das Grafik unten zeigt uns eine Übersicht der Zusammenfassung der verschiedenen Platten und Berichte, die wir heute als Buch Mormon in Händen halten (Quelle: DAS BUCH MORMON  LEITFADEN FÜR  DEN SCHÜLER RELIGION 121, 122; Seite 445).

Freitag, 14. November 2014

Was ich auf Erden siegle

Wenn es notwendig ist, dass z.B. die Echtheit einer Urkunde beglaubigt werden muss, wird hierfür ein Siegel auf die Urkunde gesetzt. Dieses Siegel ist einzigartig und es ist geregelt, wer es führen darf. Seit einiger Zeit werden auch, zur Bestätigung der Einhaltung einer vorgegebenen Qualität, sogenannte Gütesiegel verwendet.
Nephis letzte Worte an sein Volk und uns alle erklären uns, dass er vom Herrn Siegelungsvollmacht erhalten hat: „Denn was ich auf Erden siegle, wird vor den Schranken des Gerichts gegen euch vorgebracht werden; denn so hat der Herr mir geboten, und ich muss gehorchen. Amen.“ (2. Nephi 33:15).
Was ich auf Erden siegle. Nephi hat seinen Worten einen Siegel aufgedrückt der uns bezeugen soll, dass er die Worte des Herrn geschrieben hat und er macht uns klar, dass diese Worte vor dem Gericht des Herrn herangezogen werden um jeden Erdenbürger, der vom Wort Gottes wusste, zu richten (Worte Mormons 1:11). Du fragst dich, warum ich da eine Einschränkung schreibe? Weil in der Tat sich nur derjenige zu verantworten hat, der den Willen des Herrn kennengelernt hat (Mosia 3:11). Wie gedenkst du, mit diesem Wissen, dein Leben zu gestalten?
Siegellack, Siegel, Siegelstempel (Quelle)


Donnerstag, 13. November 2014

Diese Worte werden euch am letzten Tag schuldig sprechen

Wenn jemand eine Gesetzesübertretung begangen hat, wird er sich vor einem dafür zuständigen Gericht verantworten müssen und dieses wird dann nach dem Gesetzestext Recht sprechen.
Zu den sich von Gott abwendenden sagt Nephi: „Und ihr, die ihr nicht an der Güte Gottes teilhaben wollt und die Worte der Juden und auch meine Worte nicht achten wollt, auch nicht die Worte, die aus dem Munde des Lammes Gottes kommen werden, siehe, ich entbiete euch Lebewohl für immer, denn diese Worte werden euch am letzten Tag schuldig sprechen.“ (2. Nephi 33:14).
  • Die ihr nicht an der Güte Gottes teilhaben wollt
    Nephi ist reiche Erkenntnis der Güte Gottes zuteilgeworden (1. Nephi 1:1). Worin besteht diese Güte? Wenn wir uns durch unser Verhalten bemühen ihrer teilhaftig werden zu können, wird uns durch sie die Möglichkeit eröffnet, in seine Ruhe einzutreten (Jakob 1:7).
  • Die Worte der Juden und auch meine Worte nicht achten wollt
    Die Worte der Juden finden wir im Alten Testament und die Worte Nephis im Buch Mormon.
  • Auch nicht die Worte, die aus dem Munde des Lammes Gottes kommen werden
    Die Worte aus dem Munde des Lammes Gottes finden wir in allen heiligen Schriften (Altes und Neues Testament, Buch Mormon, Lehre und Bündnisse und Köstliche Perle sowie in den Aussagen der lebenden Apostel und Propheten; siehe hier und hier).

Diese Worte werden euch am letzten Tag schuldig sprechen. Sollten wir so handeln, wie diejenigen, die Nephi hier anspricht, so entziehen wir uns bewusst der Möglichkeit, die Bündnisse, die der Herr für unsere Errettung aus unserem gefallenen Zustand vorgesehen hat kennenzulernen, anzunehmen und danach zu leben. Somit werden uns unsere Handlungen, gemessen an dem Gesetzestext, schuldig sprechen und wir werden nicht die Möglichkeit haben uns dort aufhalten zu können, wo sich Nephi und alle anderen gerechten Menschen aufhalten werden: in der Gegenwart unserer ewigen himmlischen Familie. Was bewegt dich bei diesem `Lebewohl´ durch Nephi?

(Quelle)

Mittwoch, 12. November 2014

Lebt wohl, bis jener große Tag kommt

Es gibt im Leben eines jeden Menschen sicherlich einige große Tage. Bei dem einen ist es der Geburtstag, beim anderen der Hochzeitstag und wieder bei einem anderen das Überleben eines schweren Unfalls. Wann war dein großer Tag?
Nephi verabschiedet sich nun bei all seinen Lesern und Leserinnen bis zum Wiedersehen an jenem großen Tag: „Und nun, meine geliebten Brüder, ihr alle, die ihr vom Haus Israel seid, und all ihr Enden der Erde, ich spreche zu euch wie die Stimme eines, der aus dem Staube ruft: Lebt wohl, bis jener große Tag kommt.“ (2. Nephi33:13).
  • Er spricht wie eine Stimme aus dem Staub
    Ja, weil sein Körper in die Erde gelegt wurde, aber auch seine Worte wurden auf Tafeln graviert in der Erde verborgen, bis sie 1827 wieder das Tageslicht erblickten (JS-Lebensgeschichte 1:59). Jesaja spricht etwas Ähnliches über Jerusalem (Jesaja 29:4).
  • Jener große Tag
    Hiermit ist der Tag gemeint, der einen Zeitraum des Gerichthaltens über die Menschheit sein wird (JST Lukas 3:9; vergleiche Lukas 3:6; oder lies auch Judas6).

Lebt wohl, bis jener große Tag kommt. Ich werde dadurch daran erinnert, dass das Gericht vom Herrn organisiert und abgehalten werden wird und ich mich hüten muss den Stab über irgendeinen Mitmenschen zu brechen (Römer 14:10).

(Quelle; hier war mal das Bild)

Dienstag, 11. November 2014

In seinem Reich errettet sein

Viele Führungskräfte aus der Wirtschaft beklagen sich darüber, dass die Politik ihnen keine oder nur unzureichende Planungssicherheit bietet. Wer von uns möchte nicht gerne in Sicherheit leben, und wenn sich Unsicherheit einschleicht, daraus errettet werden?
Nephi berichtet uns, dass er sich beim Herrn für die Errettung seiner Mitmenschen einsetzt: „Und ich bete zum Vater im Namen Christi, dass viele von uns, wenn nicht alle, an jenem großen und letzten Tag in seinem Reich errettet sein mögen.“ (2.Nephi 33:12). Auch Jesus Christus hat seinen Vater um dasselbe gebeten (Johannes 17:24).
In seinem Reich errettet sein. Dass wir als höchstes Gut hier auf Erden Entscheidungsfreiheit von Gott erhalten haben, hat zur Folge, dass wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickeln können. Um wählen zu können, hat der Herr dafür gesorgt, dass es Gegensätze gibt (2. Nephi 2:27). Entscheiden wir uns für den Plan der Erlösung (Alma 22:13), können wir aus unserem gefallenen Zustand durch das Sühnopfer Jesu errettet werden (Mosia16:4). Nephi betet nun darum, dass wir „in seinem Reich errettet sein mögen“. Unter „seinem Reich“ verstehe ich das „celestiale Reich“. Wo dieses Reich einst sein wird, geht aus Lehre und Bündnisse 88:15-22 hervor, nämlich unsere Erde, nachdem sie dafür verändert wurde. Was müssen du und ich erfüllen, wenn wir einmal in dieses Reich errettet sein wollen?

(Quelle)

Montag, 10. November 2014

Ich bete zum Vater im Namen Christi

Viele Menschen haben keine richtige Vorstellung davon, wen sie wie anbeten können, wenn sie das Bedürfnis dazu haben. Nephi gibt uns in seinem Beispiel die Antwort: „Und ich bete zum Vater im Namen Christi, dass viele von uns, wenn nicht alle, an jenem großen und letzten Tag in seinem Reich errettet sein mögen.“ (2. Nephi 33:12).
Ich bete zum Vater im Namen Christi. Als Jesus unter den Nephiten weilte, wurden diese gleichermaßen belehrt, nämlich im Namen Christi zum Vater zu beten (3. Nephi 19:6-7). Wenn du ein paar Verse weiter liest, magst du feststellen, dass Jesus seinen Jüngern gebot zu beten, sie hierbei allerdings Jesus anbeteten (3. Nephi 19:17-18). Dies mag dich irritieren. Jesus aber klärt uns auf, warum sie das taten: „... und sie beten zu mir, weil ich bei ihnen bin.“ (3. Nephi 19:22). Zwei Verse weiter lernen wir noch, dass wir uns beim Beten durch den Geist führen lassen können (3. Nephi 19:24). Ich wende beim Beten die Sandwich-Methode an: Den Vater anrufen und im Namen Jesu Christi das Gebet beenden. Dazwischen packe ich all das, was mich bewegt und der Geist mir einflüstert (lies auch den Artikel von Präsident Eyring: „Das Gebet des Glaubens“). Wie gestaltest du deine Verbindung mit dem Himmel?

Familiengebet (Quelle)

Sonntag, 9. November 2014

Urteilt selbst, ob es nicht die Worte von Christus sind

Unser Tagesablauf ist geprägt durch Entscheidungen, die wir aufgrund unseres Urteilsvermögens treffen. Du fährst mit dem Auto recht schnell auf eine Kurve zu. Was läuft ab: du nimmst Geschwindigkeit, Straßen- und Verkehrsverhältnisse sowie den Kurvenradius in Augenschein und bildest dir ein Urteil, das dazu führen könnte, dass du deine Geschwindigkeit verringerst, da du ansonsten befürchtest aus der Kurve getragen zu werden. Wäre dein Urteilsvermögen eingeschränkt, z.B. durch Konsum von berauschenden Mitteln, so kommt es zu Fehlentscheidungen mit fatalen Folgen.
Nephi teilt uns mit, dass wir uns über das, was er im Auftrag des Herrn niedergeschrieben hat, selber ein Urteil bilden sollen: „Und urteilt selbst, ob es nicht die Worte von Christus sind—denn Christus wird euch mit Macht und großer Herrlichkeit am letzten Tag zeigen, dass es seine Worte sind; und ihr und ich, wir werden von Angesicht zu Angesicht vor seinem Gericht stehen; und ihr werdet wissen, dass mir von ihm geboten worden ist, dieses hier niederzuschreiben, ungeachtet meiner Schwachheit.“ (2. Nephi 33:11).
Urteilt selbst, ob es nicht die Worte von Christus sind. Diese Aufforderung ergeht an alle urteilsfähigen Menschen. Was bedeutet das für sie? Sie dürfen sich selber ein Bild von der Situation machen und alle Umstände berücksichtigend ein Urteil fällen, ob die Worte die Nephi niedergeschrieben hat, diejenigen des Herren sind. Also müssen sie sich alle notwendigen Informationen einholen, die ein ungetrübtes Bild ergeben: Nephis Schriften in Bezug zu anderen Schriften setzen, von denen sie überzeugt sind, dass sie Gottes Wort enthalten, direktes Gespräch mit dem suchen, dessen Worte es sind, mit dem eigenen Verstand alles aufarbeiten und zu einer Entscheidung kommen und diese schlussendlich dem Herrn vorlegen und fragen, ob sie richtig ist. Millionen von Menschen, eingeschlossen mir selber, sind zu dem Urteil gekommen, dass sie die Worte von Christus sind, die Nephi aufgeschrieben hat! Welches Urteil hast du dir in dieser Angelegenheit gebildet?

Sehen - Urteilen - Handeln;
Zeichnungen: Jacques Faizant aus: J. Loew, 1979 (
Quelle)

Samstag, 8. November 2014

Die Worte von Christus lehren uns, dass wir Gutes tun sollen

Im Rahmen des Bereiches der Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen gibt es ein geflügeltes Wort, das von dem deutschen Politiker Walter Fisch (1910-1966) stammt: „Tue Gutes und rede darüber“ (auch mehrere Bücher mit diesem Titel wurden publiziert). Dieser Wahlspruch kursiert überall dort, wo es um Themen wie “Ehrenamt“, “Selbstvermarktung” oder “gewerkschaftliche Öffentlichkeitsarbeit” geht. Kritische Stimmen wandeln diesen Spruch gerne folgendermaßen ab: “Du sollst nichts Gutes tun, sondern Gutes bewirken“ oder “Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht.”
Nephi erklärt uns ca. 545 v. Chr., von wem die Lehre `Gutes zu tun´ unter die Menschen gebracht wird: „Und nun, meine geliebten Brüder und auch Juden und all ihr Enden der Erde, hört auf diese Worte und glaubt an Christus; und wenn ihr nicht diesen Worten glaubt, so glaubt an Christus. Und wenn ihr an Christus glaubt, so werdet ihr an diese Worte glauben, denn es sind die Worte von Christus, und er hat sie mir gegeben; und sie lehren alle Menschen, dass sie Gutes tun sollen.“ (2.Nephi 33:10). Schon ein frommer Israelit namens Tobit, der nach dem Untergang des Nordreiches Israel (722 v. Chr.) in Assyrien lebt, sagte: „Tut Gutes, dann wird euch kein Unglück treffen.“ (Tobit 12:7). Und Jesaja, der Prophet aus Jerusalem (740-701 v. Chr.), fordert ebenso auf: „Lernt, Gutes zu tun!“ (Jesaja 1:17).
Die Worte von Christus lehren uns, dass wir Gutes tun sollen. Jeden Abend reflektiere ich - mal mehr, mal weniger - meine Handlungen des Tages, um festzustellen, wo ich etwas Ungutes getan habe, dessen ich mich vor dem Herrn schämen müsste. Und dann nehme ich mir vor, es am nächsten Tag besser zu machen. Es gelingt mir nicht immer. Deshalb bleibe ich am Ball, bis ich es geschafft habe - ich weiß, dass es bei einigem allerdings noch länger dauern kann. Was leitet mich an, Gutes zu tun? Nächstenliebe, die reine Christusliebe (Moroni 7:47). Ich nehme mir vor, für andere mehr zu tun, als ich von ihnen für mich erwarte. Wie bewegt dich das Thema `Gutes tun´?

(Quelle)

Freitag, 7. November 2014

Dass ich viele Seelen makellos an seinem Richterstuhl treffen werde

Wenn ich Obst oder Gemüse kaufen gehe, achte ich meist darauf, dass es sauber ist, gut aussieht, keine Fehler aufweist, also makellos ist. Wenn ich dann zu Hause in einen Apfel hineinbeiße, schmeckt er mir oft nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Makellos?
Nephi sagt uns etwas über eine andere Art von Makellosigkeit: „Ich habe Nächstenliebe für mein Volk und starken Glauben an Christus, dass ich viele Seelen makellos an seinem Richterstuhl treffen werde.“ (2. Nephi 33:7).
Dass ich viele Seelen makellos an seinem Richterstuhl treffen werde. Wie kann das sein, dass Nephi viele Seelen makellos vor dem Richterstuhl antreffen wird, wo wir uns doch alle mit Sünden beflecken? Die Lösung liegt im Sühnopfer Jesu. Durch sein Leiden in Getsemani hat er die Sünden der Welt auf sich genommen (Lehre und Bündnisse 19:16-17). Wir können in der Tat makellos vor dem Richterstuhl Gottes stehen, wenn wir unsere Verunreinigungen im Bad der Taufe (Johannes 13:10) reinwaschen lassen und danach im Halten der Gebote treu bleiben, bis wir vor dem Richterstuhl stehen werden (Lehre undBündnisse 20:23-27).

Jesu Leiden in Getsemani (Quelle)

Donnerstag, 6. November 2014

Ich frohlocke in meinem Jesus

Frohlocken kommt aus dem Spätmittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie: „vor Freude springen“. Als ich die Scherköpfe meines neuen Rasierapparates beim Reinigen auf der Terrasse verloren hatte, war ich schon recht erfreut, als ich nach langer Suche im Rasen vier von acht Teilen gefunden hatte, als dann aber meine Verwandte die letzten zwei Teile an anderer Stelle auch noch fand, brach ich innerlich in Freudenschreie aus, ich frohlockte, machte virtuelle Freudensprünge, und ein reales Dankgebet stieg empor zum Vater im Himmel.
Nephi beschreibt seine, auf etwas anderes ausgerichtete, Frohlockung: „Ich frohlocke in Klarheit; ich frohlocke in Wahrheit; ich frohlocke in meinem Jesus, denn er hat meine Seele von der Hölle erlöst.“ (2. Nephi 33:6).
Ich frohlocke in meinem Jesus. Ich maße mir nicht an zu sagen, dass ich in demselben intensiven Maß wie Nephi frohlocke, aber auch mir geht es so, dass ich tagein, tagaus über die Güte, Liebe, Langmut, schlussendlich über all die Segnungen die der Herr über mir ausschüttet, innerlich Jubelschreie ausstoße. Mein Herz quillt über vor Dankbarkeit gegenüber ihm, meinem Retter. Meine Dankbarkeit bringe ich ihm gegenüber dann in meinen Gebeten zum Ausdruck. Natürlich auch noch auf andere Weise, wie z.B. dadurch, dass ich demütig meine Priestertumsaufgaben erfülle. Wenn du auch frohlockst, wie drückt sich das bei dir aus?
(Quelle)

Mittwoch, 5. November 2014

Nephi erachtet das, was er geschrieben hat, von großem Wert

Was muss passieren, dass deine Tränen nachts dein Kissen benetzen? Bei Nephi muss es die Liebe für sein Volk gewesen sein: „Aber ich, Nephi, habe geschrieben, was ich geschrieben habe, und ich erachte es als von großem Wert, und besonders für mein Volk. Denn ich bete beständig für sie bei Tag, und ihretwegen benetzen meine Augen mein Kissen bei Nacht; und ich rufe meinen Gott im Glauben an, und ich weiß, er wird mein Rufen vernehmen.“ (2. Nephi 33:3).
Aus Liebe zu seinem Volk und weil es ein Auftrag des Herrn war, schrieb er Dinge auf, die er für sein Volk und alle die sie lesen würden, von großem Wert hielt. In den nächsten beiden Versen zählt Nephi seine Gründe hierfür auf:
  1. Durch Nephis Worte werden die Menschen dazu bewogen, Gutes zu tun (2. Nephi 33:4).
    Wenn das kein guter Grund ist, seine Worte auch aufzunehmen und in die Tat umzusetzen?
  2. Lehis Nachkommen erfahren durch sie etwas über ihre Vorfahren (2. Nephi 33:4).
    Ist es für dich und mich nicht auch interessant zu erfahren, wie Gott mit dieser unserer Verwandtschaft umging?
  3. Sie handeln von Jesus Christus und bewegen die Menschen dazu, an ihn zu glauben (2. Nephi 33:4).
    Wenn wir Christus folgen sollen (2. Nephi 31:12), müssen wir ihn kennenlernen. Wie können wir das besser, als wenn wir Worte lesen, die von ihm handeln?
  4. Sie ermutigen die Menschen, bis ans Ende auszuharren (2.Nephi 33:4).
    Das ist unser Versprechen nach unserer Taufe. Da wir aber immer wieder straucheln, benötigen wir Ermutigung. Wie schön, dass wir diese in den Worten Nephis finden.
  5. Sie wenden sich streng gegen die Sünde (2. Nephi 33:5).

Wenn wir stark werden wollen gegen Sünde, müssen wir diese Worte aufnehmen und beherzigen.
Nephi erachtet das, was er geschrieben hat, von großem Wert. Wenn du und ich dies so akzeptieren was bleibt uns anderes übrig, als diese wertvolle Lektüre zu studieren? Aus welchen Gründen empfindest du seine Worte als von großem Wert für dich?
(Quelle)

Dienstag, 4. November 2014

Es gibt viele, die ihr Herz gegen den Heiligen Geist verhärten

Wir machten vor Jahrzehnten mal in einem Eifeldorf Urlaub. Dort war es so leise, dass man die normale Unterhaltung im übernächsten Gehöft hat mit belauschen können. Als wir wieder in unserer Wohnung zurück waren, ging mir der in 800 Meter Luftlinie entfernt vorbeifahrende S-Bahn-Zug, den ich vor dem Urlaub gar nicht wahrgenommen hatte, total auf den Wecker. Dies hielt eine Weile an, bis meine Sensibilität sich wieder an meine Umgebung gewöhnt hatte und ich ihn einfach ignorierte, nicht mehr bewusst wahrnahm. Mein Gehirn blendete dieses Geräusch aus, es verhärtete sich dagegen.
Nephi erzählt uns, dass viele von seinem Volk den Heiligen Geist nicht mehr wahrnahmen: „Aber siehe, es gibt viele, die ihr Herz gegen den Heiligen Geist verhärten, so dass er keinen Platz in ihnen hat; darum verwerfen sie vieles, was geschrieben ist, und achten es für nichts.“ (2. Nephi 33:2).
Es gibt viele, die ihr Herz gegen den Heiligen Geist verhärten. Wie passiert das, dass ich mein Herz gegen den Heiligen Geist verhärtet? Ich wende mein Herz, - es steht für meinen Sinn und Willen, für meine Empfindungen und Gefühle - meine ungeteilte Aufmerksamkeit, demjenigen Thema zu, das mich am meisten interessiert, und blende alles andere weitgehend aus, bis ich es gar nicht mehr wahrnehme, also abgehärtet bin. Was müssen du und ich demzufolge tun, um nicht unsensibel für die Einflüsterungen des Heiligen Geist zu werden?
(Quelle)

Montag, 3. November 2014

Wenn jemand durch die Macht des Heiligen Geistes spricht

Du kennst sicherlich Personen, die machtvoll reden können und damit starken Eindruck bei ihren Zuhörern hinterlassen, sowohl positiven, oder auch negativen. Ein positives Beispiel ist John F. Kennedy. Sein Auftreten verbunden mit seiner Rhetorik ließ Menschenmassen in Jubel ausbrechen. Einer seiner markanten Sätze lautet: „Und deshalb, meine amerikanischen Mitbürger: Fragt nicht, was unser Land für Euch tun wird – fragt, was Ihr für unser Land tun könnt. Meine Mitbürger dieser Welt: Fragen Sie nicht, was Amerika für Sie tun wird, sondern was wir gemeinsam für die Freiheit des Menschen tun können.“
Ich denke, dass viele Worte Kennedys, aber auch anderer eindrucksvoller Redner, durch die Macht des Heiligen Geistes gesprochen wurden. Nephi, ein eindrucksvoller Redner der Worte Gottes, sagt uns: „Nun aber kann ich, Nephi, nicht alles niederschreiben, was unter meinem Volk gelehrt worden ist; auch bin ich nicht so mächtig im Schreiben wie im Sprechen; denn wenn jemand durch die Macht des Heiligen Geistes spricht, so trägt die Macht des Heiligen Geistes es den Menschenkindern ins Herz.“ (2. Nephi 33:1).
Ist es nicht wunderbar, wenn wir die Reden der Generalautoritäten in den Generalkonferenzen direkt erleben können? Präsident Monson sagt uns zu Beginn jeder halbjährlichen Generalkonferenz fast immer dieselben Begrüßungsworte: „Nun, Brüder und Schwestern, sind wir hier zusammengekommen, um unterwiesen und inspiriert zu werden. Wir werden in den nächsten beiden Tagen viele Botschaften zu vielen verschiedenen Evangeliumsthemen hören. Die Männer und Frauen, die zu Ihnen sprechen werden, haben sich für ihre Ansprachen um Hilfe vom Himmel bemüht. Ich bete darum, dass wir vom Geist des Herrn erfüllt werden mögen, wenn wir nun zuhören und dazulernen. Im Namen unseres Erretters, Jesus Christus. Amen.“ (Oktober 2013; hier).
Wenn jemand durch die Macht des Heiligen Geistes spricht. Ich fühle mich dazu aufgefordert, wenn ich Zeugnis vom wahren Evangelium Jesu Christi ablege, dies entsprechend geistig vorbereitet zu tun, indem ich versuche nach dem Wort zu leben, um die Hilfe des Heiligen Geistes für mich, als auch für den Empfänger, bitte, und mein Handeln von Demut erfüllt ist. Wie gehst du vor, um sicherzustellen, dass der Heilige Geist die Worte ewiger Wahrheit in das Herz des Zuhörers trägt?
John F. Kennedy (Quelle)

Sonntag, 2. November 2014

Vor dem Herrn nichts tun ..., ohne dass ihr zuallererst im Namen Christi zum Vater betet

Du erinnerst dich sicherlich an die Leipziger Montagsdemonstrationen. Drei Parteien waren da im Spiel: Aktivisten (Demonstranten), Kirche, Staat. Die Demonstranten wollten sich nicht länger von den Pfarrern, die vom Staat unter Druck gesetzt wurden, bevormunden lassen. In diesem Zusammenhang steht in einem Bericht des Spiegel: „... die Leipziger Aktivisten drängten auf Handeln statt auf Beten.“ (Quelle: Der Spiegel 19.10.2009 „Handeln statt Beten“).
Nephi allerdings erklärt uns: „Aber siehe, ich sage euch, dass ihr immer beten müsst und nicht ermatten dürft; dass ihr vor dem Herrn nichts tun dürft, ohne dass ihr zuallererst im Namen Christi zum Vater betet, dass er dein Handeln dir weihe, damit dein Handeln dir zum Wohlergehen deiner Seele gereiche.“ (2. Nephi32:9).
Oliver Cowdery wollte unbedingt, wie der Prophet, Teile des Buches Mormon übersetzen. Doch das klappte nicht so, wie er dabei vorging, und der Herr gab ihm, und damit auch uns, in Lehre und Bündnisse 9:8 folgenden VFB-Dreisatz:
  1. mit unserem Verstand durcharbeiten;
  2. Fragen, ob unser Ergebnis recht ist;
  3. Brennen im Herzen fühlen, wenn es recht ist.

Vor dem Herrn nichts tun ..., ohne dass ihr zuallererst im Namen Christi zum Vater betet. Aus diesen beiden Schriftstellen lerne ich, dass mein Vorgehen in der aufgezeigten Weise strukturiert sein muss, wenn ich Wohlergehen meiner Seele anstrebe. Der Haken liegt wohl meist im Punkt drei. Wie erkennst du, dass dein Herz aufgrund der Antwort Gottes brennt und nicht aufgrund deines eigenen Begehrens?
(Quelle)

Samstag, 1. November 2014

Auf den Geist hören ..., der den Menschen beten lehrt!

Ist es dir schon mal passiert, dass du in einer wichtigen Sache dringend Hilfe brauchtest, da du sie alleine nicht erfolgreich bewältigen konntest? Eines Tages fielen mir beim Säubern meines Rasierapparates die drei Scherköpfe auf den Boden und verteilten sich in viele Richtungen. Ich wusste, es würde schier unmöglich sein, alles wieder zu finden, da die Teile im Wesentlichen in einen zwei Meter tiefer gelegene ungemähte Rasenfläche gefallen waren. Ich war recht traurig, da ich den Apparat gerade erst neu gekauft hatte. Ich machte mich an die Suche und je länger ich erfolglos suchte betete ich inständiger, der Herr möge mich an die Stellen führen, wo ich sie finden würde. Ich wollte zwischendurch schon mehrfach die Suche abbrechen, doch wie glücklich war ich, als ich zwei Scherköpfe und Messer ziemlich nahe beieinander im Rasen gefunden hatte. Der dritte schien mir unauffindbar. Ich sagte es meiner Verwandten und sie machte sich auch auf die Suche, allerdings an einer ganz anderen Stelle. Sie hob einen Efeutrieb hoch und da lagen der dritte Scherkopf und das dazugehörige Messer. Mehrere Dankeschön stiegen voller Freude zum Himmel empor, für die Einflüsterungen, an welchen stellen wir suchen sollten.
Nephi rügt seine Brüder: „Und nun, meine geliebten Brüder, sehe ich, dass ihr im Herzen noch immer nachsinnt, und es schmerzt mich, dass ich darüber sprechen muss. Denn wenn ihr auf den Geist hören wolltet, der den Menschen beten lehrt, dann würdet ihr wissen, dass ihr beten müsst; denn der böse Geist lehrt den Menschen nicht, zu beten, sondern lehrt ihn, dass er nicht beten soll.“ (2. Nephi 32:8).
Auf den Geist hören ..., der den Menschen beten lehrt! Ich bin meiner Mutter von Herzen dankbar, dass sie nicht auf den bösen Geist, sondern auf den Geist Gottes hörte, der sie anhielt zu Beten und ich es durch ihr wunderbares Beispiel auch lernte. In unendlich vielen Situationen hat mir die Antwort auf meine Gebete geholfen richtige Entscheidungen zu treffen und mich vor Schaden bewahrt. Ich weiß, dass diese Aussage mit der Einschränkung, dass ich um nichts bitte, um das ich nicht bitten soll (Lehre und Bündnisse8:10), stimmt: „Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt.“ (Matthäus 21:22). Welche Erfahrungen hast du mit dem Gebet gemacht?
Scherköpfe und Beten?