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“Und es kamen wiederum Propheten in das Land, die sie zur Umkehr riefen – dass sie den Weg des Herrn bereiten müssten, sonst werde ein Fluch über das Land kommen; ja, es würde nämlich eine große Hungersnot geben, durch die sie vernichtet werden würden, wenn sie nicht umkehrten.” (Ether 9:28).
- Dieser Vers verdeutlicht, dass die Umkehr und das Befolgen der göttlichen Gebote notwendig sind, um den Segen des Herrn zu erhalten und Zerstörung zu vermeiden. Die Geschichte des Kapitels zeigt die Konsequenzen, die das Volk erleiden musste, weil es sich von Gott abwandte, und die Barmherzigkeit, die folgte, als es umkehrte.
Eine Zusammenfassung von Ether 9:1-35:
In Ether 9:1-35 beschreibt Moroni den Niedergang und die Erholung des Volkes der Jarediten aufgrund ihrer sündhaften Taten und der göttlichen Barmherzigkeit. Akisch stürzt mithilfe geheimer Verbindungen das Königreich von Omer, doch Omer entkommt dank einer göttlichen Warnung mit seiner Familie ins Exil. Akisch wird König, ermordet Jared, und aufgrund seiner Gier und Verrat entsteht ein Bürgerkrieg, der fast das gesamte Volk auslöscht. Omer kehrt zurück und regiert in Frieden, bis er alt wird und die Herrschaft an seinen Sohn Emer übergibt, unter dessen Regierung das Land gesegnet und reich wird.
Später regieren weitere Könige, darunter Koriantum, der Gutes für sein Volk tut, und Kom, der von seinem bösen Sohn Het entthront und getötet wird. Het führt erneut geheime Bündnisse ein und verfolgt Propheten, die Umkehr predigen. Eine Hungersnot und Giftschlangen plagen das Land als göttliche Strafe. Das Volk wird durch den Mangel an Nahrung und die giftigen Schlangen dezimiert. In ihrer Not kehren die Menschen um und bitten Gott um Hilfe. Als sie ihre Sünden bereuen, schickt der Herr Regen, das Land erholt sich, und die Menschen beginnen wieder, Wohlstand und Früchte zu erleben, was die Macht und Barmherzigkeit Gottes verdeutlicht.
Wie können wir von der Warnung, die der Herr dem Omer (Verse 1-3) zuteilwerden ließ profitieren?
Die Warnung, die der Herr Omer in Ether 9:1-3 gab, zeigt, wie wichtig es ist, auf göttliche Führung zu hören und bereit zu sein, auch schwierige Entscheidungen zu treffen, um das Wohl unserer Familien und uns selbst zu schützen. Omer folgte der göttlichen Eingebung und konnte so nicht nur sein eigenes Leben retten, sondern auch das seiner Familie.
Wir können aus dieser Geschichte lernen, auf innere Warnungen und göttliche Eingebungen zu achten, besonders in Zeiten von Gefahr oder Ungewissheit. Diese Führung kann uns helfen, Entscheidungen zu treffen, die uns und andere vor physischen oder geistigen Gefahren bewahren. Es erinnert uns auch daran, dass der Herr sich um uns sorgt und bereit ist, uns in Zeiten der Bedrängnis zu leiten, wenn wir ihm vertrauen und folgen.
Was lernen wir über Familienverrat, die Verschwörung in den Versen 1-9?
Die Verse Ether 9:1-9 zeigen deutlich die zerstörerische Kraft von Verrat und Verschwörungen innerhalb von Familien. Die Geschichte von Akisch und Jared illustriert, wie persönliche Ambitionen und Machtstreben die familiären Bindungen zerstören und zu Unheil führen können. Akisch ging so weit, seinen Schwiegervater Jared zu töten, um selbst an die Macht zu gelangen. Diese Tat setzte eine Kette von Gewalt und Misstrauen in Gang, die schließlich dazu führte, dass Akisch seinen eigenen Sohn ins Gefängnis warf und ihn verhungern ließ, während ein anderer Sohn (Nimrach) aus Rache gegen den eigenen Vater aufstand.
Aus dieser Geschichte lernen wir, dass Geheimnistuerei, Machthunger und Verrat Familien zerstören und die moralische und soziale Struktur einer Gemeinschaft zersetzen können. Sie zeigt, wie Egoismus und geheime Verbindungen (wie in den alten Bündnissen, die Akisch mit seinen Anhängern einging) zu Misstrauen und Zerfall führen.
Für uns bedeutet dies, dass familiäre und gesellschaftliche Beziehungen auf Vertrauen, Offenheit und Rechtschaffenheit beruhen sollten. Intrigen und Verschwörungen untergraben die Grundlagen von Gemeinschaft und Harmonie und führen letztlich zu Leid und Zerstörung. Die Geschichte erinnert daran, wie wichtig Integrität, Ehrlichkeit und die Einhaltung göttlicher Prinzipien in allen zwischenmenschlichen Beziehungen sind.
Was war die Ursache für die Zerstörung von Akischs Königreich (Verse 10-12)?
Die Ursache für die Zerstörung von Akischs Königreich, wie in Ether 9:10-12 beschrieben, war das Streben nach Macht und materiellem Gewinn, das sowohl Akisch als auch seine Söhne antrieb. Akischs Söhne gewannen das Herz des Volkes, indem sie es mit Geld bestachen. Diese Korruption führte dazu, dass das Volk geteilt wurde und es zu einem Bürgerkrieg zwischen Akisch und seinen Söhnen kam.
Der Krieg dauerte viele Jahre und war so verheerend, dass fast das gesamte Königreich vernichtet wurde, mit Ausnahme von nur etwa dreißig Überlebenden sowie denen, die mit Omer geflohen waren.
Diese Ereignisse zeigen, dass innere Zwietracht, Machtkämpfe und die Habgier einer Gesellschaft den völligen Zerfall bringen können. Wenn die Führung eines Volkes auf Egoismus und unethischen Praktiken basiert, führt dies letztlich zu Konflikten und Zerstörung. Die Geschichte dient als Warnung, dass Führung mit Integrität, Gerechtigkeit und dem Wohl des Volkes im Fokus erfolgen muss, um Stabilität und Frieden zu gewährleisten.
Wie kam es für kurze Zeit wieder zu Frieden (Verse 13-27)?
Der Frieden kehrte für eine gewisse Zeit zurück, als Omer, der ursprünglich von Akisch entmachtet worden war, wieder in sein Erbe eingesetzt wurde, nachdem der Bürgerkrieg beinahe das gesamte Volk vernichtet hatte (Vers 13). Omer regierte weise und friedlich und übergab die Herrschaft später an seinen Sohn Emer (Verse 14-15). Unter der Herrschaft von Emer erlebte das Land große Segnungen und Wohlstand (Verse 16-19), da Emer rechtschaffen regierte und das Volk sich an die Gebote des Herrn hielt.
Während Emers Regierung nahm der Herr den Fluch vom Land hinweg, und das Volk wurde sehr wohlhabend, was zu einer Zeit des Friedens und des wirtschaftlichen Aufschwungs führte (Verse 16-19). Emer sorgte für Gerechtigkeit und Frieden während seiner gesamten Regierungszeit (Vers 21). Auch sein Nachfolger, Koriantum, setzte diese rechtschaffene Führung fort, baute viele Städte und sorgte für das Wohlergehen des Volkes (Verse 23-24).
Dieser Frieden wurde jedoch unterbrochen, als Koriantums Nachkomme Kom regierte und schließlich Het hervortrat, der durch Verrat an die Macht kam und erneut geheime Verbindungen und Übeltaten förderte (Verse 25-27). So zeigt die Geschichte, dass der Friede eng mit der rechtschaffenen Führung und der Einhaltung der göttlichen Gebote verbunden war, während die Abkehr von diesen Prinzipien zu neuerlichem Chaos und Zerstörung führte.
Was hat es mit den giftigen Schlangen im Land auf sich und gibt es ähnliche Begebenheiten in den Heiligen Schriften (Verse 28-35)?
Die giftigen Schlangen in den Versen 28-35 waren ein Zeichen der göttlichen Strafe, die als Teil der großen Hungersnot über das Land kam. Diese Hungersnot war eine Folge der zunehmenden Schlechtigkeit des Volkes und der Ablehnung der Propheten, die sie zur Umkehr aufriefen. Die Schlangen vergifteten viele Menschen, und sie trieben die Herden nach Süden, wo einige Tiere überlebten. Schließlich versperrten die Schlangen den Weg, sodass die Menschen keinen Zugang zu Nahrung hatten, was die Hungersnot verschlimmerte und das Volk zur Umkehr zwang.
Eine ähnliche Begebenheit findet sich in der Geschichte des Volkes Israel in der Wüste, als es gegen Gott und Mose murrte und der Herr feurige Schlangen schickte, die viele der Israeliten bissen und töteten (siehe 4. Mose 21:4-9). In beiden Fällen dienten die Schlangen als Zeichen der göttlichen Strafe und als Aufruf zur Umkehr. Im Buch Mormon kehrte das Volk zu Gott zurück und demütigte sich, woraufhin der Herr schließlich Regen schickte und die Hungersnot beendete, was seine Macht und Barmherzigkeit demonstrierte.
Diese Erzählungen lehren, dass Gott Strafen nutzen kann, um Menschen zur Einsicht zu bringen und sie zur Umkehr zu bewegen. Sie verdeutlichen auch, dass Gott barmherzig ist und diejenigen segnet, die umkehren und sich ihm zuwenden.
Welche wichtigen Lehren ziehen wir also zusammenfassend aus diesem Kapitel?
Zusammenfassend lassen sich aus Ether 9 folgende wichtige Lehren ziehen:
- Gott warnt und schützt die Rechtschaffenen: Wie im Fall von Omer zu sehen ist, warnt der Herr jene, die rechtschaffen sind, vor drohender Gefahr und bietet Schutz. Dies lehrt uns, dass Gott seine treuen Nachfolger sieht und sie in schwierigen Zeiten führt und beschützt, wenn sie auf ihn hören.
- Die zerstörerische Macht von Verschwörungen und Familienverrat: Die Geschichte von Akisch zeigt, wie Machtgier und geheime Verbindungen das Herz der Menschen verderben können und letztlich zur Zerstörung führen. Verrat innerhalb der eigenen Familie und Intrigen zerstören nicht nur einzelne Beziehungen, sondern ganze Gesellschaften.
- Die Gefahr von Machtstreben und Habgier: Akisch und seine Söhne führten das Volk durch ihren Machtkampf in den Untergang. Diese Begebenheit lehrt uns, dass uneingeschränktes Streben nach Macht und Reichtum zu Zerstörung und Leiden führt und die Herzen der Menschen verderben kann.
- Bestrafung als Mittel zur Umkehr: Die Hungersnot und die Plage der giftigen Schlangen waren Mittel, durch die der Herr das Volk zur Umkehr bewegte. Diese Lehre verdeutlicht, dass Gott manchmal drastische Maßnahmen ergreift, um Menschen zur Umkehr zu bewegen und sie vor größerem Übel zu bewahren.
- Barmherzigkeit nach Umkehr: Sobald das Volk seine Sünden erkannte, sich demütigte und zum Herrn schrie, zeigte Gott seine Macht und seine Barmherzigkeit, indem er Regen schickte und sie rettete *). Dies zeigt, dass Gottes Liebe und Gnade für diejenigen da sind, die aufrichtig umkehren.
- Der Segen der Rechtschaffenheit und Führung durch den Herrn: Während Emers Herrschaft und der Zeit von Koriantum wurde deutlich, dass Frieden, Wohlstand und göttlicher Segen denen zuteilwerden, die in Rechtschaffenheit leben und den Geboten Gottes folgen.
- *) Dies erinnert mich an eine wichtige und inspirierende Begebenheit. Präsident Wilford Woodruff, der vierte Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, ermutigte in einer schwierigen Zeit die Mitglieder, den vollen Zehnten zu zahlen, um die Segnungen des Herrn zu empfangen.
Ende des 19. Jahrhunderts war der Westen der Vereinigten Staaten, insbesondere Utah, von einer schweren Dürre betroffen. Die Kirche und ihre Mitglieder litten unter großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, und die Landwirtschaft, die für viele das Lebensgrundlage war, war stark beeinträchtigt. Präsident Woodruff und andere Kirchenführer riefen die Mitglieder dazu auf, ihre Verpflichtung zur Zahlung des Zehnten zu erfüllen und auf diese Weise Glauben zu zeigen.
In einer Ansprache versprach Präsident Woodruff den Mitgliedern, dass sie, wenn sie treu den Zehnten zahlten, vom Herrn gesegnet würden, einschließlich des Segens von Regen, der die Dürre beenden würde. Die Mitglieder der Kirche folgten seinem Aufruf, und gemäß den Berichten begannen bald darauf Regenfälle, die das Land wieder belebten und den dringend benötigten Segen der Fruchtbarkeit brachten.
Diese Begebenheit wird oft als Beispiel dafür angeführt, wie das Halten von Gottes Geboten, wie dem Zehnten, materielle und geistige Segnungen zur Folge haben kann. Sie zeigt, dass der Glaube und die Opferbereitschaft der Mitglieder zu sichtbaren, positiven Veränderungen führten und dass der Herr die Verheißungen, die er seinen treuen Nachfolgern gibt, erfüllt.
Zusammengefasst lehrt das Kapitel, dass rechtschaffenes Handeln und die Abkehr von Sünde zu Schutz und Segen führen, während Rebellion, Gier und Missachtung göttlicher Weisung zu Zerstörung und Leid führen. Doch es zeigt auch, dass Gott bereit ist, Vergebung und Hilfe zu gewähren, wenn Menschen von ihren Übeltaten umkehren.
Warum wurde Moroni geboten seinen Bericht niederzuschreiben?
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