“Aber siehe, es begab sich: Nachdem der König eine Bewegung unter dem Volk entdeckt hatte, sandte er seine Diener aus, sie zu beobachten. An dem Tag also, da sich alle versammelten, um das Wort des Herrn zu hören, wurde dem König über sie berichtet.” (Mosia 18:32).
- Dieser Vers verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Gläubigen konfrontiert waren, sowie ihre Entschlossenheit, ihren Glauben trotz Widerständen zu bewahren. Es betont auch die Bedeutung der Treue gegenüber Gott, selbst unter Bedrohung und Verfolgung.
Eine Zusammenfassung von Mosia 18:1-35:
Alma kehrt von seinen Sünden um und beginnt, die Worte Abinadis zu lehren, insbesondere über die kommende Auferstehung und Erlösung durch Christus. Er lehrt heimlich am Ort Mormon, einem sicheren Ort im Grenzgebiet, und viele glauben seinen Worten. Er tauft die Gläubigen im Wasser Mormon und gründet die Kirche Gottes oder die Kirche Christi. Alma ordiniert Priester und gibt ihnen klare Anweisungen, was zu lehren ist. Er betont die Einheit, den Sabbat und das Teilen der Habe. Als der König von Almas Aktivitäten erfährt, sendet er sein Heer aus, um sie zu vernichten. Alma und sein Volk ziehen sich in die Wildnis zurück, etwa vierhundertfünfzig Seelen stark.
Eine differenziertere Betrachtung:
Mosia 18:1-3:
Alma, der zuvor vor den Dienern König Noas geflohen war, kehrt von seinen Sünden um und beginnt, heimlich die Worte Abinadis zu lehren. Er spricht über kommende Ereignisse, die Auferstehung der Toten und die Erlösung des Volkes durch Christi Macht, Leiden, Tod, Auferstehung und Himmelfahrt. Er lehrt heimlich, um nicht vom König entdeckt zu werden, und viele glauben seinen Worten.
Mosia 18:4-7:
Die Gläubigen versammeln sich am Ort Mormon, der seinen Namen vom König erhalten hat und in einem Grenzgebiet liegt, das gelegentlich von wilden Tieren unsicher gemacht wird (siehe Karte zwischen Jerusalem und Shilom). Dort gibt es eine Quelle mit reinem Wasser, zu der Alma und seine Anhänger gehen, um seine Worte zu hören. Nach vielen Tagen versammelt sich eine beträchtliche Anzahl von Menschen am Ort Mormon, um Alma zuzuhören. Er lehrt sie über Umkehr, Erlösung und den Glauben an den Herrn.
Mosia 18:8-10:
Alma erklärt den Gläubigen, dass sie, da sie den Wunsch haben, Teil der Herde Gottes zu sein und sein Volk genannt zu werden, bereit sein sollten, einander zu unterstützen und zu tragen, um die Lasten leichter zu machen. Sie sollten bereit sein, mit den Trauernden zu trauern und die Bedürftigen zu trösten, und als Zeugen Gottes aufzutreten, selbst bis in den Tod, um von Gott erlöst zu werden und ewiges Leben zu erlangen. Er ermutigt sie, sich im Namen des Herrn taufen zu lassen, um ihr Bündnis mit ihm zu bezeugen und dass er seinen Geist reichlich über sie ausgießen kann.
Mosia 18:11-14:
Nachdem das Volk Almas Worte gehört hatte, waren sie vor Freude überwältigt und klatschten in die Hände, bekundeten, dass dies ihr Herzenswunsch sei. Dann nahm Alma Helam, einen der Ersten, und taufte ihn im Wasser, indem er betete, dass der Geist Gottes über ihn ausgegossen werde, damit er das Werk mit Herzensheiligkeit vollbringe. Als Alma diese Worte sprach, kam der Geist des Herrn über ihn, und er taufte Helam im Namen des allmächtigen Gottes, zum Zeugnis dafür, dass Helam den Bund eingegangen sei, ihm zu dienen, bis er sterbe. Dann wurden Alma und Helam im Wasser begraben und tauchten voller Freude auf, erfüllt vom Geist.
Mosia 18:15-17:
Alma taufte auch andere Gläubige im Wasser, ohne sich selbst erneut darin zu begraben. Auf diese Weise taufte er jeden, der zum Ort Mormon kam, insgesamt etwa zweihundertvier Seelen. Sie wurden alle in den Wassern Mormon getauft und erfuhren die Gnade Gottes. Von diesem Zeitpunkt an wurden sie als die Kirche Gottes oder die Kirche Christi bezeichnet. Jeder, der mit der Macht und Vollmacht Gottes getauft wurde, wurde seiner Kirche hinzugefügt.
Mosia 18:18-20:
Alma, der die Vollmacht von Gott besaß, ordinierte Priester. Er ordinierte einen Priester für jeweils fünfzig Gläubige, um sie zu predigen und sie in den Lehren des Reiches Gottes zu unterweisen. Er gebot ihnen, nur das zu lehren, was er selbst gelehrt hatte und was durch die heiligen Propheten gesprochen worden war. Speziell forderte er sie auf, ausschließlich Umkehr und Glauben an den Herrn zu predigen, der sein Volk erlöst hat.
Mosia 18:21-24:
Alma gebot den Priestern, keinen Streit untereinander zu haben, sondern in Einigkeit vorwärtszublicken und vereinten Glauben und eine Taufe zu haben, ihre Herzen in Einigkeit und gegenseitiger Liebe verbunden zu halten. Er befahl ihnen auch, zu predigen, und auf diese Weise wurden sie als Kinder Gottes anerkannt. Weiterhin gebot er ihnen, den Sabbat zu beachten und heiligzuhalten, und jeden Tag dem Herrn zu danken. Zusätzlich sollten die ordinierten Priester mit ihren eigenen Händen für ihren Unterhalt arbeiten.
Mosia 18:25-26:
In jeder Woche gab es einen festgesetzten Tag, an dem die Gläubigen sich versammelten, um das Volk zu lehren und den Herrn anzubeten, und sie sollten sich auch so oft wie möglich zusammenfinden, wenn es in ihrer Macht stand. Die Priester sollten sich nicht auf die Unterstützung des Volkes für ihren Unterhalt verlassen, sondern für ihre Arbeit die Gnade Gottes empfangen. Dadurch würden sie im Geist gestärkt werden, göttliche Erkenntnis erlangen und dann mit göttlicher Macht und Vollmacht predigen können.
Mosia 18:27-30:
Alma gebot dem Volk der Kirche, gemäß ihrem Vermögen zu teilen: Wer reichlich habe, solle großzügig teilen, wer wenig habe, braucht auch nur wenig zu geben, und denen, die nichts haben, solle gegeben werden. Dies sollten sie aus eigenem freien Willen und in Liebe zu Gott tun, indem sie mit den Priestern und den Bedürftigen ihre Habe teilten. Dies wurde ihnen im Auftrag Gottes geboten, und sie lebten vor Gott untadelig und teilten sowohl materielle als auch geistige Güter gemäß den Bedürfnissen und dem Bedarf. All dies geschah am Ort Mormon, bei den Wassern und im umliegenden Wald. Diese Orte wurden von denen, die dort die Erlösung erlangten, als schön betrachtet und wurden gesegnet, denn sie priesen dort ewig ihren Erlöser.
Mosia 18:31-35:
Das Geschehen ereignete sich im Grenzgebiet des Landes, damit der König davon nichts mitbekam. Doch als der König eine Unruhe unter dem Volk bemerkte, schickte er seine Diener aus, um sie zu beobachten. Als sie sich versammelten, um das Wort des Herrn zu hören, wurde dem König über sie berichtet. Der König interpretierte Almas Wirken als Aufwiegelung gegen ihn und entsandte sein Heer, um sie zu vernichten. Alma und sein Volk wurden rechtzeitig vor dem Herannahen des königlichen Heeres gewarnt und flohen mit ihren Zelten und Familien in die Wildnis. Sie waren etwa vierhundertfünfzig Seelen stark.
Aus diesen Abschnitten können wir mehrere zeitlose Lehren ziehen:
- Umkehr und Erlösung: Wie Alma können auch wir uns von unseren Sünden abwenden und zu Gott umkehren. Durch den Glauben an Jesus Christus können wir Erlösung und Vergebung erfahren.
- Geheime Evangelisierung: Manchmal müssen wir unsere Glaubenspraxis diskret gestalten, besonders wenn wir unter schwierigen Umständen leben oder verfolgt werden.
- Gemeinschaft und Teilen: Die Gläubigen an den Wassern Mormons teilten nicht nur geistige, sondern auch materielle Güter und unterstützten einander. Diese Lehre erinnert uns daran, wie wichtig es ist, einander zu helfen und gemeinsam zu wachsen.
- Bereitschaft, den Herrn zu dienen: Wie Helam sollten auch wir bereit sein, uns dem Herrn durch die Taufe zu verpflichten und ihm zu dienen, selbst wenn dies Opfer erfordert.
- Gemeinschaft im Glauben: Die Gläubigen wurden als "Kinder Gottes" anerkannt und wurden in einer starken Gemeinschaft vereint. Wir können aus diesem Beispiel lernen, wie wichtig es ist, in Einigkeit und gegenseitiger Liebe zu leben.
- Gottesdienst und Sabbat: Wir sollten den Sabbat heiligen und uns regelmäßig versammeln, um den Herrn anzubeten und uns geistig zu stärken.
- Arbeitsmoral und Selbstversorgung: Die Priester wurden angewiesen, mit ihren eigenen Händen für ihren Unterhalt zu arbeiten. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es wichtig ist, fleißig zu sein und Verantwortung für unseren Lebensunterhalt zu übernehmen.
- Schutz vor Gefahren: Als das Volk von der Bedrohung durch den König erfahren hat, zogen sie in die Wildnis, um sich vor dem drohenden Angriff zu schützen. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir manchmal vor physischen oder spirituellen Gefahren fliehen müssen, um uns selbst und unsere Familie zu schützen.
Diese Lehren können uns helfen, unseren Glauben zu stärken und uns in unserem täglichen Leben zu leiten, indem wir uns daran erinnern, dass Gott uns führt und uns hilft, auch in schwierigen Zeiten.
Wie würdest du dich verhalten, wenn du bemerkst, dass du wegen deines Glaubens verfolgt werden solltest?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen