Montag, 10. Februar 2025

Ich werde nicht zulassen, dass Satan seine böse Absicht vollbringt

 

Pergamente von Dana S. Rothstein. Bild via Adobe Stock
(Bild: Quelle)

“Wahrlich, ich sage dir: Ich werde nicht zulassen, dass der Satan seine böse Absicht in dieser Sache vollbringt.” (Lehre und Bündnisse 10:14). 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 10:1-19 

Der Herr spricht zu Joseph Smith über den Verlust der 116 Seiten des Manuskripts, das er mithilfe des Urim und Tummim übersetzt hatte. Der Herr erklärt, dass Josephs Vertrauen in einen „schlechten Mann“ dazu führte, dass das Manuskript in die Hände von Menschen gelangte, die Böses planten. Joseph verlor dadurch vorübergehend seine Gabe zu übersetzen und litt unter einer Verfinsterung seines Geistes. 

Der Herr ermahnt Joseph, treu zu sein, das Übersetzungswerk fortzusetzen und nicht mehr zu arbeiten, als seine Kraft erlaubt. Gebet wird als wichtige Hilfe betont, um Versuchungen des Satans und den Intrigen böser Menschen zu widerstehen. Der Herr beschreibt, wie der Satan die Menschen dazu inspiriert hat, die Worte des Manuskripts zu verändern, um später Josephs Integrität und die Glaubwürdigkeit des Werkes in Zweifel zu ziehen. Ziel dieser Täuschung war es, das Werk Gottes zu zerstören. 

Der Herr versichert Joseph jedoch, dass Er nicht zulassen wird, dass Satans Pläne Erfolg haben. Er enthüllt, dass die Gegner gehofft hatten, Joseph dazu zu bringen, die verlorenen Worte erneut zu übersetzen, um Diskrepanzen zwischen den Originaltexten und den veränderten Versionen aufzudecken und so Joseph als Lügner darzustellen. Doch der Herr gibt Joseph zu verstehen, dass Er diese Täuschung durchschaut und Josephs Arbeit sowie das göttliche Werk schützen wird. 

Historie dieser Offenbarung 

Die Offenbarung in L&B 10 wurde im Sommer 1829 empfangen, nachdem Joseph Smith die 116 Seiten des Buches Mormon verloren hatte. Diese Seiten enthielten die Übersetzung des Buches Lehi, die Martin Harris ausgeliehen und dann nicht mehr zurückgebracht hatte. Nachdem der Herr Joseph Smith aufgrund seines Fehlers eine Zeit lang das Übersetzen untersagt hatte, erhielt er schließlich diese Offenbarung, in der der Herr ihm Weisung gab, wie das Werk fortgesetzt werden sollte. 

Der Herr offenbarte, dass Satan einen listigen Plan geschmiedet hatte, um das Werk zu zerstören. Böse Menschen hatten die verlorenen Seiten verändert und wollten sie später als Beweis nutzen, dass Joseph Smith kein echter Prophet sei. Doch der Herr zeigte seine Weisheit, indem er Joseph Smith anwies, nicht noch einmal denselben Text zu übersetzen. Stattdessen sollte er den ausführlicheren Bericht verwenden, der auf den kleinen kleinen Platten Nephis enthalten war. 

Diese Offenbarung versicherte Joseph Smith, dass der Herr sein Werk leiten und schützen würde. Er versprach, dass das Buch Mormon dennoch veröffentlicht und das Evangelium unter den Menschen verbreitet werden würde. Zudem lehrte der Herr, dass sein Werk nicht zerstört werden könne, wenn sich die Menschen auf Christus als ihren Felsen gründen. Damit bekräftigte diese Offenbarung sowohl die göttliche Führung hinter der Übersetzung als auch die Weisheit des Herrn, der alle Pläne des Widersachers durchschaut und überwindet. 

Lies gerne: 

Was lernen wir über Life-Balance? 

Aus L&B 10:4 lernen wir, dass ein ausgewogenes Leben weder von Trägheit noch von unnötigem Mühen geprägt sein sollte. Der Herr rät, sich nicht mit Dingen zu belasten, die keinen bleibenden Wert haben. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit von Fleiß und Einsatz. Eine gesunde Life-Balance bedeutet also, sich auf sinnvolle und wertvolle Aufgaben zu konzentrieren, während man vermeidet, Energie in Unwichtiges zu investieren. Dies lässt sich auf unsere heutige Zeit übertragen: Statt sich von unnötigem Stress oder übermäßigem Perfektionismus vereinnahmen zu lassen, sollten wir klug und zielgerichtet arbeiten, uns aber auch ausreichend Zeit für Erholung, Familie und geistige Entwicklung nehmen. 

Wie können wir Satan besiegen? 

Aus L&B 10:5 lernen wir, dass beständiges, aufrichtiges Gebet eine mächtige Waffe gegen die Versuchungen und Angriffe Satans ist. Durch regelmäßiges Gebet verbinden wir uns mit Gott, erhalten Führung und geistige Stärke und werden vor Täuschung bewahrt. Satan versucht, uns durch Zweifel, Angst oder Ablenkung von Gott zu entfernen. Doch wenn wir "immer beten", bleiben wir geistig wachsam, empfangen Schutz und können die Einflüsterungen des Widersachers durch die Macht Christi überwinden. Diese Aufforderung erinnert an die Lehre des Apostels Paulus in Epheser 6:18, wo er betont, dass wir "jederzeit Zeit beten" sollen, um geistig gerüstet zu sein. Indem wir Gebet zu einem festen Bestandteil unseres Lebens machen, widerstehen wir Satan und werden gestärkt, das Werk des Herrn weiterzuführen. 

„Immer“ zu beten bedeutet, dass unser Herz und unser Geist beständig auf den Herrn gerichtet sein sollen, nicht nur in bestimmten Momenten oder Notlagen. Es fordert eine Haltung des Gebets und ständige Verbindung mit Gott. 

Martin Harries ein "schlechter Mann"? 

In L&B 10:6-7 nennt der Herr Martin Harris einen „schlechten Mann“, obwohl dieser Joseph Smith finanziell stark unterstützt hatte. Diese Aussage mag zunächst überraschend erscheinen, doch sie ist im Zusammenhang mit Martins Verhalten zu sehen. 

Martin Harris hatte wiederholt um Erlaubnis gebeten, die ersten 116 übersetzten Seiten des Buches Mormon außerhalb von Josephs Aufsicht zu zeigen. Trotz göttlicher Warnungen setzte er sich durch und verlor die Seiten schließlich. Der Herr erklärt in dieser Offenbarung, dass Satan Martin Harris getäuscht und ihn dazu verleitet hatte, entgegen der göttlichen Weisung zu handeln. Sein Ungestüm, sein Zögern, auf göttliche Eingebungen zu hören, und sein Drängen drohten zu einem schwerwiegenden Rückschlag für das Werk der Übersetzung zu werden. 

Die Bezeichnung „schlechter Mann“ bedeutet nicht, dass Martin Harris ein grundsätzlich schlechter Mensch war, sondern weist auf sein momentanes Fehlverhalten und seine Schwäche in dieser Situation hin. Später zeigte er große Reue, unterstützte das Werk weiterhin und wurde schließlich einer der drei Zeugen des Buches Mormon. Dies verdeutlicht, dass Menschen Fehler machen können, aber durch Umkehr und Treue wieder in die Gunst des Herrn zurückkehren können 

Welchen perfiden Plan verfolgte der Satan durch den Verlust der 116 Seiten? 

Der Verlust der 116 Seiten war nicht nur ein Missgeschick, sondern Teil eines hinterlistigen Plans Satans, um das Werk Gottes zu zerstören. Wie in L&B 10:12–33 offenbart wurde, wollte der Satan die Menschen, die die verlorenen Seiten an sich genommen hatten, dazu verleiten, die Worte zu verändern und dann Joseph Smith der Täuschung zu bezichtigen. 

Hätte Joseph die gleichen Abschnitte noch einmal übersetzt, hätten diese Menschen behauptet, dass die neue Übersetzung nicht mit den ursprünglichen Seiten übereinstimme. Dadurch hätten sie versucht, ihn der Lüge zu überführen, um sein Zeugnis zu untergraben. Dies sollte bewirken, dass die Menschen dem Buch Mormon misstrauten und es verwarfen, noch bevor es veröffentlicht wurde. 

Der perfide Plan bestand also darin, Zweifel zu säen, Streit und Misstrauen zu entfachen und so das Werk Gottes zu verhindern. Doch der Herr zeigte seine überlegene Weisheit, indem er Joseph Smith anwies, stattdessen die Kleinen Platten Nephis zu übersetzen, die einen noch reichhaltigeren Bericht enthielten. So wurde Satans Plan vereitelt, und das Evangelium konnte dennoch in Reinheit hervorkommen. 

findechristus.org

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen