Freitag, 31. Mai 2024

Ich bin aus dem Geist geboren

 

(Bild: Quelle)

“Denn, sagte er, ich bin von meinen Sünden umgekehrt und bin vom Herrn erlöst worden; siehe, ich bin aus dem Geist geboren.” (Mosia 27:24). 

Dieser Vers hat mehrere bedeutende Aspekte: 

  • Umkehr von den Sünden
    Alma der Jüngere spricht hier von seiner eigenen Umkehr. Er hat seine Sünden erkannt, bedauert und den festen Entschluss gefasst, sein Leben zu ändern. Dieser Prozess der Umkehr ist ein grundlegender Schritt, um wieder in Einklang mit Gott zu kommen.
  • Erlösung durch den Herrn
    Alma der Jüngere bezeugt, dass er durch den Herrn erlöst wurde. Dies bedeutet, dass ihm seine Sünden vergeben wurden und er von der Macht der Sünde befreit wurde. Die Erlösung ist ein Akt der göttlichen Gnade, die durch die Umkehr und den Glauben an Gott gewährt wird.
  • Geboren aus dem Geist:
    Der Ausdruck "aus dem Geist geboren" verweist auf eine tiefgreifende spirituelle Transformation. Es bedeutet, dass Alma der Jüngere nicht nur eine oberflächliche Veränderung erfahren hat, sondern eine vollständige innere Erneuerung. Diese Wiedergeburt aus dem Geist ist ein zentraler Aspekt des christlichen Glaubens und deutet auf einen neuen Anfang und ein Leben in enger Gemeinschaft mit Gott hin.

Bedeutung des Verses im Kontext des Kapitels
Dieser Vers fasst die persönliche Erfahrung von Alma dem Jüngeren zusammen und dient als Zeugnis für die transformative Kraft der Umkehr und Erlösung. Er zeigt, dass selbst jemand, der zutiefst in Sünde verstrickt war, durch echte Reue und göttliche Gnade vollständig erneuert und wiederhergestellt werden kann. 

Im größeren Kontext des Kapitels wird deutlich, dass Almas Erfahrung ein Beispiel und eine Botschaft für alle Menschen ist. Es betont, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, von seinen Sünden umzukehren, die Erlösung durch den Herrn zu erfahren und eine geistliche Wiedergeburt zu erleben. Diese Lehre soll Hoffnung geben und zur Umkehr ermutigen, indem sie zeigt, dass niemand zu weit von Gottes Gnade entfernt ist, um nicht erlöst und erneuert zu werden. 

Die Aussage, dass alle Menschen "von neuem geboren werden müssen", ist eine zentrale Lehre im Christentum, insbesondere im Zusammenhang mit der Bekehrung und dem Erlangen des ewigen Lebens. Diese Lehre wird auch durch eine Passage im Neuen Testament bekräftigt, wo Jesus zu Nikodemus spricht und sagt: „Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht von oben her (oder: von neuem) geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.” (Johannes 3:3). 

Im Kontext von Moria 27:1-37 aus dem Buch Mormon bedeutet es, dass eine tiefgreifende innere Transformation notwendig ist, um in das Reich Gottes eintreten zu können. Diese Transformation wird durch mehrere Aspekte charakterisiert: 

  • Umkehr von Sünden:
    Die Notwendigkeit, seine Sünden zu bereuen und sich von seinem bisherigen, sündhaften Lebensweg abzuwenden. Alma der Jüngere gibt ein Beispiel für diese Umkehr, indem er seine früheren Taten bereut und sich von ganzem Herzen Gott zuwendet. 
  • Spirituelle Erneuerung:
    Eine "neue Geburt" im geistlichen Sinne, bei der der Mensch von seinen alten, weltlichen Wegen befreit wird und ein neues Leben im Einklang mit den Lehren Gottes beginnt. Dies ist oft mit einer tiefen Veränderung im Denken und Handeln verbunden. 
  • Göttliche Gnade:
    Die Transformation wird durch die Gnade Gottes ermöglicht. Die Menschen müssen erkennen, dass sie ohne die Hilfe und Barmherzigkeit Gottes diese Veränderung nicht allein vollbringen können. 
  • Erhalt des Heiligen Geistes:
    In vielen christlichen Traditionen wird diese "neue Geburt" mit dem Empfang des Heiligen Geistes verbunden, der den Gläubigen leitet und stärkt, ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen. 
  • Ewiges Leben und Errettung:
    Die ultimative Belohnung für diese spirituelle Wiedergeburt ist das ewige Leben im Reich Gottes. Die "neue Geburt" ist also nicht nur eine Veränderung für das irdische Leben, sondern hat auch ewige Konsequenzen. 

In der Geschichte von Alma dem Jüngeren und den Söhnen Mosias wird gezeigt, dass diese neue Geburt eine persönliche und radikale Veränderung bewirkt. Alma berichtet von seiner Umkehr, dass er "aus Gott geboren" wurde und dass diese Transformation ihn von einem Leben der Sünde in das Licht und die Wahrheit Gottes geführt hat. 

Somit bedeutet die Aussage, dass alle Menschen von neuem geboren werden müssen, dass jeder Mensch eine innere, spirituelle Transformation durch die Umkehr von Sünden, das Empfangen göttlicher Gnade und die Führung durch den Heiligen Geist erleben muss, um das ewige Leben zu erlangen und Teil des Reiches Gottes zu werden. 

Echte Reue ist ein zentraler Begriff in vielen religiösen Traditionen, besonders im Christentum. Sie bezeichnet einen tiefgreifenden, aufrichtigen Prozess der Umkehr und des Wandels. Hier sind die wesentlichen Elemente, die echte Reue umfassen: 

  • Erkenntnis der Sünde:
    Der erste Schritt zur echten Reue ist das Erkennen und Eingestehen der eigenen Sünden und Verfehlungen. Dies erfordert Selbstreflexion und ein ehrliches Bewusstsein der eigenen Fehler. 
  • Gefühl des Bedauerns:
    Echte Reue beinhaltet ein tiefes Bedauern und eine innere Trauer über die begangenen Sünden. Dieses Bedauern geht über das bloße Bereuen hinaus und umfasst ein Gefühl der Reue, weil man gegen Gott und seine Gebote verstoßen hat. 
  • Bekennen der Sünden:
    Das Bekenntnis der Sünden ist ein wichtiger Bestandteil der Reue. In vielen Traditionen erfolgt dieses Bekenntnis vor Gott im Gebet, und oft auch vor einem geistlichen Führer oder einer Gemeinschaft, um Verantwortung zu übernehmen und Vergebung zu suchen. 
  • Bitte um Vergebung:
    Reue beinhaltet das demütige Bitten um Vergebung von Gott. Dies zeigt das Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit und seine Bereitschaft, zu vergeben. 
  • Entscheidung zur Änderung:
    Ein wichtiger Aspekt der Reue ist der feste Entschluss, sich zu ändern und die begangenen Sünden nicht zu wiederholen. Dies erfordert oft eine grundlegende Änderung der Einstellung und des Verhaltens. 
  • Wiedergutmachung:
    Wo möglich, beinhaltet echte Reue auch den Versuch, den angerichteten Schaden zu beheben und Wiedergutmachung zu leisten. Dies kann bedeuten, sich bei Menschen, die durch die eigenen Handlungen verletzt wurden, zu entschuldigen und nach Möglichkeit den Schaden wieder gutzumachen. 
  • Taten der Umkehr:
    In vielen Traditionen sind Taten der Umkehr ein wesentlicher Bestandteil der Reue. Diese Taten können Fasten, Beten, Almosen geben oder andere Formen der Hingabe und des Dienstes umfassen, um die Ernsthaftigkeit der Umkehr zu zeigen und die Beziehung zu Gott zu stärken.
  • Annahme der göttlichen Vergebung:
    Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Annahme der göttlichen Vergebung. Echte Reue schließt das Vertrauen ein, dass Gott die Sünden vergibt und die Bereitschaft, sich selbst auch zu vergeben und ein neues Leben in Einklang mit den göttlichen Geboten zu beginnen. 

Die Geschichte von Alma dem Jüngeren in Moria 27:1-37 veranschaulicht diesen Prozess der echten Reue und Umkehr. Alma erkennt seine Sünden, bedauert zutiefst seine Vergehen, bekennt sie vor Gott, seinem Vater, und dem Volk, und erfährt durch die Gebete und das Fasten der Gemeinschaft Vergebung und Heilung. Er zeigt seine Reue durch seinen völligen Wandel im Verhalten und durch seinen Einsatz, das Unrecht wieder gutzumachen, das er der Kirche zugefügt hat. Almas Umkehr führt zu einem neuen Leben in Gottes Licht, was die transformative Kraft echter Reue und göttlicher Gnade eindrucksvoll zeigt. 

Reue und Umkehr (Buße) sind eng miteinander verbundene Konzepte, die oft gemeinsam auftreten, insbesondere im religiösen Kontext. Reue und Umkehr sind also zwei Seiten desselben Prozesses der spirituellen Erneuerung:
Reue als Grundlage:
Reue ist der emotionale und spirituelle Ausgangspunkt, bei dem man seine Fehler erkennt und aufrichtig bedauert.
Umkehr als Folge:
Umkehr ist die logische Folge der Reue, bei der man diese innere Einstellung in konkrete Taten umsetzt. 

Reue und Umkehr sind also untrennbar miteinander verbunden. Reue ist der notwendige innere Prozess der Erkenntnis und des Bedauerns der Sünde, während Umkehr die äußere Umsetzung dieser inneren Haltung angesehen werden kann, durch konkrete Handlungen, die den Weg zur Wiedergutmachung und zu einem neuen, besseren Leben ebnen. 

Was bedeutet es für dich, aus dem Geist geboren zu sein? 

findechristus.org 

Donnerstag, 30. Mai 2024

Wundere dich nicht, dass die ganze Menschheit von neuem geboren werden muss

 

Conversion of Alma the Younger, by Gary L. Kapp. Image via ChurchofJesusChrist.org
(Bild: Quelle)

“Und der Herr sprach zu mir: Wundere dich nicht, dass die ganze Menschheit, ja, Männer und Frauen, alle Nationen, Geschlechter, Sprachen und Völker von neuem geboren werden müssen; ja, geboren aus Gott, aus ihrem fleischlichen und gefallenen Zustand umgewandelt in einen Zustand der Rechtschaffenheit, durch Gott erlöst, und indem sie seine Söhne und Töchter werden;” (Mosia 27:25). 

  • Dieser Vers unterstreicht die zentrale Botschaft des Kapitels: Die Notwendigkeit, von neuem geboren zu werden, um das Reich Gottes zu ererben. Diese geistige Wiedergeburt ist nur durch Umkehr, Reue und die Gnade Gottes möglich und führt zur Transformation des individuellen Lebens hin zu einem Zustand der Rechtschaffenheit und der Zugehörigkeit zu Gottes Familie. 

Die Passage Mosia 27:1-37 aus dem Buch Mormon erzählt die beeindruckende Geschichte von Alma dem Jüngeren und den Söhnen Mosias (Ammon, Aaron, Omner und Himni), die von Verfolgern der Kirche Gottes zu glühenden Verfechtern des Glaubens werden (vergleiche Saulus von Tarsus zu Paulus in Apg 9). Diese Erzählung illustriert eindrucksvoll die Macht göttlicher Intervention und die transformative Wirkung wahrer Bekehrung. 

Die Geschichte beginnt mit der Schilderung der Verfolgungen, denen die Kirche Gottes durch Ungläubige ausgesetzt ist. Diese Verfolgungen werden so intensiv, dass die Mitglieder der Kirche beginnen, sich bei ihren Führern zu beklagen. Alma, der die Beschwerden entgegennimmt, wendet sich an König Mosia. Daraufhin erlässt der König ein Dekret, das jegliche Verfolgung der Kirchenmitglieder untersagt. Er fordert Gleichheit und Respekt unter allen Menschen und betont, dass jeder für seinen eigenen Unterhalt arbeiten soll, einschließlich der Priester und Lehrer. Diese Maßnahmen führen zu einem erneuten Frieden im Land, und das Volk beginnt zu gedeihen, breitet sich aus und baut Städte und Dörfer. 

Inmitten dieses Friedens wird jedoch deutlich, dass einige bedeutende Personen, darunter die Söhne Mosias und Alma der Jüngere, zu den Ungläubigen zählen. Alma der Jüngere, bekannt für seine schändlichen Taten, wird ein großes Hindernis für die Kirche Gottes. Er und die Söhne Mosias versuchen heimlich aus dem Untergrund heraus, die Kirche zu zerstören und die Gläubigen in die Irre zu führen. 

In einem dramatischen Wendepunkt erscheint ein Engel des Herrn Alma dem Jüngeren und den Söhnen Mosias. Der Engel spricht mit einer donnernden Stimme, die die Erde erbeben lässt, und fragt Alma, warum er die Kirche verfolgt. Der Engel offenbart, dass die Gebete von Almas Vater und dem Volk erhört wurden, und dass er gesandt wurde, um Alma dem Jüngeren von der Macht und Vollmacht Gottes zu überzeugen. Diese Erscheinung ist so überwältigend, dass Alma der Jüngere stumm und bewegungsunfähig wird. 

Alma der Jüngere wird zu seinem Vater gebracht, der sich über das göttliche Eingreifen freut und eine Versammlung einberuft, um für Alma zu beten und zu fasten. Nach zwei Tagen und Nächten des Gebets und Fastens erlangt Alma seine Kräfte zurück und verkündet seine Bekehrung. Er berichtet eloquent von seiner plötzlichen Umkehr (wie wenn ein Schalter das Licht plötzlich einschaltet, nicht als wenn eine langsame Dämmerung vom Morgengrauen zum hellen Tageslicht schreitet) und bezeugt, dass alle Menschen von neuem geboren werden müssen, um das Reich Gottes zu ererben. 

Von diesem Moment an beginnt Alma der Jüngere, zusammen mit den Söhnen Mosias, das Wort Gottes im ganzen Land zu verkünden. Sie reisen umher, bekennen ihre früheren Sünden und bemühen sich, das Unrecht wiedergutzumachen, das sie der Kirche angetan haben. Trotz heftiger Verfolgung durch die Ungläubigen stärken sie den Glauben der Gläubigen und ermutigen sie, die Gebote Gottes zu befolgen. Ihre Bemühungen führen dazu, dass viele Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen und die Güte und Herrlichkeit Gottes erkennen. 

Die Geschichte von Alma dem Jüngeren und den Söhnen Mosias ist ein kraftvolles Zeugnis für die transformative Wirkung der göttlichen Gnade. Sie zeigt, wie Menschen, selbst diejenigen, die tief in Sünde und Unglauben verstrickt sind, durch göttliches Eingreifen und echte Reue zu mächtigen Werkzeugen in den Händen Gottes werden können. Ihre Reise von Verfolgern zu Verfechtern des Glaubens ist ein inspirierendes Beispiel für die Möglichkeit der Erlösung und die unendliche Barmherzigkeit Gottes. 

Die Hauptlehre aus Mosia 27 lässt sich in der Notwendigkeit der Umkehr und der geistlichen Wiedergeburt durch die Gnade Gottes zusammenfassen. Diese Lehre wird besonders durch die Erfahrung von Alma dem Jüngeren und den vier Söhnen Mosias veranschaulicht. 

Wichtige Aspekte der Hauptlehre: 

  1. Umkehr und Reue
    Die Geschichte zeigt, wie Alma der Jüngere und die Söhne Mosias, die zuvor ungläubig und sündhaft waren, durch eine tiefgreifende spirituelle Erfahrung zur Erkenntnis ihrer Sünden kommen. Ihre Umkehr ist aufrichtig und umfassend, was zeigt, dass echte Reue möglich ist, egal wie weit jemand von Gott abgekommen ist. 
  1. Erlösung und Vergebung
    Nach ihrer Umkehr erfahren Alma und die Söhne Mosias die Vergebung und Erlösung durch die Gnade Gottes. Dies verdeutlicht, dass Gottes Barmherzigkeit und Gnade jedem offenstehen, der aufrichtig bereut und umkehrt. 
  1. Geistliche Wiedergeburt
    Alma spricht von seiner Wiedergeburt aus dem Geist, was eine tiefgreifende Veränderung seines Herzens und Geistes bedeutet. Diese geistliche Wiedergeburt ist notwendig, um das Reich Gottes zu ererben und ein neues Leben in Christus zu beginnen. 
  1. Bekehrung und Dienst
    Nach ihrer Umkehr widmen sich Alma und die Söhne Mosias dem Dienst am Evangelium, indem sie anderen von ihren Erfahrungen erzählen und sie zur Umkehr aufrufen. Dies zeigt, dass echte Umkehr auch zu einem Leben des Dienstes und der Verkündigung der guten Nachricht führt. 
  1. Göttlicher Eingriff
    Die Geschichte enthält einen dramatischen göttlichen Eingriff durch die Erscheinung eines Engels, der Alma und die Söhne Mosias zur Umkehr ruft. Dies zeigt, dass Gott aktiv im Leben der Menschen eingreift, um sie auf den Weg der Rechtschaffenheit zu führen. 

Zusammenfassung der Hauptlehre: 
Die Hauptlehre von Mosia 27 ist, dass Umkehr und geistliche Wiedergeburt notwendig sind, um die Vergebung und Erlösung durch Gott zu erfahren. Diese Lehre zeigt, dass durch echte Reue, die Annahme göttlicher Gnade und eine radikale Veränderung des Lebens jeder Mensch die Möglichkeit hat, ein neues Leben in Christus zu beginnen. Die Geschichte von Alma dem Jüngeren und den Söhnen Mosias dient als kraftvolles Zeugnis dieser transformierenden Kraft der Umkehr und der göttlichen Liebe. 

Was verstehst du darunter, dass jeder Mensch von neuem geboren werden muss? 

findechristus.org

Mittwoch, 29. Mai 2024

Als Alma diese Worte vernommen hatte, schrieb er sie nieder

 

Alma the Younger praying. Image via Gospel Media Library
(Bild: Quelle)

“Und es begab sich: Als Alma diese Worte vernommen hatte, schrieb er sie nieder, damit er sie habe und damit er das Volk dieser Kirche richten könne gemäß den Geboten Gottes.” (Mosia 26:33). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung der göttlichen Offenbarung und des Gehorsams gegenüber den Geboten Gottes. Er zeigt, dass Alma und seine Mitarbeiter die Worte des Herrn ernst nahmen und sie als Richtschnur für das Volk der Kirche verwendeten. Damit verdeutlicht dieser Vers die zentrale Botschaft dieses Abschnitts, nämlich die Wichtigkeit des Gehorsams gegenüber göttlicher Führung und Offenbarung. 

Die Verse 1-12 von Mosia 26, die wir gestern behandelten, beschreiben, wie viele junge Menschen in der Gemeinschaft die Lehren der Kirche nicht verstanden und in Sünde gefallen waren. Trotz der Bemühungen der Führungskräfte, sie zu ermahnen, blieben sie hartnäckig in ihrer Ablehnung des Glaubens. Die Situation wurde durch Intrigen und Verführung innerhalb der Gemeinschaft verschärft. Schließlich wurde beschlossen, diejenigen, die gesündigt hatten, vor den König zu bringen, aber der König überließ die Angelegenheit Alma dem Älteren, der die Vollmacht über die Kirche erhalten hatte. 

Mosia 26:13-18:  
Almas Geist war beunruhigt über die Situation, und er suchte Rat und Führung vom Herrn. Nachdem er seine Seele vor Gott ausgeschüttet hatte, hörte er die Stimme des Herrn, die ihn segnete für seinen Glauben an die Worte des Propheten Abinadi und für seine Bemühungen, eine Kirche unter dem Volk aufzurichten. Der Herr bestätigte, dass das Volk gesegnet sei, das bereit sei, Seinen Namen zu tragen. Schließlich wurde Alma für seine Suche nach Gottes Willen gesegnet und erhielt göttliche Führung in der Angelegenheit. 

Mosia 26:19-24: 
In diesen Versen spricht der Herr weiter zu Alma und segnet ihn für seine aufrichtige Suche nach Führung. Der Herr macht einen Bund mit Alma, dass er ewiges Leben haben wird und ihm dienen soll, indem er Seine Schafe sammelt. Er erklärt, dass diejenigen, die Seine Stimme hören wollen, Seine Schafe sind, und sie sollen in die Kirche aufgenommen werden. Jene, die getauft werden, sollen zur Umkehr getauft werden, und wer an Seinen Namen glaubt, dem wird ohne Weiteres vergeben. 

Der Herr bekräftigt, dass Er die Sünden der Welt auf sich nimmt und denen, die bis ans Ende Glauben haben, einen Platz zu Seiner rechten Hand gewährt. Mit Seinem Namen gerufen zu werden, bedeutet, Ihn zu kennen und zu erkennen, und jene, die dies tun, werden einen Platz zu Seiner rechten Hand haben, um ewig bei Ihm zu sein. 

Mosia 26:25-32: 
Die Verse 25-32 bieten Einblicke in das Gericht am letzten Tag und die Bedeutung von Umkehr, Vergebung und Treue im göttlichen Plan. Sie betonen, dass diejenigen, die den Herrn ablehnen, am Ende vor Ihm stehen werden und die Konsequenzen ihres Handelns tragen müssen. Der Herr betont die Wichtigkeit der Umkehr und der Bereitschaft, Sünden zu bekennen und zu bereuen. Er verspricht Vergebung denen, die aufrichtig umkehren, und ermutigt dazu, einander zu vergeben. Die Ablehnung der Vergebung kann selbst eine Schuld nach sich ziehen. Schließlich wird die Bedeutung der Treue hervorgehoben, indem darauf hingewiesen wird, dass diejenigen, die die Stimme des Herrn nicht hören wollen und sich weigern, umzukehren, nicht als Sein Volk gezählt werden. 

Mosia 26:33-39: 

Alma reagierte auf die Offenbarung des Herrn, indem er die Worte niederschrieb, um sie als Richtschnur für das Volk der Kirche zu verwenden. Er handelte gemäß den Geboten Gottes und richtete diejenigen, die im Übeltun ergriffen wurden, gemäß dem Wort des Herrn. Alma zählte diejenigen dem Volk der Kirche zu, die von ihren Sünden umkehrten und sie bekannten, während diejenigen, die nicht umkehrten, ausgeschlossen wurden. 

Durch Almas Bemühungen erlebte die Kirche wieder Frieden und Wohlstand. Er und seine Mitarbeiter standen mit Eifer an der Spitze der Kirche, lehrten das Wort Gottes und ermahnten die Gläubigen. Trotz der Verfolgung durch Gegner hielten sie standhaft an ihrem Glauben fest. 

Alma und seine Mitarbeiter praktizierten unermüdlich den Gebrauch des Gebets und der Dankbarkeit. Sie ermutigten ihre Brüder zur Umkehr und lehrten sie gemäß den Geboten Gottes. In allem bemühten sie sich darum, vor Gott umsichtig zu wandeln und Seinen Willen zu erfüllen. 

Aus Mosia 26:13-39 können wir folgende wichtige Lehren für unser Leben heute ziehen: 

  1. Demut vor göttlicher Führung (Verse 13-14): Alma zeigt Demut, indem er den Herrn um Rat und Führung in einer schwierigen Situation bittet. Wir sollten ebenfalls demütig sein und Gott um Weisheit bitten, besonders wenn wir vor Herausforderungen stehen oder schwierige Entscheidungen treffen müssen. 
  1. Göttliche Bestätigung und Segnungen (Verse 15-22): Der Herr bestätigt Alma und sein Volk für ihren Glauben und ihre Treue. Er segnet sie und verspricht, ihnen ewiges Leben zu geben. Diese Verse lehren uns, dass Gott diejenigen segnet, die Ihm treu sind, und dass Er uns mit Segnungen belohnt, wenn wir Seinen Geboten gehorchen. 
  1. Die Bedeutung der Umkehr und Vergebung (Verse 23-30): Der Herr betont die Notwendigkeit der Umkehr und Vergebung. Er verspricht, denen zu vergeben, die aufrichtig umkehren, und ermutigt uns, einander zu vergeben. Diese Lehren erinnern uns daran, dass die Umkehr ein wesentlicher Bestandteil unseres geistigen Wachstums ist und dass wir die Vergebung Gottes und anderer suchen sollen. 
  1. Treue zur Lehre Christi (Verse 31-32): Der Herr fordert uns auf, treu zur Lehre Christi zu stehen und uns vor jenen in Acht zu nehmen, die Seine Stimme nicht hören wollen und sich weigern, umzukehren. Wir sollten fest im Glauben bleiben und uns von den Lehren des Evangeliums leiten lassen, auch wenn dies bedeutet, uns von denen zu trennen, die in voller Absicht dem Herrn nicht gehorchen wollen. 
  1. Leben in Gemeinschaft und Dienst (Verse 33-39): Alma und seine Mitarbeiter regeln die Angelegenheiten der Kirche, ermahnen ihre Brüder und lehren das Wort Gottes. Sie dienen Gott und ihren Mitmenschen trotz Verfolgung und Bedrängnis. Diese Lehren erinnern uns daran, dass wir als Mitglieder der Kirche Jesu Christi dazu berufen sind, einander zu unterstützen, zu ermutigen und im Glauben zu wachsen, selbst wenn wir auf Widerstand stoßen. 

Insgesamt lehren uns diese Verse die Bedeutung der Demut, des Glaubens, der Umkehr, der Vergebung, der Treue zur Lehre Christi und des Dienstes in der Gemeinschaft. Indem wir diese Lehren befolgen, können wir ein erfülltes und gottgefälliges Leben führen. 

Was meinst du, wieso Alma die Worte, die er vernommen hatte, niederschrieb? 

findechristus.org 

Dienstag, 28. Mai 2024

Ich richte sie nicht; darum gebe ich sie in deine Hände

 

König Mosia machte Alma zum Führer der Kirche in Zarahemla
(Bild: Quelle)

“Aber König Mosia sprach zu Alma: Siehe, ich richte sie nicht; darum gebe ich sie in deine Hände, dass sie gerichtet werden.” (Mosia 26:12). 

  • Dieser Vers unterstreicht die Idee der Übertragung von Autorität und Verantwortung. König Mosia übergibt Alma die Autorität, diejenigen zu richten, die im Übeltun ergriffen wurden. Dies veranschaulicht die Organisation der Kirche und die Verantwortung, die Führungskräfte wie Alma haben, um gemäß den Geboten Gottes zu handeln und das Volk zu leiten. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 26:1-39: 

In Mosia 26:1-39 wird beschrieben, wie einige Mitglieder der Gemeinschaft, besonders die heranwachsende Generation, Schwierigkeiten hatten, die Lehren und Überzeugungen der Kirche zu akzeptieren. Viele von ihnen waren in ihrer Jugend zu klein, als König Benjamin lehrte, und hatten daher Mühe, seinen Worten zu glauben, insbesondere in Bezug auf die Auferstehung der Toten und das Kommen Christi. Ihr Unglaube und ihre Weigerung, sich taufen zu lassen oder sich der Kirche anzuschließen, führten dazu, dass sie sich von der Gemeinschaft absonderten und in sündhaftem Verhalten verharrten. 

Als Reaktion darauf begannen einige, durch Täuschung und Verführung andere Mitglieder der Kirche dazu zu bringen, Sünden zu begehen. Dies führte zu Konflikten innerhalb der Gemeinschaft, und es wurde notwendig, diejenigen, die gesündigt hatten und der Kirche angehörten, zu ermahnen und zu richten. 

Alma, der Hohe Priester (Alma der Ältere), wurde mit der Aufgabe betraut, die Angelegenheit zu klären. Nachdem er den König um Rat gefragt hatte, wandte er sich an den Herrn und erhielt göttliche Anweisungen. Er wurde gesegnet für seinen Glauben und erhielt Anweisungen zur Leitung der Kirche. Diese Anweisungen betonten die Bedeutung der Umkehr und Vergebung, sowohl unter den Mitgliedern als auch gegenüber denen außerhalb der Gemeinschaft. 

Alma folgte den Anweisungen des Herrn und richtete diejenigen, die gesündigt hatten, gemäß den Geboten Gottes. Diejenigen, die umkehrten und ihre Sünden bekannten, wurden in die Kirche aufgenommen, während diejenigen, die sich weigerten, von ihrem Übeltun abzulassen, ausgeschlossen wurden. 

Alma und seine Mitarbeiter führten die Angelegenheiten der Kirche mit Eifer und Umsicht, trotz der Verfolgung durch jene, die nicht zur Gemeinschaft gehörten. Sie lehrten das Wort Gottes und ermahnten die Gläubigen, in allem zu beten und Gott zu danken. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 26:1-4: 
In diesen Versen wird beschrieben, wie viele junge Menschen in der Gemeinschaft die Lehren und Worte König Benjamins nicht verstehen konnten. Sie waren noch Kinder gewesen, als er gesprochen hatte, und daher konnten sie nicht die Bedeutung seiner Worte erfassen. Sie zweifelten an der Auferstehung der Toten und dem Kommen Christi und waren wegen ihres Unglaubens unfähig, das Wort Gottes zu verstehen. Ihr Herz war verhärtet, und sie weigerten sich, sich taufen zu lassen oder sich der Kirche anzuschließen. Sie blieben in ihrem ungläubigen und sündhaften Zustand und wollten Gott nicht anrufen. 

Die Lehren aus diesen Versen können auch für uns heute relevant sein: 

  • Verantwortung der Lehrenden: Als Lehrende oder Erzieher ist es wichtig zu erkennen, dass junge Menschen möglicherweise Zeit brauchen, um geistige Wahrheiten zu verstehen und zu internalisieren. Geduld und wiederholtes Lehren sind entscheidend, um sicherzustellen, dass alle die Möglichkeit haben, den Glauben zu entwickeln. 
  • Umgang mit Zweifeln: Es ist normal, Zweifel und Fragen zu haben, besonders wenn man junge Menschen dabei unterstützt, ihren Glauben zu entwickeln. Anstatt Zweifel zu verurteilen, sollten wir einen Raum schaffen, in dem Fragen gestellt werden können, und Geduld haben, während Menschen ihren Glauben erforschen und entwickeln. 
  • Herzliche Ansprache: Wenn Menschen Zweifel haben, kann es sein, dass ihr Herz verhärtet ist. Wir sollten versuchen, mit Mitgefühl und Einfühlungsvermögen auf solche Menschen zuzugehen, um sie zu ermutigen, den Glauben zu erforschen und zu stärken. 
  • Freiheit des Glaubens: Es ist wichtig zu erkennen, dass Glaube eine persönliche Entscheidung ist. Zwang oder Druck können nicht die Grundlage für einen authentischen Glauben sein. Wir sollten Raum lassen für individuelle Überzeugungen und Entscheidungen, auch wenn sie sich vorübergehend von der Norm abheben. 
  • Kontinuierliche Hingabe: Trotz der Herausforderungen sollten wir bestrebt sein, den Glauben zu bewahren und uns aktiv um unsere geistige Entwicklung zu bemühen. Unser Streben nach spirituellem Wachstum sollte nicht von äußeren Umständen beeinträchtigt werden, sondern sollte eine konstante Priorität sein. 

Indem wir diese Lehren aus den Versen 1-4 anwenden, können wir einen Raum der Liebe, des Verständnisses und der Unterstützung schaffen, in dem Menschen ihren Glauben entwickeln und stärken können. 

Mosia 26:5-7: 
Diese Verse beschreiben, wie trotz ihrer geringeren Zahl diejenigen, die der Kirche angehörten und in Sünde gefallen waren, durch Intrigen und List an Einfluss gewannen. Sie verleiteten viele Mitglieder der Kirche dazu, Sünden zu begehen. Aufgrund dieser Situation beschlossen die kirchlichen Führer, diejenigen, die gesündigt hatten, zu ermahnen und vor die kirchlichen Autoritäten zu bringen. 

Hier sind einige Lehren, die wir aus diesen Versen ziehen können: 

  • Wachsamkeit gegenüber Täuschung: Die Verse betonen die Wichtigkeit, wachsam gegenüber Täuschung und Verführung zu sein. Wir sollten uns bewusst sein, dass falsche Lehrer und manipulative Personen versuchen können, uns von der Wahrheit abzubringen. 
  • Verantwortung der Führung: Die Führungskräfte der Kirche hatten die Verantwortung, diejenigen zu ermahnen und zu richten, die in Sünde gefallen waren. Dies zeigt, dass Führungskräfte in der Kirche eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der Reinheit der Lehre und der Gemeinschaft spielen. 
  • Gemeinschaftliche Verantwortung: Die Mitglieder der Kirche haben eine Verantwortung, einander zu ermutigen und auf den rechten Weg zurückzuführen, wenn jemand in Sünde fällt. Die Versammlung der Gläubigen sollte sich um die geistige und moralische Gesundheit ihrer Mitglieder kümmern. 
  • Standhaftigkeit gegenüber Versuchung: Diese Verse erinnern uns daran, standhaft gegenüber Versuchungen zu bleiben und uns nicht von falschen Lehren oder verführerischen Worten täuschen zu lassen. Wir sollten unsere geistige Wachsamkeit aufrechterhalten und uns an die Lehren halten, die wir von Gott empfangen haben. 

Indem wir diese Lehren anwenden, können wir uns besser gegen Täuschung und Versuchung schützen und eine unterstützende Gemeinschaft aufbauen, die einander im Glauben stärkt und auf dem rechten Weg hält. 

Mosia 26:8-12:
In diesen Versen sehen wir, wie König Mosia II die Vollmacht über die Kirche an Alma den Älteren übergibt. Obwohl Alma nichts von den Geschehnissen wusste, wurden viele Zeugen gegen diejenigen vorgebracht, die in Sünde gefallen waren. Das war etwas Neues in der Geschichte der Kirche, und Alma war davon beunruhigt. Er beschloss, sie vor den König zu bringen, um sie zu richten. 

Interessanterweise weigerte sich König Mosia, sie zu richten, und überließ die Verantwortung stattdessen dem kirchlichen Oberhaupt Alma. Dies zeigt, dass in dieser Gesellschaft die Trennung von kirchlicher und weltlicher Autorität respektiert wurde und der König nicht in kirchliche Angelegenheiten eingriff. 

Diese Verse lehren uns mehrere wichtige Prinzipien: 

  • Respekt vor Autorität: König Mosia respektierte die Autorität der Kirche und überließ Alma die Entscheidung über die Angelegenheiten der Kirche. 
  • Trennung von Kirche und Staat: Die Trennung von kirchlicher und weltlicher Autorität war in dieser Gesellschaft wichtig. Der König mischte sich nicht in kirchliche Angelegenheiten ein, und die kirchliche Führung hatte die Verantwortung für die Angelegenheiten der Kirche. 
  • Verantwortung der Führung: Alma übernahm die Verantwortung, diejenigen zu richten, die in Sünde gefallen waren. Dies zeigt, dass Führungskräfte in der Kirche die Verantwortung haben, für die geistige Reinheit und das Wohlergehen der Gemeinschaft zu sorgen. 

Indem wir diese Prinzipien anwenden, können wir eine Ordnung schaffen, die Respekt vor Autorität fördert und klare Grenzen zwischen verschiedenen Bereichen der Verantwortung setzt. Dies trägt zur Stabilität und Effektivität sowohl der kirchlichen als auch der weltlichen Institutionen bei. 

Was meinst du, wieso hat nicht König Mosia jene gerichtet, die sich gegen Gebote Gottes vergingen? 

findechristus.org 

Montag, 27. Mai 2024

Denn es wurde in all den Gemeinden nichts gepredigt als nur Umkehr und Glaube an Gott

 

Nach zwölf Tagen kamen sie ins Land Zarahemla, wo König Mosia und sein Volk sie willkommen hießen.
(Bild: Quelle)

“Und so waren sie, obwohl es viele Gemeinden gab, doch alle eine Kirche, ja, nämlich die Kirche Gottes; denn es wurde in all den Gemeinden nichts gepredigt als nur Umkehr und Glaube an Gott.” (Mosia 25:22). 

  • Dieser Vers betont die Einheit im Glauben trotz der Vielfalt der Gemeinden und unterstreicht die zentrale Bedeutung von Umkehr und Glauben an Gott in allen Aspekten des religiösen Lebens. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 25:1-24: 

In diesen Versen aus dem Buch Mormon wird beschrieben, wie König Mosia II (der Sohn König Benjamins und sein Nachfolger; Mos 6:4-7) das gesamte Volk von Zarahemla versammelt, um die Aufzeichnungen ihrer Geschichte vorzulesen. Die Aufzeichnungen umfassen die Abenteuer von Zeniff und seiner Gruppe, die das Land Zarahemla verließen und später zurückkehrten, sowie die Berichte von Alma und seinen Brüdern über ihre Erfahrungen mit den Lamaniten. 

Das Volk von Zarahemla reagiert auf die Vorlesung mit verschiedenen Emotionen: Sie sind erstaunt über die Wunder Gottes, die sie in den Berichten sehen, und empfinden Freude über die Befreiung aus der Knechtschaft. Gleichzeitig trauern sie um ihre Brüder, die von den Lamaniten getötet wurden, und fühlen sich besorgt über das geistige Wohlergehen der Lamaniten, die ihre Brüder sind. 

Einige Mitglieder des Volkes, die die Nachkommen von Amulon (dem schlechten Priester König Noas; Mosia 23:31-32) sind, nehmen den Namen Nephi an, um sich von den sündigen Taten ihrer Väter zu distanzieren. 

Nachdem Mosia geendet hat, wünscht sich das Volk, dass Alma zu ihnen spricht. Alma predigt Umkehr und Glauben an den Herrn und tauscht mit König Limhi und seinem Volk, sowie mit anderen, die aus der Knechtschaft befreit wurden, über den Glauben und die Taufe aus. 

König Mosia erlaubt Alma, Gemeinden im ganzen Land zu gründen, um den Menschen eine bessere Betreuung und Lehre zu ermöglichen. Diese Gemeinden sind Teil der Kirche Gottes und dienen als Ort der Anbetung und des Lehrens. Trotz der Vielfalt der Gemeinden wird nur Umkehr und Glaube an Gott gepredigt, und der Geist des Herrn segnet das Volk, das sich dem Glauben anschließt. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 25:1-4: 
Die ersten vier Verse von Mosia 25 im Buch Mormon beschreiben, wie König Mosia das gesamte Volk von Zarahemla zusammenkommen lässt. Mosia bemerkt, dass es mehr Menschen aus Zarahemla gibt, die von Mulek (ein Sohn König Zidkijas im Alten Testament; um 589 v. Chr.; Hel 8:21) abstammen, als Nachkommen von Nephi. Zusätzlich sind die Lamaniten in größerer Anzahl vertreten als die Kombination von Nephiten und Zarahemlaiten. Trotz dieser Unterschiede versammelt sich das gesamte Volk von Nephi und das gesamte Volk von Zarahemla in zwei Gruppen. 

Mosia 25:5-11: 
Nachdem König Mosia das Volk versammelt hat, liest er ihnen die Aufzeichnungen von Zeniff vor, die die Geschichte des Volkes seit seiner Abreise aus Zarahemla bis zu seiner Rückkehr umfassen. Zusätzlich werden die Berichte von Alma und seinen Brüdern vorgelesen, die von ihren Erfahrungen berichten, als sie das Land verließen und später zurückkehrten. 

Die Zuhörer sind von verschiedenen Emotionen ergriffen: Sie sind erstaunt über die Wunder Gottes, die sie in den Berichten sehen, und fühlen große Freude über die Befreiung aus der Knechtschaft. Gleichzeitig empfinden sie Trauer über den Verlust ihrer Brüder, die von den Lamaniten getötet wurden, und vergießen viele Tränen des Kummers. Doch auch Dankbarkeit erfüllt sie, wenn sie an die unmittelbare Güte Gottes denken, der Alma und seine Brüder aus den Händen der Lamaniten befreit hat. Aber auch Sorge um das Wohlergehen ihrer sündigen Brüder, die Lamaniten sind, erfüllt ihre Herzen. 

Mosia 25:12-13:
Einige Nachkommen von Amulon und seinen Brüdern, die die Töchter der Lamaniten geheiratet hatten, waren unzufrieden mit dem schlechten Verhalten ihrer Vorfahren. Sie wollten nicht länger mit dem Namen ihrer Väter assoziiert werden und entschieden sich daher, den Namen Nephi anzunehmen. Auf diese Weise würden sie als Kinder Nephis anerkannt werden und sich den Nephiten, einem rechtschaffenen Volk, anschließen. 

Durch diese Entscheidung wurden alle Bewohner von Zarahemla zu Nephiten gezählt, da das Königtum nur denen übertragen wurde, die von Nephi abstammten. Somit wurden die Kinder Amulons und seiner Brüder sowie alle anderen Bewohner von Zarahemla, die den Namen Nephi annahmen, als Nephiten betrachtet. 

Mosia 25:14-16:
Nachdem König Mosia seine Rede und das Vorlesen der Aufzeichnungen beendet hatte, wünschte er, dass auch Alma zum Volk sprechen würde. Alma sprach zu den großen Gruppen des Volkes, die versammelt waren, und ging von einer Gruppe zur anderen, um ihnen Umkehr und Glauben an den Herrn zu predigen. 

Besonders ermahnte er das Volk Limhi (ein rechtschaffener König der Nephiten im Land Nephi; er war ein Sohn König Noas; Mos 7:7-9) und seine Brüder sowie alle, die aus der Knechtschaft befreit worden waren, daran zu denken, dass es der Herr war, der sie von ihrer Gefangenschaft befreit hatte. Diese Erinnerung sollte sie dazu ermutigen, dem Herrn zu vertrauen und ihre Leben ihm zu widmen. 

Mosia 25:17-18: 
Nachdem Alma dem Volk viele Lehren vermittelt hatte und seine Rede beendet war, verspürte König Limhi den Wunsch, sich taufen zu lassen. Diese Bereitschaft zur Taufe wurde auch von seinem gesamten Volk geteilt. Deshalb begab sich Alma zu ihnen ins Wasser und taufte sie. Die Taufe erfolgte auf die gleiche Weise, wie Alma und seine Brüder zuvor im Wasser von Mormon getauft worden waren. Alle, die von Alma getauft wurden, wurden Mitglieder der Kirche Gottes, da sie den Worten von Alma glaubten und den Entschluss fassten, dem Herrn zu folgen. 

Mosia 25:19-21:
König Mosia gewährte Alma (Alma der Ältere, Vater Alma des Jüngeren) die Erlaubnis, im ganzen Land Zarahemla Gemeinden zu errichten, und befugte ihn, für jede Gemeinde Priester und Lehrer zu ordinieren. Dies geschah, weil die Bevölkerung zu groß war, um von einem einzigen Lehrer geleitet zu werden, und sie konnten auch nicht alle gleichzeitig in einer Versammlung das Wort Gottes hören. 

Deshalb organisierten sie sich in verschiedenen Gruppen, die als Gemeinden bezeichnet wurden. Jede Gemeinde hatte ihre eigenen Priester und Lehrer, und jeder Priester predigte das Wort Gottes gemäß den Anweisungen, die er von Alma erhalten hatte. Auf diese Weise wurden die Menschen in den verschiedenen Gemeinden des Landes Zarahemla geistlich betreut und unterwiesen. 

Mosia 25:22-24:
Trotz der Vielfalt der Gemeinden waren sie alle eins in ihrem Glauben und ihrer Zugehörigkeit zur Kirche Gottes. In allen Gemeinden wurde ausschließlich Umkehr und Glaube an Gott gepredigt. 

Im Land Zarahemla wurden insgesamt sieben Gemeinden gegründet. Jeder, der den Wunsch hatte, den Namen Christi anzunehmen, konnte sich den Gemeinden Gottes anschließen. Sie wurden als das Volk Gottes bezeichnet. 

Der Herr segnete sie, indem er seinen Geist über sie ausgoss, und sie erlebten Wohlstand und Segen im Land. Diese Gemeinden dienten als spirituelle Heimat für die Menschen und förderten ihre geistige Entwicklung und Stärkung. 

Aus Mosia 25 können wir mehrere Lehren ziehen, die auch heute noch relevant sind: 

  • Umkehr und Glaube an Gott: Die Predigt von Umkehr und Glauben an Gott, die von Alma und anderen Führern des Volkes gelehrt wurde, ist zeitlos. Diese grundlegenden Prinzipien des Glaubens können uns helfen, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen und uns auf den rechten Pfad zu bringen. 
  • Dankbarkeit: Die Reaktion des Volkes auf die Wunder Gottes und die Befreiung aus der Knechtschaft ist ein Beispiel für Dankbarkeit. Wir können aus ihren Erfahrungen lernen, wie wichtig es ist, für die Segnungen, die wir empfangen, dankbar zu sein, und wie Dankbarkeit unser Leben positiv beeinflussen kann. 
  • Erinnerung an Gottes Wirken: Die Erinnerung daran, wie der Herr in der Vergangenheit gehandelt hat, kann uns helfen, Vertrauen in seine Güte und Macht zu entwickeln, auch in schwierigen Zeiten. Wir sollten uns immer wieder daran erinnern, wie Gott uns geholfen hat, um unseren Glauben zu stärken und uns durch Herausforderungen zu führen. 
  • Einheit in Vielfalt: Obwohl es viele Gemeinden gab, waren sie alle Teil der Kirche Gottes und predigten denselben Glauben. Diese Einheit trotz Vielfalt kann uns daran erinnern, wie wichtig es ist, in unseren religiösen Überzeugungen vereint zu bleiben, auch wenn wir unterschiedliche Hintergründe und Traditionen haben. 
  • Segnungen durch den Heiligen Geist: Die Segnungen, die das Volk durch den Heiligen Geist empfing, zeigen uns, wie wichtig es ist, auf die Führung und Inspiration des Heiligen Geistes zu achten. Wenn wir uns dem Herrn zuwenden und seinen Geboten gehorchen, können wir ähnliche Segnungen erfahren und sein Wirken in unserem Leben erkennen. 

Insgesamt lehrt uns Mosia 25, wie wir unseren Glauben an Gott stärken, dankbar sein und als Volk des Herrn zusammenkommen können, um Segnungen zu empfangen und einander zu unterstützen. 

Was meinst du, wieso in allen Gemeinden nichts als Umkehr und Glaube an Gott gepredigt wurde? 

findechristus.org 

Samstag, 25. Mai 2024

Ich werde auch die Lasten, die euch auf die Schultern gelegt sind, leicht machen

 

Gott machte ihnen die auferlegten Lasten leicht
(Bild: Quelle)

“Und ich werde auch die Lasten, die euch auf die Schultern gelegt sind, leicht machen, sodass ihr sie nicht mehr auf eurem Rücken spüren könnt, selbst nicht während ihr in Knechtschaft seid; und das werde ich tun, damit ihr später als Zeugen für mich auftretet und damit ihr mit Bestimmtheit wisst, dass ich, Gott, der Herr, mich meines Volkes in seinen Bedrängnissen annehme.” (Mosia 24:14

  • Dieser Vers betont Gottes Verheißung, die Lasten seines Volkes zu erleichtern und es aus der Knechtschaft zu befreien. Er zeigt auch Gottes Absicht, sein Volk zu stärken und es zu Zeugen seiner Macht und Barmherzigkeit zu machen. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 24:1-25: 

In Mosia 24:1-25 finden wir die Geschichte von Amulon *) und seinen Brüdern, die als Lehrer für das Volk der Lamaniten bestimmt werden. Obwohl sie die Sprache Nephis lehren, unterrichten sie das Volk nicht über Gott oder das Gesetz des Mose. Stattdessen nutzen sie ihre Macht, um über Alma und seine Brüder zu herrschen, was zu großem Leid führt. Alma und sein Volk rufen zu Gott und erhalten göttliche Hilfe, um ihre Lasten zu erleichtern und schließlich aus der Knechtschaft befreit zu werden. Unter der Führung des Herrn ziehen sie in die Wildnis und erreichen schließlich das Land Zarahemla, wo sie von König Mosia mit Freude empfangen werden. 

  • *) Amulon war ein wichtiger Charakter in der Geschichte des Buches Mormon. Er war ein Priester, der zuerst unter König Noa diente, bevor er sich den Lamaniten anschloss: 
    Dienst unter König Noa
    Amulon war ein Priester unter König Noa, der ein gottloses Regime führte. Unter Noa und seinen Priestern wurden schwere Unterdrückungen und Grausamkeiten gegen das Volk Nephi begangen. 
    Flucht und neues Leben
    Als König Noas Regime gestürzt wurde, floh Amulon mit anderen Priestern und versuchte, sich den Lamaniten anzuschließen, um sich vor Vergeltung zu schützen. 
    Einfluss auf die Lamaniten
    Amulon und seine Gruppe von Priestern wurden von den Lamaniten akzeptiert, und er erlangte sogar eine Position als König und Herrscher über sein Volk im Land Helam (siehe Karte). 
    Einschränkung seiner Macht
    Obwohl Amulon König und Herrscher über sein Volk in Helam war, hatte er keine unabhängige Macht und konnte nichts gegen den Willen des Königs der Lamaniten unternehmen. 
    Rolle in der Geschichte
    Amulon repräsentiert in gewisser Weise das Böse und die Ungerechtigkeit, die im Buch Mormon bekämpft werden. Sein Charakter zeigt die Konsequenzen von Sünde und Ungerechtigkeit sowie die Bedeutung von Umkehr und Vergebung. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Mosia 24:1-3: 
In diesen Versen sehen wir, wie Amulon und seine Brüder die Gunst des Königs der Lamaniten gewinnen und als Lehrer für das Volk eingesetzt werden, das in verschiedenen Gebieten wie Schemlon, Schilom und Amulon lebt (siehe Karte). Die Lamaniten hatten diese Länder erobert, weshalb der König für jedes Gebiet eigene Könige ernannte. Der König der Lamaniten, dessen Name Laman war, regierte über ein großes Volk. 

Mosia 24:4-7: 
Diese Verse beschreiben, wie die Brüder Amulons als Lehrer für die Lamaniten eingesetzt wurden und begannen, die Sprache Nephis zu unterrichten. Obwohl die Lamaniten freundlich untereinander waren, kannten sie Gott nicht, da die Brüder Amulons sie nicht über ihn oder das Gesetz des Mose belehrten. Stattdessen lehrten sie sie, Aufzeichnungen zu führen und zu schreiben. Die Lamaniten begannen, ihren Reichtum zu vermehren, Handel zu treiben und wurden klug und weise in weltlichen Dingen, aber sie fanden Vergnügen an Schlechtigkeit und Ausbeutung, außer bei ihren eigenen Brüdern. 

Mosia 24:8-25: 
In diesen Versen sehen wir, wie Amulon begann, Gewalt über Alma und seine Brüder auszuüben, und sie sogar verfolgte, weil Alma ein ehemaliger Priester des Königs war, der den Worten Abinadis (ein Prophet Gottes, der zu König Noa gesandt wurde; König Noa ließ ihn verbrennen) geglaubt hatte. Die Bedrängnisse wurden so groß, dass Alma und sein Volk mächtig zu Gott schrien (im Gegensatz du dem Volk unter Limhi, die drei erfolglose militärische Versuche unternahmen, bevor sie sich an Gott um Hilfe wandten), aber Amulon befahl ihnen, damit aufzuhören, und drohte mit dem Tod für diejenigen, die Gott anriefen. Obwohl sie nicht mehr laut zu Gott beteten, schütteten sie ihr Herz vor ihm aus. In ihrer Not sprach der Herr zu ihnen und versprach, sie aus der Knechtschaft zu befreien und ihre Lasten zu erleichtern. Alma und seine Brüder wurden gestärkt und ihre Lasten wurden leichter. Schließlich befahl der Herr Alma nach einer weiteren Zeit der Prüfungen sein Volk anzuführen, und sie brachen in die Wildnis auf. Gott hielt die Lamaniten auf, als Alma und sein Volk sich im Tal Alma versammelten und Gott für ihre Befreiung dankten *). Auf Gottes Anweisung verließen sie das Tal und wurden zwölf Tage lang in der Wildnis geführt, bis sie schließlich das Land Zarahemla erreichten und von König Mosia mit Freude empfangen wurden. 

  • *) Die Flucht von Alma und seinem Volk aus der Knechtschaft hat einige Parallelen zur Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens: 
    - Führung durch Gott: Sowohl Alma als auch Moses wurden von Gott geführt. Moses wurde von Gott beauftragt, das Volk Israel aus Ägypten zu führen (2. Mose 3:10), während Alma von Gott befohlen wurde, sein Volk zu führen und es aus der Knechtschaft zu befreien (Mosia 24:17). 
    - Knechtschaft und Unterdrückung: Sowohl das Volk Israel als auch Alma und sein Volk wurden unterdrückt und in Knechtschaft gehalten. Die Israeliten waren Sklaven in Ägypten, und Alma und seine Leute wurden von Amulon und den Lamaniten unterdrückt. 
    - Befreiung durch göttliche Intervention: Sowohl die Israeliten als auch Alma und sein Volk wurden durch göttliche Intervention befreit. Gott sandte Plagen über Ägypten, um das Volk Israel freizusetzen (2. Mose 7-12), und er versprach Alma, sein Volk aus der Knechtschaft zu befreien und ihre Lasten zu erleichtern (Mosia 24:13-14). 
    - Flucht in die Wildnis: Sowohl das Volk Israel als auch Alma und sein Volk flohen in die Wildnis auf ihrem Weg zur Freiheit. Die Israeliten zogen durch die Wüste auf dem Weg zum verheißenen Land, während Alma und sein Volk ebenfalls in die Wildnis zogen, nachdem sie aus dem Land der Lamaniten geflohen waren (Mosia 24:20). 
    - Dank und Lobpreis: Nach ihrer Befreiung dankten sowohl das Volk Israel als auch Alma und sein Volk Gott und priesen ihn für seine Barmherzigkeit und Hilfe (Mosia 24:22). 

Obwohl es einige Parallelen zwischen den beiden Ereignissen gibt, gibt es auch Unterschiede, insbesondere in den spezifischen Umständen und Details jeder Befreiungsgeschichte. Dennoch zeigt die Korrelation zwischen der Flucht von Alma und seinem Volk und der Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens die wiederkehrenden Themen von Gottes Barmherzigkeit, Führung und Befreiung in verschiedenen Kontexten und Zeiten. 

Aus Mosia 24 können wir mehrere wichtige Lehren ziehen: 

  • Vertrauen auf Gott in Zeiten der Bedrängnis: Auch wenn Alma und sein Volk unterdrückt wurden, wandten sie sich an Gott und vertrauten darauf, dass er sie befreien würde. Das zeigt uns, dass wir in schwierigen Zeiten ebenfalls Vertrauen in Gott setzen können. 
  • Gottes Macht zur Befreiung: Gott hat die Macht, seine Kinder aus jeder Form der Knechtschaft zu befreien. Er hält seine Verheißungen und ist bereit, uns zu helfen, wenn wir zu ihm kommen und um Hilfe bitten. 
  • Dankbarkeit für Gottes Barmherzigkeit: Nach ihrer Befreiung dankten Alma und sein Volk Gott und priesen ihn für seine Barmherzigkeit. Wir sollten ebenfalls dankbar sein für die Segnungen, die wir von Gott erhalten, und ihn für seine Führung und Hilfe in unserem Leben loben. 
  • Geduld und Glauben: Alma und sein Volk zeigten Geduld und Glauben, während sie auf ihre Befreiung warteten. Manchmal müssen wir Geduld haben und darauf vertrauen, dass Gottes Timing perfekt ist, auch wenn wir uns in schwierigen Situationen befinden. 
  • Uns an Gottes Versprechen erinnern: Auch inmitten von Leiden und Prüfungen erinnerte Gott Alma und sein Volk an seine Verheißungen und versprach, sie zu befreien. Wir sollten uns daran erinnern, dass Gott bei uns ist und uns seine Hilfe und Befreiung zusichert, wenn wir an ihn glauben. 

Diese Lehren können uns dabei helfen, unseren Glauben zu stärken und uns daran zu erinnern, dass Gott uns niemals allein lässt, selbst in unseren dunkelsten Momenten. 

Was meinst du, wie es geschieht, dass der Herr die uns auferlegten Lasten leicht machen wird? 

findechristus.org 

Freitag, 24. Mai 2024

Dennoch hält es der Herr für richtig, sein Volk zu züchtigen

 

Der lamanitische König bestimmte Amulon zum Herrscher über das Volk Almas. Amulon war ein Nephit und hatte zu den schlechten Priestern des Königs Noa gehört.
(Bild: Quelle)

“Dennoch hält es der Herr für richtig, sein Volk zu züchtigen; ja, er prüft seine Geduld und seinen Glauben.” (Mosia 23:21). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung des Vertrauens auf den Herrn trotz der Prüfungen und Herausforderungen, mit denen das Volk konfrontiert war. Es erinnert daran, dass diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen, letztendlich erhoben und gesegnet werden. Dies unterstreicht die zentrale Botschaft von Glauben, Demut und Vertrauen auf Gott, die in Mosia 23 vermittelt werden. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 23:1-39: 

In Mosia 23:1-39 erfahren wir von Alma dem Älteren und seinem Volk (450 Seelen; Mosia 18:35), die vor den anrückenden Truppen König Noas aus der Gegend der Wasser Mormons fliehen. Sie finden Zuflucht in einem schönen Land namens Helam (ein wunderschönes Land, acht Tagesreisen nördlich des Landes Nephi; siehe Karte), wo sie sich niederlassen und anfangen, das Land zu bebauen und Gemeinschaften zu errichten. Obwohl das Volk den Wunsch hat, Alma zu ihrem König zu machen, lehnt er dies ab und erklärt, dass es nicht ratsam sei, einen König zu haben. Stattdessen lehrt er sie, einander zu lieben und keinen Menschen über sich zu erheben. Alma wird ihr Hoher Priester und lehrt sie in den Wegen des Herrn. 

Das Volk gedeiht unter der Führung Almas, aber sie werden von den Lamaniten bedroht. Alma ermutigt sie, dem Herrn zu vertrauen, und durch Gebet und Glauben erweicht der Herr das Herz der Lamaniten. Dennoch werden sie schließlich von den Lamaniten überwältigt, und Amulon, ein ehemaliger schlechter Priester König Noas, wird von den Lamaniten eingesetzt, um über das Volk in Helam zu herrschen. Obwohl Alma und sein Volk vorübergehend in Gefangenschaft geraten, zeigt sich Gottes Macht, indem er sie aus den Händen ihrer Feinde befreit und sie mit großer Freude erfüllt. 

Eine differenziertere Betrachtung:  

Mosia 23:1-5: 
Alma der Ältere wurde vom Herrn vor dem Angriff der Heere König Noas gewarnt, und er führte sein Volk in die Wildnis, um ihnen zu entkommen. Durch die Hilfe des Herrn wurden sie vor den Verfolgern geschützt und flohen acht Tage lang in die Wildnis, in ein Land. Dort erreichten sie ein schönes und fruchtbares Land mit reinem Wasser, das wir ein paar Verse später als das Land Helam kennen lernen werden (siehe Karte), wo sie ihre Zelte aufschlugen, das Land bebauten und begannen, Gebäude zu errichten. In ihrer neuen Heimat waren sie fleißig und arbeiteten hart, um sich zu etablieren. 

Mosia 23:6-15: 
Alma wurde von seinem Volk geliebt und sie drängten ihn, ihr König zu werden. Doch er lehnte dies ab, indem er erklärte, dass es nicht ratsam sei, einen König zu haben, da der Herr sie gelehrt habe, kein Fleisch über ein anderes zu erheben. Er erinnerte sie an die Übeltaten König Noas und seiner Priester (Mosia 11:1–15) und wie er selbst durch Gottes Macht und nach schmerzhafter Umkehr von seinen Sünden befreit wurde. Obwohl er Werkzeug in Gottes Händen war, rühmte er sich nicht, sondern ermahnte sein Volk, in der Freiheit zu stehen, die sie durch Gottes Macht erlangt hatten. Er lehrte sie, niemanden über sich zu erheben und keinen Menschen außer einem Mann Gottes als Lehrer oder geistlichen Führer zu akzeptieren, der auf den Pfaden des Herrn wandelt und seine Gebote hält. Darüber hinaus lehrte Alma sie, einander zu lieben und keinen Streit unter sich aufkommen zu lassen. 

Mosia 23:16-22: 
Alma wurde ihr Hoher Priester, da er mit der Vollmacht des Herrn der Begründer ihrer Kirche war. Niemand erhielt die Vollmacht zu predigen oder zu lehren, es sei denn durch ihn von Gott. Deshalb weihte er alle ihre Priester und Lehrer, wobei nur gerechte Männer geweiht wurden. Sie wachten über ihr Volk und lehrten sie in Rechtschaffenheit. 

In Helam gediehen sie außerordentlich und bauten eine blühende Stadt. Trotz ihres Erfolgs wussten sie, dass der Herr es für richtig hielt, sie zu züchtigen, um ihre Geduld und ihren Glauben zu prüfen. Doch wer sein Vertrauen in den Herrn setzte, würde am letzten Tag erhoben werden. So erging es diesem Volk. 

Mosia 23:23-29: 
Alma erinnerte sein Volk daran, dass nur der Herr, ihr Gott, sie aus ihrer Knechtschaft befreien konnte. Tatsächlich befreite der Herr sie und zeigte ihnen seine große Macht, was zu großer Freude führte. Während sie im Land Helam waren und das Land bebauten, wurden sie von einem Heer der Lamaniten bedroht. Die Brüder Almas flohen vor den Lamaniten und versammelten sich in der Stadt Helam. Sie hatten große Angst. 

Alma ging zu ihnen und ermutigte sie, sich nicht zu fürchten, sondern sich des Herrn zu erinnern, der sie befreien würde. Durch das Gebet und die Bitte um Verschonung für sie und ihre Familien erweichte der Herr das Herz der Lamaniten. Daher lieferten sich Alma und seine Brüder den Lamaniten aus, und diese nahmen das Land Helam in Besitz. 

Mosia 23:30-35:
Amulon flehte bei den Lamaniten um Gnade und sandte sogar ihre Frauen, die Töchter der Lamaniten, um für ihre Männer zu bitten. Aus Mitleid verschonten die Lamaniten Amulon und seine Brüder und vernichteten sie nicht. Daraufhin schlossen sich Amulon und seine Brüder den Lamaniten an und zogen auf der Suche nach dem Land Nephi durch die Wildnis, bis sie das Land Helam entdeckten, das von Alma und seinen Brüdern besessen wurde. 

Mosia 23:36-39: 
Die Lamaniten versprachen Alma und seinen Brüdern, dass sie ihnen ihr Leben und ihre Freiheit gewähren würden, wenn sie ihnen den Weg zum Land Nephi zeigen würden. Nachdem Alma den Weg gezeigt hatte, weigerten sich die Lamaniten jedoch, ihr Versprechen zu halten. Stattdessen stellten sie Wachen um das Land Helam herum, um Alma und seine Brüder zu überwachen. 

Ein Teil der Lamaniten zog weiter ins Land Nephi, während ein anderer Teil in das Land Helam zurückkehrte und die Frauen und Kinder der Wachen mitbrachte, die im Land zurückgelassen worden waren. 

Der König der Lamaniten ernannte Amulon (ein schlechter Priester des Königs Noa) zum König und Herrscher über sein Volk in Helam, jedoch mit der Einschränkung, dass er keine Macht gegen den Willen des Königs der Lamaniten ausüben durfte. 

Aus Mosia 23 können wir mehrere wichtige Lehren ziehen: 

  • Vertrauen auf den Herrn: Alma und sein Volk verließen sich auf den Herrn, um sie vor ihren Feinden zu schützen und sie aus ihrer Knechtschaft zu befreien. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass wir in schwierigen Zeiten auf Gott vertrauen und ihm unsere Ängste und Sorgen anvertrauen können. 
  • Demut und Rechtschaffenheit: Alma war demütig genug, um nicht nach weltlicher Macht zu streben, sondern das Volk daran zu erinnern, dass sie keinen König benötigen, sondern Gott über sich haben sollten. Er lehrte sie, einander zu lieben und Streit zu vermeiden. Diese Lehre zeigt die Bedeutung von Demut, Rechtschaffenheit und dem Dienst am Nächsten. 
  • Erfahrungen der Umkehr: Alma sprach über seine eigene Umkehrerfahrung und wie er durch Gottes Macht und Gnade von seinen Sünden befreit wurde. Dies erinnert uns daran, dass wir alle Fehler machen, aber durch Umkehr können wir Vergebung erlangen und uns zu besseren Menschen entwickeln. 
  • Gnade und Barmherzigkeit: Trotz der Bedrohung durch die Lamaniten zeigte der Herr Gnade und Barmherzigkeit, indem er das Herz der Feinde erweichte. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Gott uns immer zur Seite steht und uns in unseren Nöten beisteht, wenn wir zu ihm rufen. 
  • Die Bedeutung von Freiheit: Alma lehrte sein Volk, dass wahre Freiheit in der Treue zu Gott liegt und dass sie sich nicht wieder in Knechtschaft begeben sollten. Diese Lehre unterstreicht die Bedeutung von Freiheit in unserem Streben nach spiritueller und geistiger Entwicklung. 

Insgesamt lehrt uns Mosia 23 wichtige Prinzipien des Glaubens, der Demut, der Umkehr, der Gnade und der Freiheit, die auch heute noch relevant und anwendbar sind. 

Was meinst du, warum der Herr sein Volk züchtigt? 

findechristus.org 

Donnerstag, 23. Mai 2024

Ammon und König Limhi fingen an, sich mit dem Volk zu beraten

 

Escape to Zarahemla, by Steven Lloyd Neal
(Bild: Quelle)

“Und nun begab es sich: Ammon und König Limhi fingen an, sich mit dem Volk zu beraten, wie sie sich aus der Knechtschaft befreien sollten; und sie ließen sogar das ganze Volk sich versammeln; und dies taten sie, um die Stimme des Volkes in dieser Sache zu hören.” (Mosia 22:1). 

  • Dieser Vers betont die Bedeutung von Beratung, Zusammenarbeit und demokratischer Entscheidungsfindung bei der Bewältigung von Herausforderungen. Es zeigt, wie wichtig es ist, die Meinungen und Ideen aller Beteiligten anzuhören und zu berücksichtigen, um die besten Lösungen zu finden. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 22:1-16: 

In Mosia 22:1-16 wird beschrieben, wie Ammon und König Limhi Pläne schmieden, um ihr Volk aus der Knechtschaft der Lamaniten zu befreien. Sie erkennen, dass direkter Kampf gegen die überlegene Lamanitenzahl aussichtslos ist, und beschließen stattdessen, in die Wildnis zu fliehen. Gideon schlägt einen Plan vor, bei dem sie die betrunkenen Lamaniten täuschen und durch einen geheimen Durchgang entkommen können. König Limhi folgt diesem Plan, indem er den Lamaniten Wein als Tribut schickt, sie betrunken werden und das Volk Limhis unentdeckt fliehen kann. 

Das Volk Limhis zieht mit seinen Familien, Viehherden, Vorräten, sowie mit ihrem Gold und Schmuck heimlich in die Wildnis – es war also keine verzweifelte Flucht, sondern ein kontrollierter Exodus. In Zarahemla angekommen, schließen sie sich wieder dem Volk Mosias an. Mosia heißt sie willkommen und nimmt ihre Aufzeichnungen entgegen. Als die Lamaniten bemerken, dass das Volk Limhi geflohen ist, verfolgen sie es, verlieren aber nach zwei Tagen die Spur und verirren sich in der Wildnis. 

Drei herausragende Punkte dieser Episode sind:  
1. Limhis Volk wird vom Volk Zarahemla freundlich aufgenommen. 
2. Mosia erlangt die Aufzeichnungen des Volkes Limhi und die 24 Platten der Jarediten, die später das Buch Ether bilden. 
3. An ein Wunder grenzt die Tatsache, dass die sie verfolgenden Lamaniten ihre Spur verlieren und sich in der Wildnis verirren. So viele Menschen und Tiere hätten klare und massive Spuren hinterlassen. Doch die göttliche Gunst löschte sie aus. 

Dieser Teil der Geschichte der Nephiten ähnelt sehr stark der Geschichte der Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens. Willst du die Parallelen herausfinden, lies gerne: Book of Mormon Evidence: Exodus and Limhi’s People). 

Eine differenziertere Betrachtung:  

Mosia 22:1-3: 
In diesen Versen aus Mosia 22 beginnt Ammon zusammen mit König Limhi und dem Volk zu beraten, wie sie sich aus der Knechtschaft der Lamaniten befreien können. Da die Lamaniten zahlreich sind, erkennen sie, dass ein direkter Kampf aussichtslos ist. Deshalb beschließen sie, mit ihren Familien, Viehherden und Zelten in die Wildnis zu fliehen. Gideon, ein Berater des Königs, tritt vor und erinnert den König daran, dass er in der Vergangenheit auf seine Ratschläge gehört hat, besonders in Bezug auf Auseinandersetzungen mit den Lamaniten. 

Aus den Versen 1-3 von Mosia 22 können wir folgende Lehren ziehen: 

  • Demokratische Entscheidungsfindung: Ammon und König Limhi zeigen, dass sie die Stimme ihres Volkes hören wollen, indem sie das gesamte Volk versammeln, um sich zu beraten. Diese Vorgehensweise betont die Bedeutung demokratischer Prozesse und zeigt, wie wichtig es ist, die Meinungen und Bedürfnisse aller zu berücksichtigen, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. 
  • Weisheit in der Planung: Die Erkenntnis, dass direkter Konflikt keine Lösung ist, führt dazu, dass sie einen alternativen Plan entwickeln, um sich aus der Knechtschaft zu befreien. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es in schwierigen Situationen wichtig ist, klug zu planen und nach kreativen Lösungen zu suchen, anstatt sich von Emotionen oder impulsiven Handlungen leiten zu lassen. 
  • Wertvolle Beratung annehmen: Gideon erinnert König Limhi an seine früheren Ratschläge, was zeigt, dass gute Berater wertvoll sind und dass es wichtig ist, auf bewährte Ratschläge zu hören. Diese Lehre betont die Bedeutung von Beratung und weist darauf hin, dass es klug ist, auf die Erfahrungen und Einsichten anderer zu vertrauen, besonders in schwierigen Zeiten. 

Insgesamt lehren uns diese Verse die Wichtigkeit demokratischer Entscheidungsfindung, kluger Planung und die Annahme wertvoller Beratung, Prinzipien, die auch heute noch relevant sind, wenn es darum geht, Herausforderungen zu bewältigen und Lösungen für komplexe Probleme zu finden. 

Mosia 22:4-8: 
In diesen Versen aus Mosia 22 spricht Gideon zu König Limhi und bietet ihm an, sein Volk aus der Knechtschaft zu befreien. Er schlägt vor, die betrunkenen Wachen der Lamaniten zu täuschen, indem sie einen geheimen Durchgang nutzen, um in der Nacht unbemerkt zu fliehen. Gideon schlägt vor, den Lamaniten Wein als Tribut zu schicken, damit sie sich betrinken. Dann könnten sie mit ihren Familien, Viehherden und Vorräten durch einen geheimen Durchgang der Stadtmauer in die Wildnis fliehen, um ihre Freiheit zu erlangen. Der Plan wird akzeptiert und umgesetzt, was dazu führt, dass das Volk Limhis erfolgreich aus der Knechtschaft entkommt. 

Die Verse 4-8 aus Mosia 22 bieten weitere wichtige Lehren für uns heute: 

  • Vertrauen und Zusammenarbeit: Gideon bittet König Limhi um Vertrauen und betont seine Bereitschaft, dem König und seinem Volk zu dienen. Diese Haltung zeigt die Bedeutung von Vertrauen und Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten. Es ist wichtig, auf die Fähigkeiten und Ideen anderer zu vertrauen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. 
  • Klugheit und Strategie: Gideons Plan, die betrunkenen Lamaniten zu täuschen und durch einen geheimen Durchgang zu fliehen, zeigt Klugheit und strategisches Denken. Diese Lehre erinnert uns daran, dass kluge Planung und strategische Überlegungen oft entscheidend sind, um Herausforderungen zu bewältigen und erfolgreich zu sein. 
  • Mut und Risikobereitschaft: Die Entscheidung, einen riskanten Plan umzusetzen, erfordert Mut und Risikobereitschaft. Gideon und König Limhi zeigen, dass sie bereit sind, Risiken einzugehen, um ihre Freiheit und die ihrer Gemeinschaft zu sichern. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es manchmal notwendig ist, mutig zu handeln und Risiken einzugehen, um positive Veränderungen herbeizuführen. 

Insgesamt lehren uns diese Verse die Bedeutung von Vertrauen und Zusammenarbeit, kluger Planung und Strategie sowie Mut und Risikobereitschaft, wenn es darum geht, schwierige Situationen zu bewältigen und nach Lösungen zu suchen. 

Mosia 22:9-12: 
In diesen Versen setzt König Limhi den Plan von Gideon um. Er lässt das Volk seine Herden zusammentreiben und sendet den Lamaniten Wein als Tribut und sogar noch eine Portion mehr, um sie betrunken zu machen. Die Lamaniten trinken reichlich von diesem Wein. Dann zieht das Volk Limhis in der Nacht mit all seinem Kleinvieh und seinen Herden in die Wildnis aus. Sie folgen einem Weg um das Land Schilom herum in Richtung des Landes Zarahemla (siehe Karte) und werden dabei von Ammon und seinen Brüdern geführt. Sie tragen all ihr Gold, Silber, ihre Kostbarkeiten und Vorräte mit sich und setzen ihre Reise fort (ähnlich wie beim Auszug Israels aus Ägypten). 

Aus diesen Versen können wir folgende Lehren ziehen: 

  • Klugheit und Taktik: König Limhi und sein Volk zeigen Klugheit und Taktik, indem sie einen Plan entwickeln, um sich aus der Knechtschaft der Lamaniten zu befreien. Sie erkennen die Notwendigkeit, die betrunkenen Wachen auszunutzen und in der Nacht heimlich zu fliehen. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es in schwierigen Situationen wichtig ist, klug zu handeln und kreative Lösungen zu finden. 
  • Verantwortungsvolle Führung: König Limhi übernimmt die Verantwortung für sein Volk, indem er den Plan umsetzt und sicherstellt, dass alle Vorbereitungen getroffen werden, um die Flucht erfolgreich zu gestalten. Diese Lehre betont die Bedeutung verantwortungsvoller Führung und zeigt, wie wichtig es ist, sich um das Wohl des Volkes zu kümmern. 
  • Vertrauen auf göttliche Führung: Obwohl in diesen Versen nicht explizit erwähnt, kann die Tatsache, dass das Volk Limhis von Ammon und seinen Brüdern geführt wird, als Beispiel für das Vertrauen auf göttliche Führung betrachtet werden. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es wichtig ist, auf göttliche Hilfe zu vertrauen und sich von spirituellen Führern leiten zu lassen, besonders in schwierigen Zeiten. 
  • Mut und Entschlossenheit: Das Volk Limhis zeigt Mut und Entschlossenheit, indem es den riskanten Schritt unternimmt, in der Nacht zu fliehen und sich auf eine ungewisse Reise in die Wildnis zu begeben. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es manchmal notwendig ist, mutig zu handeln und Risiken einzugehen, um positive Veränderungen herbeizuführen. 

Insgesamt lehren uns diese Verse die Bedeutung von Klugheit und Taktik, verantwortungsvoller Führung, Vertrauen auf göttliche Führung sowie Mut und Entschlossenheit, wenn es darum geht, Herausforderungen zu bewältigen und nach Freiheit und Wohlstand zu streben. 

Mosia 22:13-16: 
In diesen Versen aus Mosia 22 sehen wir, dass das Volk Limhis nach vielen Tagen in der Wildnis sicher im Land Zarahemla ankommt und sich mit dem Volk Mosias vereint. Mosia empfängt sie mit Freude und nimmt ihre Aufzeichnungen sowie die Aufzeichnungen des Volkes Limhi entgegen. 

Die Lamaniten, die bemerken, dass das Volk Limhi während der Nacht geflohen ist, senden ein Heer, um es zu verfolgen. Obwohl sie zwei Tage lang versuchen, den Spuren zu folgen, verlieren sie sie schließlich und verirren sich in der Wildnis. 

Aus diesen Versen können wir folgende Lehren ziehen: 

  • Gemeinschaft und Solidarität: Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, solidarisch mit anderen Gruppen innerhalb derselben Gemeinschaft zu sein, insbesondere wenn sie in Not geraten oder Unterstützung benötigen. Es ist wichtig, Fremde willkommen zu heißen und ihnen Hilfe anzubieten, wenn sie sie brauchen. 
  • Wertschätzung der Vielfalt: Die Tatsache, dass das Volk Mosias die Aufzeichnungen des Volkes Limhi annahm, deutet darauf hin, dass sie die Geschichte und Kultur anderer Gruppen schätzten und respektierten. Diese Lehre erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Vielfalt in einer Gemeinschaft zu schätzen und zu respektieren. 
  • Göttliche Führung und Schutz: Die Tatsache, dass die Lamaniten sich in der Wildnis verirrten, kann als Beispiel für göttliche Führung und Schutz interpretiert werden. Diese Lehre erinnert uns daran, dass Gott manchmal eingreift, um seine Kinder zu beschützen und zu führen, besonders wenn sie in Not sind oder verfolgt werden. 

Insgesamt können wir aus dieser Geschichte lernen, wie wichtig es ist, Gemeinschaft und Solidarität zu fördern, die Vielfalt zu schätzen und auf göttliche Führung und Schutz zu vertrauen, insbesondere in Zeiten der Not oder der Verfolgung. 

Was meinst du, warum Ratsversammlungen von so großer Bedeutung für gemeinsamen Fortschritt sind? 

findechristus.org 

Mittwoch, 22. Mai 2024

Nun war der Herr wegen ihrer Übeltaten langsam, ihr Schreien zu vernehmen

 

(Bild: Quelle)

“Und nun war der Herr wegen ihrer Übeltaten langsam, ihr Schreien zu vernehmen; dennoch hörte der Herr ihre Schreie und fing an, den Lamaniten das Herz zu erweichen, sodass sie anfingen, ihre Lasten leichter zu machen; doch hielt der Herr es nicht für richtig, sie aus der Knechtschaft zu befreien.” (Mosia 21:15). 

  • Dieser Vers betont die Geduld Gottes trotz des Ungehorsams seines Volkes und zeigt, dass er letztendlich eingreift, um Erleichterung zu bringen. Es betont auch, dass Gottes Plan möglicherweise nicht immer darin besteht, uns unmittelbar von unseren Leiden zu befreien, sondern uns zu helfen, sie zu ertragen und durch sie zu wachsen. 

Eine Zusammenfassung von  Mosia 21:1-36: 

Limhi und sein Volk kehren in Frieden nach Nephi zurück (siehe Karte), doch bald provozieren die Lamaniten erneut Konflikte. Obwohl sie die Nephiten nicht töten, unterdrücken sie sie schwer und bringen sie in Bedrängnis. Limhis Volk versucht dreimal vergeblich, sich zu verteidigen, erleidet jedoch große Verluste und kehrt schließlich zur Stadt zurück, wo sie unterdrückt werden. Ihr Fehler: sie dachten, sie schaffen es aus eigener Kraft. Dann demütigen sie sich zu tiefst, unterwarfen sich der Unterdrückung, sorgten für die vielen Witwen und beten zu Gott um Hilfe, und obwohl er ihre Gebete hört, erweicht er zunächst das Herz der Lamaniten, um ihre Lasten zu erleichtern, befreit sie jedoch nicht aus der Knechtschaft. Limhi organisiert das Volk, um die Witwen zu unterstützen, und setzt Wachen ein, um die Priester zu finden, die das Land bedrohten. Als Ammon und seine Brüder auftauchen, werden sie zunächst fälschlicherweise für Priester gehalten, aber dann freudig als Verbündete begrüßt. Limhi erfährt von der Gabe Mosias, Gravierungen in fremder Sprache zu interpretieren. Das Volk sehnt sich danach, sich taufen zu lassen und Gott zu dienen, doch es gibt niemanden mit der Vollmacht dazu. Sie hoffen darauf, sich wie Alma und seine Brüder zu bekehren, und setzen ihre Bemühungen fort, sich aus der Knechtschaft der Lamaniten zu befreien. 

Eine differenziertere Betrachtung:  

Mosia 21:1-12: 
Limhi und sein Volk leben zunächst in Frieden in Nephi, doch die Lamaniten beginnen erneut, sie zu bedrängen. Obwohl sie sie wegen des Bundes den ihr König mit ihnen geschlossen hat nicht töten, unterdrücken sie sie schwer und bringen sie in Bedrängnis. Limhis Volk versucht dreimal vergeblich, sich aus eigenen Kräften zu befreien, erleidet jedoch große Verluste und kehrt schließlich zur Stadt zurück. Die Trauer im Volk ist groß, besonders unter den Witwen, die laut um ihre Verstorbenen klagen. Trotz wiederholter Niederlagen wird das Volk Limhis zunehmend wütend auf die Lamaniten und zieht mehrmals in den Kampf, wird aber jedes Mal zurückgeschlagen. 

Mosia 21:13-22: 
Trotz ihrer Demütigung und Unterdrückung durch die Lamaniten, denn sie wurden hin- und hergetrieben, wie Abinadi es vorhersagte (Mosia 17:17), bleibt Limhis Volk demütig und fleht mächtig zu Gott um Befreiung. Obwohl Gott ihre Gebete hört und das Herz der Lamaniten erweicht, um ihre Lasten zu erleichtern, entscheidet er sich nicht, sie aus der Knechtschaft zu befreien. Allmählich beginnt das Volk jedoch im Land zu gedeihen und leidet keinen Hunger mehr, obwohl es mehr Witwen als Männer gibt. König Limhi befiehlt, dass jeder Mann zum Unterhalt der Witwen und ihrer Kinder beiträgt. Das Volk bleibt zusammen und bewacht das Land, um die Priester zu finden, die die Töchter der Lamaniten entführt haben. Zwischen den Lamaniten und Limhis Volk herrscht bis zur Ankunft Ammons und seiner Brüder aus Zarahemla kein Aufruhr mehr. 

Mosia 21:23-30: 
Als König Limhi Ammon und seine Brüder vor den Toren der Stadt entdeckt, hält er sie zunächst für die Priester Noas und lässt sie gefangen nehmen. Als er jedoch erfährt, dass sie aus Zarahemla stammen und seine Brüder sind, empfindet er große Freude. Zuvor hatte Limhi 43 Männer ausgesandt, um das Land Zarahemla zu erkunden, jedoch ohne Erfolg (Mosia 8:7). Stattdessen fanden sie ein Land nördlich von Zarahemla (Land of Desolation; siehe Karte), das einst bevölkert war, nun aber mit verdorrten Gebeinen übersät ist, was sie für Zarahemla halten. Sie kehren mit diesem Bericht zurück (dem Bericht Ethers, des letzten jareditischen Propheten), der auf Metallplatten eingraviert ist. Limhi und Ammon freuen sich über die Gabe Mosias, solche Inschriften interpretieren zu können. Ammon und seine Brüder trauern jedoch um ihre gefallenen Brüder und über die Sünden des Volkes, verursacht durch König Noa und seine Priester. Sie trauern auch über den Tod Abinadis und den Weggang Almas und seines Volkes, das eine Kirche Gottes gegründet hatte. 

Mosia 21:31-36: 
Die Trauer über den Weggang von Alma und seinem Volk liegt schwer auf Ammon und seinen Brüdern, da sie nicht wissen, wohin sie geflohen sind und sich gerne mit ihnen vereinigt hätten, da sie denselben Bund mit Gott geschlossen haben. Seit Ammons Ankunft hat auch König Limhi mit Gott den Bund geschlossen, ebenso viele in seinem Volk. Sie alle wünschen sich, getauft zu werden, haben aber niemanden im Land, der die Vollmacht dazu hat. Ammon lehnt es ab, sie zu taufen, da er sich als unwürdig betrachtet. Deshalb gründen sie zu dieser Zeit keine Kirche, sondern warten auf den Geist des Herrn. Sie sehnen sich danach, wie Alma und seine Brüder zu werden, die in die Wildnis geflohen sind. Sie möchten sich taufen lassen, um ihren Willen zu bekunden, Gott von ganzem Herzen zu dienen, verschieben aber den Zeitpunkt dafür (über die Erfüllung ihrer Wünsche berichtet Mosia 25:17,18). Ihr Hauptanliegen ist es nun, sich aus der Hand der Lamaniten zu befreien und aus ihrer Knechtschaft zu entkommen. 

Aus diesem Kapitel können wir mehrere wichtige Lehren ziehen:  

  • Demut und Vertrauen auf Gott: Limhis Volk zeigt Demut, während es unter der Unterdrückung der Lamaniten leidet, und wendet sich im Gebet an Gott. Obwohl ihre Gebete nicht sofort erhört werden, zeigt ihr Vertrauen darauf, dass Gott sie erhören wird, ein starkes Zeugnis für die Bedeutung des Vertrauens und der Geduld im Gebet. 
  • Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten: Trotz der schweren Prüfungen und wiederholten Niederlagen im Kampf, geben Limhis Volk und König Limhi nicht auf. Sie bleiben standhaft und behalten ihre Hoffnung auf Befreiung und Barmherzigkeit Gottes. 
  • Mitgefühl und Unterstützung für Bedürftige: König Limhi befiehlt, dass jeder Mann im Volk zum Unterhalt der Witwen und ihrer Kinder beiträgt. Dies zeigt die Bedeutung von Mitgefühl und Fürsorge für die Bedürftigen und Unterstützungsbedürftigen in unserer Gemeinschaft. 
  • Warten auf den richtigen Zeitpunkt: Ammon und seine Brüder warten geduldig auf den richtigen Zeitpunkt, um sich taufen zu lassen, und suchen nicht nach alternativen Wegen, um dies zu erreichen. Diese Lehre erinnert uns daran, dass manchmal Geduld und Warten auf den Geist des Herrn wichtiger sind als überstürztes Handeln. 
  • Erfüllung von Verpflichtungen gegenüber Gott: Obwohl sie nicht getauft werden können, halten Limhi und sein Volk dennoch an ihrem Bündnis mit Gott fest und bemühen sich, nach seinen Geboten zu leben. Diese Lehre erinnert uns daran, dass es wichtig ist, unsere Verpflichtungen gegenüber Gott zu erfüllen, auch wenn wir vorübergehend Hindernisse überwinden müssen. 

Diese Lehren können uns heute helfen, in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben, unseren Glauben an Gott zu stärken, Mitgefühl und Unterstützung für andere zu zeigen und geduldig auf den richtigen Zeitpunkt für bestimmte Entscheidungen zu warten. 

Was meinst du, was steckt dahinter, dass der Herr manchmal langsam im Erhören von Gebeten ist? 

findechristus.org