Freitag, 7. Februar 2025

Ohne Glauben kannst du nichts tun

 

(Bild: Quelle)

“Denke daran: Ohne Glauben kannst du nichts tun; darum bitte im Glauben. Gehe nicht leichtfertig mit all diesem um; bitte nicht um das, was du nicht solltest.” (Lehre und Bündnisse 8:10). 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 8:1-12 

Der Herr spricht zu Oliver Cowdery und verheißt ihm, dass er durch den Heiligen Geist Offenbarung und Wissen erhalten wird, wenn er im Glauben und mit aufrichtigem Herzen darum bittet. Er erklärt, dass dies derselbe Geist der Offenbarung ist, durch den Mose die Israeliten durch das Rote Meer führte. Oliver wird ermutigt, seine Gabe der Offenbarung zu nutzen, da sie ihn nicht nur segnen, sondern auch vor seinen Feinden bewahren wird. Zusätzlich erwähnt der Herr, dass Oliver auch die Gabe Aarons besitzt, die ihm von Gott gegeben wurde, und dass diese Gabe ihm helfen wird, große Werke zu vollbringen. Der Herr betont, dass Oliver im Glauben bitten soll und sich dabei nicht leichtfertig oder unangemessen verhalten darf. Er wird aufgefordert, nach den Geheimnissen Gottes zu suchen, einschließlich der Fähigkeit, alte heilige Aufzeichnungen zu übersetzen. Schließlich bezeugt der Herr, dass Er derjenige ist, der von Anfang an zu ihm gesprochen hat. 

Die Offenbarung zeigt, wie der Herr Oliver Cowdery individuell führte, ihn bestärkte und seine Bereitschaft und seinen Glauben belohnte. Letztlich erfüllte Oliver jedoch nicht vollständig seine Rolle als Übersetzer, und die Hauptverantwortung für die Übersetzung des Buches Mormon blieb bei Joseph Smith. 

Wie sollen wir nach einer Gabe trachten? 

Nach einer Gabe sollen wir mit Glauben, einem aufrichtigen Herzen und der Bereitschaft, sie gemäß dem Willen Gottes zu nutzen trachten. L&B 8:1–5 lehrt, dass wir mit ehrlichem Vertrauen darauf bitten sollen, dass Gott uns die Gabe gewährt. Dabei ist es wichtig, dass unser Wunsch nicht aus Neugier oder persönlichem Ehrgeiz entspringt, sondern aus dem aufrichtigen Bestreben, dem Herrn zu dienen und Sein Werk zu vollbringen. 

Gott offenbart Seine Gaben durch den Heiligen Geist, der sowohl unseren Verstand erleuchtet als auch unser Herz berührt. Dies bedeutet, dass geistige Gaben nicht nur als Wissen oder Intellekt erscheinen, sondern auch durch ein tiefes, inneres Zeugnis des Geistes bestätigt werden. Ein Beispiel dafür ist Oliver Cowdery, der die Gabe der Offenbarung und der Übersetzung nur empfangen konnte, wenn er mit Glauben darum bat und bereit war, sich auf den Geist Gottes einzulassen. 

Darüber hinaus sollen wir unsere Gabe nicht leichtfertig behandeln oder um etwas bitten, das außerhalb von Gottes Willen liegt. Gaben werden nicht aus bloßem Wunsch oder Ehrgeiz gewährt, sondern gemäß unserem Glauben und unserer Bereitschaft, sie zum Wohl des Reiches Gottes einzusetzen. Wenn wir mit der richtigen Absicht trachten, wird Gott uns gemäß unserem Glauben segnen und unsere geistigen Fähigkeiten entfalten. 

Der Herr sendet den Heiligen Geist in unser Herz und unseren Verstand, um uns Offenbarung zu geben, die sowohl unseren Intellekt erleuchtet als auch unsere Seele stärkt. Diese Antwort erfordert von uns Glauben, geistige Sensibilität und die Bereitschaft, danach zu handeln. Es ist eine Form der Kommunikation, die gleichzeitig leise und machtvoll ist und uns in unserem geistigen Wachstum und unserer Beziehung zu Gott leitet. 

Worum handelt es sich bei der Gabe Aarons? 

Die Gabe Aarons wird in L&B 8:6–9 erwähnt, einer Offenbarung, die der Prophet Joseph Smith im April 1829 für Oliver Cowdery empfing. In dieser Offenbarung wird Oliver mitgeteilt, dass er neben der Gabe der Offenbarung auch die „Gabe Aarons“ besitzt. Es wird betont, dass diese Gabe von Gott stammt und dass Oliver damit „wunderbare Werke verrichten“ wird.  

Die genaue Natur der „Gabe Aarons“ wird in der Offenbarung nicht detailliert beschrieben, was zu verschiedenen Interpretationen geführt hat. Einige glauben, dass sie sich auf die Fähigkeit bezieht, Offenbarung durch physische Hilfsmittel zu empfangen wie den Urim und Tummim, den Liahona, die kupferne Schlange auf einer Stange, die Bundeslade oder die Stäbe Moses und Aarons. Andere sehen darin eine Parallele zu Aarons Rolle als Sprecher und Unterstützer Moses, was darauf hindeuten könnte, dass Oliver berufen war, Joseph Smith in ähnlicher Weise zu unterstützen. 

Lies gerne: Lehre und Bündnisse 8:6-9. Worin bestand die Gabe Aarons? 

Wieso kann Oliver nichts tun ohne Glauben und was lehrt uns dies? 

Oliver Cowdery kann nichts ohne Glauben tun, weil Glaube die Voraussetzung für geistige Gaben, Offenbarung und göttliche Führung ist. In L&B 8:10 erinnert der Herr ihn daran, dass er im Glauben bitten muss, da ohne Glauben nichts erreicht werden kann. Dies lehrt uns eine grundlegende Wahrheit über den geistigen Fortschritt: Glaube ist die Verbindung zwischen uns und Gott

Glaube bedeutet nicht nur, an Gott zu glauben, sondern auch, auf Seine Verheißungen zu vertrauen und entsprechend zu handeln. Oliver hatte die Gabe der Offenbarung erhalten, doch diese konnte sich nur entfalten, wenn er mit vollem Vertrauen auf den Herrn handelte. Ohne Glauben würde er keine Offenbarung empfangen, keine alten Aufzeichnungen übersetzen und keine geistigen Einsichten erlangen können. 

Diese Lehre gilt auch für uns: Ohne Glauben sind wir geistig machtlos. Zweifel und Angst blockieren den Empfang göttlicher Weisung, während Glaube die Tür zur Offenbarung öffnet. Wer nach einer Gabe oder geistiger Erkenntnis trachtet, muss aktiv glauben, dass der Herr antworten wird, und bereit sein, entsprechend zu handeln. Glaube ist somit nicht nur eine Überzeugung, sondern auch ein Prinzip der Macht – er erlaubt uns, Dinge zu tun, die mit rein menschlicher Fähigkeit nicht möglich wären. 

Was ist unter den "Geheimnissen Gottes" zu verstehen? 

Die „Geheimnisse Gottes“ in L&B 8:11 beziehen sich auf göttliche Wahrheiten, die nur durch Offenbarung empfangen und verstanden werden können. Der Herr fordert Oliver Cowdery auf, zu bitten, dass er diese Geheimnisse erfahren möge, insbesondere im Zusammenhang mit der Übersetzung heiliger Schriften. Dies zeigt, dass göttliches Wissen nicht allein durch Intellekt oder menschliche Anstrengung erlangt werden kann, sondern durch den Geist Gottes offenbart werden muss. 

Die „Geheimnisse Gottes“ umfassen tiefe Wahrheiten über den Plan der Erlösung, die Natur Gottes, den Zweck des Lebens und die heiligen Ordnungen des Priestertums. In den Schriften wird immer wieder betont, dass diese Geheimnisse nur denen offenbart werden, die Glauben haben, rechtschaffen leben und würdig sind, sie zu empfangen (1. Korinther 2:9–10; Alma 26:22; L&B 84:19). 

Für Oliver bedeutete dies konkret, dass er nicht nur die Fähigkeit zur Übersetzung der alten Aufzeichnungen empfangen konnte, sondern auch geistige Einsichten über deren Bedeutung und göttlichen Ursprung. Diese Offenbarung lehrt uns, dass Gott bereit ist, tiefere Wahrheiten mit uns zu teilen, wenn wir im Glauben darum bitten und bereit sind, gemäß diesen Erkenntnissen zu handeln. 

Lies gerne:Offenbarung ist ein Vorgang” 

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