Dienstag, 25. Februar 2025

Die Seelen haben großen Wert in den Augen Gottes

 

(Bild: Quelle)

“Denkt daran, die Seelen haben großen Wert in den Augen Gottes;” (Lehre und Bündnisse 18:10). 

  • Dieser Vers fasst eine der wichtigsten Botschaften zusammen: Jede Seele ist für Gott unendlich wertvoll. Er bildet die Grundlage für den Auftrag, Menschen zur Umkehr zu rufen, und gibt der Arbeit der Berufenen Sinn und Bedeutung. Er erinnert daran, dass der Erlösungsplan Jesu Christi aus Liebe zu jeder einzelnen Seele besteht. So groß, dass er den Tod im Fleische erlitt, die Schmerzen aller Menschen ertragen hat, damit jeder der umkehrt zu Ihm kommen kann. 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 18:9-16 

Der Herr spricht direkt zu Oliver Cowdery und David Whitmer und erinnert sie an ihre hohe Berufung, die der des Apostels Paulus gleicht. Er unterstreicht den unschätzbaren Wert jeder Seele in den Augen Gottes und erklärt, dass Jesus Christus den Tod und die Schmerzen aller Menschen erlitten hat, damit sie durch Umkehr zu ihm kommen können. Christus ist auferstanden, um alle Menschen zu sich zu führen, unter der Bedingung, dass sie umkehren. Der Herr betont die große Freude, die er über jede Seele empfindet, die umkehrt, und beauftragt Oliver und David, das Volk zur Umkehr zu rufen. Er versichert ihnen, dass ihre Freude im Reich Gottes groß sein wird, selbst wenn sie nur eine einzige Seele zu Christus führen. Diese Freude wird umso größer sein, je mehr Seelen sie ins Reich Gottes bringen. 

Weshalb gebietet Jesus allen Menschen umzukehren? 

In Vers 9 gebietet Jesus allen Menschen, umzukehren, weil dies der Weg ist, wie sie Vergebung ihrer Sünden erlangen und zu ihm kommen können. Da alle Menschen durch den Fall unvollkommen sind, ist Umkehr notwendig, um Teil seines Erlösungsplans zu werden. Jesus zeigt damit seine Liebe und Barmherzigkeit, indem er allen die Möglichkeit gibt, sich zu ändern und ewiges Leben zu erlangen. 

Wodurch ist Umkehr erst möglich geworden? 

Umkehr wurde erst durch das unbegrenzte Sühnopfer Jesu Christi möglich, wie in 2. Nephi 9:7 erklärt. Ohne das Sühnopfer hätte die Menschheit aufgrund des Falls Adams und Evas dauerhaft von Gott getrennt bleiben müssen, da das erste Strafgericht (Tod und Trennung von Gott) endlos gewesen wäre. 

Durch Jesu Opfer wurde der Tod überwunden, und die Möglichkeit der Auferstehung und Vergebung der Sünden wurde eröffnet. Dadurch können Menschen durch Umkehr wieder in die Gegenwart Gottes zurückkehren. Sein unbegrenztes Sühnopfer macht die Umkehr für alle Menschen zugänglich und ermöglicht es ihnen, die Verweslichkeit abzulegen und Unverweslichkeit anzuziehen. 

Was steckt alles hinter dem "unbegrenzten Sühnopfer" das nur Jesus erbringen konnte? 

Das unbegrenzte Sühnopfer Jesu Christi ist die zentrale Lehre des Evangeliums und von entscheidender Bedeutung für die Errettung der Menschheit. Nur Jesus Christus konnte dieses Opfer vollbringen, weil er als der einzig gezeugte Sohn Gottes im Fleisch sowohl göttliche als auch menschliche Natur vereinte. Dadurch hatte er die Kraft, den Tod zu überwinden, und die Fähigkeit, vollkommen sündlos zu leben. 

Das Sühnopfer ist unbegrenzt in mehreren Aspekten: Es ist universal, weil es für alle Menschen gilt, unabhängig von Zeit, Ort oder individueller Sünde. Es ist ewig wirksam, da es nicht nur für vergangene, sondern auch für gegenwärtige und zukünftige Generationen gilt. Es ist vollständig, weil es nicht nur physische Auferstehung für alle ermöglicht, sondern auch geistige Errettung für diejenigen, die umkehren und zu Christus kommen. 

Wie 2. Nephi 9:7 erklärt, musste es ein unbegrenztes Sühnopfer sein, damit die gefallene Menschheit nicht für immer von Gott getrennt blieb. Ohne das Sühnopfer hätte der Tod die endgültige Macht über den Menschen gehabt, und niemand hätte in die Gegenwart Gottes zurückkehren können. Christus litt nicht nur für die Sünden der Menschen, sondern auch für deren Schmerzen, Versuchungen und Leiden, um sie in allem verstehen und ihnen beistehen zu können. 

Durch sein Sühnopfer ruft Christus alle Menschen auf, umzukehren und seine Gnade anzunehmen. Es gibt uns Hoffnung, Kraft zur Veränderung und die Gewissheit, dass wir durch ihn erlöst werden können. Nur durch ihn wird unsere Verweslichkeit in Unverweslichkeit verwandelt und der Tod überwunden. 

Die Geschichte vom gestohlenen Pausenbrot 

Diese Geschichte ist ein berührendes Beispiel, das eine Parallele zum Sühnopfer Jesu Christi zieht. Sie zeigt das Prinzip, wie jemand unschuldig die Strafe eines anderen auf sich nimmt, um dessen Schuld zu begleichen, und verdeutlicht gleichzeitig das Konzept von Mitgefühl und Barmherzigkeit. 

In einer kleinen Schule lebte ein armer Junge, der oft hungrig zur Schule kam, weil seine Familie nicht genug Essen hatte. Eines Tages, von seinem Hunger überwältigt, stahl er das Pausenbrot eines Mitschülers. Als der Diebstahl entdeckt wurde, war die gesamte Klasse empört. Der Lehrer und die Klasse entschieden, dass der Junge für seinen Fehler bestraft werden musste, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. 

Die Strafe war klar: Er würde vor der Klasse zurechtgewiesen und für eine Woche nach der Schule bleiben müssen, um zusätzliche Aufgaben zu erledigen. Der Junge stand verängstigt und mit gesenktem Kopf vor seinen Mitschülern. Er wusste, dass er schuldig war und konnte nichts sagen. 

Plötzlich stand ein anderer Junge auf, ein Mitschüler, der in der Klasse sehr respektiert wurde. Er sagte: „Ich weiß, dass der Diebstahl falsch war, aber er war hungrig und brauchte das Essen. Ich möchte seine Strafe auf mich nehmen.“ 

Die Klasse war schockiert, und der Lehrer fragte: „Bist du dir sicher? Du hast nichts Falsches getan.“ Der Junge nickte und sagte: „Ich möchte ihm helfen. Manchmal brauchen Menschen jemanden, der ihnen hilft, wenn sie Fehler gemacht haben.“ 

Lehrer und Klassenmitglieder stimmten dem Jungen zu und so übernahm der Junge die gesamte vorher festgelegte Strafe. Er blieb nach der Schule, erledigte die zusätzlichen Aufgaben und trug sämtliche Konsequenzen. Der hungrige Junge war zutiefst berührt von diesem Opfer. Er entschuldigte sich bei seinem Mitschüler und versprach, nie wieder zu stehlen. Die Klasse lernte eine wertvolle Lektion über Mitgefühl, Vergebung und Selbstlosigkeit. 

Diese Geschichte kann helfen, das Prinzip des Sühnopfers auf eine einfache, greifbare Weise zu veranschaulichen, besonders für Kinder oder Jugendliche. Sie lehrt zudem Werte wie Mitgefühl, Opferbereitschaft und Liebe. 

Inwiefern sind auch wir berufen Seelen zur Umkehr einzuladen, und wie wird unsere Freude über jede umkehrwillige Seele sein? 

Gemäß L&B 18:13–16 sind auch wir als Nachfolger Jesu Christi dazu berufen, Menschen zur Umkehr einzuladen, so wie Oliver Cowdery und David Whitmer in ihrer Berufung beauftragt wurden. Der Herr betont, dass jede Seele großen Wert in seinen Augen hat und dass es seine Freude ist, wenn eine Seele umkehrt. Unsere Aufgabe ist es, anderen den Weg zu Christus zu zeigen und sie durch Zeugnis, Liebe und das Evangelium zu ermutigen, Umkehr zu üben. 

findechristus.org

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