„Und wenn dieses Volk dies empfangen haben wird, und es ist ratsam, dass es es zuerst hat, um seinen Glauben zu prüfen, und wenn es dann so ist, dass es daran glaubt, dann wird ihm auch das Größere kundgetan werden.“ (3. Nephi 26:9).
- Dieser Vers betont die Prüfung des Glaubens und das Prinzip, dass wir zuerst an das glauben müssen, was uns offenbart wurde, bevor uns noch größere Erkenntnisse zuteilwerden. Dies greift die Themen aus den Kapiteln 25 und 26 auf, in denen es um das Kommen des Herrn, seine Offenbarungen und die Vorbereitung des Volkes durch Glauben und Gehorsam geht.
Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 25:1-6:
In 3. Nephi 25:1-6 lehrt Jesus die Nphiten die Worte aus Maleachi 3:19-24. Das kommende Gericht des Herrn wird angekündigt. Der Tag des Herrn wird wie ein brennender Ofen sein, der die Stolzen und Bösen vernichtet. Diese werden wie Stroh verbrannt, ohne dass ihnen Wurzeln oder Zweige bleiben (Vers 1). Jenen jedoch, die Ehrfurcht vor dem Namen des Herrn haben, wird der „Sohn der Rechtschaffenheit“ Heilung bringen, und sie werden wie wohlgenährte Kälber wachsen (Vers 2). Die Schlechten werden vernichtet und unter den Füßen der Gerechten zu Asche (Vers 3). Das Volk soll sich an das Gesetz des Mose erinnern, das am Horeb übergeben wurde (Vers 4). Vor dem schrecklichen Tag des Herrn wird der Prophet Elija gesandt werden, um die Herzen der Väter den Kindern zuzuwenden und umgekehrt, damit die Erde nicht durch einen Fluch getroffen wird (Verse 5-6).
Die Lehren aus 3. Nephi 25 sind heute genauso relevant wie damals und lassen sich auf mehrere wesentliche Prinzipien übertragen:
- Göttliches Gericht und Gerechtigkeit: Der kommende Tag des Gerichts, an dem Gott die Stolzen und Bösen richtet, erinnert uns daran, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben. Es ermutigt uns, unsere Lebensweise zu überdenken und Gerechtigkeit sowie Demut anzustreben, um nicht unter die Bösen zu fallen.
- Heilung und Segen für die Rechtschaffenen: Für jene, die den Namen des Herrn fürchten, gibt es die Verheißung von Heilung und Schutz. Dies erinnert uns daran, dass Rechtschaffenheit und Gottesfurcht zu geistigem und physischem Wohlstand führen können. Inmitten von Herausforderungen verspricht der Herr Heilung und Wachstum, ähnlich wie die Kälber, die in Sicherheit gedeihen.
- Erinnerung an das Gesetz und die Gebote: Die Aufforderung, sich an das Gesetz des Mose zu erinnern, betont die Bedeutung von Gehorsam gegenüber Gottes Geboten. Auch heute sind uns Gottes Richtlinien und Prinzipien gegeben, nach denen wir unser Leben ausrichten sollten, um Segen und Führung zu erfahren.
- Die Rolle von Elija und die Familienbindung: Die Prophezeiung von Elijas Wiederkunft, um die Herzen der Väter den Kindern und umgekehrt zuzuwenden, hebt die Bedeutung der Familie hervor. Diese Lehre ist besonders in unserer heutigen Welt von Bedeutung, in der familiäre Bindungen oft geschwächt sind. Es betont die Notwendigkeit, Beziehungen innerhalb der Familie zu stärken, um spirituellen und gesellschaftlichen Zerfall zu vermeiden. Der bietet uns ewige Bündnisse an, die es uns ermöglichen für alle Zeiten als Familie zusammen zu sein.
- Vorbereitung auf den „großen und schrecklichen Tag“ des Herrn: Die Prophezeiung über das zweite Kommen Christi erinnert uns daran, dass wir stets wachsam und vorbereitet sein sollen. Es fordert uns auf, unser Leben in Übereinstimmung mit göttlichen Prinzipien zu führen, um nicht vom kommenden Gericht überrascht zu werden.
Diese Lehren betonen die Wichtigkeit von Gerechtigkeit, familiären Bindungen, Gehorsam gegenüber Gottes Geboten und die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi.
Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 26:1-21:
In 3. Nephi 26:1-21 beschreibt Mormon das Wirken Jesu unter den Nephiten nach seiner Auferstehung. Jesus erklärte ihnen bedeutende Offenbarungen über die Vergangenheit und Zukunft, darunter die Schriften, die sie zuvor nicht hatten, und Ereignisse bis zum Ende der Welt. Er offenbarte sowohl große als auch kleine Dinge und erklärte alles, bis hin zum letzten Tag des Gerichts, an dem alle Menschen nach ihren Taten gerichtet werden.
Mormon schreibt, dass nur ein kleiner Teil von Jesu Lehren in den Platten festgehalten werden konnte. Er erwähnt, dass der Herr den Glauben des Volkes prüfen wollte, bevor ihnen mehr Wissen offenbart würde. Jesus belehrte die Menschen drei Tage lang und offenbarte sich ihnen danach mehrfach. Besonders bemerkenswert war, dass er die Kinder lehrte, deren Zungen gelöst wurden, sodass sie ihren Eltern Wunderbares verkündeten.
Nach Jesu Himmelfahrt fingen die Jünger an, die Menschen zu taufen und sie zu lehren. Alle, die sich im Namen Jesu taufen ließen, empfingen den Heiligen Geist. Die Menschen sahen und hörten Unaussprechliches, das nicht niedergeschrieben werden sollte. Die Gläubigen lebten gerecht, teilten alles miteinander und folgten den Geboten Jesu. Die Gemeinschaft der Getauften wurde als die Kirche Christi bekannt.
Glühende Hitze und Zusammenrollen der Erde
In 3. Nephi 26:3, wo Jesus sagt, dass „die Elemente vor glühender Hitze schmelzen werden und die Erde zusammengerollt werden wird wie eine Schriftrolle und die Himmel und die Erde vergehen werden,“ bezieht er sich auf die Zerstörung und Erneuerung der Welt, wie es im Zusammenhang mit den Endzeitereignissen in der Bibel und anderen heiligen Schriften beschrieben wird. Diese Formulierung weist auf eine kosmische Transformation hin, bei der die Erde und ihre Elemente in einem großen Feuer gereinigt und erneuert werden, um den Platz für die neue Schöpfung oder den kommenden Zustand des Himmelsreiches zu bereiten.
Das Bild der Erde, die „zusammengerollt wird wie eine Schriftrolle,“ stellt symbolisch das Ende der alten Ordnung dar. Schriftrollen, die ausgerollt und gelesen wurden, würden wieder zusammengerollt, wenn der Text abgeschlossen war – in ähnlicher Weise wird die gegenwärtige Schöpfung am Ende der Zeit ihren Zweck erfüllen und zu einem Abschluss kommen. Danach folgt eine neue Ordnung oder ein neuer Zustand des Seins, der im Kontext vieler christlicher Schriften als das zweite Kommen Christi und das Gericht beschrieben wird, gefolgt von einer neuen, verherrlichten Erde.
Diese Beschreibung verdeutlicht das mächtige Bild des Endes der jetzigen Welt und den Beginn eines ewigen, göttlichen Reiches, in dem Gerechtigkeit und göttliche Herrschaft bestehen werden.
Mormon schrieb nur einen kleinen Teil dessen was der Herr lehrte
In 3. Nephi 26:6-12 erklärt Mormon, dass er nur einen kleinen Teil dessen niedergeschrieben hat, was Jesus das Volk lehrte. Dieser kleinere Teil soll zuerst „dieses Volk“ empfangen, also die Nachfahren der Nephiten, das Volk der Lamaniten. Dies ist gemäß den Worten Jesu vorgesehen, um ihren Glauben zu prüfen.
In Vers 9 sagt Mormon, dass dieses Volk (die Nachfahren der Nephiten und Lamaniten) die Offenbarung zuerst empfangen soll, um ihren Glauben zu prüfen. Wenn sie daran glauben, wird ihnen größeres Wissen offenbart. Sollte es jedoch so sein, dass sie nicht daran glauben, dann wird ihnen das größere Wissen vorenthalten, was zu ihrer Schuldigsprechung führt.
Mormon verdeutlicht, dass der Herr die Menschen prüfen möchte, bevor er ihnen mehr Erkenntnis gibt. Nur durch ihren Glauben an das, was ihnen bereits gegeben wurde, können sie weiteres und tieferes Wissen erlangen. Davon sind wir heute betroffen. Unser Glaube wird zuerst geprüft und erst nach Bestehen der Prüfung, bekommen wir Größeres.
Mormons eigene Worte enden und er beschreibt Taufen, Kinder die Großes erzählen ...
In 3. Nephi 26:12-18 berichtet Mormon, dass er nur das niedergeschrieben hat, was ihm vom Herrn geboten wurde, obwohl er ursprünglich mehr aufzeichnen wollte. Dies diente dazu, den Glauben des Volkes zu prüfen. Jesus hatte das Volk drei Tage lang belehrt und erschien ihm danach mehrfach, um weiterhin belehrte und mit ihnen Brot und Wasser segnete und teilte.
Besonders bemerkenswert war, dass Jesus den Kindern diente und ihnen die Fähigkeit gab, frei zu sprechen. Diese Kinder verkündeten ihren Eltern große und wunderbare Offenbarungen, die sogar größer waren als das, was Jesus dem Volk offenbart hatte. Nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war, nachdem er alle ihre Kranken geheilt und einen Mann von den Toten erweckt hatte, versammelte sich das Volk erneut. Die Menge hörte den Kindern zu, die „Wunderbares“ sprachen, darunter sogar Säuglinge. Es war jedoch verboten, das, was die Kinder sagten, schriftlich festzuhalten.
Die von Jesus erwählten Jünger begannen daraufhin, die Menschen zu taufen, die so die Kirche Christi bildeten. Alle, die sich im Namen Jesu taufen ließen, empfingen den Heiligen Geist. Viele von ihnen erlebten unaussprechliche Dinge, die ebenfalls nicht niedergeschrieben werden sollten. Die Kinder spielten dabei eine besondere Rolle, da ihnen große Offenbarungen zuteilwurden, die sie ihrem Volk weitergaben.
Lehren die wir ziehen können
Aus 3. Nephi 26 können wir heute mehrere bedeutende Lehren für unser persönliches und geistliches Leben ziehen:
- Glaube führt zu weiterem Wissen: In den Versen 9 und 10 wird betont, dass Gott den Glauben seines Volkes prüft, indem er ihnen zuerst nur einen Teil seiner Offenbarungen gibt. Wenn wir das empfangen, was uns bereits offenbart wurde, und daran glauben, wird uns weiteres Wissen und größere Einsicht geschenkt. Das lehrt uns, dass wir Vertrauen in Gottes Pläne haben und bereit sein sollten, im Glauben voranzugehen, auch wenn wir nicht sofort alles verstehen.
- Demut und Geduld im Lernen: Nicht alles, was Jesus lehrte, wurde niedergeschrieben. Diese Erkenntnis zeigt, dass wir Geduld haben müssen, wenn wir nicht sofort alle Antworten auf unsere Fragen erhalten. Gott offenbart seine Wahrheiten schrittweise, wenn wir bereit sind, sie zu empfangen.
- Besondere Rolle der Kinder: Die Kinder, denen Jesus in diesem Kapitel dient, erhalten tiefe und wunderbare Offenbarungen. Dies erinnert uns an die Reinheit und Empfänglichkeit der Kinder für göttliche Einsichten. Es zeigt auch die Bedeutung, Kinder im Glauben zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, geistlich zu wachsen.
- Heilung und Segnung durch Christus: Jesus heilte in diesem Kapitel alle Kranken und zeigte seine Macht, auch einen Toten zu erwecken. Dies verdeutlicht, dass Christus die Macht hat, sowohl körperlich als auch geistig zu heilen. Wir können Vertrauen in seine Fähigkeit haben, unsere Wunden und Schwierigkeiten zu heilen, wenn wir uns ihm zuwenden.
- Das Prinzip der Gemeinschaft: Die Gläubigen, die sich taufen ließen, hatten alles gemeinsam und gingen gerecht miteinander um. Dies lehrt uns die Wichtigkeit, als Gemeinschaft zusammenzustehen, füreinander da zu sein und in Liebe und Gerechtigkeit miteinander umzugehen.
- Heiliger Geist als Quelle der Inspiration: Die Menschen, die getauft wurden, empfingen den Heiligen Geist, der ihnen unaussprechliche Dinge zeigte. Das zeigt die zentrale Rolle des Heiligen Geistes in unserem Leben als Quelle von Offenbarung, Trost und Führung.
Insgesamt erinnert uns dieses Kapitel daran, dass Glauben, Demut, Gemeinschaft und das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben entscheidend sind, um tieferes geistliches Wissen zu empfangen und ein Leben nach dem Vorbild Christi zu führen.
Wir Menschen sind Wissbegierig. Aber erst wann wird uns Neues kundgetan werden?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen