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“Darum fürchtet euch nicht, kleine Herde; tut Gutes; lasst Erde und Hölle sich gegen euch verbinden, denn wenn ihr auf meinem Felsen gebaut seid, können sie euch nicht überwältigen.” (Lehre und Bündnisse 6:34).
Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 6:25-37
Der gibt Herr ermutigende und inspirierende Weisungen an Oliver Cowdery und Joseph Smith, die auch uns in unserem Dienst am Evangelium leiten können. Der Herr erinnert Oliver daran, dass er die Gabe des Übersetzens erhalten kann, wenn er sie wünscht, und dass diese Gabe dazu dienen soll, verborgene Schriften ans Licht zu bringen, die aufgrund der Schlechtigkeit der Menschen zurückgehalten wurden.
Joseph und Oliver erhalten die Schlüssel dieser Gabe, und es wird betont, dass jedes Wort durch zwei oder drei Zeugen bestätigt werden soll. Der Herr erklärt, dass diejenigen, die seine Worte ablehnen, ihnen nichts anhaben können, und selbst wenn sie verfolgt werden, werden sie mit ihm in Herrlichkeit wohnen. Diejenigen jedoch, die die Worte annehmen, werden gesegnet, und die Arbeit wird Früchte tragen, die Freude bringen.
Der Herr versichert ihnen seine ständige Gegenwart, besonders wenn sie sich in seinem Namen versammeln. Er fordert sie auf, sich nicht zu fürchten, Gutes zu tun, denn was sie säen, werden sie auch ernten. Selbst wenn die Welt und die Mächte der Hölle sich gegen sie verbünden, können sie ihnen nichts anhaben, solange sie auf dem Felsen Christi gebaut sind.
Schließlich erinnert der Herr daran, dass er niemanden verurteilt, sondern zur Umkehr aufruft und sie ermahnt, mit Ernsthaftigkeit das Werk zu verrichten, zu ihm zu schauen und keine Angst oder Zweifel zu haben. Mit einem Hinweis auf seine Wundmale verspricht er, dass Treue und Gehorsam mit dem Himmelreich belohnt werden.
Wie können wir Schätze im Himmel ansammeln?
L&B 6:27 lehrt uns, dass wir Schätze im Himmel ansammeln, indem wir mit aufrichtigen Wünschen und Hingabe daran arbeiten, das Werk Gottes voranzubringen. Insbesondere geht es darum, verborgene Wahrheiten ans Licht zu bringen und das Evangelium zu verbreiten. Wenn wir unsere gottgegebenen Gaben einsetzen, um anderen zu helfen, sie zur Wahrheit zu führen und das Reich Gottes aufzubauen, sammeln wir geistige Reichtümer, die ewig Bestand haben. Diese himmlischen Schätze sind wertvoller als irdischer Besitz, denn sie bringen uns näher zu Gott und bereiten uns auf das ewige Leben vor.
Was bedeutet es "Schlüsselträger" in einer göttlichen Angelegenheit zu sein?
L&B 6:28: Ein „Schlüsselträger“ in einer göttlichen Angelegenheit zu sein bedeutet, von Gott Vollmacht und Verantwortung erhalten zu haben, um sein Werk auf der Erde zu führen und zu verwalten. Schlüssel symbolisieren in den heiligen Schriften göttliche Autorität – insbesondere im Priestertum –, durch die Offenbarung empfangen, Bündnisse geschlossen und heilige Handlungen vollzogen werden. Wer solche Schlüssel trägt, hat die Aufgabe, gemäß Gottes Willen zu handeln, das Evangelium zu verkünden, Wahrheiten ans Licht zu bringen und seine Mitmenschen geistig zu führen. Dabei muss ein Schlüsselträger dem Herrn rechenschaftspflichtig sein und seine Macht in Rechtschaffenheit ausüben.
Lies gerne: “Priestertumsschlüssel”
Welche Lehren können wir aus den Versen 29-31 ziehen?
L&B 6:29–31 lehrt uns, dass wahre Jünger Christi bereit sein müssen, Ablehnung und Widerstand zu ertragen, wenn sie Sein Wort verkünden. Christus selbst wurde von vielen verworfen, und ebenso kann es seinen Nachfolgern ergehen. Doch wer treu bleibt, ist gesegnet, denn keine irdische Bedrohung kann die ewige Belohnung schmälern, die Gott bereithält. Selbst wenn Menschen uns wegen unseres Glaubens verfolgen, wird der Herr uns in Herrlichkeit aufnehmen, wenn wir standhaft bleiben. Doch auch jene, die das Evangelium annehmen, werden gesegnet, und wir dürfen uns über die Früchte unserer Arbeit freuen. Diese Verse erinnern uns daran, dass Gottes Werk nicht vergeblich ist und dass wir Mut haben sollen, für die Wahrheit einzustehen – unabhängig von den Reaktionen der Welt.
Wozu ermutigt uns Vers 32?
L&B 6:32 ermutigt uns, im Namen Jesu Christi zusammenzukommen und uns im Gebet und im Werk des Herrn zu vereinen. Er verheißt, dass Christus mitten unter uns ist, wenn wir uns in seinem Namen versammeln. Dies gibt uns Trost, Kraft und geistige Führung. Es zeigt, dass wir nicht allein sind – weder in unseren Herausforderungen noch in unseren Bemühungen, das Evangelium zu verbreiten. Der Herr bestärkt uns darin, Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu suchen, gemeinsam für Wahrheit und Rechtschaffenheit einzustehen und darauf zu vertrauen, dass er uns in unserem Dienst begleitet und unterstützt.
Inwiefern ist es möglich sich zu fürchten Gutes zu tun?
L&B 6:33: Es ist möglich, sich zu fürchten, Gutes zu tun, weil gute Taten oft Mut, Opferbereitschaft und das Überwinden von Widerständen erfordern. Menschen könnten Angst haben, abgelehnt, verspottet oder verfolgt zu werden, wenn sie für die Wahrheit eintreten oder nach den Geboten Gottes leben. Manchmal fürchten wir uns auch vor Misserfolg oder fühlen uns unzureichend, um Gottes Werk zu vollbringen. Vers 33 ermutigt uns jedoch, diese Furcht zu überwinden, denn alles Gute, das wir tun, wird Früchte tragen. Wenn wir im Glauben handeln und Gutes säen, werden wir letztlich auch Gutes ernten – sei es im irdischen Leben oder als ewiger Lohn bei Gott.
Was bedeutet es "auf dem Felse Jesu gebaut zu sein" (Vers 34)?
"Auf dem Felsen Jesu gebaut zu sein" bedeutet, sein Leben fest auf Christus und sein Evangelium zu gründen. Er ist die sichere und unerschütterliche Grundlage, die uns Halt gibt, wenn Stürme des Lebens aufziehen – seien es Prüfungen, Zweifel oder Widerstand von außen. Wer auf Christus vertraut, seine Gebote hält und seine Lehren befolgt, bleibt geistig standhaft, egal welche Herausforderungen kommen. Dieser Vers versichert uns, dass keine Macht der Welt oder der Hölle uns überwältigen kann, wenn wir unser Fundament in Christus haben. Er gibt uns Sicherheit, Hoffnung und Stärke, um treu auszuharren und das Werk des Herrn furchtlos zu verrichten.
Wie soll das gehen, "in jedem Gedanken auf Christus blicken"?
L&B 6:36: "In jedem Gedanken auf Christus blicken" bedeutet, ihn bewusst in unser tägliches Denken und Handeln einzubeziehen. Es heißt nicht, dass wir ausschließlich an ihn denken müssen, sondern dass wir unsere Entscheidungen, unsere Absichten und unser Verhalten nach Seinen Lehren ausrichten. Dies geschieht durch beständiges Gebet, das Studium seiner Worte, das Folgen seines Beispiels und das Vertrauen auf Ihn in allen Lebenslagen. Wenn wir uns in schwierigen Momenten fragen, was Christus tun würde, wenn wir unsere Gedanken auf seine Liebe und sein Opfer richten und wenn wir uns um geistige Führung bemühen, dann erfüllen wir diese Aufforderung. Es ist ein Zustand der geistigen Wachsamkeit und des Vertrauens, der uns hilft, Versuchungen zu widerstehen und mit Zuversicht durchs Leben zu gehen.
Was ist das "Himmelreich", das wir erben können?
L&B 6:37: Das „Himmelreich“, das wir erben können, ist das ewige Leben in der Gegenwart Gottes, wo wir in Herrlichkeit mit ihm wohnen. Es bedeutet, an seiner Fülle teilzuhaben, verherrlicht zu werden und mit Frieden, Freude und Liebe erfüllt zu sein. Dieses Erbe ist die größte aller Gaben Gottes, weil es die vollkommene Errettung und die Möglichkeit beinhaltet, in seiner Gegenwart weiterzuwachsen und göttliche Segnungen in ihrer ganzen Fülle zu empfangen. Wer treu bleibt, die Gebote hält und Christus nachfolgt, wird mit diesem himmlischen Erbe belohnt, das weit über alles Irdische hinausgeht.
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