“Dennoch hält es der Herr für richtig, sein Volk zu züchtigen; ja, er prüft seine Geduld und seinen Glauben.” (Mosia 23:21).
- Dieser Vers betont die Bedeutung des Vertrauens auf den Herrn trotz der Prüfungen und Herausforderungen, mit denen das Volk konfrontiert war. Es erinnert daran, dass diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen, letztendlich erhoben und gesegnet werden. Dies unterstreicht die zentrale Botschaft von Glauben, Demut und Vertrauen auf Gott, die in Mosia 23 vermittelt werden.
Eine Zusammenfassung von Mosia 23:1-39:
In Mosia 23:1-39 erfahren wir von Alma dem Älteren und seinem Volk (450 Seelen; Mosia 18:35), die vor den anrückenden Truppen König Noas aus der Gegend der Wasser Mormons fliehen. Sie finden Zuflucht in einem schönen Land namens Helam (ein wunderschönes Land, acht Tagesreisen nördlich des Landes Nephi; siehe Karte), wo sie sich niederlassen und anfangen, das Land zu bebauen und Gemeinschaften zu errichten. Obwohl das Volk den Wunsch hat, Alma zu ihrem König zu machen, lehnt er dies ab und erklärt, dass es nicht ratsam sei, einen König zu haben. Stattdessen lehrt er sie, einander zu lieben und keinen Menschen über sich zu erheben. Alma wird ihr Hoher Priester und lehrt sie in den Wegen des Herrn.
Das Volk gedeiht unter der Führung Almas, aber sie werden von den Lamaniten bedroht. Alma ermutigt sie, dem Herrn zu vertrauen, und durch Gebet und Glauben erweicht der Herr das Herz der Lamaniten. Dennoch werden sie schließlich von den Lamaniten überwältigt, und Amulon, ein ehemaliger schlechter Priester König Noas, wird von den Lamaniten eingesetzt, um über das Volk in Helam zu herrschen. Obwohl Alma und sein Volk vorübergehend in Gefangenschaft geraten, zeigt sich Gottes Macht, indem er sie aus den Händen ihrer Feinde befreit und sie mit großer Freude erfüllt.
Eine differenziertere Betrachtung:
Mosia 23:1-5:
Alma der Ältere wurde vom Herrn vor dem Angriff der Heere König Noas gewarnt, und er führte sein Volk in die Wildnis, um ihnen zu entkommen. Durch die Hilfe des Herrn wurden sie vor den Verfolgern geschützt und flohen acht Tage lang in die Wildnis, in ein Land. Dort erreichten sie ein schönes und fruchtbares Land mit reinem Wasser, das wir ein paar Verse später als das Land Helam kennen lernen werden (siehe Karte), wo sie ihre Zelte aufschlugen, das Land bebauten und begannen, Gebäude zu errichten. In ihrer neuen Heimat waren sie fleißig und arbeiteten hart, um sich zu etablieren.
Mosia 23:6-15:
Alma wurde von seinem Volk geliebt und sie drängten ihn, ihr König zu werden. Doch er lehnte dies ab, indem er erklärte, dass es nicht ratsam sei, einen König zu haben, da der Herr sie gelehrt habe, kein Fleisch über ein anderes zu erheben. Er erinnerte sie an die Übeltaten König Noas und seiner Priester (Mosia 11:1–15) und wie er selbst durch Gottes Macht und nach schmerzhafter Umkehr von seinen Sünden befreit wurde. Obwohl er Werkzeug in Gottes Händen war, rühmte er sich nicht, sondern ermahnte sein Volk, in der Freiheit zu stehen, die sie durch Gottes Macht erlangt hatten. Er lehrte sie, niemanden über sich zu erheben und keinen Menschen außer einem Mann Gottes als Lehrer oder geistlichen Führer zu akzeptieren, der auf den Pfaden des Herrn wandelt und seine Gebote hält. Darüber hinaus lehrte Alma sie, einander zu lieben und keinen Streit unter sich aufkommen zu lassen.
Mosia 23:16-22:
Alma wurde ihr Hoher Priester, da er mit der Vollmacht des Herrn der Begründer ihrer Kirche war. Niemand erhielt die Vollmacht zu predigen oder zu lehren, es sei denn durch ihn von Gott. Deshalb weihte er alle ihre Priester und Lehrer, wobei nur gerechte Männer geweiht wurden. Sie wachten über ihr Volk und lehrten sie in Rechtschaffenheit.
In Helam gediehen sie außerordentlich und bauten eine blühende Stadt. Trotz ihres Erfolgs wussten sie, dass der Herr es für richtig hielt, sie zu züchtigen, um ihre Geduld und ihren Glauben zu prüfen. Doch wer sein Vertrauen in den Herrn setzte, würde am letzten Tag erhoben werden. So erging es diesem Volk.
Mosia 23:23-29:
Alma erinnerte sein Volk daran, dass nur der Herr, ihr Gott, sie aus ihrer Knechtschaft befreien konnte. Tatsächlich befreite der Herr sie und zeigte ihnen seine große Macht, was zu großer Freude führte. Während sie im Land Helam waren und das Land bebauten, wurden sie von einem Heer der Lamaniten bedroht. Die Brüder Almas flohen vor den Lamaniten und versammelten sich in der Stadt Helam. Sie hatten große Angst.
Alma ging zu ihnen und ermutigte sie, sich nicht zu fürchten, sondern sich des Herrn zu erinnern, der sie befreien würde. Durch das Gebet und die Bitte um Verschonung für sie und ihre Familien erweichte der Herr das Herz der Lamaniten. Daher lieferten sich Alma und seine Brüder den Lamaniten aus, und diese nahmen das Land Helam in Besitz.
Mosia 23:30-35:
Amulon flehte bei den Lamaniten um Gnade und sandte sogar ihre Frauen, die Töchter der Lamaniten, um für ihre Männer zu bitten. Aus Mitleid verschonten die Lamaniten Amulon und seine Brüder und vernichteten sie nicht. Daraufhin schlossen sich Amulon und seine Brüder den Lamaniten an und zogen auf der Suche nach dem Land Nephi durch die Wildnis, bis sie das Land Helam entdeckten, das von Alma und seinen Brüdern besessen wurde.
Mosia 23:36-39:
Die Lamaniten versprachen Alma und seinen Brüdern, dass sie ihnen ihr Leben und ihre Freiheit gewähren würden, wenn sie ihnen den Weg zum Land Nephi zeigen würden. Nachdem Alma den Weg gezeigt hatte, weigerten sich die Lamaniten jedoch, ihr Versprechen zu halten. Stattdessen stellten sie Wachen um das Land Helam herum, um Alma und seine Brüder zu überwachen.
Ein Teil der Lamaniten zog weiter ins Land Nephi, während ein anderer Teil in das Land Helam zurückkehrte und die Frauen und Kinder der Wachen mitbrachte, die im Land zurückgelassen worden waren.
Der König der Lamaniten ernannte Amulon (ein schlechter Priester des Königs Noa) zum König und Herrscher über sein Volk in Helam, jedoch mit der Einschränkung, dass er keine Macht gegen den Willen des Königs der Lamaniten ausüben durfte.
Aus Mosia 23 können wir mehrere wichtige Lehren ziehen:
- Vertrauen auf den Herrn: Alma und sein Volk verließen sich auf den Herrn, um sie vor ihren Feinden zu schützen und sie aus ihrer Knechtschaft zu befreien. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass wir in schwierigen Zeiten auf Gott vertrauen und ihm unsere Ängste und Sorgen anvertrauen können.
- Demut und Rechtschaffenheit: Alma war demütig genug, um nicht nach weltlicher Macht zu streben, sondern das Volk daran zu erinnern, dass sie keinen König benötigen, sondern Gott über sich haben sollten. Er lehrte sie, einander zu lieben und Streit zu vermeiden. Diese Lehre zeigt die Bedeutung von Demut, Rechtschaffenheit und dem Dienst am Nächsten.
- Erfahrungen der Umkehr: Alma sprach über seine eigene Umkehrerfahrung und wie er durch Gottes Macht und Gnade von seinen Sünden befreit wurde. Dies erinnert uns daran, dass wir alle Fehler machen, aber durch Umkehr können wir Vergebung erlangen und uns zu besseren Menschen entwickeln.
- Gnade und Barmherzigkeit: Trotz der Bedrohung durch die Lamaniten zeigte der Herr Gnade und Barmherzigkeit, indem er das Herz der Feinde erweichte. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Gott uns immer zur Seite steht und uns in unseren Nöten beisteht, wenn wir zu ihm rufen.
- Die Bedeutung von Freiheit: Alma lehrte sein Volk, dass wahre Freiheit in der Treue zu Gott liegt und dass sie sich nicht wieder in Knechtschaft begeben sollten. Diese Lehre unterstreicht die Bedeutung von Freiheit in unserem Streben nach spiritueller und geistiger Entwicklung.
Insgesamt lehrt uns Mosia 23 wichtige Prinzipien des Glaubens, der Demut, der Umkehr, der Gnade und der Freiheit, die auch heute noch relevant und anwendbar sind.
Was meinst du, warum der Herr sein Volk züchtigt?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen