(Bild: Quelle)
“Und es begab sich: König Mosia wandelte auf den Wegen des Herrn und beachtete seine Richtersprüche und seine Satzungen und hielt seine Gebote in allem, was immer er ihm gebot.” (Mosia 6:6).
- Dieser Vers betont die Hingabe von König Mosia (den Zweiten) an Gott und seine Bereitschaft, die Gebote des Herrn in allem zu befolgen. Er zeigt, dass die Zivilisation unter der Führung von König Mosia auf den Prinzipien des Glaubens und der Gehorsamkeit gegenüber Gott aufgebaut ist. Somit stellt dieser Vers die zentrale Botschaft dieses Kapitels dar, indem er die Bedeutung der rechtschaffenen Führung und des Gehorsams gegenüber den Geboten Gottes hervorhebt.
Ende der Arbeit König Benjamins mit seinem Volk
Mosia 6:1-7: Nachdem König Benjamin seine Rede beendet hatte, beschloss er, die Namen derer aufzunehmen, die den Bund mit Gott eingegangen waren und seinen Namen angenommen hatten *). Es stellte sich heraus, dass mit Ausnahme von kleinen Kindern jeder im Volk den Bund eingegangen war und den Namen Christi auf sich genommen hatte.
- *) Könnte es sein, dass Benjamin an die Volkszählung dachte, die Mose durchführte? Er konnte dies auf dem Messingplatten nachgelesen haben, und zwar im Buch Numeri, wo Mose, Aaron und die Stammesführer alle Israeliten, das Bundesvolk, zählte. Eine solche Zählung des Bundesvolkes ergibt viele Vorteile, trägt u. a. zu einer erfolgreichen Betreuungsarbeit bei, ließ erkennen, wer besteuert werden und wer Wehrdienst erfüllen konnte usw. So lautete auch in heutiger Zeit direkt nach der Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage die Anweisung des Herrn an den Gründungspropheten Joseph Smith, einen Bericht zu führen (Lehre und Bündnisse 21:1, siehe auch u. a. Lehre und Bündnisse 85:1). Der Gute Hirte kennt seine Schafe (Johannes 10,14).
Nachdem diese Aufzeichnungen gemacht wurden und König Benjamin seinen Sohn Mosia II als Herrscher und König eingesetzt hatte, übertrug er ihm die Verantwortung für das Reich und bestimmte Priester, um das Volk zu lehren und es zu ermutigen, den Eid im Gedächtnis zu behalten. Anschließend kehrte die Menge in ihre Häuser zurück, und Mosia II begann seine Regierung *).
- *) Mosia I war der König von Zarahemla, der das Volk aus dem Land Nephi geführt hat (Omni 1:12), und Mosia II ist sein Nachfolger, der in diesem Kapitel als neuer König erwähnt wird. Mosia II war der Sohn des Königs Benjamin (Mosia 1:1-2), also der Enkel Mosia I.
Mosia regierte in Rechtschaffenheit und befolgte die Gebote des Herrn. Er veranlasste sein Volk, die Erde zu bebauen, und arbeitete selbst daran mit, um seinem Volk nicht zur Last zu fallen, ähnlich wie sein Vater es getan hatte. Über einen Zeitraum von drei Jahren herrschte Frieden im Land, und es gab keinen Streit unter dem Volk.
Eine differenziertere Betrachtung
Mosia 6:1-2:
In diesen Versen wird beschrieben, wie König Benjamin nach seiner Rede beschloss, die Namen derer aufzunehmen, die den Bund mit Gott eingegangen waren und den Namen Christi angenommen hatten. Es wird betont, dass es keine Ausnahme gab: Jeder im Volk, mit Ausnahme der kleinen Kinder *), hatte den Bund geschlossen und den Namen Christi angenommen. Dies unterstreicht die allumfassende Zustimmung des Volkes zu den Lehren und Geboten, die König Benjamin verkündet hatte, und zeigt die Einigkeit und Hingabe des Volkes an ihren Glauben.
- *) In seiner Ansprache “Der besondere Stand der Kinder” sagte Merlin R. Lybbert: “Da alle Kinder, die vor dem Alter der Verantwortlichkeit sterben, rein, schuldlos und gänzlich frei von Sünde sind, sind sie im celestialen Reich des Himmels errettet (LuB 137:10; siehe auch Mosia 3:18). Wer den besonderen Stand kleiner Kinder aufgrund ihres reinen und schuldlosen Wesens vor Gott begreift, erlangt Einsicht in das Gebot Gottes, nämlich: „Ihr müßt umkehren und wie kleine Kinder werden und euch in [m]einem Namen taufen lassen …” (3 Nephi 11:37).” Lies die ganze Rede gerne hier.
Mosia 6:3:
In diesem Vers wird beschrieben, wie König Benjamin nach dem Ende seiner Rede seinen Sohn Mosia zum Herrscher und König über das Volk geweiht hat. Er übertrug ihm alle Verantwortung für das Reich und bestimmte Priester *), um das Volk zu lehren und zu ermutigen, die Gebote Gottes zu befolgen. Ziel war es, das Volk daran zu erinnern, den Eid, den es abgelegt hatte, im Gedächtnis zu bewahren. Nach dieser Zeremonie entließ König Benjamin die Menge, und jeder kehrte in seine eigenen Häuser zurück, um mit seiner Familie zu sein.
- *) “Unser Vater im Himmel herrscht über Himmel und Erde. Durch seine ewige Macht wird das Universum in seiner vollkommenen Ordnung gehalten. Um seine Kirche auf der Erde zu leiten, delegiert er einen Teil seiner Macht und Vollmacht an die würdigen männlichen Mitglieder der Kirche. Diese übertragene Vollmacht wird das Priestertum genannt. Auch im Neuen Testament findet sich dieses Muster, dass Verantwortung übertragen wird. Jesus Christus gab seinen Aposteln die Vollmacht, in seinem Namen zu handeln (siehe Matthäus 16:19)” zitiert aus “Das Priestertum ist die Vollmacht, in Gottes Namen zu handeln”).
Mosia 6:4-7:
In diesen Versen wird die Übergabe der Herrschaft von König Benjamin an seinen Sohn Mosia beschrieben, nachdem König Benjamin gestorben war. Mosia begann seine Regierung im Alter von dreißig Jahren und führte das Volk in Rechtschaffenheit, indem er den Geboten des Herrn folgte und sein Volk dazu ermutigte, dasselbe zu tun. Er arbeitete mit seinem Volk auf dem Feld und förderte den Frieden und die Einigkeit im Königreich. Diese Abschnitte zeigen die Kontinuität der rechtschaffenen Herrschaft von König Benjamin durch seinen Sohn Mosia II und die Segnungen, die durch Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes und den Wegen des Herrn erreicht werden können.
Aus diesem Kapitel können wir mehrere wichtige Lehren ziehen:
- Kontinuität der Rechtschaffenheit: Die Übergabe der Herrschaft von König Benjamin an seinen Sohn Mosia zeigt die Bedeutung der Kontinuität der rechtschaffenen Führung. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, dass Führungskräfte, ob in politischen, religiösen oder familiären Kontexten, auf den Wegen des Herrn wandeln und die Prinzipien der Rechtschaffenheit befolgen.
- Gehorsam gegenüber Gottes Geboten: König Mosia wird als jemand beschrieben, der die Gebote des Herrn in allem beachtete. Dies erinnert uns daran, dass Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes der Schlüssel zur Segnung und zum Frieden ist, sowohl auf individueller Ebene als auch in der Führung einer Gemeinschaft.
- Förderung von Frieden und Einigkeit: Die Tatsache, dass es unter der Herrschaft von König Mosia keinen Streit gab, zeigt die Segnungen, die aus einem Leben in Harmonie und Einigkeit resultieren können. Dies erinnert uns daran, dass unsere Handlungen und Entscheidungen den Frieden und die Einigkeit in unseren Gemeinschaften beeinflussen können.
- Eigenverantwortung und Dienst an anderen: König Mosia arbeitete mit seinem Volk auf dem Feld und strebte danach, seinem Volk nicht zur Last zu fallen. Diese Handlungsweise unterstreicht die Bedeutung von Eigenverantwortung und dem Dienst an anderen in Führungspositionen sowie in unseren alltäglichen Beziehungen.
Insgesamt können wir aus diesem Kapitel lernen, wie wichtig es ist, Gott und seinen Geboten treu zu bleiben, Frieden und Einigkeit in unseren Gemeinschaften zu fördern und in Führungspositionen Verantwortung zu übernehmen und dem Volk zu dienen.
Was bedeutet es für ein Volk, wenn deren Führer rechtschaffen leben und regieren?
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