Montag, 3. Februar 2025

Schenkt meinem Wort Beachtung

 

(Bild: Quelle)

“Siehe, ich bin Gott; schenkt meinem Wort Beachtung, das lebendig und machtvoll ist, schärfer als ein zweischneidiges Schwert, sodass es sowohl Gelenke als auch Mark zerteilt; darum schenkt meinen Worten Beachtung.” (Lehre und Bündnisse 6:2). 

Was ist der Hintergrund von L&B 6 und an wen ist diese Offenbarung mit welcher Intention gerichtet? 

Es ist eine Offenbarung, die im April 1829 durch Joseph Smith empfangen wurde und direkt an Oliver Cowdery gerichtet ist. Oliver hatte kurz zuvor begonnen, als Schreiber für Joseph Smith zu dienen, während dieser das Buch Mormon übersetzte. Er hatte im Gebet nach einer Bestätigung der göttlichen Herkunft des Werkes gesucht und erhielt durch diese Offenbarung eine persönliche Zusicherung. 

Die Intention der Offenbarung war, Oliver Cowdery in seinem Dienst zu bestärken, ihn an vergangene geistige Erlebnisse zu erinnern und ihn zu ermutigen, auf den Frieden zu vertrauen, den er bereits empfangen hatte. Zudem wurde ihm die Gabe der Übersetzung verheißen, falls er sie aufrichtig wünschte. Darüber hinaus enthält die Offenbarung allgemeine Prinzipien, die auf alle Nachfolger Christi anwendbar sind: die Verheißung, dass Gott denen Erkenntnis gibt, die ihn aufrichtig suchen, die Einladung, sich an seinem Werk zu beteiligen, und die Ermahnung, Furcht durch Glauben zu ersetzen. 

Die Offenbarung ermutigte Oliver und spätere Leser, sich nicht vor Widerstand zu fürchten, sondern auf Christus als festen Felsen zu vertrauen. Sie bekräftigt, dass das Werk des Herrn voranschreiten wird, unabhängig von weltlicher Ablehnung, und dass diejenigen, die treu bleiben, mit ewigen Segnungen belohnt werden. 

Eine Zusammenfassung von L&B 6:1-13 

Der Herr spricht durch Offenbarung über ein großes und wunderbares Werk, das bald hervorkommen soll. Er betont, dass sein Wort mächtig und lebendig ist und ruft dazu auf, es ernst zu nehmen. Die Menschen werden eingeladen, sich der Ernte im Feld des Herrn anzuschließen, das bereits reif ist, und dabei mit voller Hingabe zu arbeiten, um ewige Errettung zu erlangen. Gott verspricht, dass diejenigen, die an seiner Arbeit teilnehmen, berufen sind und gesegnet werden. 

Er fordert dazu auf, nach Weisheit statt nach irdischem Reichtum zu streben, und verheißt, dass den Gläubigen die Geheimnisse Gottes offenbart werden. Ewiges Leben wird als der wahre Reichtum beschrieben. Der Herr sichert zu, dass er jedem, der ihn darum bittet, Gutes zu tun, dabei helfen wird. Die Menschen sollen Umkehr predigen, die Gebote halten und daran arbeiten, das Werk des Herrn zu fördern, um Segen zu empfangen. 

Besonders wird betont, dass der Einzelne Gaben besitzt, die von Gott kommen und heilig sind. Diese Gaben sollen in Weisheit genutzt werden, um Geheimnisse Gottes zu erfahren und andere zur Wahrheit zu führen. Dabei soll mit Heiligem nicht leichtfertig umgegangen werden. Abschließend verspricht der Herr, dass diejenigen, die Gutes tun und treu bis ans Ende bleiben, mit der größten aller Gaben belohnt werden – der Gabe der Errettung im Reich Gottes. 

Ein großes und wunderbares Werk ist im Begriff, für die Menschenkinder hervorzukommen 

In L&B erscheint eine solche Aussage mehrmals, insbesondere in Abschnitten, die sich auf das wiederhergestellte Evangelium beziehen. Neben L&B 6:1 kommt sie auch in L&B 11:1, L&B 12:1 und L&B 14:1 vor. In diesen Offenbarungen wird betont, dass das Werk Gottes begonnen hat und dass diejenigen, die sich daran beteiligen, gesegnet werden. 

Auch im Buch Mormon wird dieses große Werk öfters vorhergesagt. Nephi spricht von einer „großen und wunderbaren“ Handlung des Herrn in den Letzten Tagen (2. Nephi 27:26), die sich auf die Wiederherstellung des Evangeliums bezieht, einschließlich der Offenbarung des Buches Mormon. Ebenso spricht 2. Nephi 29:1-2 davon, dass der Herr ein großes Werk tun wird, indem er weitere Schriften zu den bereits vorhandenen hinzufügt. 

In der Bibel findet sich die Idee eines wunderbaren Werks Gottes in mehreren Prophezeiungen, insbesondere in Bezug auf die Sammlung Israels und die Errichtung Zions. In Jesaja 29:14 sagt der Herr: „Darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderbar handeln, wunderbar und wundersam“, was als Prophezeiung auf die Wiederherstellung verstanden werden kann. Auch in Habakuk 1:5 findet sich die Ankündigung eines mächtigen Werkes, das die Menschen verwundern wird. 

Die Formulierung oder ihr Gedanke tauchen sowohl in der Bibel als auch im Buch Mormon und in L&B mehrfach auf, immer im Kontext der Wiederherstellung des Evangeliums, der Offenbarung zusätzlicher Schriften und der Vorbereitung auf die Zweite Wiederkunft Christi. 

Welche Ereignisse zeigen uns, dass wir gerade die Erfüllung dieser Vorhersagen in den Heiligen Schriften erleben? 

Mehrere bedeutende Ereignisse zeigen, dass wir die Erfüllung der in den Heiligen Schriften vorhergesagten großen und wunderbaren Werke Gottes erleben. 

Ein zentrales Ereignis ist die Erste Vision Joseph Smiths im Jahr 1820. In dieser Vision erschienen ihm Gottvater und Jesus Christus, was den Beginn der Wiederherstellung des Evangeliums markierte. Diese Offenbarung legte den Grundstein für das große Werk, das folgen sollte – die Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi in ihrer ursprünglichen Fülle. 

Ein weiteres entscheidendes Ereignis war die Übersetzung und Veröffentlichung des Buches Mormon im Jahr 1830. Dieses Buch, das als weiterer Zeuge für Jesus Christus dient, wurde gemäß den Prophezeiungen in 2. Nephi 27 und 2. Nephi 29 aus der Verborgenheit gebracht. Es ist ein Schlüsselbestandteil des großen Werkes Gottes in den Letzten Tagen. 

Die Wiederherstellung des Priestertums durch Johannes den Täufer sowie durch Petrus, Jakobus und Johannes gab den Menschen erneut die göttliche Vollmacht, im Namen des Herrn zu handeln. Diese Priestertumsvollmacht ermöglicht die Durchführung heiliger Handlungen wie Taufe und Tempelverordnungen, die für die Errettung notwendig sind. 

Ein weiteres Zeichen für die Erfüllung der Prophezeiungen ist die weltweite Sammlung Israels. Die Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wirken in fast allen Ländern der Erde, um Menschen zum Evangelium Christi einzuladen. Millionen sind bereits zu Christus gekommen, und die Zahl der Gläubigen wächst beständig. 

Auch die Errichtung von Tempeln auf der ganzen Welt ist ein klares Zeichen für das fortschreitende Werk des Herrn. Jesaja 2:2 prophezeit, dass in den Letzten Tagen „das Haus des Herrn auf dem Gipfel der Berge errichtet“ wird, und heute stehen Tempel auf allen Kontinenten, wo heilige Bündnisse geschlossen und die Verheißungen des Evangeliums empfangen werden. 

Schließlich zeigt auch der fortschreitende Einfluss des Evangeliums auf die Gesellschaft, dass sich die Vorhersagen erfüllen. Technologische Entwicklungen ermöglichen eine weltweite Verkündigung, und die inspirierten Programme der Kirche, wie die verstärkte Heimzentrierung des Evangeliumsstudiums, helfen den Menschen, Christus näherzukommen. 

All diese Ereignisse zusammen bezeugen, dass das große und wunderbare Werk, das in den Schriften vorhergesagt wurde, heute aktiv voranschreitet. Die Hand des Herrn ist in der Geschichte der Welt und im Leben vieler Menschen sichtbar, und wir sind Zeugen der Erfüllung dieser göttlichen Verheißungen. 

Wie sollen wir mit den uns gegebenen Gaben umgehen? 

Entsprechend L&B 6:10–12 sollen wir unsere Gaben als heilige Geschenke Gottes betrachten, sie mit Weisheit und Demut nutzen und sie nicht leichtfertig behandeln. Sie sind dazu gegeben, um anderen zu dienen, die Wahrheit zu verbreiten und das Werk Gottes voranzubringen. Wer sie treu ausübt, wird mehr Erkenntnis empfangen und zum Segen für viele werden. 

findechristus.org

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